Das Buch Woke


Ich sitz in meiner Kutsche auf dem Brandenburger Tor,
Ich dresche auf die Gäule ein, es geht keinen Meter vor.
Ich werd das hier nicht ändern, ich werd nur drüber singen
.

Rainald Grebe, Auf Tour

Der Prophet Peccei

Viele Generationen hatte es gedauert. Aufschwünge hatte es gegeben und Rückschläge hatte es gegeben. Endlich war es aber doch geschehen. Sie hatten sich die Erde untertan gemacht. Wohlstand war aus den Poren gebrochen. Ihre Türme waren in den Himmel gewachsen und bis zum Mond. Bald würden sie den Mond betreten und nichts mehr würde ihnen unmöglich sein. Die Stirn des Herrn warf Sorgenfalten. Und er sandte im April 1968 seinen Propheten Peccei nach Rom.

Die Gesellschaft war gut geschichtet. Die Klügsten schwammen oben und die Klügsten waren satt. Längst waren ihnen Zweifel erwachsen, was hinter dem Monde lag. Tiere starben, Wüsten wuchsen, Vorräte nahmen ab. So erschraken sie ob ihrer Macht. Der Herr sah es und der Herr frohlockte. Sein Prophet Peccei eröffnete zu Rom einen Klub.

Der Klub fand Geld, denn er war mit dem Gelde verbunden. Mit dem Geld schrieb der Klub in vier Jahren ein Buch. Die Türme sollten nicht mehr wachsen, stand darin. Denn ihrem Wachstum sei eine natürliche Grenze gesetzt. Und das Buch prophezeite, wo diese Grenze lag.

Es ging dem Klub wie Jona. Die Prophezeiung traf nicht ein. Und es ging dem Klub wie Jona. Er verlor darob nicht den Ruf des Propheten. Diejenigen aber, die noch nicht satt waren, bauten weiter an den Türmen. Das Yang strahlte hell. Das Yin machte sich Sorgen und griff nach der Macht.

Der Prophet Rowland

Der Herr sah ihre Türme weiter wachsen, weil ihre Technik alle Grenzen überwand. Er suchte die Wurzel der Technik und fand die Naturwissenschaft. Dort säte er seinen Zweifel. Er säte ihn reichlich.

Siehe, da fanden die Menschen ein Loch im Himmel. Der Prophet Rowland und sein Jünger Molina verkündeten, wie das Loch wieder zu schließen sei. Und die Menschen taten wie geheißen. Das Loch schloss sich aus anderen Gründen. Sie vergaßen das Loch und die Gründe und taten weiter wie geheißen. Doch ihre Türme wuchsen unbegrenzt.

Der Prophet Hansen

Der Herr sah kein Ende ihrer Energie. Da tat eine apokalyptische Drohung not. Der Herr sandte seinen Propheten Hansen nach Washington. Dort verkündete der Prophet höllische Hitze auf Erden. Und er gebot die Säuberung des Himmels vom Kohlendioxide. Es waren aber ihrer nur wenige, die diesem Gebot folgten. Die Türme wuchsen.

Das erste Gebot

Der Herr sah nun, dass es einer Religion bedurfte. Und er sammelte die Gläubigen durch ein Gebot. Die höllische Hitze werde kommen, wenn sie weiter Fleisch äßen. Nicht essen sollten sie auch, was von Wissenschaft und Technik abhängt. Und der Herr fand Hohepriester. Den Hohepriestern war alles Sünde, was vom Tiere kam. Die Gläubigen hatten genug Geld, um teuer zu essen. Den Ungläubigen wurde gepredigt.

Der Höllenfürst

Doch der Gläubigen waren nur wenige und ihr Glaube war schwach. Das machte, dass sie keinen Feind hatten. Der Herr sann, wie er ihnen einen Feind schaffen könne. Er suchte nach den Gründern der Türme und fand weiße Männer. Bei so vielen Feinden fürchtete der Herr um die kleine Schar von Gläubigen. Und er sah, dass unter den Menschen die Macht mit dem Alter zunahm. Da erschien vor seinem Auge der Höllenfürst als alter weißer Mann. Was der geschaffen hatte, war des Teufels. Ohne solch Teufelswerk würde kein Turm mehr wachsen können.

Das heilige Kind

Der Glaube erstarkte. Hoffnung ward unter den Adepten auf frei werdende Machtpositionen. Doch fand der Glaube nicht zum Volke. Dieses liebte das Wohlleben. Es aß das billige Fleisch aus alten Töpfen und flog mit Höllenmaschinen in die Sonne. Das Volk soff, das Volk rauchte, das Volk hurte. Das Volk war dem Herrn und seinen Gläubigen ein Greuel.

Da sandte der Herr ein Kind. Das Kind war sehr zornig. Und die Herrscher huldigten Greta und die Industriellen warfen sich vor ihrer Schar in den Staub. Alle Zeitungen waren voller Lobpreisung für das heilige Kind. Alle Sender sangen ihr Lied. Das Volk aber verschloss die Ohren wie einst die Mannschaft des Odysseus vor den Sirenen.

Die erste Plage

Da sandte der Herr eine Pandemie. Mit ihr sandte er den Propheten Schwab. Schwab predigte Umkehr. Sein Jünger Malleret schrieb ihm ein heiliges Buch. Das Volk aber spottete des Buches und den Gläubigen war es kein fester Halt. Wo Schwab von Nachhaltigkeit sprach, erkannten die Adepten nicht ihr Nirvana auf Erden. Und sie tranken nicht von seinem alten Wein aus dem neuen Schlauche. Da verstieß der Herr seinen Propheten Schwab.

Die zweite Plage

Als die Pandemie vorüber war, verging auch die Angst des Volkes. Es wendete sich wieder dem Wohlleben zu und flog mit Höllenmaschinen in die Sonne. Da ließ der Herr Krieg werden, in einem nicht zu fernen Lande. Mit dem Krieg kam eine große Teuerung über das Land. Die Herrscher ließen das Geld in den Krieg fließen. Sonst huldigten sie dem neuen Glauben. Das störrische Volk aber kehrte nicht um. Das Volk wandte sich ab von seinen Herrschern.

Nachwort

An dieser Stelle endet das vom Verfasser dieses Blogbeitrags gefundene Manuskript der heiligen Schrift. Aus Vergleichen mit historischen Vorbildern kann man erahnen, dass noch acht weitere Plagen folgen werden, bevor das Volk bereit sein wird, auf die Gelobte Insel aufzubrechen. Die Sirenen werden die Zukunft kennen – oder sie geben das, wie in den antiken Sagen, nur vor.


243 Antworten zu “Das Buch Woke”

  1. Huebsche Geschichte.

    «…bevor das Volk bereit sein wird, auf die Gelobte Insel aufzubrechen.»

    Ich weiss zufaellig, wie es weiter geht:

    Nachdem das Volk endlich bereit war auf die Gelobte Insel aufzubrechen, sah es, dass die auch nicht das «Gelbe vom Ei» war, fing an zu zweifeln, schuf sich ein «Goldenes Kalb», wandte sich ab vom HERRN und wieder den alten Herrschern zu usw.

    «Das Loch schloss sich aus anderen Gründen.»

    Bitte um Erklaerung.

    Wieso eigentlich unter «Goldstein» und nicht «Wahrheit» – Ignoranz ist Staerke?

    • «Bitte um Erklaerung.»

      Der Jetsream in Richtung Antarktis hat sich abgeschwächt, aus Gründen, die nichts mit dem Verzicht auf FCKW zu tun hatten. Das Ozonloch über der Antarktis hat sich dadurch «geschlossen». Es gibt keinerlei zuverlässige Modellierung für den FCKW-Effekt. Die Ozonschicht in gemässigten Breiten wird übrigens weiterhin dünner, trotz FCKW-Verzicht und man weiss nicht so genau, warum. Mit den restlichen FCKW hat es in diesen Höhen jedenfalls nicht zu tun.

      «Wieso eigentlich unter «Goldstein» und nicht «Wahrheit»»

      Weil es eine Gesellschaftsanalyse ist.

      • Vielleicht hatten Sie das auch frueher schon mal geschrieben. Zumindest ist es mir da nicht aufgefallen bzw. ist nicht haengengeblieben.

        Bisher bin ich ja dem gaengigen Narrativ gefolgt und dachte, das war der einzige wirkliche Erfolg, bei dem zudem die Weltgemeinschaft mal geschlossen zusammengearbeitet hat.

        Und nun soll es gar nicht an den Fluorchlorkohlenwasserstoffen gelegen haben…

        Hmm. Da war das also auch nichts.

        • Ich schließe nicht aus, dass die Fluorchlorkohlenwasserstoffe einen Einfluss auf die Ozonschicht haben. Ob der aber relevant war, ist eine andere Frage und als 1988 die Entscheidung getroffen wurde, war das Ozonloch erst vor so kurzer Zeit entdeckt worden, dass es noch gar keine seriöse Theorie über seine Entstehung geben konnte.

          Das Narrativ, wir hätten das Ozonloch durch den FCKW-Verzicht geschlossen, wird immer noch weit verbreitet, auch von Wissenschaftlern. Es passt aber nicht zu den Beobachtungen.

          Die meisten Leute denken auch, dass Paul Crutzen seinen Nobelpreis 1995 im Zusammenhang mit dem Ozonabbau durch FCKW erhalten habe. Auch das ist aber falsch. Crutzen hat über den Ozonabbau durch Stickoxide geforscht. Der Ozonabbau durch Lachgas ist heute auch der (vermutlich) stärkste Beitrag zum Ozonabbau, Ob es im Vergleich zur Situation vor umfangreichen Messungen überhaupt ein Problem gibt, ist allerdings naturgemäss nicht bekannt.

          Crutzen hat sich im Zusammenhang mit dem Ozonabbau über das Stickoxid NO aus Flugzeugabgasen auch in Alarmismus geübt, der sich im Nachhinein als falsch erwies. Dazu bemerkt die Wikipedia: «Zwar relativierten neuere Studien das Ausmaß dieses Problems, bestätigten jedoch, dass es grundsätzlich einen Effekt auf die Ozonschicht gibt.» Das ist ein Euphemismus für: Die Reaktion findet zwar statt, aber es besteht keine Gefahr.

          • Wenn Sie wissen wollen, was 2008 (20 Jahren nach dem FCKW-Verbot) über Messungen und Modellierung bekannt war und wie damals die Evidenz war, können Sie sich diesen Artikel in Atmosphere-Ocean anschauen. Der Teil zur Modellierung beginnt auf Seite 32. Lesen Sie nicht nur das «Summary». Die tatsächliche kritische Einschätzung der Möglichkeiten der Modellierung findet sich im Haupttext.

            • Das werde ich. Danke! Wird aber dauern (wegen der 5000 Zeichen/ d). Ich hoffe, das kann auch der Nicht-Studierte im wesentlichen verstehen.

              «Lesen Sie nicht nur das «Summary».»

              Nee, keine Sorge! Ich lese nur die Referenzen 😉

          • Hm, eine Verbindung direkt oder indirekt zu CO2 muß sich doch finden lassen.
            Wäre doch ein förderungswürdiges Forschungsvorhaben und es wäre schön, wenn man durch eine CO2 Reduktion möglichst viele Probleme gleichzeitig lösen könnte. Man muß diese Probleme eben suchen.
            Zu Lösungen die passenden Probleme finden….

            • «Hm, eine Verbindung direkt oder indirekt zu CO2 muß sich doch finden lassen.»

              Oder so ähnlich. Könnse haben:

              «Distickstoffoxid (N2O) ist das drittwichtigste Treibhausgas, und da seine anthropogenen Emissionen in Anlagen zur Herstellung von Salpeter- und Adipinsäure sowie in Verbrennungsanlagen für fossile Brennstoffe zum Abbau der Ozonschicht beitragen, sind wirksame katalytische Nachbehandlungstechnologien erforderlich.»

              Das englische Original dieses Satzes können Sie noch nirgends finden, aber raten Sie mal, wer einer der beiden Korrespondenzautoren des Manuskripts ist, aus dem der Satz stammt.

    • «weil das Volk von Ninive reute und ab dann tat, was der HERR befohlen»

      Steht so geschrieben. Hätte ich auch so gemacht, wenn ich Jona gewesen wäre (und der HERR wird sich ja nicht selbst die Mühe gemacht haben, zu schreiben).

      Kennen Sie den «König-David-Bericht» von Stefan Heym? Wenn nicht: Der ist sehr amüsant. Heym bleibt ziemlich nah an den Geschehnissen, wie sie im alten Testament stehen. Im Gegensatz zum Alten Testament kommt dabei aber keine Heldengeschichte heraus.

      • Hab’ich – ist aber so 30 Jahre her und jetzt habe ich Erinnerungsluecken. Wuerde das Buch ja nochmal lesen. Dummerweise hatte ich mir das damals aber in einer Bibliothek ausgeliehen.

    • Nun ja, in der Schweiz ist die SVP stärkste Partei, aber sie bestimmt doch im Allgemeinen nicht, wo es lang geht. Die AfD hat noch etwas Luft nach oben (und die CDU/CSU viel Raum nach unten). Aber die AfD hat kein Potential für eine absolute Mehrheit.

      Es scheint 11% Sonstige zu geben. Die etablierten Parteien verlieren also nicht nur an die AfD, sondern auch an Splitterparteien.

  2. Pharisäer hat die Religion auch schon. Einer der bekannteren Schweizer Klimaaktivisten, Max Voegtli, ist gerade über Paris nach Mexiko geflogen. Das ist aber ganz OK so, sagt seine Organisation Renovate Switzerland. Man sei schliesslich nicht zuständig dafür, was die Leute der Organisation in ihrem Privatleben täten.

    Auch Voegtli betont, er sei als Privatperson geflogen. Es gäbe eben keine alternative Infrastruktur, um eine solche Reise anzutreten. Das stimmt so nicht einmal, tut aber auch gar nichts zur Sache. Wenn es Max Voegtli mit dem Klimaaktivismus ernst ist, kann er seine zweieinhalb Monate Auszeit in der wunderschönen Schweiz verbringen oder mit dem Velo ins Piemont fahren. Das Valle Maggia ist sehr viel dünner besiedelt als Mexiko.

    • Na, wenn privat fliegen oder mit dem Auto fahren OK ist, ist es für alle anderen privat ja auch OK.
      Da beruflich meist wichtiger ist wäre das dann erst recht Ok.
      Der Logik kann man folgen. Also alles OK.
      Was wollen die Ökos dann eigentlich

      • «der Klimaforscher Schellnhuber»

        Der arme Mann «musste aus familiären Gründen innerhalb eines halben Tags von Potsdam nach Fürstenfeldbruck und zurück» (mit 73) und ausserdem hat er dem bayrischen Schreinerhandwerk erzählen müssen, wie man beim Bauen CO2 spart. Da muss man jetzt aber wirklich Verständnis haben 🙂 🙂 🙂

        Ich merke mir das. Da ich Katalyseforschung mache, die auch im Zusammenhang mit CO2-Reduktion steht, darf ich ebenfalls beliebig zu Konferenzen fliegen, auch Kurzstrecken. Ich muss im September zu einem Katalyse-Workshop von Zürich an den Tegernsee, was soll ich die Bahn nehmen? Der Flug Zürich-München ist schneller.

        Mir fällt geade ein, dass ich ebenfalls im September auf einer Sommerschule in Genf sein werde, auf der auch Leute ausgebildet werden, die an Katalyse forschen. Ich war zwar noch nie darauf gekommen, weil die Schweizer Bahn so gut ist, aber es gibt tatsächlich Flüge von Zürich nach Genf…

        • «Ich merke mir das.»

          Meinetwegen, aber gefahren wird mit der Bahn! Denn, wenn das jeder machen wuerde, waere das Klima jetzt schon im Rsch.

          Im September auf einer Sommerschule? Na, das ist ja wie in der Ukraine mit der «Fruehjahrsoffensive». Hoffentlich dann wenigstens erfolgreicher.

          • Ich müsste bekloppt sein, wenn ich von Zürich nach Genf fliegen würde, auch wenn ich sehr nahe am Flughafen wohne und derjenige in Genf gut an das Bahnnetz angebunden ist.

            Von meiner Wohnung bis Genf-Innenstadt brauche ich mit der Bahn keine vier Stunden und in der Bahn kann ich die ganze Zeit arbeiten. Es ist nicht mal bequem, zu fiiegen.

            Hätte ich bei Berlin-München allerdings auch gedacht (Innenstadt-Innenstadt mit der Bahn 4 1/2 Stunden). Was Schellnhuber mit dem ganzen CO2-Ausstoss an Zeit gespart hat, kann nicht so viel gewesen sein.

    • Habe ich mir jetzt angehoert. Ja, der Typ hat ganz vernuenftige Ansichten (obwohl er sich bei der ARD wohlfuehlt).

      Die Ampel-Regierung kommt da nicht gut weg. «Deutschland hat die ganze Welt fassungslos gemacht.» (Bezogen auf Frau Faeser und die «Binde» in Katar.)

      Immer gut, wenn man solche Leute mal abseits von Comedy erlebt, was die denn wirklich denken.

      • Nuhr sehe ich auch hin und wieder ganz gern. Mal ist er besser, mal weniger gut. Kommt auf den persönlichen Geschmack an.
        Er spricht wichtige Themen an die natürlich polarisieren.
        Wichtig wäre mir, daß er reden kann, auch wenns nicht jedem gefällt. Die Kritik an ihm finde ich überzogen. Man muß ja nicht seiner Meinung sein, diese Entscheidung kann jeder für sich selbst fällen.
        Gerade in seinem Metier arbeitet man gerne mit Überspitzung und Provokation. Manche verstehen seine Texte aber anscheinend als Worte, die demnächt in Gesetzesform gegossen werden sollen. Und schon stehen sie auf den Barrikaden.

        • Nuhr redet in dem Interview (von Schuler danach gefragt) auch über die Böhmermann-Sendung gegen ihn und Max Uthoffs 5 Minuten am Anfang der Anstalt.

          Sinngemäss sagt er, dass er sich geschmeichelt fühle, wenn Böhmermann extra jemanden engagiere, der Nuhr imitieren könne und sein Bühnenbild nachbaue. Angesehen habe er sich die Sendung nicht. Zu Uthoff sagt er sinngemäss, es würde jede Woche so viel Wichtiges in der Welt geschehen und dann stelle sich da jemand hin und habe nichts Besseres zu tun, als 5 Minuten lang über den Kabarretisten Nuhr zu reden.

          Diese Einschätzung gefällt mir. Wer andere Meinungen als die eigene für volksschädlich hält (was auf Böhmermann zutrifft) oder glaubt, Krieg gegen Kollegen führen zu müssen, die diese Meinung nicht teilen (wie Uthoff), hat ein mangelhaftes Verständnis davon, wie man im öffentlichen Raum agiert. Wenn Böhmermann Nhurs Weltverständnis nicht passt, soll er Witze machen, die sein eigenes Weltverständnis belegen und nicht ad personam gehen. Angriffe ad personam sind immer unsouverän.

          • Hat mir auch gefallen. So cool drueber stehen. («Was juckt es die Eiche..)

            Habe das Angesprochene nicht gesehen, aber da wurde er ja wohl dann auch noch als Nazi bezeichnet. (Ehrlich gesagt habe ich Boehmermann nie gesehen. Frueher dachte ich aber mal, der ist ganz in Ordnung, weil er sich gegen Nazis und fuer Seenotrettung engagiert usw.)

            Seenotrettung (d.h. wie es praktiziert wird) wurde ja auch angesprochen. Sehe ich mittlerweile auch nicht mehr durchgehend positiv. Und ob Carola Rackete da fuer «die Linke» Prozente gewinnt, da bin ich skeptisch.

            Ihre Faz kommt auch schlecht weg: Objektiver Journalismus ist nicht mehr zeitgemaess – oder so.

            • Ich habe bisher nur wenig Böhmermann gesehen. Er ist sicher intelligent, aber eben leider nicht klug, und für meinen Geschmack zu nah am Klamauk. Sozusagen jemand, der unter dem Niveau der eigenen Intelligenz operiert.

              Ich kann gut verstehen, dass es jemand unerträglich findet, wenn immer wieder Migranten im Mittelmeer ertrinken. Und es ist prinzipiell ehrenwert, etwas zu tun, um Unerträglichkeiten abzuhelfen.

              Wenn man es tut und dann hinterher aber noch mehr Menschen im Mittelmeer ertrinken und jemand sagt: «Ja schaut mal, die Schlepper nutzen Euch aus und denen ist egal, ob Ihr die Kapazitäten aufbauen könnt, um alle zu retten», dann muss man sich schon fragen, ob dieser Jemand vielleicht einen Punkt hat.

              Es ist leider auch nicht so, dass die Seenotretter wirklich (ausschließlich) Seenotrettung betreiben. Sie handeln präemptiv, also retten Leute aus untauglichen Nussschalen, ehe sie in Seenot geraten. Das ist sehr geschäftsfördernd für Schlepper, denn eine untaugliche Nussschale, die es mit erträglicher Wahrscheinlich gerade bis zum Schiff von Carola Rackete schafft, ist billiger als ein Boot, dass es notfalls bis Lampedusa schaffen würde.

              Und es ist leider auch so, dass es den «Seenotrettern» eben nicht nur darum geht, Migranten vor dem Ertrinken zu retten, sondern ausdrücklich darum, Migration zu befördern. Viele von ihnen sagen das auch so. Das aber hintertreibt demokratisch legitmierte Politik von Staaten – und diese Staaten haben nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht, ihre Gesetzlichkeit auch durchzusetzen.

              • «Sie handeln präemptiv, also retten Leute aus untauglichen Nussschalen, ehe sie in Seenot ger(e)aten.»

                Ja, das ist eben mittlerweile auch meine Kritik. Dazu kommt, dass es auch Menschen ermuntert sich in solche Boote zu setzen, in dem Irrglauben, dass dann nach einem kurzen Stueck schon so ein Rettungsschiff in der Naehe bereit steht, um sie aufzunehmen und in einen europaeischen Hafen zu bringen. (Und wie schon sagen, die Schlepperbanden verdienen sich dabei dumm und daemlich.)

                (Der Leserlichkeit wg. habe ich mir erlaubt um das unnuetze «e» eine Klammer zu setzen.

                der olle Dauergast)

                • Tatsächlich scheint man da mit verschiedenen ökonometrischen Modellen zu verschiedenen Resultaten zu kommen. Eine Publikation, die den Zusammenhang sieht, wird im American Economic Journal: Economic Policy erscheinen.

                  Der Preprint ist offen zugänglich.

                  Andere Artikel finden keinen Zusammenhang und es gibt auch andere Artikel, die einen finden. In beiden grundsätzlichen Fällen, sind, wie häufig in der Wirtschaftswissenschaft, den Sozial- und Politikwissenschaften die Modelle nicht objektiv ableitbar, sondern durch subjektive Entscheidungen der Forscher beeinflusst.

                  Mit anderen Worten ist die Korrelation nicht so offensichtlich, dass man objektiv entscheiden könnte, ob sie existiert oder nicht existiert. Böser gesagt, kann man in diesen Wissenschaften alles belegen, was man belegen will, indem man ein plausibles, aber nicht objektive determiniertes Modell verwendet.

                  Man kann das auch einfacher ausdrücken: Die Frage ist anhand statistisch erfasster Daten nicht durch eine empirische Untersuchung entscheidbar. Man könnte einer Lösung noch am Ehesten durch sorgfältig entworfene Umfragen näherkommen, aber auch das würde voraussetzen, dass die untersuchenden Wissenschaftler nicht schon vorher auf einer Seite der politischen Auseinandersetzung stehen.

                  Mit anderen Worten würden Wirtschafts-, Sozial- und Politikwissenschaften nur dann funktionieren, wenn dort ergebnisoffen geforscht würde. Das ist in der Regel nicht der Fall.

            • «Ihre Faz kommt auch schlecht weg: Objektiver Journalismus ist nicht mehr zeitgemaess – oder so.»

              Nun, das ist etwas differenzierter. Nuhr kristisiert – völlig zu Recht – einen Artikel von Harald Staun in der FAZ, in dem Staun argumentiert, objektiver Journalismus seit ein Konzept aus dem vorigen Jahrhundert und nicht mehr zeitgemäß. Nuhr sagt, viele Leser hätten kommentiert, sie wüssten nicht, wieso sie die FAZ dann noch abonnieren sollten. Das sähe er im Prinzip auch so, andererseits würden ihm manche Dinge auch gefallen, die er in der FAZ lese.

              Ich denke, da bin ich als ehemaliger DDR-Bürger Nuhr sogar etwas voraus. Es ist nicht nötig, völlig auf kontaminierte Informationsquellen zu verzichten. Man muss nur kritisch filtern und mit Information aus anderen Quellen abgleichen. Ostfernsehen war tendenziös. Westfernsehen war allerdings auch tendenziös, damals schon. Man muss nur an den Vietnam-Krieg oder den Pinochet-Putsch in Chile denken oder an Berichte über die Friedensbewegung Anfang der 1980er.

      • Ich denke, er hat bezüglich Nancy Faeser Recht, auch wenn er dieses Verhalten als kindisch bezeichnet.

        Eine Ministerin ist im Ausland immer eine Vertreterin der Außenpolitik ihres Landes, auch wenn es die Innenministerin ist. Sie war ja auch nicht privat, sondern explizit als Ministerin dort.

        Dann muss sie die Grundregeln der Diplomatie beachten. Wenn ein Land sich Minister leistet, die das nicht wissen oder nicht können, wird es nicht mehr ernst genommen. Es ist wie mit dem peinlichen Onkel, der auf Familienfeiern immer irgendetwas völlig Unmögliches sagt oder tut. Niemand wird der Meinung dieses Onkels Gewicht beimessen.

        Und das ist auch gut so.

        • Katar hätte nach meiner Meinung schon viel früher abgebrochen werden sollen. Nicht bisschen kritisieren aber auf Linie bleiben um dann später mit einem Stückchen Stoff sein Gutmenschentum zu zelebrieren. Das war Heuchelei und lächerlich.
          Jeder kannte die Situation dort und entweder kritisiere ich scharf, breche ab oder akzeptiere es.

      • Der Hausherr hatte Lammnierstück mit Champignons und reduzierten Tomaten und dazu Hörnli-Nudeln und ein PIlsner Urquell.

        Nach dem Engelberg-Berglauf ist ein Körper meiner Generation nicht mit Rettich, Möhren und Sellerie zufrieden. Morgen Mittag in der Mensa gern wieder Salat, auch mit Sellerie.

        • Aha, der Engelberg-Berglauf war also der Grund fuer Ihre Abwesenheit gestern. Und den neuen Beitrag gleich in der Bahn geschrieben. Hatte schon gedacht, dass war aber jetzt ’ne kurze Konferenz.

          (Mir koennen Sie nichts verschweigen 😉 … gibt’s Fotos?)

          • Es gab einen Fotografen an einer hübschen Stelle kurz vor dem (aus Witterungsgründen verlegten) Ziel. Die Bilder sind aber noch nicht online. Das ist ein lokaler Lauf überschaubarer Größe, aber sehr gut organisiert und selbst bei dem heutigen Wetter landschaftlich sehr reizvoll.

            (und auf den letzten paar hundert Metern hat mich eine dipl. Gymnastikpädagogin, dipl. Pilatesinstruktorin, dipl. Aqua-Fit-Trainerin überholt und gleich noch zehn Sekunden herausgelaufen).

      • Eben. Mir ist in dem Fall nicht mal klar, was sie überhaupt meinen, also womit sie das verwechselt haben. Wie viele Leute haben so einen Beitrag gesehen, bevor er ausgestrahlt wurde? Es geht letztlich um ein wissenschaftliches Problem, die Ursache für den Humusverlust in Wäldern im Allgäu. Am Ende kommt etwas heraus, was ganz sicher falsch ist.

        Wozu soll man sich Beiträge solcher Sender anschauen?

        • Da es sich bei «Wald» nicht um DIE Natur handelt, sondern um Monokulturen, «Baumfelder», gibt es Probleme die auch die Landwirtschaft mit sich bringt. Die Forstwirtschaft hat so manches selbst produziert und dies ist noch nicht in vollem Umfang thematisiert und in der Bevölkerung durchgedrungen.
          Wald wird gepflanzt, nicht gedüngt, der Waldboden von absterbendem Material gesäubert, es wird so dicht gepflanzt wie es nur geht.
          Dazu kommt, daß jeder Baum einen gewissen Wert hat und der Verlust als Schaden bezeichnet wird. Obwohl das durchaus ein natürlicher Vorgang sein kann.
          Das Thema erinnert mich an die Diskussion um Bienen. Wir schützen die Natur, die Bienen. Gemeint ist tatsächlich Schutz der Zuchtbienen, der Massentierhaltung. Bienen werden optimiert bezüglich des Ertrags. Es geht dabei nicht um die Wildbiene. Diese haben eher ein Problem mit den leistungsfähigen Zuchtbienen die das Nahrungsangebot schmälern.
          Ich habe mir auch überlegt, wie es zu der Aussage, es wäre zuviel Stickstoff in der Luft kam und kann es auch nicht herleiten. Solche Sätze in einem reichweitenstarken Medium kann dazu führen, daß nun Leute anfangen zu glauben, der Stickstoff stelle ein Problem dar, hat sich erhöht und sollte reduziert werden.
          Haber/Bosch wäre eine Lösung. Endlager dann im Salzbergwerk.

  3. Wie wir alle wissen, ist es nahezu Konsens unter Wissenschaftlern, dass es eine gefährliche Klimakrise gibt.

    Allerdings nur nahezu. Einer der Physik-Nobelpreisträger von 2022, John Clauser, ist der entgegengesetzten Meinung. Er hält die Panikmache für unwissenschaftlich und gefährlich. Ich kann mich nicht erinnern, davon in Mainstream-Medien gelesen oder gehört zu haben (Ok, in der Schweiz darf die «Weltwoche» vielleicht als Mainstream-Medium gelten).

    Es lohnt sich, mal anzuschauen, wer sonst so noch alles der CO2 coalition angehört, der Clauser im Mai 2023 beigetreten ist. Nicht unbedingt Dummköpfe, würde ich sagen.

    Ein anderes Mitglied ist Patrick Moore, eines der frühen Mitglieder von Greenpeace. Moore hat Greenpeace Kanada neun Jahre lang geleitet und war sechs Jahre lang einer der Direktoren von Greenpeace International. Er war an Bord der Rainbow Warrior, als diese von der französischen Kriegmarine angegriffen wurde. Was es so alles gibt.

    • «Ich kann mich nicht erinnern, davon in Mainstream-Medien gelesen zu haben»

      Sie muessten vielleicht mal wieder im «Freitag» lesen, hatte @Grenzpunkt 0 bei einem Artikel («Hitzewelle in Suedeuropa») gebracht – und wurde heftigst angefeindet. Aber der ist ja auch nicht Mainstream.

  4. Das ARD-Morgenmagazin hat mit Prof. Bernhard Schieffer (vom Uniklinikum Marburg) über die Krankheit ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis) gesprochen. Und siehe da – «Long Covid» ist ME/CFS.

    Die Krankheit wurde von der WHO bereits 1969 klassifiziert. Das lässt sich zum Beispiel in der Version der ICD-10-CM von 2020 sehen, bevor irgendwo von «Long Covid» geredet wurde. Dort findet sich unter G93.3 die Diagnose «Postvirales Müdigkeitssyndrom» (die neue Ūbersetzung lautet mittlerweile «Erschöpfungssyndrom»).

    Es stellt sich die Frage, ob das während der Covid-Pandemie niemand sehen konnte oder ob Leute, die das sahen, nicht öffentlich darüber reden wollten.

      • Ich überlege, darüber einen ganzen Beitrag zu schreiben. Kurz gesagt müssen viele Leute, die öffentlich von «Long Covid» geredet haben, gewusst haben, dass es dieses Krankheitsbild nach anderen Viruserkrankungen auch gibt und dass es schon lange bekannt war.

        Einige Leute haben die Oeffentlichkeit bewusst getäuscht und diese Leute waren keine kleinen Fische.

        • Danke.

          «Ich überlege, darüber einen ganzen Beitrag zu schreiben.»

          Schoen – dann haette ich sicher auch noch andere Fragen.

          Und nicht das «Roadmovie» aus den Augen verlieren.

          Na dann, schlafen Sie wohl.

          (Sieht so aus, als muessten Sie morgen frueh keinen Buchstaben schrumpfen 😉 )

  5. Kalifornien klagt wegen Unwettern, die angeblich dem Klimawandel zuzuschreiben sind, gegen Oelmultis, die angeblich durch gezielte Vertuschung eine schnellere Reaktion der Gesellschaft auf den Klimawandel verhindert haben, auf Schadenersatz. Klageführer ist der Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaats.

    Der US-Justiz kann komplette Dysfunktionalität bescheinigt werden.

      • «Tja, waere sicher besser gewesen, wenn die Menscheit von Anfang an die Finger von diesem Teufelszeug gelassen haette.»

        Man sollte denjenigen verklagen, der damals auf die Idee gekommen ist, das Feuer zu zähmen und für den Menschen nutzbar zu machen. Mit diesem Sündenfall hat alles angefangen.

        Das ist aber noch schlimmer als mit der Hexe vom französischen Kältewinter 975. Man kann nicht mal mehr den Namen des Feuerzähmers eruieren.

            • Haette ich nicht gedacht, aber das ist gut so.

              Mein woken-Herz sagt mir auch, dass es mit den Oelmultis (Umweltschaeden, Krieg, Profitgier… beim Klima bin ich mir allerdings nicht sicher, ob die das zum Schaden der Menschheit beeinflussen koennen) endlich mal die richtigen treffen wuerde.

              Andererseits finde ich es schon ganz schoen dreist damit zu kommen wiedermal von alldem nichts gewusst zu haben und dann noch wegen eigener Dummheit, die zu verklagen, die den westlichen Wohlstand erst ermoeglicht haben.

              • «die zu verklagen, die den westlichen Wohlstand erst ermoeglicht haben»

                Genau besehen verklagen die reichen Kalifornier eine der Ursachen ihres Wohlstands. So wird das längerfristig auch ausgehen. Ich wäre ja auch gern gegen die Chemiemultis, wenn nicht meine Ernährung, meine Bekleidung, meine Gesunderhaltung und meine Freizeitaktivitäten von deren Produkten abhängen würden.

                • Ja das ist das Paradox. Ohne die Nutzung der fossilen Bodenschaetze haetten die Klima-Freunde gar nicht die Moeglichkeit sich ueber deren Nutzung aufzuregen. Wahrscheinlich koennten die sich da nichmal auf der Strasse (?) festkleben – und sei’s nur wegen der Tube.

                    • Dachte ich mir’s doch!

                      Ich liebe die Vielfalt der Kohlenstoffverbindungen und die Schoenheit der Formeln. Organische Chemie ist nicht zu Unrecht die Koenigsdisziplin aller chem. Bereiche.

                      Tja, ist halt schwierig fuer Menschen mit hohem moralischen Anspruch (an andere), den selber konsequent zu befolgen.

                      Och› – vom Thema abgekommen. Was macht eigentlich der Terminator gerade? (Gouverneur ist er wohl nicht mehr.)

                    • «Organische Chemie ist nicht zu Unrecht die Koenigsdisziplin aller chem. Bereiche.»

                      Aehmm, als Physikochemiker muss ich doch scharf protestieren.

                      Sie haben allerdings schon Recht. Man kann sich streiten, ob biophysikalische Chemie heutzutage vielleicht spannender ist, aber von der Aesthetik her ist die Organische Chemie die Königsdisziplin und sie ist wohl auch die «echteste Chemie». Die Organik-Praktika in Dresden, obwohl von sehr guten Leuten konzipiert und geleitet, haben mir diese Disziplin aber gründlich verleidet. Und die Schönheit kann ich auch bewundern, wenn ich Doktorprüfungen leite.

                    • Ja, eigentlich hatte ich den Lobgesang nur geschrieben, weil die organische Chemie – bei der Umschulung vor 20 Jahren zur Chemielaborantin – der schwerste Bereich von allem war. Da war das verbliebene Schulwissen wenig hilfreich. Sind sogar einige bei der Pruefung daran gescheitert.

                      Aber die Faszination ist echt – nach wie vor.

                    • «Aber die Faszination ist echt – nach wie vor.»

                      Bei mir auch. Farbstoffe! Düfte! Glitzernde Kristalle! Und all das lässt sich in eine Formelsprache fassen. Auf der Basis der Formel kann man durch Retrosynthese darauf kommen, wie man das selbst herstellt, auch wenn es ursprünglich Naturprodukte waren.

    • Waere das ein Problem?

      Ich glaube «Polizeiruf» und «Tatort» schauen, ist schon lange kein Mainstream mehr. In meinen Bekanntenkreis und unter den juengeren Leuten in der Firma werde ich deswegen nur belaechelt. (maximal sehen die «Alten» noch Muenster)

        • Ah, hat ’ne Weile gedauert…

          Bezahlschranke war bei mir uebrigens nicht. Den faz-Schreiber hat der Krimi aber wenig ueberzeugt.

          «…Wokismus lächerlich zu finden.» Auch das ist schon lange Mainstream, wenn die entsprechenden Umfragen nicht gefaelscht waren.

            • Da muessen die da gestern geschlafen haben, jetzt existiert die auch fuer mich. (Zum Glueck gerade noch mal getestet, bevor ich meine Theorie zum besten gegeben haette. Das kann ich mir jetzt sparen.)

              • «bevor ich meine Theorie zum besten gegeben haette»

                Das erinnert mich an diesen Witz:

                Pause bei einer Tagung theoretischer Physiker. Zwei davon gehen in den Garten hinter dem Gebäude, wo eine grosse Glaskugel zur Dekoration in einem Blumenbeet steht. Einer von ihnen fasst auf die Sonnenseite der Kugel, die ist kalt. Dann auf die Schattenseite, die ist heiss. Die beiden entwickeln in der nächsten Viertelstunde je eine Theorie, warum das so sein muss.

                Dann kommt der Gärtner vorbei und dreht die Kugel um 180°. Er wendet sich an die beiden theoretischen Physiker und sagt: «Das muss man machen, sonst wird die Sonnenseite zu heiss und die Kugel platzt.»

    • Ich schaue gerade die ersten Minuten. Dat Ding is genial – anfangs. Pure Satire – und dass sie unfreiwillig ist, macht es fast noch köstlicher.

      Die Schauspieler stehen alle neben sich. Die Dialoge stehen noch weiter neben sich.

      Nach 15 Minuten wurde es dann aber doch öde. Lese jetzt lieber «Das Leben meiner Mutter» von Oskar Maria Graf.

  6. NZZ:

    «Gendersensible Erziehung: Der Papi wird Betreuungsperson genannt – oder Elternteil.
    Der Begriff «Mami» soll durch «Elternteil» ersetzt werden – ein Newsletter der Stadt Zürich sorgt für Diskussionen»

    Die ersten Laute aus der Wiege: «Bebebe», weil «Elelel» schwieriger ist. Hat die Mutter – Verzeihung, das Elternteil mit zwei X-Chromosomen – halt Pech gehabt. Ehe «Betreu» und «Eltern» rauskommt, dauert es vermutlich etwas länger als bei «Mama» und «Papa» und ehe das Kind ganze politisch korrekte Begriffe klar aussprechen kann, ziemlich lange. Man kann eben nicht alles haben.

  7. Eine interessante Definition des Begriffs «Home-Office» stammt vom Trigema-Chef Wolfgang Grupp (81). Ja, das ist der mit dem Affen in der Werbung:

    „Wenn einer zu Hause arbeiten kann, ist er unwichtig.“ Quelle: faz.net

    Das ist etwas zugespitzt, aber bedenkenswert.

      • ChatGPT (mit GPT 3.5) ist da etwas seriöser:

        «Ich bin nicht in der Lage, Echtzeitinformationen oder Vorhersagen über meine letzten Trainingsdaten im September 2021 hinaus zu geben. Zum Zeitpunkt meiner letzten Aktualisierung war der Friedensnobelpreis für das Jahr 2023 noch nicht bekannt gegeben worden, und ich habe keinen Zugang zu Informationen nach diesem Datum. Um aktuelle Informationen zu erhalten, empfehle ich, zuverlässige Nachrichtenquellen oder die offizielle Website des Nobelpreises zu besuchen.»

        Wenn ich GPT-4 im «Playground» zum Spekulieren auffordere, kommt das heraus:

        «Als KI muss ich klarstellen, dass meine Vorhersage rein spekulativ ist und nicht auf konkreten Daten beruht. Angesichts der jüngsten globalen Trends und Ereignisse könnte das Komitee dazu neigen, diejenigen auszuzeichnen, die sich für die Eindämmung des Klimawandels oder die Bewältigung von Pandemien einsetzen.

        Eine gewagte Vorhersage wäre, dass der Friedensnobelpreis im Jahr 2023 an eine Organisation oder Einzelpersonen verliehen werden könnte, die sich weltweit für COVID-19-Impfungen einsetzen, wie GAVI, die Vaccine Alliance oder führende Persönlichkeiten in internationalen Gesundheitsorganisationen.

        Ein weiterer Bereich, in dem der Preis verliehen werden könnte, ist der Klimawandel. Persönlichkeiten wie Greta Thunberg, die schon einmal nominiert war, oder Organisationen, die sich für den globalen Umweltschutz einsetzen, könnten ebenfalls starke Anwärter sein.

        Auch hier ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass es sich um reine Spekulationen handelt.»

        • «Zum Zeitpunkt meiner letzten Aktualisierung war der Friedensnobelpreis für das Jahr 2023 noch nicht bekannt gegeben worden, und ich habe keinen Zugang zu Informationen nach diesem Datum.»

          Ich glaube Ihr GPT 3.5 hat die Frage nicht verstanden. Wie hatten Sie die denn formuliert? Das Ding sollte doch nur seinen Tipp abgeben.

          • ChatGPT gibt aber keine Tipps ab, schon gar keine politischen. Das ist ihm (oder ihr?) extra abtrainiert worden.

            Im Playground von GPT-4 kann ich dem Sprachmodell diese Vorsichtigkeit abgewöhnen. Wie Sie sehen, entschuldigt sich das Ding dann trotzdem noch, wenn es mal spekuliert. Die Sprachmodelle von Open AI sind psychisch auffällige künstliche Intelligenzen.

    • Wer im 21. Jahrhundert auf unveröffentlichte Notizen von Karl Marx zurückgreift, um daran anzuknüpfen, ist, mit Verlaub, kein Denker. Also auch kein Philosoph.

      Allerdings ist sein Konzept immer noch sinnvoller als der Oeko-Kapitalismus, bei dem Oeko schick und teuer ist und bei ehrlicher Rechnung ressourcenintensiver als das, was wir jetzt haben. Insofern ein Fortschritt gegenüber dem Wokismus.

      Aber Kommunismus hat noch nie funktioniert und wird auch nie funktionieren. Er ist inkompatibel mit der menschlichen Psychologie. Kommunismus läuft immer auf «Farm der Tiere» von George Orwell hinaus. Die Avantgarde neuer Ideen will am Ende ein besseres Leben als die Prolls und sie will Macht. Askese kann man öffentlich predigen, aber wirkliche Heilige Franziski sind sehr selten.

      Die Brille von Kohei Saito hat kein selnbstgebasteltes Gestell und sein Jacket ist kein billiges. Sein Friseur ist kein Amateur.

      • «Aber Kommunismus hat noch nie funktioniert und wird auch nie funktionieren.»

        Dem ist wohl so.

        Ich sehe schon, auch dem ist nicht der grosse Wurf gelungen und kann Sie nicht von einer Schrumpfkur ueberzeugen.

        «Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert,es kommt aber darauf an sie zu verändern»

        (Und nicht so auf das Aeussere schauen, wichtig sind die inneren Werte.)

          • Ja, ich weiss. Bei mir waere das aehnlich.

            Der Konsumueberfluss in westl. Industrienationen koennte durchaus etwas zurueckgefahren werden, aber eben nicht global. Die Bevoelkerung der aufstrebenden Nationen anderswo wollen eben auch auf dem Niveau leben wie wir. Und nicht wenige Fluechtlinge/ Arbeitsmigranten aus den armen Laendern zieht es genau darum hier her.

            Die Mangelwirtschaft war ja auch eine der Hauptgruende, warum die DDR zusammengebrochen ist. Und die Idee der Gemeinschaftsgueter funktioniert halt auch nicht sonderlich gut. Die Leute sind nunmal stolz darauf, wenn sie sich was leisten koennen, was nur ihnen gehoert.

            Dann waere noch das Problem, wenn man ganze Industriezweige lahm legt bzw. weniger Produkte produziert, was macht man dann mit den ganzen Arbeitslosen. Ganz abgesehen von dem fehlenden Einnahmen definieren viele Leute – zumindest in Deutschland – den Sinn des Lebens mit fremdbestimmter Arbeit bzw. als Selbststaendige mit Selbstausbeutung. Die koennen dann mit der vielen Freizeit gar nichts anfangen bzw. wollen unter Menschen sein – mal weg vom engsten Familienkreis. Die Erfahrung habe ich immer wieder gemacht, wenn ich Kollegen gefragt habe, die zuvor (lange) arbeitslos waren.

            • Die DDR war wohl auch teilweise ein Sonderfall. Es gäbe Möglichkeiten einige der angesprochenen Problemfelder anzugehen, aber der Wurf wäre so groß, daß er auch langfristig aussichtslos ist.
              WEs wäre aber schon ein Anfang, würden die Leute eine Freude und Gespür für Praktisches, Hochwertiges, Sinnvolles entwickeln. Das muß nicht mal teuer sein.
              Der Werbung widerstehen können, Werbung meiden. Materialgefühl entwickeln, Handhabungsvorgänge geistig durchspielen, den Bedarf analysieren.

              • «Die DDR war wohl auch teilweise ein Sonderfall.»

                Eigentlich nicht. Kommunismus bzw. real existierender Kommunismus ist verschiedenenorts mit verschiedenen Führungskadern und auf der Basis verschiedener gesellschaftlicher Traditionen ausprobiert worden. Selbst die rechtliche Ausgestaltung und die Organisation der demokratischen Elemente hatten eine ziemliche Bandbreite. Funktioniert hat das nirgends.

                China ist inzwischen ein von einer Partei regierter kapitalistischer Staat mit einem relativ hohen Anteil an Staatsbetrieben, aber auch vielen rein kapitalistischen Unternehmen. Länder, die versucht haben, in der Wirtschaft realsozialistische Elemente zu erhalten, sind alle wirtschaftlich gescheitert. Und das kommunistische Ideal, in dem alle gleiche Lebensbedingungen haben, hat sich nirgends verwirklichen lassen. Die Nomenklatura hat sich überall Privilegien gesichert, so wie die Schweine in «Farm der Tiere». Das war in der DDR eher weniger ausgeprägt als in anderen sozialistischen Ländern.

                    • Mehr oder weniger. Es gibt aber auch welche, denen es recht gut geht für die Mehrheit der Bürger.
                      Insofern besser als komm. Staaten.
                      Allerdings wäre das nur die Spitze der kap. Länder.
                      Indien sieht relativ schlecht aus gegenüber ehem. komm. Ländern.
                      Ich möchte damit nur ausdrücken, das System alleine machts nicht. Die Ausführung ist entscheidend. Die war in den komm. Ländern eher schlecht. Ökonomisch gesehen. Mit der Spitze der kap. Länder konnte dieses System nicht gleichziehen.

                    • » Es gibt aber auch welche, denen es recht gut geht für die Mehrheit der Bürger.»

                      Sicher. Ich leben in der Schweiz. Aber auch hier gibt es Arme und auch hier gibt es Korruption.

                    • Natürlich. Kommt darauf an wie man die entsprechenden Prozentwerte gewichtet.
                      Die Schweiz gehört zu den reichsten (nicht DER Reichste), die Armen verglichen mit Indien, USA, Angola, China…..sind nur in geringem Maße vertreten. Ob das nicht zu ändern wäre…eine andere Frage.
                      Korruption, natürlich auch vorhanden. Ich kenne keinen Staat ohne. Nur das Ausmaß ist verschieden.

            • «Bei mir waere das aehnlich.»

              Sehe gerade, dieser Satz passt nicht. Natuerlich gehoere ich nicht zu den reicheren Anteil der Bevölkerung, aber mit einer geringeren Auswahl von im Prinzp gleichen und auch teilweise nicht erforderlichen (wie z. B. den Sitzrasenmaeher, mit dem sich lt. @Albatros gerade die EU beschaeftigt) Konsumguetern haette ich auch kein Problem.

            • «Ganz abgesehen von dem fehlenden Einnahmen definieren viele Leute – zumindest in Deutschland – den Sinn des Lebens mit fremdbestimmter Arbeit bzw. als Selbststaendige mit Selbstausbeutung. Die koennen dann mit der vielen Freizeit gar nichts anfangen bzw. wollen unter Menschen sein – mal weg vom engsten Familienkreis.»

              Linke Soziologen würden behaupten, dass das nur aufgrund der Erwartungen der Gesellschaft und der Prägungen durch das kapitalistische System so ist. Ich halte das aber für irrig. Gerade unter Sytemaussteigern, zum Beispiel Künstlern, findet man viele Workaholics. Viele Leute würden selbstbestimmte Arbeit fremdbestimmter Arbeit vorziehen, sind aber nicht in der Lage, selbtsbestimmte Arbeit zu leisten, die von anderen Menschen auch als in irgendeiner Weise nützlich anerkannt würde. Und viele dieser Leute ziehend dann immer noch fremdbestimmte Arbeit gar keiner Arbeit vor.

              Es gibt auch Menschen, deren Selbstbewusstsein ausreicht, auch (fast) ohne von anderen anerkannte Arbeit stabil zu bleiben oder sogar glücklich zu sein. Das ist aber bei Weitem nicht die Mehrheit.

              • «Gerade unter Sytemaussteigern, zum Beispiel Künstlern, findet man viele Workaholics.»

                Ja, aber das sind ja gerade die Vorstellungen der antikapitalistischen Linken.

                Die Leute, die befreit von der ausbeuterischen Arbeit sind, koennen sich frei entfalten und wenn es Spass macht, ist es auch nicht wichtig wieviel Zeit man dafuer investiert.

                Allerdings ist das eben nur ein Minimum, die das koennen und/oder wollen. Liegt sicher an der Natur des Menschen, Teil der Gesellschaft sein zu wollen, vermeintlich was Nuetzliches zu tun und damit ausreichend Geld zu verdienen, um es dann auch wieder ohne Gewissensbisse ausgeben zu koennen.

                Und Altruismus ist eben auch nicht die Norm.

                (Weiss jetzt gar nicht, wie Marx zur KI stand. Das muesste dann ja auch noch in die Ueberlegungen zum Schrumpfkommunismus einbezogen werden.

                • «Weiss jetzt gar nicht, wie Marx zur KI stand. Das muesste dann ja auch noch in die Ueberlegungen zum Schrumpfkommunismus einbezogen werden.»

                  An solch profane Dinge muss ein Philosoph wie Kohei Saito doch nicht denken. Marx freilich, der hat sich damals am aktuellen Stand des Wissens, des Kapitalismus und der Gesellschaft orientiert. Aber seine Jünger fanden das eigentlich nie so wichtig.

                  • «Marx freilich, der hat sich damals am aktuellen Stand des Wissens, des Kapitalismus und der Gesellschaft orientiert. Aber seine Jünger fanden das eigentlich nie so wichtig.»

                    Na, nich so abwertend. Haben Sie denn den ganzen Marx gelesen oder doch dann lieber Nietzsche?

          • Ja, funktionieren wird es auch auf längere Sicht nicht.
            Aber Vermögen zu besitzen ist nicht per se ein Problem.
            Ich drösel meine Sicht mal auf. Es kommt darauf an, wie habe ich es erworben. Wozu verwende ich es? Steckt endlose Gier dahinter? Habe ich es geerbt, verdient? Wie stark ist die Konzentration auf Wenige? Wie lebt die Masse? Wie sieht es aus mit leistungslosem Vermögenszuwachs?

            • «Habe ich es geerbt, verdient? Wie stark ist die Konzentration auf Wenige?»

              Das ist wohl der Knackpunkt, warum viele junge Leute derzeit das kapitalistische System als überlebt ansehen. Leistung lohnt sich nur begrenzt, die leistungslose Komponente ist zu gross. Die Konzentration des Vermögens auf einen geringen Teil der Gesellschaft ist zu stark.

              Daraus folgt nur nicht, dass das andere Extrem völliger Nivellierung besser wäre.

    • Der Doyen des deutschen publizistischen Feminismus «mysogyne Aussagen» vorzuwerfen, hat ja schon etwas.

      Es gibt einen Feminismus, den ich mochte, auch, weil er nötig war. Zum Beispiel zählt Irmtraud Morgner mit ihren Romanen dazu. Ich bin nicht in allem einer Meinung mit Alice Schwarzer, aber auch sie war für die Bundesrepublik Deutschland dringend nötig. Wahrscheinlich ist sie es schon wieder.

  8. Auch das Anti-Woke kann man bis zur Einschränkung der Redefreiheit betreiben. Die Woken wollen das Gendern vorschreiben, der französische Senat will es jetzt verbieten. Das Verbot ist so unsinnig wie das Gebot, vielleicht sogar noch schädlicher. An das Gebot müssten sich wenigstens nur Leute halten, die in woke beherrschten Umgebungen Karriere machen wollen, an das Verbot müssten sich alle halten.

    Man kann doch die Sprache nicht festbetonieren.

      • «Gibt’s keine anderen Probleme?»

        Im Fall vom Macron, der zwar nicht für das Verbot ist, aber sich öffentlich gegen das Gendern ausgesprochen hat und im Fall des französischen Senats ist das so:

        Es gibt jede Menge anderer Probleme, nur kann man die nicht lösen. Man redet lieber über etwas, das eine einfache Basta-Lösung hätte.

    • «Z. Zt. noch gibt es keine Pflicht, diesem Verein beizutreten.»

      Nun gut, aus dem Alter bin ich eh raus.

      Aus Gründen der Nachhaltigkeit auf frisches Obst zu verzichten, ist mal eine neue Idee. Ich sehe schon eine zahnlose Bundeswehr auf uns zukommen (Skorbut). Wobei – ein deutsches Heer kann Sauerkraut essen, das hat auch Vitamin C. Wer wird gleich Orangen und Bananen wollen? Ging ja in der DDR auch mit kleinen Mengen von diesem Zeugs.

      • Ja, den ersten und letzten Satz betreffend, wobei, zumind. der letzte sich nicht mehr als Irrtum erweisen kann.

        Es handelte sich wohl um eine Falschmeldung. Dementi kam heute schon mehrmals im Staatsfernsehen.

  9. Die frühere Ministerpräsidentin Kroatiens, Jadranka Kosor (2009-2011), redet auf X von Gewalt. Der kroatische Außenminister soll beim EU-Außenministertreffen vor dem Gruppenfoto in aller Öffentlichkeit versucht haben, Annalena Baerbock auf den Mund zu küssen. Er hat sich für den Nicht-Kuss bereits entschuldigt.

    An dieser Stelle bitte keine despektierlichen Kommentare!

    Man würde nun erwarten, dass Baerbock dem Unsinn ein Ende setzt. Ich bin gespannt.

    Und ich hätte noch ein Frage: Sind wirklich alle Spitzenpolitiker von EU-Staaten voll zurechnungsfähig?

        • Das ist in den USA inzwischen ein großes Thema. Einige Elite-Universitäten haben schon die finanzielle Unterstützung israelischer und jüdischer Sponsoren verloren. In Cornell gab es hässliche antisemitische Äußerungen, über die wegen ihrer Radikalität sogar das ZDF berichtet hat.

          Bidens Problem ist: Das sind Studenten und teilweise Professoren, die normalerweise vor Präsidentschaftswahlen Wahlkampf für die Demokraten machen.

            • Das weiß ich nicht. Man sieht an US-Universitäten aber recht viele Gebäude, die namentlich gesponsert sind. Es gibt auch Professuren dieser Art. Die Gönner wollen in der Regel ihren Namen verewigen. Wo das Geld aus Vermächtnissen stammt, kann es nicht zurückgezogen werden. Es ist aber eine Frage, ob diese Geldströme in Zukunft weiter so fließen werden wie bisher.

  10. Im Kanton Genf fand heute der zweite Wahlgang für die Ständeratswahlen statt. Der Ständerat ist die kleine Kammer des Schweizer Parlaments, in der jeder Kanton zwei Sitze hat, Halbkantone nur je einen.

    Bisher war die Vertretung des Kantons Genf links. ein SP-Vertreter (etwa vergleichbar zur SPD) und eine Vertreterin der Grünen. Die Grünen waren in Genf mit woken Forderungen aufgefallen, etwa einem Fleischverbot bei öffentlichen Anlässen.

    Das kam nicht so gut an. Mit großem Abstand gewann heute ein Vertreter der «populistischen» MCG (etwa «Bewegung der Genfer Bürger»), der früher einmal bei der Christlichen Volkspartei war. Den zweiten Platz belegte der bisherige SP-Vertreter. Die Vertreterin der Grünen, die erst 35 Jahre alt ist, wurde abgewählt.

  11. Albumvers

    Die Hühner fühlten sich plötzlich verpflichtet,
    statt Eiern Apfeltörtchen zu legen.
    Die Sache zerschlug sich. Und zwar weswegen?
    Das Huhn ist auf Eier eingerichtet.
    (So wurde schon manche Idee vernichtet.)

    Erich Kästner

    Ein Kommentar zum Wokismus, bevor es diesen überhaupt gab.

    • Ihr neuer Spruch ist, frei übersetzt:

      «Kein gutes Klima ohne Palästina!»

      In jeder Hinsicht ungereimt.

      Psychologisch ist das völlig verständlich. Für Greta war das Klimathema ein Vehikel, um ihre psychologischen Probleme auszuleben. Jetzt hat sie eben ein anderes Thema. Klima sagt sie derzeit nur noch, weil sie an ihren Markennamen anknüpfen muss.

        • Ich glaube, das hängt zusammen. Greta stand lange im Mittelpunkt einer Protestbewegung, die junge Leute auf die Straße brachte. Das hat Suchtpotential und Greta neigt von ihrem Typ her zu zwanghaftem Verhalten.

          Jetzt gibt es wieder Massenproteste. Sie kann nicht abseits oder nur am Rande stehen.

    • Wenn mal (selten) eine andere als die offizielle Meinung in der Oeffentlichkeit vertreten wird, ist das «einseitig». Das hat etwas ausgesprochen Orwell’sches.

      Ich hatte Baabs Prozess gegen die Uni Kiel gar nicht verfolgt, aber es freut mich:

      «Weil er im Zuge dieser Anschuldigung [als Wahlbeobachter in russisch besetzten ukrainischen Gebieten gewesen zu sein] unter anderem seinen Lehrauftrag an der Christian-Albrechts-Universität Kiel verlor, ging er juristisch gegen die Hochschule vor und gewann vor Gericht.»

      Und zum neuen Buch von Baab:

      «Im Text wird von einem «Putsch auf dem Maidan», «Bürgerkrieg im Donbass» und einem «Stellvertreterkrieg zwischen Russland und der NATO» gesprochen.»

      Ja. Man muss schon ziemliche Scheuklappen aufhaben, um das nicht zu sehen.

  12. Die Fußball-EM 2024 in Deutschland hat eine Menschenrechtserklärung.

    «Darin verpflichten sich alle an der Austragung der Europameisterschaft beteiligten Unternehmen, Verbände und Behörden, unter ihnen die Verwaltungen der zehn Spielorte und die Landesregierungen, auf die Achtung der Menschenrechte und die Einhaltung des Arbeitsrechts.» Quelle: faz.net

    Die Innenministerin Nancy Faeser hat sie stolz vorgestellt.

    Und ich hatte immer gedacht, dass Arbeitsrecht sei Gesetz und es sei die verdammte Pflicht und Schuldigkeit des Staates, auf die Einhaltung der Gesetze zu achten und das falle gerade in die Zuständigkeit – der Innenministerin Faeser.

  13. Auf dem Parteitag der Grünen war ein Antrag erfolgreich, ein Zitat von Konrad Adenauer zur europäischen Einheit aus dem Programm für die Europawahl zu streichen. Konrad Adenauer war ein Sexist.

    Nietzsche sowieso.
    Goethe ganz bestimmt.
    Brecht auch.
    Und Einstein.

    Bei Adenauer war es Folgendes: Er habe sich lange geweigert, eine Frau zu einer Ministerin zu ernennen, weil Frauen ihm zu weich waren. 1961 hat er Elisabeth Schwarzkopf zur ersten Gesundheitsministerin der BRD gemacht, aber das Kabinett weiter mit «Meine Herren» angeredet.

    Joschka Fischer hingegen, also der hat nur 1973 einen Polizisten zusammengeschlagen und vielleicht auch einen Molotow-Cocktail auf einen Polizeiwagen geworfen – Letzteres ist unbewiesen, Ersteres filmisch dokumentiert. Das wird natürlich durch seine späteren Verdienste mehr als aufgewogen.

        • und @izi

          Vielleicht haette ich ein Smiley setzen sollen. Das war natuerlich nicht ernst gemeint.

          Der Vorwurf eignet sich fuer gar nichts.

          Mir ging’s nur um die hyper-moralischen Gruenen, die auf jeden (veganen) Knochen springen, der ihnen zugeworfen wird, nur wenn’s um die eigenen loyalen (!) Mitglieder geht , ist das eben anders.

            • Ja, dank Ihrer Kommentare bzgl. dieser doch ganz nett wirkenden Person, in denen Sie das ganz beilaeufig hin und wieder anmerkten.

              Ich finde das uebrigens gar nicht so erstaunlich. Die Idee war ja nicht schlecht eine neue Partei zu gruenden fuer linksdrehende Leute mit Ausrichtung auf Umweltschutz/ Pazifismus/ Antikapitalismus/ Femminismus a.s.o. (die keinen Bock auf bewaffneten Kampf hatten und denen die verkrusteten K-Parteien auch keine Alternative boten).

              …und noch dabei?

              • Nee, an sich war die Idee einer Grünen Partei schon gut. Ich habe mir als Kind und Jugendlicher in der Lausitz immer Rußpartikel aus dem Auge gewischt und nach zwei Tagen war der Schnee schwarz.

                Das kann im Westen nicht so viel anders gewesen sein. Rainald Grebe (Jahrgang 1971) in dem Lied über seine Heimatstadt Frechen (bei Köln): «Schlote für Braunkohle, Ton und Quarz
                Häng› die Wäsche nicht raus, morgen ist sie schwarz» – genau wie bei uns. Und als ich im September 1990 zwei Wochen lang täglich in Düsseldorf mit dem Rad am Henkel-Werk vorbeigefahren bin, hat mir der Gestank jedesmal fast den Magen umgedreht.

                Friedenspartei war auch nicht schlecht. Feminismus war durchaus angebracht, in der BRD noch mehr als in der DDR.

                Aber dann färbte sich das olivgrün, die Ökoideen verloren den Realitätsbezug und der Feminismus geriet auf absurde Irrwege.

                Man kann die Grundideen immer noch brauchen, aber nicht so, wie diese Partei das macht. Die Schweizer Grünliberalen können das besser.

      • Meinte ich ja. Wenn man einen gutbezahlten, hochwertigen Job hat, ist Zuerich ’ne richtig gute Option. Und wie es in der NZZ (Die muessen es ja wissen. Nehme nicht an, dass die nur den guten Namen tragen und in Wirklichkeit von Appenzell-Innerrhoden aus ihre Zeitung machen.) heisst:

        «Natürlich braucht Zürich immer noch ein Heer aus Reinigungskräften, Handwerkern, Maurern, Pflegehilfen. Die können sich Wohnungen in diesen Quartieren oftmals nicht mehr leisten. Also ziehen sie nach Spreitenbach. In den Kanton Aargau.»

        Da schreitet die Gentrifizierung voran. Also nur was fuer Reiche.

  14. Die Rechtskommission des Schweizer Ständerats, vergleichbar mit dem Deutschen Bundesrat aber anders gewählt, hat mit 10 zu 3 Stimmen das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) gegen die Schweiz und zugunsten der «Klimaseniorinnen» kritisiert.

    Der EGMR habe hier auf unzulässige Weise das Recht überdehnt. Die Schweiz sei bisher allen internationalen Verpflichtungen zum Klimaschutz nachgekommen, die sie eingegangen sei. Es sei an der Zeit die Prinzipien staatlicher Souveränität und konsensgerichteten Völkerrechts wieder zu stärken. Gerichte seien nicht dazu da, Politik zu machen,

    Die Ständeratskommission empfiehlt dem Bundesrat (der Schweizer Regierung), das Urteil des EGMR zu ignorieren.

    Quelle: cash.ch

    Es war auch an der Zeit, dass mal jemand das Offensichtliche ausspricht.

    • «Es sei an der Zeit die Prinzipien staatlicher Souveränität und konsensgerichteten Völkerrechts wieder zu stärken.»

      Das sagen sich unsere Politiker, die in Deutschland das sagen haben, wahrscheinlich auch.

      «Netanjahu ein Kriegsverbrecher? Pah, darueber gibt es keinen Konsens. Ignorieren wir das Urteil (falls es ueberhaupt dazu kommt) doch einfach mal.

      Und ueberhaupt: Wir muessen uns mit dem ja nicht in Deutschland treffen. Geht ja schliessl. auch in den USA. Oder China. Xi hat ja gerade erst Erfahrungen mit einen dsbzgl. Angeklagten gemacht.»

      PS: Klar, im oberen Fall zum Urteil des EGMR: Das ist ein «woken» Urteil. Ohne das Machbare zu beruecksichtigen. Ist wie Kinder verklagen ihre Eltern, weil die sie geboren haben.

  15. In der NZZ findet Beat Balzli, es gäbe auch elegantere Wege mit dem Unteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zugunsten der Klima-Seniorinnen umzugehen, als es offen zu ignorieren.

    Dem mag so sein. Ich finde jedoch, dass es hier nicht um Eleganz geht. Wenn eine Institution die Linie zur Absurdität überschritten hat, ist es zweitrangig, ob die Antwort darauf elegant ist. Es spricht aus meiner Sicht sogar Vieles dafür, in diesem Fall nicht elegant zu antworten, sondern besser eindeutig und unmissverständlich.

    • «…sollten wir mit einer gefühlten Umsetzung antworten, sollten wir geplante Massnahmen elegant neu verpacken.»

      Mit anderen Worten also eine Mogelpackung.

      «…sondern besser eindeutig und unmissverständlich.»

      Leichter gesagt als getan. Koennte zu Irritationen fuehren.

      Falls man ueberhaupt antworten muss, dann doch eher mit warmen Worten.

      • «Leichter gesagt als getan.»

        Die zuständige Kommission des Ständerats hat genau das der Regierung empfohlen und sie hat es sehr gut begründet. Die Irritation ging vom EGMR aus, das seine Zuständigkeit weit überdehnt hat.

        Gerichte sind nicht dazu da, neu zu definieren, was Menschenrechte sind. Das steht der Politik zu und es erfordert eine internationale Uebereinkunft.

        Wenn die Legitimität des EGMR dadurch leidet, dass sein Urteil offen ignoriert wird, so trägt die Verantwortung dafür ganz allein das EGMR selbst.

        • Zur Eleganz der Diskussion in der Schweiz. Es wird mitunter gesagt, das EGMR verstünde die Schweizer Demokratie nicht. Das halte ich für einen eleganten Euphemismus. Tatsächlich ist es so, dass das EGMR das Konzept der Demokratie nicht versteht.

          Dass das in letzter Zeit eine immer mehr um sich greifende Erscheinung bei verschiedenen Gerichten, internationalen wie nationalen, ist, entschuldigt es auch nicht.

          • Okay, jetzt haben Sie nochmal nachgelegt. Also ist der EGMR -unabhaengig von der Sinnhaftigkeit dieser Entscheidung – auch nur ein Papiertiger. Konsequenzen bei Nichtbefolgung gibt es demzufolge nicht.

            Dennoch, mit «Es spricht aus meiner Sicht sogar Vieles dafür…» hatten Sie zumindest 𝘮𝘪𝘤𝘩 in die Irre gefuehrt. Das klang ja so, als wuerden Sie das empfehlen und nicht dass das der Staedterat bereits getan hat.

            • «Also ist der EGMR -unabhaengig von der Sinnhaftigkeit dieser Entscheidung – auch nur ein Papiertiger. Konsequenzen bei Nichtbefolgung gibt es demzufolge nicht.»

              Dazu Wikipedia:

              «Sämtliche Unterzeichnerstaaten haben sich demgemäß der Rechtsprechung des EGMR unterworfen. Der Gerichtshof kann jedoch mangels Exekutivbefugnissen nur Restitutionen in Form von Entschädigungszahlungen gegen den handelnden Staat verhängen (Art. 41). Obwohl die Entscheidungen des Gerichtshofs auf völkerrechtlicher Ebene verbindlich sind, variiert ihre Bindungswirkung innerhalb der Rechtsordnungen der einzelnen Konventionsstaaten, da die Stellung der Menschenrechtskonvention von Staat zu Staat unterschiedlich ist (siehe Dualistisches System).»

              Die Kritik am EGMR ist übrigens nicht neu, auch in der Schweiz nicht. Am Sinnvollsten wäre, durch nationale Gesetzgebung die Zuständigkeit des EGMR für die Schweiz aufzuheben. Das ist möglich und der EGMR ist konsistent übergriffig.

              • «Am Sinnvollsten wäre, durch nationale Gesetzgebung die Zuständigkeit des EGMR für die Schweiz aufzuheben.»

                Yo. Das waere dann wohl eindeutig und unmissverstaendlich.

                Ich wuerde ja den Klima-Seniorinnen (sind’s wirklich nur Frauen?) zum Volksentscheid raten, wenn das Anliegen nicht so aussichtslos waere.

                • «Ich wuerde ja den Klima-Seniorinnen (sind’s wirklich nur Frauen?) zum Volksentscheid raten, wenn das Anliegen nicht so aussichtslos waere.»

                  Genau das ist der Punkt. Sonst hätten sie ja das Referendum ergreifen können.

  16. Nun hat auch die Rechtskommission des Schweizer Nationalrats (vergleichbar zum Bundestag) dem Bundesrat empfohlen, das Urteil des EGMR zugunsten der Klima-Seniorinnen einfach zu ignorieren. Die Begründung ist im Wesentlichen die Gleiche: Das EGMR hat seine Kompetenzen überschritten und ein politisches Urteil gefällt. Schweizer Politik zu machen, kommmt aber nicht dem EGMR sondern dem Parlament und der Regierung zu.

  17. Nach einer neuen Modellierungsstudie könnten bis zu 80% des Anstiegs in der Erderwärmung seit 2020 darauf zurückzuführen sein, dass durch wohlmeinende Regulierungen die Abgase aus dem Schiffsverkehr sauberer geworden sind. Dadurch gibt es weniger Schwefeldioxidemissionen und weniger dadurch bedingte Aerosole in der Atmosphäre. Weil der Effekt auf der Nord- und Südhalbkugel sehr unterschiedlich ausfällt, kommt es zu einer merklichen Veränderung der Niederschlagsmuster. Vielleicht folgt kommendes Wochenende ein ausführlicher Blogbeitrag dazu.

    Hier möchte ich nur zu bedenken geben, dass hektische Veränderungen des Status quo schädlicher sein können, als die Probleme, die man damit beheben möchte. Natürlich soll man die Schiffsabgsae und Industrieabgase sauberer machen und die CO2-Emissionen senken. Aber bitte behutsam.

    • Interessant.

      Geoengineering ist also auch keine Loesung…

      Sicher, dass die Studie unabhaengig ist und nicht von interessengeleiteter Seite in Auftrag gegeben und finanziert?

      • «Geoengineering ist also auch keine Loesung»

        Geoengineering auf grosser Skala halte ich für deutlich gefährlicher als alle Nebenwirkungen der normalen Industrialisierung. All diese Ideen sind stark unterkomplex und all unsere Modelle von atmosphärischen Prozessen sind derzeit noch sehr grob. Dass ein Geoengineering-Projekt aus dem Ruder laufen würde, ist sehr wahrscheinlich.

        «Sicher, dass die Studie unabhaengig ist und nicht von interessengeleiteter Seite in Auftrag gegeben und finanziert?»

        Das muss man deklarieren. Bei diesem Artikel lautete die DEklaration:

        «Die Autoren erklären, dass sie keine konkurrierenden Interessen haben.»

        Wenn sie nicht gelogen haben, ist die Studie nicht industriefinanziert.

        Es ist auch alles völlig transparent. Sie geben an, wo die Daten zu finden sind, die sie benutzt haben und legen ihren Computercode offen. Fachleute könnten also leicht herausfinden, ob sie irgendwo geschummelt oder abenteuerliche Annahmen getroffen haben. Wenn man die Studie angreifen will, muss man das schon mit konkreten Argumenten tun.

        • «Dass ein Geoengineering-Projekt aus dem Ruder laufen würde, ist sehr wahrscheinlich.»

          Ja, das meinen ja auch Klimaexperten und -aktivisten. (Z.B. CCS-Technologie.)

          Gruss an die stille Runde.

  18. Nun ist es offiziell: Auch die Schweizer Regierung wird das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) zugunsten der «Klima-Seniorinnen» ignorieren. Der Bundesrat folgt damit beiden Parlamentskammern.

    Damit scheitert die Strategie des EGMR, politische Macht auszuüben, indem das Gericht internationale Abmachungen nach Gutdünken erweitert interpretiert.

    Ich hoffe, dass das Verhalten des Schweizer Staates Schule macht und die Gerichte endlich wieder tun, was ihre Aufgabe ist, nämlich Gesetze und Verträge so durchzusetzen, wie sie geschrieben sind.

    Wenn die «Klima-Seniorinnen» ihre Ziele durchsetzen wollen, sollen sie den dazu in der Schweiz etablierten demokratischen Weg über ein Referendum gehen.

  19. Na, na – das ist doch aber jetzt kein Muellwerk. Kein Meisterwerk, klar. Aber soweit wuerde ich dann doch nicht gehen. Schliesslich ging es Landraetin Marco Prietz nur um eine «barrierearme, möglichst leichte Sprache», weil’s die eben vorher noch nie gab. Keine Amtspersonin wird deshalb gezwungen gleich Roecke zu tragen oder gar Hand anzulegen an ihr biologisches Geschlecht.

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