Im Zwielicht Fast jeder geht davon aus, dass Friedrich Merz dieses Jahr zum deutschen Bundeskanzler gewählt werden wird. Sei Politikstil hat jedoch keine Zukunft. Wie die deutsche Wirtschaft, so steckt auch die Politik in einer strukturellen Krise.

Justin Trudeau
Klaus Schwab ist der Präsident des Weltwirtschaftsforums (WEF), das alljährlich in Davos tagt. In einem Interview nach seiner Malcolm H. Wiener Vorlesung 2017 über Internationale Politische Ökonomie wurde er an einer Stelle sehr offen. «Aber wir sind sehr stolz darauf, dass die junge Generation, wie Premierminister Trudeau, der Präsident von Argentinien usw., in die Kabinette eingedrungen ist. So war ich gestern auf einem Empfang für Premierminister Trudeau und ich weiß, dass die Hälfte seines Kabinetts oder sogar mehr als die Hälfte seines Kabinetts aus Global Young Leaders des Weltwirtschaftsforums besteht.» Sein Gesprächspartner pflichtete bei: «Richtig, und das gilt auch für Argentinien, wow.» Schwab spielte den Ball zurück: «Das gilt für Argentinien und es gilt auch für Frankreich. Ich meine, mit dem Präsidenten, mit dem Young Global Leader.» Die Sonne schien damals hell über dem WEF. Nun scheint es Abend geworden zu sein.
In Argentinien verlor die Koalition, über deren Regierung Klaus Schwab 2017 gesprochen hatte, bereits 2019 die Wahlen gegen die Links-Mitte-Koalition Frente de Todos. Kein Problem damals. Der neue Wirtschaftsminister, Martín Guzmán, wurde 2021 in das Young-Global-Leader-Programm des WEF aufgenommen.[1] Die Regierung, der er angehörte, fuhr die argentinische Wirtschaft an die Wand. Das Ergebnis war ein Erdrutschsieg des rechtsgerichteten Präsidentschaftskandidaten Javier Milei 2023. Mileis Politik ist aus sozialer Sicht problematisch, hat die argentinische Wirtschaft allerdings wieder in die Spur gebracht.
Am 6. Januar 2025 gab Justin Trudeau bekannt, zurücktreten zu wollen. Bis zur Klärung seiner Nachfolge solle das kanadische Parlament pausieren. Zuvor hatte sich abgezeichnet, dass Trudeau eine Vertrauensabstimmung verlieren würde. Seine Stellvertreterin und Finanzministerin Chrystia Freeland (WEF Young Global Leader 2006)[1] war im Dezember zurückgetreten. Sie tat das, weil sie mit Trudeau «uneins über den besten Weg Kanadas in die Zukunft» war. Insbesondere lehnte sie seine Haushalts- und Finanzpolitik ab. In der Bevölkerung gilt Trudeaus Einwanderungs- und Wirtschaftspolitik als verfehlt. Nach Umfrage unterstützten nur noch 20-22% der Kanadier seine Politik. Drei von vier Befragten hatten sich für seinen Rücktritt ausgesprochen.
Karl Nehammer
Zwei Tage vor Trudeau hatte am 4. Januar 2025 der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer seinen Rücktrittswunsch bekanntgegeben. Anders als Trudeau ist Nehammer inzwischen tatsächlich zurückgetreten, nämlich am 10. Januar. Desweiteren trat er zurück als Parteivorsitzender der ÖVP, die eine Schwesterpartei der deutschen CDU ist, und als Parlamentsabgeordneter im österreichischen Nationalrat. Nehammer war meines Wissens nie Young Global Leader des WEF. Diese Ehre wurde nur seinem Vorgänger Sebastian Kurz zuteil, der 2021 wegen der ÖVP-Korruptionsaffäre zurücktreten musste.
Nehammer scheiterte an seiner Brandmauer-Politik gegenüber der rechtsgerichteten FPÖ. Er hatte den Wahlkampf seiner Partei für die Parlamentswahlen 2024 mit der Ankündigung geführt, nicht mit der FPÖ koalieren zu wollen. Die FPÖ gewann diese Wahl, fand aber zunächst ihrerseits keinen Koalitionspartner. In der Folge scheiterte Nehammer in dem Bemühen, eine Koalition gegen die FPÖ zusammenzubekommen. Sein designierter Nachfolger, Christian Stocker, ist bereit, die ÖVP als Juniorpartner in eine Koalition mit der FPÖ zu führen.
In seiner Rücktrittsankündigung hat Nehammer etwas Kluges gesagt. Die Rechten hätten keine Lösungen für die Probleme, sie seien nur gut darin, diese zu benennen. Das trifft auf Österreich und Deutschland wahrscheinlich zu, wenn auch das Beispiel Argentiniens zeigt, dass es nicht allgemein gelten muss. In jedem Fall erklärt es, wieso die etablierten Parteien in westeuropäischen Ländern derzeit kaum einen Fuß auf den Boden bekommen. Nicht nur haben sie keine Lösungen für die Probleme, sie sind nicht einmal in der Lage oder doch wenigstens nicht willens, die Probleme beim Namen zu nennen, welche die Bevölkerung wahrnimmt. Diese Realitätsverweigerung goutieren die Stimmberechtigten nicht. Wer will, dass die rechten Parteien nicht an die Macht kommen, muss selbst eine konstruktive Politik machen. Mit anderen Worten sollte man das Feuer löschen, statt von Brandmauern zu reden.
Friedrich Merz
Während Trudeau und Nehammer politisch am Ende sind, scheint Friedrich Merz nach allen Umfragen vor einem Anfang zu stehen. Schon einmal schien alles auf ihn hinauszulaufen. Nachdem Helmut Kohl 1998 die Bundestagswahl gegen Gerhard Schröder verloren hatte, wurde 1999 die illegale Spendenpraxis der CDU unter Kohl aufgedeckt. Kohls Getreue hatten aus einer Riege von Männern und einem «Mädchen» bestanden. Kohls Mädchen, Angela Merkel, war in die Schwarzgeldaffäre nicht eingeweiht worden, während Merz als Europaabgeordneter nicht im Zentrum der deutschen Politik stand. Er wurde erst 1994 Bundestagsabgeordneter, als das System bereits ausgebaut war und keine weiteren Mitwisser benötigte.
Eine der zentralen Figuren der Korruptionsnetzwerks war Wolfgang Schäuble, der für die Entgegennahme eines Koffers mit 100’000 DM von dem Waffenhändler Karlheinz Schreiber bekannt wurde, die 1994 stattgefunden hatte. Schäuble war seit 1991 Vorsitzender der CDU-Fraktion im Deutschen Bundestag gewesen und hatte 1998 nach der verlorenen Wahl Kohl als Parteivorsitzender beerbt. Am 16. Februar 2000 trat Schäuble von beiden Funktionen wegen seiner Rolle in der CDU-Spendenaffäre zurück und wurde 2005 nach einer Schamfrist wieder Innenminister, diesmal unter Merkel. Merz wurde im Februar 2000 Fraktionsvorsitzender und Merkel im April 2000 Parteivorsitzende.
Die Union wollte bei der Bundestagswahl 2002 nicht mit einem Mädchen als Kanzlerkandidatin antreten. Stattdessen verlor sie diese Wahl mit dem Kandidaten Stoiber erneut an die SPD unter Gerhard Schröder. Nun beanspruchte Merkel allerdings als Parteivorsitzende auch den Fraktionsvorsitz für sich und bootete Merz aus. Der trat daraufhin 2005 dem gegen Merkel gerichteten CDU-Männerbund bei, der als Andenpakt bekannt ist. Der Zeitpunkt war ungünstig. Schröder verlor durch seine unsoziale aber wirtschaftsfreundliche Politik den Rückhalt in der SPD und hatte für die Wirtschaft seine Schuldigkeit bereits getan. Es kam noch 2005 zu vorgezogenen Neuwahlen. Merkel sicherte sich die Kanzlerkandidatur und gewann. Im Februar 2007 hatte Merz die neuen Machtverhältnisse verstanden und gab bekannt, er werde bei der nächsten Bundestagswahl nicht wieder kandidieren. Schwab hat übrigens in seinem Harvard-Interview 2017 auch Merkel und Wladimir Putin als Young Global Leaders für das WEF reklamiert. Dafür gibt es außer seiner eigenen Aussage keine Belege.
Als 2018 die Merkel-Dämmerung einsetzte, kehrte Merz in die Politik zurück. Um ihr politisches Vermächtnis zu sichern, stellte Merkel das Amt der Parteivorsitzenden zur Verfügung, als sie noch die Macht der Bundeskanzlerin besaß. Sie ermutigte Annegret Kramp-Karrenbauer zur Bewerbung. Merz trat als Gegenkandidat an und verlor.
Kramp-Karrenbauer scheiterte im Februar 2020 an der Brandmauer-Politik der CDU in Thüringen. Nach der Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten mit Stimmen der CDU- und AfD-Fraktionen forderte sie Neuwahlen in Thüringen und damit offenen Widerstand der Landes-CDU heraus. Daraufhin verzichtete sie auf eine Kanzlerkandidatur 2021 und den CDU-Parteivorsitz. Die Neuwahl für den CDU-Vorsitz wurde wegen der Pandemie mehrfach verschoben und fand erst im Januar 2021 statt. Im ersten Wahlgang führte Merz mit 385 Stimmen vor Armin Laschet (380) und Norbert Röttgen (224). Merz unterlag Laschet in der Stichwahl. Durch das Verhalten von Merkel enstand der Eindruck, sie bevorzuge Olaf Scholz gegenüber Laschet für die Kanzlernachfolge.
Nachdem Olaf Scholz die Wahl tatsächlich gewonnen hatte, trat Laschet als CDU-Vorsitzender zurück. Bei der darauf folgenden Neuwahl hatte Merz keinen Gegenkandidaten mehr. So wurde er Vorsitzender einer Partei, in der Vertraute seiner Intimfeindin Merkel noch immer erheblichen Einfluss haben, zum Beispiel als Ministerpräsidenten in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Das schränkt seinen Spielraum ein.
Nun sag, wie hast du’s mit den Grünen?
frei nach goethe, Faust I
Die Merz-CDU hat bereits die AfD, die Linke und das BSW als Koalitionspartner auf Bundesebene ausgeschlossen. Die Söder-CSU würde gern auch die Grünen ausschließen. Obwohl das den politischen Instinkten von Merz entspricht, will er sich darauf nicht festlegen. Das liegt nicht nur am Einfluss der Landesverbände Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein in der CDU. Es gibt eine erste Umfrage (Yougov 8.1.2025), die zeigt, dass das schiefgehen könnte. Dort kommen die CDU/CSU (29%) und die SPD (16%) zusammen auf 45%. Die AfD (21%), die Grünen (14%), das BSW (6%) und die FDP (5%) bringen es zusammen auf 46%. Alle anderen Parteien liegen unter 5%. Sollte die Wahl so oder ähnlich ausgehen, reicht es ohne die Grünen bestenfalls zu einer Minderheitsregierung.
Nun ist auch Söder klar, dass das so ausgehen könnte. Er weiß nur, dass viele CSU-Wähler in Bayern andere Parteien bevorzugen könnten, wenn die Gefahr einer Koalition mit den Grünen besteht. Genausogut weiß Merz, dass das Gleiche auf eine nicht unerhebliche Zahl potentieller CDU-Wähler zutrifft. Der Interessenunterschied zwischen den Beiden besteht darin, dass Söder ein möglichst hohes CSU-Wahlergebnis benötigt und sonst nichts, während Merz davon ausgeht, nach der Wahl eine Koalition bilden zu müssen. Für Merz kommt erschwerend hinzu, dass für wichtige Parteispender der CDU die Aussicht auf einen grünen Vizekanzler Habeck ein rotes Tuch sein dürfte.
Merz als Nehammer
Nehmen wir nun an, die Bundestagswahl sei vorbei und Merz habe zuvor eine Koalition mit den Grünen noch nicht ausgeschlossen. Nehmen wir weiter an, dass es für die CDU/CSU und die SPD gemeinsam nicht reicht. Ob die CDU/CSU dann die stärkste Fraktion stellt oder die AfD, was man derzeit auch nicht mehr sicher ausschließen kann, ist zunächst unerheblich. So oder so wäre als Erster Merz mit einer Koalitionsbildung am Zug, weil mit der AfD niemand will, so wie ursprünglich in Österreich niemand mit der FPÖ wollte.
Merz steht dann prinzipiell vor dem gleichen Problem, vor dem Nehammer stand, obwohl der Ausgang nicht notwendig der gleiche sein muss. Die Positionen der CDU/CSU auf der einen Seite und der Grünen auf der anderen liegen in der Wirtschafts- und Finanzpolitik so weit auseinander, dass Merz die Seele der Union verkaufen müsste, um eine solche Koalition zu bilden. Das gilt umso mehr, als die SPD und die Grünen zusammen ähnlich viele Sitze haben werden wie die CDU/CSU. Für die Politik, die dabei herauskäme, würde Merz als Person und der Union als stärkster Kraft die Hauptverantwortung zugeschrieben werden. Merz kann nicht so gut reden wie Nehammer, dürfte aber nicht weniger intelligent sein. Er würde wissen, dass es der Verderb seiner Partei und seines Andenkens wäre. Ob er dann allerdings die Größe eines Nehammer haben wird, daraus die Konsequenzen zu ziehen, bleibt abzuwarten.
Ein Stocker in der Union?
Wir müssen wohl annehmen, dass sich die öffentliche Wahrnehmung der AfD bis zur Bundestagswahl noch ändern wird. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass sich immer mehr finanzkräftige Leute die Frage stellen werden, was denn nun eigentlich die Alternative zu einer nächsten Bundesregierung ohne die AfD sein wird und wie das dann ausgehen soll. Verkürzt ist das die Frage, ob der Vizekanzler ein Kinderbuchautor sein soll, der Inkompetenz in Wirtschaftsfragen bereits beweisen hat oder eine ehemalige Goldman-Sachs-Analystin für Kapitalanlageberatung, die danach bei Allianz Global Investors und der Bank of China gearbeitet hat.
Vor diese Alternative gestellt und in einem internationalen Umfeld, in dem wichtige Partner die ehemalige Goldman-Sachs-Analystin vorziehen würden, könnten das Finanzkapital und bedrängte Großunternehmen bereit sein, die Kröte zu schlucken. Das Narrativ wichtiger Leitmedien würde sich dann auf zauberhafte Weise ändern. Falls es so weit kommt, wird sich in der Union auch ein Stocker finden.
[1] The List of Members of the Young Global Leaders & Global Leaders for Tomorrow of the World Economic Forum 1993-2022, © 2023. My Two Cents., ISBN 979-8-215-04081-2
290 Antworten zu “Trudeau. Nehammer. Merz.”
Gute Analyse. Sicher wird die Brandmauer fallen. Aber sicher noch nicht in 6 Wochen. Zumal die ehemalige Goldman-Sachs-Analystin gerade dem Tech-Krösus hanebuechenen Bullshit erzaehlt hat.
Sie wissen schon:
«Der größte Erfolg nach dieser schrecklichen Ära unserer Geschichte war es, Adolf Hitler als rechts und konservativ zu bezeichnen. Er war das genaue Gegenteil. Er war nicht konservativ. Er war dieser sozialistisch-kommunistische Typ.»
Hitler war nicht kommunistisch. Er war aber ganz sicher auch nicht konservativ. Und dass er sich als Sozialisten sah, sollte eigentlich offensichtlich sein. Er war nur gegen das Internationale in der sozialistischen Idee.
Ich habe auch so ein Fundstück. In welchem politischen Text des 20. Jahrhunderts findet sich der Satz: «Gemeinnutz geht vor Eigennutz.» (ursprünglich von Charles Montesquieu, was hier aber nicht die Frage ist)?
Also halten wir fest: Er war weder kommunistisch noch konservativ. Noch hielt er was von der Sozialistischen Internationale.
Vielleicht haette Sie sich da vorher mal bei Giorgia Meloni informieren sollen, dass der Sozialist unter den Faschisten Mussolini war.
«Ich habe auch so ein Fundstück.»
Hm. Ganz, ganz schwer. Da muss ich raten 😉
Den meinen Sie da nicht? (Ist auch glaube aus dem 21. Jhdt.)
Ergaenzung nochmal zu Weidel.
Zumindest zu ihren Lebzeiten wurde meines Erachtes A. H. von den MSM auch nie als «rechts» dargestellt, wenn ueberhaupt als rechtsextrem, aber eigentlich immer als Nazi.
Und die ist ja alles andere als doof. Vermute mal die macht den Trump.
Provokation als Strategie.
«Vermute mal die macht den Trump.»
Sehe ich auch so (siehe unten).
«von den MSM auch nie als «rechts» dargestellt, wenn ueberhaupt als rechtsextrem»
Ich denke nicht, dass man bei vielen MSM, einschliesslich der öffentlich-rechtlichen, davon reden kann, dass sauber zwischen rechts und rechtsextrem unterschieden wird.
Diese Medien haben das Wasser getrübt. Weidel fühlt sich in diesem trüben Wasser nun wohl.
«rechtsextrem»
Der Begriff wird kaum verwendet, meistens heisst es ‹rechtsradikal›. Wobei nicht erklärt wird an welche Wurzeln von was die ‹Radikalen› gehen wollen. Ich muss mich ständig ducken, weil Worthülsen durch die Luft fliegen. Manchmal fange ich eine auf, schaue hinein und stelle fest: Nichts drin, nicht mal heisse Luft.
«Nichts drin, nicht mal heisse Luft.»
Dem ist so. Und weil auch die «Qualitätsmedien» so kommunizieren, ist der Kommunikationsstil von Trump und Musk (und neuerdings Weidel) so effektiv.
Oops. Bei der detecon verstehen die aber auch nicht viel von Geschichte. Höcke würde für so etwas verklagt werden.
Ist zwar ganz weit vor 1933, aber ein starkes Fundstück.
Warum nur kommen Sie dahinter, und nicht mal unsere investigativen Journalisten?
Da steht ja wirklich: Wir fordern eine Verstaatlichtung aller bisher bereits vergesellschaftetem Betriebe.
Hatte Weidel doch behauptet und wurde dafür von allen als historisch unwissend betrachtet.
Das heißt aber nicht ALLER.
Natuerlich nicht: Es ging nur um deutsche Staatsbuerger arischen Blutes.
Das weiss auch Weidel. Aber alle anderen schaeumen vor Wut und das bringt noch mehr Prozente.
«Das heißt aber nicht ALLER.»
Mit «bereits vergesellschaftet» waren auch Kapitalgesellschaften gemeint (können sie im Original nachlesen, das ist mit «Trusts» gemeint). Sie wollten nur Mittelstands- und Familienbetriebe nicht vergesellschaften. Am Ende haben sie es mit den Kapitalgesellschaften nicht getan, aber sie haben schon in deren wirtschaftlichen Entscheidungsmöglichkeiten eingegriffen.
Die Braunkohle-Benzin-AG zum Beispiel war eine Zwangsgründung des nationalsozialistischen Staats, an der sich Chemieunternehmen und Braunkohleunternehmen beteiligen mussten.
Hat Sie das gesagt?
Weidel wurde aber fuer das als historisch unwissend betrachtet.
«Er war dieser sozialistisch-kommunistische Typ.»
Dazu Chatty:
«Der Internationalismus spielt eine zentrale Rolle in beiden Ideologien [Sozialismus/ Kommunismus – nera], da er die Idee betont, dass die Arbeiterklasse und unterdrückte Völker weltweit vereint gegen Kapitalismus und imperialistische Strukturen kämpfen sollten.
1. Solidarität: Internationalismus fördert die Solidarität zwischen den Arbeitern verschiedener Länder und betont, dass die Befreiung der Arbeiterklasse nicht auf ein einzelnes Land beschränkt ist.
2. Globale Revolution: Viele sozialistische und kommunistische Theoretiker, wie Karl Marx, argumentieren, dass eine weltweite Revolution notwendig ist, um die kapitalistischen Strukturen zu überwinden.
3. Kritik am Nationalismus: Internationalisten kritisieren den Nationalismus, da er als Teil der Spaltung der Arbeiterklasse angesehen wird und die Zusammenarbeit zwischen den Völkern behindert.»
Und DAS war Hitler garantiert nicht. Und ja, auch Stalin war nichts dergleichen.
Wenn Weidel es so genau weiß, muß sie es nur noch ihren Wählern verklickern.
Dann werfen einige sofort die Hxxxx-Fahne weg.
Seien Sie sich da mal nicht so sicher, dass nicht genau das passiert. Am 10. November 1933 hat Hitler in Berlin-Siemensstadt, zuvor einem Zentrum der organisierten Arbeiterschaft, unter grossem Jubel geredet. Das war nach der Auflösung der Gewerkschaften im Mai.
Seit wann ist übrigens der 1. Mai in Deutschland Feiertag und der Arbeiterklasse gewidmet?
«Seit wann ist übrigens der 1. Mai in Deutschland Feiertag und der Arbeiterklasse gewidmet?»
Ich denke, ob das jeder Waehler jeder Partei weiss, weiss ich nicht. Ob das jeder Gewerkschafter, die gruene Jugend, die «alternative» Jugend, Baerbock, Ricarda Lange, jeder Neonazi, jeder Linker, Musk, Trump…(Hab› ich wen vergessen?) weiss, weiss ich auch nicht.
Dass das aber Weidel weiss, darauf wuerde ich wetten.
«Dass das aber Weidel weiss, darauf wuerde ich wetten.»
Ich auch. Und deshalb sollten ihre Gegner solche Dinge auch wissen. Wissen ist Macht.
Yo. Aber «Kanzlerin der Herzen» wird Sie dennoch nicht 😉
Sie wird auch nicht Kanzlerin, wenigstens nicht nach der kommenden Bundestagswahl.
Ob aber gar nie, wage ich nicht mehr vorherzusagen.
Nee, kann ich mir auch nicht vorstellen.
Aber «Alice fuer Deutschland» – das hat schon was.
«Seit wann ist übrigens der 1. Mai in Deutschland Feiertag und der Arbeiterklasse gewidmet?»
https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Mai
Die haben doch ihre Partei damals nicht von ungefähr nationalsozialistische Arbeiterpartei genannt. Auch Mussolini war ursprünglich italienischer Sozialist.
«und nicht mal unsere investigativen Journalisten?»
Es rächt sich, dass «Mein Kampf» in Deutschland so lange verboten war und nicht wenigstens in Auszügen zur Journalistenausbildung gehörte. Wenn man eine Wiederkehr ähnlicher Dinge verhindern will, ist es sinnvoll zu wissen, wie der Führer des Originals gedacht hat. Der Sozialismus im Nationalsozialismus erklärt zu einem grossen Teil dessen Aufstieg, also dessen Popularität bei Wählern aus der damals noch existierenden Arbeiterklasse.
Bis 1930 war die NSDAP offenbar nicht sehr populär. Sie war nur im Reichstag weil es die 5%-Hürde noch nicht gab. Dann konnte sie die Wirtschaftskrise, die auch grosse Teile des Mittelstandes/der Mittelschicht betraf, für sich nutzen. Bei der Reichstagswahl 1928 noch 2,5 %, 1932: 37,3 %. Parallel dazu verloren die bürgerlichen Parteien, auch die SPD. Die KPD stieg auch auf, aber nicht so stark. Die NSDAP, die sich zuvor nahe an der Pleite entlang bewegt hatte, konnte ab 1930 plötzlich grosse Propagandakampagnen inszenieren. Es gibt Indizien, dass sie von finanziell potenten Spendern unterstützt wurde, als ‹einziges Bollwerk gegen die kommunistische Gefahr›. Diese Erwartung haben sie 1933 prompt erfüllt.
So schnell kann so etwas gehen.
«Wir fordern eine Verstaatlichtung aller bisher bereits vergesellschaftetem Betriebe.»
Wahrscheinlich sind damit Aktiengesellschaften gemeint? Also Betriebe, die nicht einem ‹Betriebsgefolgschaftsführer› gehören?
Das war 1920 so gemeint, wurde dann aber nach 1933 nicht getan. Das ist einer der Gründe, aus denen Hitler Ernst Röhm hat beseitigen lassen. Röhm wollte die «Revolution» weiterführen und verfügte mit der SA über erhebliche Macht.
Ausserdem kollidierten Röhms militärische Ambitionen mit Hitlers Vorhbane, sich die Unterstützung der Reichswehr und ihrer Generalität zu sichern.
«Er war weder kommunistisch noch konservativ. Noch hielt er was von der Sozialistischen Internationale.»
Es war etwas Neues, sozusagen unverbraucht. Und das konnte in der 1930er Krise wohl in Vielen Hoffnungen wecken.
Dan hoffen wir mal, dass die AfD nicht auch so etwas Neues ist.
«Dann hoffen wir mal, dass die AfD nicht auch so etwas Neues ist.»
Sie kann vielleicht von einem Teil der Wähler so aufgefasst werden. Jetzt kommt noch neu hinzu, dass sie sich ‹transatlantisch› wenden wollen, als Musk/Trump -istische Partei. Dafür will die Führung die ‹Junge Alternative› kaltstellen, die in das Konzept nicht hinein passt.
Wenn man von Milliardären und einer Investmentbankerin regiert wird muss doch endlich etwas downtricklen, oder? Und Musk wird ja von vielen eher naiven Leuten als personalisierter ‹Fortschritt› aufgefasst.
Die werden die Menschheit retten, wer denn sonst?
«Wenn man von Milliardären und einer Investmentbankerin regiert wird muss doch endlich etwas downtricklen, oder?»
Nun ja, irgendwer muss die AfD ja auch bis jetzt schon finanziert haben. Allein aus Mitgliederbeiträgen werden die ihre Wahlkampfkampagnen kaum bezahlt haben.
>>Nun ja, irgendwer muss die AfD ja auch bis jetzt schon finanziert haben.<<
Ja. Aber wahrgenommen wird jetzt eben die Allianz mit US-Milliardären.
«Aber wahrgenommen wird jetzt eben die Allianz mit US-Milliardären.»
Die Allianz gibt’s ja nur deshalb, weil die genauso anti-woken und «rechts» sind und sie die gleichen «Globalisten» als Feindbild haben wie die AfD.
Ansonsten wird hier im «Osten» auch stark deren (der AfD) Position zum Ukraine-Krieg und zu Russland wahrgenommen.
«Zumal die ehemalige Goldman-Sachs-Analystin gerade dem Tech-Kroesus hanebuechenen Bullshit erzaehlt hat.»*
Das ist wahlpropagandistisch nicht entscheidend. Wichtig ist, dass ‹Elon der Grosse› der ‹A’fD-Vorsitzenden eine Audienz gewährt hat.
Dass sie wie Kukies aus dem Stall GoldmanSachs stammt ist übrigens auch nicht wahlentscheidend, wer nimmt das überhaupt wahr? Ein oder zwei Prozent der Wahlberechtigten?
*ich hoffe die Korrektur «Krösus› ist korrekt.
Yo. Wenn du das bitte in meinem Kommentar auch machen wuerdest? 😉
Danke, @gelse 😉
Danke nicht mir, ich kann nicht in Deine Kommentare eingreifen.
Huch! Dann war es sicher das Heinzelmaennchen, waehrend die Prinzessin in ihrem Tuerschloss schlief.
Das sehe ich auch so. Weidel, die an sich hochintelligent ist, hat auf den provokativen Kommunikationsstil von Trump und Musk umgeschaltet. Der funktioniert heutzutage.
Goldman Sachs weiss niemand – und von denen, die es wissen, dürften einige es noch als Plus ansehen.
Der entscheidende Effekt war der Einfluss von Musk auf die Brandmauer in den Köpfen vieler Leute.
«Weidel, die an sich hochintelligent ist, hat auf den provokativen Kommunikationsstil von Trump und Musk umgeschaltet.»
Ja, das war ja ausgesprochen erfolgreich. Dafuer spricht auch, dass die jetzt den
Begriff : Remigration mit ins Wahlprogramm aufgenommen hat.
«Remigration»
Das war auch so ein Schw*s*nn wohlmeindender Journalisten (in dem Fall von Correctiv), einen bereits vorher eingeführten Fachbegriff mit einem Tabu belegen zu wollen. Man kann kein Verfahren gewinnen, in dem man diesen Begriff als rechtsextrem bezeichnet. Die niederländische Sozialversicherung benutzt ihn. Die US-Botschaft von Guyana benutzt ihn.
Beachten Sie bitte den Kontext bei der AFD, wenn es um Remigration geht.
Dass die Verwendung von Begriffen nur im Kontext verstanden werden kann gilt ganz allgemein, nicht nur für ‹Remigration›.
Wie klein muss ein Fürst sein damit er in einem Schloss wohnen kann?
Es scheint eine Untergrenze zu geben, ab der es nur noch ein «Gutshaus» ist.
Ab diesem Aussehen gilt es als Schloss, obwohl sich die Grundfläche kaum unterscheidet.
Ich meinte den Begriff ‹Schloss› als Türverriegelung. Nur im Kontext (Fürst, König, Graf / Türen) werden die Begriffe ‹Schloss› und ‹Schloss› korrekt assoziiert. Wir hatten das schon mal mit den Spätzle, die keine Sperlinge sind.
Oh, das hatte ich nicht verstanden. Das gäbe allerdings einen lustigen Trickfilm ab, in dem ein König in einem Türschloss wohnt.
>>Das gäbe allerdings einen lustigen Trickfilm ab, in dem ein König in einem Türschloss wohnt.<<
Der König und seine Ritter. Titel:'Die Hüter der Türe'. Nachts seilen sie sich an Spinnweben vom Schloss zum Boden ab und reiten auf den Silberfischchen durchs Haus. Einer bleibt im Schloss und hält Wache. Wenn sich die Einbrecher nähern tutet er in sein Ultraschallhorn.
Es gibt nichts Neues unter der Sonne.
Altes Testament, Der Prediger Salomo
Schoen! Da haben Sie ja in Ihren Heimatdoerfchen (Mz.) auch paar huebsche Sehenswuerdigkeiten (neben der verwilderten Natur).
Das Schloss in Hohenbocka liegt an einer meiner Waldlaufstrecken. Von den Rittern sind die Pferde übriggeblieben, die gleich daneben auf der Weide stehen. Wirklich hübsch, reicht aber heutzutage nicht für Tourismus. Das wurde als Wellnesshotel umgebaut und ist pleite gegangen.
«Von den Rittern sind die Pferde übriggeblieben, die gleich daneben auf der Weide stehen.»
Ja, ich weiss, dass da eine Ihrer Laufstrecken langfuehrt (und am Anfang dachte ich noch da staende Ihr Elternhaus). Und die Pferde, die so nonchalant gruessten…Das war so romantisch ausgedrueckt.
«…ist pleite gegangen.»
Wenn ich Ihnen schreiben wuerde, dass das mir schrecklich leid tut, wuerden Sie mir zu Recht nicht glauben.
So können Sie keinen Prozess vor einem Verfassungsgericht führen. Sie müssen dann auf konkrete Vorhaben der afD abstellen, nicht auf den Begriff «Remigration». Die Zielvorstellung, dass ein teil der nach Deutschland gekommenen Migranten wieder zurück in ihre Ursprungsländer gehen sollte, ist nicht als solche angreifbar. Die etablierten Parteien diskutieren das in Bezug auf Syrien, was ich ehrlich gesagt für sehr verfrüht halte. Angreifbar sind nur vorgeschlagenen Massnahmen, die im Widerspruch zu Gesetzen und internationalen Verträgen führen. Und selbst da kann man argumentieren, dass etablierte Parteien auch an internationalen Verträgen auf diesem Gebiet kratzen.
2015 schwang das Pendel in dieser Frage unvernünftig weit in eine Richtung. Derzeit schwingt es unvernünftig weit in die andere.
Die Formulierungen der AFD sind Ihnen doch bekannt. Die Ansichten auch. Die Verhaltensweisen der Mitglieder ebenso.
Insofern gibt es doch keine Zweifel, wohin die AFD möchte.
Welche Folgen haben diese Formulierungen? Bei Juden, Sinti, Roma usw haben wir es doch erlebt. Und hier haben schon Häuser gebrannt mit Toten.
Selbst eine Kreide fressende AFD kann die Einstellung und die Ziele nicht kaschieren.
Damit kriegen Sie aber kein Parteiverbot vor dem Verfassungsgericht durch. Die Auseinandersetzung muss politisch geführt werden und das bedeutet erst einmal, dass es andere Parteien geben muss, die eine Politik machen, welche die Bevölkerung auch will.
Die etablierten Parteien haben in ihrer Programmatik noch immer nicht erkannt, dass die fetten Jahre vorbei sind. Und dass sich das gesellschaftliche Klima gegen die Richtung gedreht hat, die sie in den letzten zehn Jahren, teilweise schon damals gegen die Instinkte der eigenen Wählerschaft, verfolgt haben.
Wenn man nicht will, dass das extrem umkippt, bis in Richtung AfD, dann muss man ein Angebot machen, in dem sich die konservative Mehrheit der Stimmberechtigten (schauen Sie auf die Umfragen) auch wiederfindet. Das muss die CDU/CSU leisten. Und sie würde dann besser mit der FDP (falls die es in den Bundestag schafft) und einer Tolerierung durch die AfD regieren, als in der Koalition mit einer der Parteien, deren Politik von einer soliden Bevölkerungsmehrheit abgelehnt wird.
Ich bin kein Freund von Merz. Ich bin nicht einmal konservativ, zumindest nicht, wenn man das als starre Haltung ansieht. Ich sehe nur, dass man nicht über lange Zeit gegen die Bevölkerungsmehrheit regieren kann.
Eine Mitte-Rechts-Regierung würde irgendwann unpopulär werden und dann kämen die Progressiven wieder zum Zug. Was man aber wirklich gern vermeiden möchte, wäre, dass es zwischendurch eine AfD-geführte Regierung gibt, noch dazu in einer EU mit Meloni, Orban und Kickl und möglicherweise Le Pen und neben einer USA mit Trump.
Die Parteien, die das auch vermeiden wollen, sollten langsam mal ihren *rsch hochkriegen und erkennen, dass «politics as usual» nicht mehr geht. Scholz ist nicht der einzige Narr (oh doch!), der unter komplettem Realitätsverlust leidet. Es ist 2 vor 12.
Sind denn konkrete Vorstellungen über einen ‹Volksmehrheitswillen› bekannt? Ich denke, aus Wahlzahlen lässt sich wenig ableiten. Ca. ein Viertel der Wahlberchtigten wählt gar nicht. Ein grosser Teil der Wählenden kennt die programmatischen Ziele der Parteien nicht, nur die Propaganda ohne konkrete Aussagen. Eine ziemlich unernste Veranstaltung, leider mit ernsten Folgen.
Es gab mal in den 2010er Jahren eine Umfrage zu Wünschen an die Politik. Wenn die in Wahlkreuzlein umgesetzt worden wären, hätten die Wahlergebnisse völlig anders ausgesehen: Damals wäre die PdL vor allen anderen Parteien gelegen. Es scheint, dass Wählerwünsche nichts mit Wahlergebnissen zu tun haben. Ich habe auch schon festgestellt, dass Leute vom Ergebnis ziemlich überrascht sind wenn sie mal den ‹Wahlomat› ausprobieren.
«… die sie in den letzten zehn Jahren, teilweise schon damals gegen die Instinkte der eigenen Wählerschaft, verfolgt haben.»
«gegen den Instinkt der eigenen Waehlerschaft»
Der unaufhaltbare (?) Aufstieg der «Rechten» und Despoten ist eine von langer Hand geplante Verschwoerung der globalen antidemokratischen Kraefte – angefangen mit Victor Orban’s Rede im September 2015.
So habe ich das zumindest bei «Lanz» gelernt.
«Ich denke, aus Wahlzahlen lässt sich wenig ableiten.»
Repräsentative Demokratie funktioniert nun mal so. Wenn man die Macht haben will (oder zumindest nicht der AfD überlassen will), muss man ein Angebot machen, dass diejenigen annehmen, die auch zur Wahl gehen. Etwas Anderes zu diskutieren finde ich persönlich fruchtlos.
Der Punkt ist, dass die etablierten Parteien nach allen Umfragen kein gutes Angebot machen. Keinem der Spitzenkandidaten traut eine Mehrheit die Kanzlerschaft zu. Alice Weidel zum Glück auch nicht, aber sie liegt bei dieser Frage auch nicht viel schlechter als die Mitbewerber. Das ist eine gefährliche Situation. Die Meinung der Masse ist nicht gefestigt und kann schnell umschwingen.
«Der unaufhaltbare (?) Aufstieg»
Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui endete schlecht.
Zu einer Verschwörung gehören immer zwei Seiten. Verschwörer und Deppen, die drauf reinfallen.
«Wenn man die Macht haben will (oder zumindest nicht der AfD überlassen will), muss man ein Angebot machen, dass diejenigen annehmen, die auch zur Wahl gehen.»
Ja. Aber selbst wenn wir davon ausgehen, dass die zu Wählenden wissen, was sie anbieten sollten, kann bezweifelt werden dass ihnen ihre Spender und Lobbyisten das durchgehen liessen. Da versucht man sich doch lieber in Wählerverarschung und hofft dass es noch mal gutgeht.
«und hofft dass es noch mal gutgeht.»
Kann ja auch sein, in sechs Wochen. Man kommt aber irgendwann an einen Punkt, an dem es zu spät für einen Politikwechsel ist, weil man jegliches Vertrauen verspielt hat.
Das ist ein wenig so, wie im Ukraine-Krieg. Man hofft und hofft und hofft und die Lage und die Verhandlungsposition werden immer schlechter. Zu spät einzulenken führt leicht dazu, dass man die Kurve nicht mehr kriegt.
Von Parteiverbot habe ich nicht geschrieben.
Leider haben wir Politiker, die gegen die AFD nicht die richtigen Worte finden und selbst in gewissem Maße unglaubwürdig sind.
Die Vorgehensweise ist zu undifferenziert und der Abstand zur Bevölkerung zu groß.
Die AFD vergiftet die Debatte und verschärft die Gegensätze.
Man muß daran denken, was sie tun würde, wenn sie könnte. Es gibt viele Verlautbarungen die Übles ahnen läßt.
Die Annäherung an AFD Positionen ist sicher nicht der richtige Weg.
«Leider haben wir Politiker, die gegen die AFD nicht die richtigen Worte finden…»
Ich denke mit Worten ist diese Waehlerschaft nicht mehr zu erreichen. Klar, ich weiss auch nicht, wie weit die anderen denen entgegen kommen muessten (Ja, die anderen sind symbolisch die Ukraine.), um das Vertrauen eines Grossteils dieser Leute wieder zu gewinnen.
Erster Schritt, waere zumindest erstmal die Brandmauern abzureissen. Wenn die mit in Regierungsverantwortung waeren, wuerden die sich entweder selbst entzaubern oder bei der naechsten Wahl das Ruder uebernehmen.
Das muesste man eben riskieren. Denn irgendwelche Koalitionen zusammenschustern, in denen die Positionen der daran Beteiligten meilenweit auseinander gehen, macht die AfD noch staerker – bis die dann irgendwann gar keinen Koalitionspartner mehr braucht.
Das Problem ist, dass die anderen, die die AfD nicht (nie) waehlen wuerden, zwar (noch) die grosse Mehrheit sind (zumind. in den alten Bundeslaendern), aber die logischerweise nicht die gleichen Vorstellungen haben, wie es weitergehen soll im Lande. Deswegen wird eine «Volksfront» nicht funktionieren. (Und falls ich mal was anderes verlauten lassen habe, habe ich das nie gesagt.)
«Die Annäherung an AFD Positionen ist sicher nicht der richtige Weg.»
Im Zweifelsfall (Migration) versucht die Union aber genau das, bis hin zu Anklängen an die AfD-Rhetorik.
Man muss die Probleme angehen, die die AfD benennt, aber mit eigenen Ansätzen. Was man jahrelang in der Migrationsfrage versucht hat und bei anderen Problemen immer noch versucht, ist, diese zu leugnen. Wer sie auch anspricht, muss dann ja wohl ein AfD-Anhänger sein. Diese Art Politik und Propaganda ist verderblich.
«macht die AfD noch staerker – bis die dann irgendwann gar keinen Koalitionspartner mehr braucht.»
Eben. Das ist das Risiko der Brandmauerpolitik.
«Deswegen wird eine «Volksfront» nicht funktionieren.»
Genau das hat die Oesterreich-Geschichte demonstriert. Die Ampel-Koalition hat gezeigt, dass es auch in Deutschland nicht geht.
Das Eine hat sogar mit dem Anderen zu tun. Die Selbstgerechtigkeit der etablierten Parteien gegenüber der AfD ist eine psychologisch verfestigte Grundhaltung. Mit der gleichen Selbstgerechtigkeit und nur etwas weniger scharfen Worten behandlen sie einander. Scholz gegen Lindner ist so ein Fall.
Einerseits zu behaupten, man tue alles umd die AfD zu verhindern und sich andererseits gegenseitig zu zerfleischen ist schizophren.
«Erster Schritt, waere zumindest erstmal die Brandmauern abzureissen.»
Die zerbröseln ja schon.
Na ja, ich selber war, vielleicht bis das mit Corona anfing noch, eine von denen die jede Brandmauer gegen rechts (also nicht nur gegen die Extremen) unterstuetzt hat. Aber letztlich treibt das die Gesellschaft nur noch mehr auseinander.
Fuer die – ich nenne sie mal wieder «einfachen Leute» – sind eben nicht: «Wie verhindern wir den Klimakollaps?», Achten auf Diversitaet und «alles ja so schoen bunt hier» oder die Verschaerfungen bzgl. des «Buergergeldes», die Themen die denen gerade auf den Naegeln brennen.
Und diese Leute braucht man, die kann man nicht rechts liegen oder ziehen lassen. Gegen Hardcore-Nazis gibt’s allerdings kein Mittel (ausser bei Gewaltverbrechen, die aus dem Verkehr zu ziehen). Da kann man nur hoffen, dass die sich selber isolieren.
«Gegen Hardcore-Nazis gibt’s allerdings kein Mittel»
Ich denke, die Hardcore-Nazis sind nicht das Hauptproblem. Höcke wird keine Mehrheit in der Bevölkerung finden, ehe es für ihn (altersmässig) zu spät ist. Bei Weidel, die kein Hardcore-Nazi ist, ist das nicht mehr so sicher.
Jetzt kann man natürlich einer VT anhängen und sagen, die Weidel ist in der AfD installiert worden, um das System stabil zu halten, wenn die AfD doch an die Macht kommt. Ganz ausschliessen kann man das nicht. Aber wetten würde ich darauf auch nicht.
«…die Weidel ist in der AfD installiert worden, um das System stabil zu halten, wenn die AfD doch an die Macht kommt.»
Interessante Theorie. Weidel vom VS installiert? Gab’s ja auch bei RAF und NSU.
Und auch die DDR hatte das. Also, dass unter den schrillsten Gegnern des DDR-Systems die schillernsten Figuren bei der Stasi waren.
Wenn Weidel V-Frau ist, ist die Aktion verdammt gut gemacht. Es wäre auch sehr beruhigend. Aber wissen kann man’s nicht.
Das Interview zwischen Weidel & Musk hat mir letztendlich bestätigt, dass Weidel im Grunde nur eine sprachlich etwas versiertere Ausgabe von Baerbock ist, ansonsten sind sie beide Marionetten & keine ernstzunehmenden Politikerinnen. Mag sein, dass Weidel irgendwie gebildet ist, hochintelligent ist sie sicherlich nicht, dann wäre sie schließlich in einer anderen Partei aktiv. Es mag auch sein, dass sie meint, mit irrsinnigen Aussagen à la Trump Aufsehen zu erregen, nur hat sie nicht kapiert, in welchem Kontext & welchem Ziel er das stets macht. Hitler als Sozialisten & Kommunisten zu bezeichnen, führt zu keinem politischen Ziel, ist zudem völlig absurd & zeugt entweder von mangelnder Intelligenz oder Unverfrorenheit. Das soziale Konzept von Hitler, der NSDAP & dessen Förderern diente lediglich zur Mobilisierung der Massen, die Ideologie war ansonsten oligarchenfreundlich, rassistisch, militaristisch, megaloman & durchweg piefig, ob es das Frauenbild, Kultur oder Architektur & Städtebau betrifft. Die AfD baut tw. darauf auf, deren Mitglieder sind ähnlich simpel gestrickt, gilt aber auch für andere Parteien. Weidels Blamage hat höchstens ein paar AfD-Wähler verprellt, was an sich wieder fein wäre.
Hier was zum Schmunzeln:
https://www.youtube.com/watch?v=QmUzOgL5cTQ
«…dass Weidel im Grunde nur eine sprachlich etwas versiertere Ausgabe von Baerbock ist…»
Die neue, transatlantische ‹A’fD: Vielleicht können sie damit ja ihren Konkurrenten noch ein bisserl Stimmvieh abspenstig machen.
«hochintelligent ist sie sicherlich nicht, dann wäre sie schließlich in einer anderen Partei aktiv»
Sie verwechseln Intelligenz mit Ethik. Auch Musk hat keine ethisch angemessene Grundhaltung aber er ist zweifellos hochintelligent.
Musk hochintelligent?
Dass Musk ein Tech-Genie ist, will ich nicht bestreiten. Aber ob er die grosse Leuchte ist, was Politik und Geschichte betrifft und vor allem alles was irgendwie mit Menschen zu tun hat, wurde ich doch arg bezweifeln.
«Dass Musk ein Tech-Genie ist…»
Ein Geschäfts-Genie sicher. Technische Fachkräfte werden eingekauft. Wer attraktive Gehälter und Rahmenbedingungen bietet kann findet sie leicht.
Auch Bill Gates ist übergens kein Programmiergenie, er kaufte das ‹desktop operating systen› DOS für 70 000 $ und hatte eine Geschäftsidee. Bei IBM haben sie sich später geärgert dass sie nichts Eigenes entwickelt hatten.
Das ist eine Legende.
Gates und Allen haben schon als Teenager 20000 US$ damit verdient, ein Verkehrsbeobachtungssystem für Seattle zu programmieren. Gates hat in Harvard studiert, aber nie auch nur einen Bacheloabschluss gemacht. Er hat allerdings trotzdem eine Publikation in diskreter Mathematik und die Idee stammte von ihm.
Gates hat die Programmiersprache BASIC für den Altair 8800 implementiert, einem der ersten Mikrocomputer. Auch das hat er als Student neben dem Studium getan.
Bei der Adaptierung von QDOS (Quick and Dirty Operating System – oh ja!) für IBM, an das es als MS-DOS (Microsoft Disk Operating System) verkauft wurde, hat er nicht mehr als Coder gearbeitet. Er hat aber beraten, auch bei der Entwicklung von Algorithmen. MS-DOS war nicht einfach nur ein weiterverkauftes QDOS (obwohl man bestimmten Aspekten von Windows bis heute das «quick and dirty» ansieht).
Yo. Und Musk hatte ’ne wirklich ueble Kindheit. Hat sich aber aller Widrigkeiten zum Trotz durchgebissen. Und jetzt ist er der reichste Mann der Welt.
https://www.stern.de/lifestyle/leute/elon-musk–die-schwierige-kindheit-des-reichsten-manns-der-welt-32872934.html
Tja, Was macht ein Klischee zum Klischee?
Dazu Funny van Dannen.
Bingo!
«Bei der Adaptierung von QDOS (Quick and Dirty Operating System – oh ja!) für IBM, an das es als MS-DOS (Microsoft Disk Operating System) verkauft wurde…»
Die Geschäftsidee von Gates war, DOS nicht zu verkaufen, sondern nur Nutzerlizenzen zu vergeben. Drum hiess es ja MS-DOS und nicht IBM-DOS. Bei IBM dachten sie, der PC wäre ein Nischenprodukt und es würde sich nicht rentieren eigens dafür ein Betriebssystem zu entwickeln. Gekonnt hätten sie es. Der Aufstieg von Microsoft zum Weltkonzern begann mit diesen DOS-Lizenzen, weil bald in jedem Büro ein PC stand – mit MS-DOS-Lizenz. Der Rest der Geschichte beruhte auf der Marktmacht des Konzerns.
«Bei IBM dachten sie, der PC wäre ein Nischenprodukt und es würde sich nicht rentieren eigens dafür ein Betriebssystem zu entwickeln.»
Ich würde ja gern sagen, dass ich damals schlauer gewesen wäre. Es trifft nur leider nicht zu. Als in der DDR die ersten «Heimcomputer» als neues Konsumgut angekündigt wurden, habe ich lauthals verkündet, das so etwas niemand braucht. Zweieinhalb Jahre später habe ich für viel Geld einen C64 in Görlitz im An- und Verkauf gekauft, weil die DDR-Heimcomputer nicht auf den Markt kamen, sondern bei der NVA und in Firmen fehlende PCs ersetzten. Und ich hatte bei der NVA tagsüber Zugriff darauf. Dreieinhalb Jahre nach meiner Behauptung, dass man das Zeug nicht brauche, habe ich einer der Herstellerfirmen ein Programm für ihren KC 85/3 verkauft.
«ob er die grosse Leuchte ist, was Politik und Geschichte betrifft»
Das ist eine Verwechslung von Intelligenz und Faktenwissen.
Bei Politik ist es ausserdem das alte Problem, dass Sie zu glauben wissen, was die richtige Politik ist. Woher eigentlich?
«…dass Sie zu glauben wissen, was die richtige Politik ist. Woher eigentlich?»
Yo, ganz Ihrerseits 😉
«Das ist eine Verwechslung von Intelligenz und Faktenwissen.»
Na ja, mir ging’s nur um Faktenwissen. Soll’s ja auch in Politik und Geschichte geben.
Und daran scheint’s mir bei Musk ein bisschen zu mangeln, wenn die Weidel ihm da mit Hitler war Kommunist und nach ’45 haben die den als konservativ bezeichnet und so’n Quatsch kommen kann.
Ja, konservative Revolution…
Aber das war nicht Hitler, sondern eher ein Gegenentwurf zu A.H.
https://de.wikipedia.org/wiki/Konservative_Revolution
«…wenn die Weidel ihm da mit Hitler war Kommunist und nach ’45 haben die den als konservativ bezeichnet und so’n Quatsch kommen kann.»
So hat sie es ja nicht gesagt. ‹Er war der sozialistisch-kommunistische Typ› heisst nicht ‹er war Kommunist› und schon gar heisst es ‹die NSDAP war eine kommunistische Partei›. Es ist einfach eine Variante der Propaganda der alten Kaltkriegs-BRD. Im Hintergrund wiehert leise die ‹Hufeisentheorie› und die neue transatlantische ‹A’fD sitzt weder am lechten noch am rinken Ende des Hufeisens, sondern in der Mitte.
Und was ‹konservativ› angeht: nach 1945 sind viele ehemalige NSDAP-Mitglieder in den C-Parteien untergekommen. Sie waren ja nicht ‹der Hitler›, neinnein, der war tot und ausser ihm gab es gar keine NSDAP. Erst zwanzig Jahre später wurden Einzelfälle skandalisiert, von der mittlerweile nachgewachsenen Generation.
«nach 1945 sind viele ehemalige NSDAP-Mitglieder in den C-Parteien untergekommen»
Das kann ich ihnen gerne globken. Hans Globke war einer der Autoren und Kommentatoren der Nürnberge Rassengesetze und spielte nach 1945 eine wichtige Rolle in der Politik der BRD, bis hin zur Position des Chefs des Bundeskanzleramts. Den wollte nicht mal die Schweiz nach seiner Pensionierung als Uebersiedler aufnehmen.
@gelse
«Im Hintergrund wiehert leise die ‹Hufeisentheorie›»
«Was zur Wahl steht» kennste vielleicht noch nich. Aber der hier mit den Hufeisen wiehert, ist das beste Pferd im Stall 😉
Siehe eben dort: Schnellsuche Strg + F, «Klar, das hören» (Eingabe ohne Gaensefuesse). Kommentarantwort auf meine Bemerkung.
«Das kann ich ihnen gerne globken.»
Da hab› eck was fuer Sie:
https://www.multipet.com/shop/globkens/
>>So hat sie es ja nicht gesagt. ‹Er war der sozialistisch-kommunistische Typ› heisst nicht ‹er war Kommunist›<<
Weidel sagte wortwörtlich: ´He was a communist and he considered himself as a socialist.´ Danach erst fiel der Begriff ´communist-xocialist-guy´.
Das war wohl ein Missverstaendnis, gerade noch mal durchgelesen: Sie meinen also man kann hochintelligent sein und trotzdem im Extremfall «dumm wie Brot»? (Was bei Musk unbestritten nicht der Fall ist.)
«Sie meinen also man kann hochintelligent sein und trotzdem im Extremfall «dumm wie Brot»?»
Nein, wie kommen Sie darauf?
Aber man kann hochintelligent sein und nicht wissen was das REACH-System der EU ist. Zum Beispiel.
Oder hochintelligent sein und dann Dinge stark vereinfacht und provokativ darstellen, um Leute zum Nachdenken zu bringen.
Wer bei einer Wahl reüssieren will, redet besser so, dass es die potentiellen Wähler anspricht. Wer das nicht weiss, ist nicht hochintelligent.
Aehm ja.
«Richtig ist, dass die Nazis Ideen propagiert haben, die von der Bevölkerung im Sinne einer sozialen Marktwirtschaft aufgenommen wurden. De facto ist die Lohnquote…»
«Da steh› ich nun, ich armer Tor,
Und bin so klug als wie zuvor!»
Der zweite Absatz ist sicher richtig, aber wer hat’s – ausser Ihnen – (sinngemaess) 𝘴 𝘰 gesagt?
Und es ist ein Unterschied, ob es von einer deutschen Volksgemeinschaft so aufgenommen wird – oder ob es tatsaechlich so ist/ war.
Herrjemine!
Darueberstehende Antwort gehoert zu folgenden kryptischen Kommentar ( Schnellsuche: Strg + F):
«Der zweite Absatz meiner Antwort erklärt den ersten Satz.»
«Nein, wie kommen Sie darauf?»
Dachte nur… Manche sind auch so hochintelligent, dass die andere glauben machen, dass Sie hochintelligent sind.
Vor allem, wenn man die nicht persoenlich kennt und die testen kann.
«Oder hochintelligent sein und dann Dinge stark vereinfacht und provokativ darstellen, um Leute zum Nachdenken zu bringen.»
Oder hochintelligent sein und dann Dinge stark vereinfacht und provokativ darstellen, um Leute gegen andere Leute aufzuhetzen.
«Nein, wie kommen Sie darauf?»
Okay, das war ueberspitzt. Aber im Prinzip gibt’s dafuer sogar einen Begriff: Hochstapler.
„Wer die Dialektik beherrscht und die psychiatrische Sprache, der kann grenzenlos jeden Schwachsinn formulieren und ihn dann in das Gewand des Akademischen stecken.»
G. Postel
„Wer die Dialektik beherrscht und die psychiatrische Sprache, der kann grenzenlos jeden Schwachsinn formulieren und ihn dann in das Gewand des Akademischen stecken.»
Das trifft zu.
«Oder hochintelligent sein und dann Dinge stark vereinfacht und provokativ darstellen, um Leute zum Nachdenken zu bringen.»
Das ist die eine Kunst.
Eine völlig andere Kunst ist, komplexe Dinge so reduziert darzustellen dass Viele glauben, sie verstanden zu haben. Das erfordert auch eine gewisse Intelligenz.
«Eine völlig andere Kunst ist, komplexe Dinge so reduziert darzustellen dass Viele glauben, sie verstanden zu haben.»
Glauben Sie mir, dass kann einem sogar unabsichtlich passieren. Es geschieht leicht, wenn man selbst glaubt, das komplexe Problem verstanden zu haben, nachdem man nur eine reduzierte Version verstanden hat.
Das ist relativ.
Intelligenz bedeutet auch zumindest zu ahnen, daß einem Wissen fehlt.
Musk hat auch einiges in den Sand gesetzt.
Mit einem gewissen Vermögen kann man 10 Projekte starten und bei nur 2 Erfolg zu haben. Gewertet werden die 2. Die Anderen bezahlen sich aus dem Vermögen.
Dabei spielt Zufall eine große Rolle.
Nun kommt asoziales Verhalten ins Spiel, das das Vermögen weiter vermehren kann.
Wer der Milliardäre hat nicht Prozesse und Skandale am Hals gehabt? Steuerbetrug, gesetzwidriges Handeln, Erpressung von Verbrauchern oder anderen Firmen usw.
Patente die billig aufgekauft wurden, verwertet oder in der Schublade verstaut.
Patentinhaber die die Verwertung nicht bezahlen konnten oder selbst die Patentgebühren nicht stemmen konnten.
Die Gemengelage ist kompliziert und Intelligenz bzw Erfolg nicht so einfach zu sehen.
«Mit einem gewissen Vermögen kann man 10 Projekte starten und bei nur 2 Erfolg zu haben. Gewertet werden die 2.»
Und man weiss nicht, wer wesentlich zum Erfolg der 2 Patente beigetragen hat: Der Chef oder eher ein paar Angestellte? Aber ein gut bezahlter Geschichtenschreiber erzählt natürlich was der geniale Chef alles gemacht hat. Eigentlich hätte er gar keine Angestellten gebraucht, die für ihn arbeiten.
Ja, das ist üblich.
Der erfolgreiche Unternehmer der durch schlechte Löhne und zweifelhafte Machenschaften zu beträchtlichem Vermögen kam.
Daran erinnert man sich dann selten.
Musk hat die Sachen nicht patentiert, sondern finanziert. Seine Fähigkeiten besteht darin, Projekte zu identifizieren, die wirtschaftlich erfolgreich sind und für diese dann perfekt zu werben. Nicht mehr aber eben auch nicht weniger.
«die wirtschaftlich erfolgreich sind»
Oder bei Wahlen. Hoffen wir mal, dass die AfD eines der 8 scheiternden sein wird und nicht eines der 2, die durchkommen.
Es ist allein eine beachtliche Leistung, diese Vielzahl von Unternehmen zu managen. Projektsteuerung & Projektmanagement ist kein Kinderspiel, erfordert hohen Einsatz, die Fähigkeit den Überblick zu behalten, die richtigen Entscheidungen zu treffen & effektive Lösungen bei auftretenden Problemen zu finden. Das ist mindestens so wichtig wie der Eigenanteil zum Produktergebnis.
«Es ist allein eine beachtliche Leistung, diese Vielzahl von Unternehmen zu managen.»
Dafür werden Manager ja fürstlich bezahlt. Auch Manager können gefeuert werden wenn der Laden nicht mehr so läuft wie der oder die Eigner es wünschen. Dass Eigentümer sich selbst entlassen hab ich allerdings noch nie gehört.
«Dass Eigentümer sich selbst entlassen hab ich allerdings noch nie gehört.»
Das ist zwar jetzt tiefschwarzer englischer Humor, aber auch das ist schon vorgekommen.
Yo, bei solchen Sachen sind Sie wirklich Meister 😉
Chatty wuerde sowas nie in den Sinn kommen. Der antwortet ganz sachlich:
«Ja, es gibt tatsächlich einige Firmeneigentümer, die sich selbst aus ihren Positionen zurückgezogen haben, oft um frische Perspektiven in ihr Unternehmen zu bringen oder um sich auf andere Projekte zu konzentrieren. Manchmal geschieht dies auch, wenn sie das Gefühl haben, dass ihre Vision nicht mehr mit der Richtung des Unternehmens übereinstimmt. Ein bekanntes Beispiel ist Steve Jobs, der Apple in den 1980er Jahren verließ, bevor er später zurückkehrte und das Unternehmen revolutionierte.»
«Ja, es gibt tatsächlich einige Firmeneigentümer, die sich selbst aus ihren Positionen zurückgezogen haben…<<
Oh Chatty! Rückzug aus dem aktiven Geschäft heisst ja nicht dass ein Eigtümer seine Anteile aufgibt.
«Oh Chatty!»
Ja, mitunter machen die Dinger noch Anfängerfehler in der Logik. Passiert bei Studenten aber auch ab und zu.
Ich habe heute beim «Verfüttern» von Klausuraufgaben (an welche KI sage ich nicht) auch ein paar amüsante Schnitzer beobachten können. Ich bin allerdings gespannt, ob auch nur eine Studentin oder ein Student insgesamt die KI schlagen wird. Es ist Nebenfachausbildung in einem eher unbeliebten Nebenfach. Da kann die KI schon gewinnen.
«Mit einem gewissen Vermögen kann man 10 Projekte starten und bei nur 2 Erfolg zu haben. Gewertet werden die 2.»
Das ist Absicht. Man nennt es Venture Capitalism und Deutschland hat definitiv zu wenig davon (und deshalb eine wirtschaftliche Strukturkrise).
Man schliesst 10 Wetten ab, die alle eine geringe Gewinnwahrscheinlichkeit haben, aber im Fall des Gewinns wahrscheinlich ein Vielfaches des Einsatzes einbringen. Wenn man 2 davon gewinnt, hat man hinterher mehr Vermögen.
Das hat Musk gemacht und es ist (wenn man auf Vermögensbildung steht) hochintelligent. Man muss nämlich erstmal die 10 Wetten finden, mit denen das geht.
Das würde voraussetzen, diese Vorgehensweise funktioniert so.
Das ist aber nicht der Fall.
Viele verzocken sich und bei den erfolgreichen fragt keiner mehr nach Zufall.
Der E-mobil Trend hat nicht von sich aus funktioniert. Der Staat mußte mit Subventionen nachhelfen.
Den tax credit hat die Obama-Administration eingeführt, bevor Tesla in den Massenmarkt einstieg. Die neuerliche Sunvention hat 2022 die Biden-Regierung eingeführt. Davor war Tesla nach einer Gesamtproduktion von über 200’000 Autos bereits 2018 aus der Subvention (schrittweise) herausgefallen.
Wenn die Regierung Unsinn verzapft, ist es nicht verboten, davon zu profitieren. Grüne würden sogar behaupten, dass es gar kein Unsinn war (obwohl die Marktsättigung in Deutschland genau das zeigt).
Genau genommen war Hitler quasi der Erfinder der sozialen Marktwirtschaft. Auch wenn sich Wessis gegen diese Bezeichnung sträuben werden. Das Großkapital hofieren und trotzdem etwas für die arbeitende Bevölkerung bewirken.
Programme wie KdF haben vielen Menschen den ersten Urlaub ihres Lebens ermöglicht.
Das ändert natürlich nichts an der historischen Schuld dieses Verbrecher-Regimes. Allerdings hilft die übliche Darstellung des NS-Regimes als Hort des absolut irrationalen Bösen die rationale Aufklärung zu verschleiern. Sonst würde jemand bemerkten, dass sich bei den wirtschaftlichen Eliten gar nichts geändert hat. Und selbst bei den politischen Eliten lässt sich eine gewisse Kontinuität nicht verleugnen.(Kiesinger, Waldheim, Habeck, von Storch, von der Leyen …)
Wuerde ich etwas anders sehen.
Sie duerfen nicht vergessen, dass es sich bei der arbeitenden Bevoelkerung, fuer die das Naziregime etwas bewirkte ausschl. um Volksdeutsche handelte.
Das kann man ja nun in den modernen Demokratien nicht gerade behaupten.
«Kiesinger, Waldheim, Habeck, von Storch, von der Leyen …»
Habeck in dieser illustren Runde wegen seines Opas?
«Volksdeutsche» – so ’nen Quatsch: Meine sogenannte «rassereine» Deutsche.
««Volksdeutsche» – so ’nen Quatsch»
Erklaerung hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Volksdeutsche#:~:text=Volksdeutsche%20war%20seit%20etwa%201900,allem%20in%20Ost-%20und%20Südosteuropa.
Nun hab› ich mir das freilich nicht genau durchgelesen. Weiss also nicht, ob das fuer die Bevoelkerung ausserhalb des deutschen Kernlands, die selben Rechte gab wie innerhalb.
exact: …fuer die biodeutsche Bevoelkerung mit oder ohne Staatsbuergerschaft…
«…fuer die biodeutsche Bevoelkerung mit oder ohne Staatsbuergerschaft….»
Ein Begriff aus der Nationalbiologie.
Sorry mir fehlte da das richtige Adjektiv, um zu verdeutlichen, dass es den Nazis auschliess. um diese Art von Bevoelkerung ging.
Klar: Das Unwort sollte niemand mehr verwenden.
Man kann ja schreiben «biodeutsch» um zu verdeutlichen, dass man selbst nicht an die Nationalbiologie glaubt. «Arisch» statt arisch wäre auch möglich.
https://www.freitag.de/autoren/michael-angele/biodeutsch-das-unwort-des-jahres-2025-ist-keine-gute-wahl
Natürlich galt das alles nur für Volksdeutsche oder reinrassige Deutsche wie auch immer diese Irren das genannt haben … ich wollte auch nichts rechtfertigen.
Habeck in dieser illustren Runde wegen seines Opas?
Lustig, dass Sie das nicht auch bei von Storch und von der Leyen fragen …
Na ja bei den beiden Damen sieht man das blaue Blut ja schon von weiten. Und ob von Storch’s Opa auch ein Nazi mit Dreck am Stecken war, wollte ich nicht erst recherchieren.
«Programme wie KdF haben vielen Menschen den ersten Urlaub ihres Lebens ermöglicht.»
Einigen, sehr viele waren es nicht. Die Propaganda hat auch das heftig übertrieben dargestellt.
–
‹Sonst würde jemand bemerkten, dass sich bei den wirtschaftlichen Eliten gar nichts geändert hat.›
Bis in die 70er Jahre wurde das bemerkt. Danach ist es verblasst.
Zwischen 1933 und 1939 verkaufte die NS-Organisation «Kraft durch Freude» (KdF) insgesamt 43 Millionen Urlaubs- und Tagesausflüge. Von diesen 43 Millionen Reisen waren etwa 7 Millionen Urlaubsreisen, darunter 690.000 Hochseefahrten nach Norwegen, Madeira oder Italien.
Es gab übrigens ein «Nachfolgeprogramm» in der DDR (FDGB-Urlaub).
„43 Millionen Reisen verkaufte KdF bis 1939, überwiegend Tagesausflüge. Von den sieben Millionen Urlaubsreisen waren 690.000 Hochseefahrten nach Norwegen, Madeira oder Italien. Die Preise lagen zwischen einer und fünf Reichsmark für Kurzreisen und 120 Reichsmark für eine Schiffsreise nach Madeira, die jedoch für einen Arbeiter mit einem Monatseinkommen von rund 150 Reichsmark nahezu unerschwinglich war.“
Hauptsächlich kurze Ausflüge, weniger Urlaubsreisen, die sich Arbeiter auch mit ‚KdF‘ nicht leisten konnten.
«Genau genommen war Hitler quasi der Erfinder der sozialen Marktwirtschaft.»
Exakt. Die wurde in Westdeutschland deshalb propagiert, weil der vor dem Dritten Reich bestehende Kapitalismus nach 1945 immer noch unpopulär war und man den Realsozialismus fürchtete.
Die CDU hat am 3. Februar 1947 ihr Ahlener Parteiprogramm beschlossen. Darin hiess es:
«»Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht geworden. Nach dem furchtbaren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch als Folge einer verbrecherischen Machtpolitik kann nur eine Neuordnung von Grund aus erfolgen.»
In Hessen gab es am 1. Dezember 1946 eine Volksabstimmung über die Überführung des Bergbaus, der Eisen- und Stahlerzeugung, der Energiewirtschaft und des schienengebundenen Verkehrswesens in Gemeineigentum vor, sowie die staatliche Kontrolle von Großbanken und Versicherungsunternehmen. 72% der gültigen Stimmen waren Ja-Stimmen.
«Exakt.»
Nee, nicht exakt.
Soziale Marktwirtschaft hat nichts mit der Verstaatlichung bzw. Vergesellschaftung von Firmen und Privateigentum im grossen Stil zu tun. Und von dem Spielchen wird niemand wg. «artfremden Blutes» (oder wie die das nannten) ausgeschlossen.
>>Soziale Marktwirtschaft hat nichts mit der Verstaatlichung bzw. Vergesellschaftung von Firmen und Privateigentum im grossen Stil zu tun.<<
Soweit ich mich erinnere stammt der Begriff von Ludwig Erhard: Nach der Einführung der DMark waren die Läden plötzlich voll, die Preise aber für Viele unbezahlbar. Es gab heftige Streiks, und Erhard versprach daraufhin eine 'soziale Marktwirtschaft'. Im weiteren Verlauf wurde die BRD zum 'Konsumparadies' ausgebaut, das in die DDR hinüber strahlen und funkeln sollte. Eine Art 'KdF-Auto' gab es tatsächlich erst in der BRD.
>>Eine Art ‹KdF-Auto› gab es tatsächlich erst in der BRD.<<
Der 'Käfer' war zwar schon zur Gründung des VW-Werks von Ferdimand Porsche entworfen worden. Es wurden aber nur wenige Expemplare produziert, dann wurde zwecks Kriegstüchtigkeit komplett auf den Militär-'Kübelwagen' umgestellt.
Sie haben Recht.
Richtig ist, dass die Nazis Ideen propagiert haben, die von der Bevölkerung im Sinne einer sozialen Marktwirtschaft aufgenommen wurden. Die facto ist die Lohnquote von 64% (1932) auf 57% (1938). Gegenwärtig beträgt sie 71.1%.
«Sie haben Recht.»
Das ist kryptisch. Wer hat Recht? Einzahl, Mehrzahl. Ich, @gelse oder die Nazis.
«…oder die Nazis?»
Auweia. Nicht die Nazis meinte ich bei meiner Frage (die haben nie Recht!), sondern die, die meinen, dass es in der NS-Diktatur sowas wie eine soziale Marktwirtschaft gab, wenigstens am Anfang.
(Und natuerlich nicht fuer alle, versteht sich. Auch am Anfang nicht.)
«Nicht die Nazis meinte ich bei meiner Frage (die haben nie Recht!)»
Aber ja doch. Wenn ein Nazi 2 + 2 = 4 sagt, hat der Nazi Recht.
Wenn ein AfD-Anhänger sagt, dass die Migrationspolitik von Angela Merkel im Herbst 2015 falsch war, hat der AfD-Anhänger in dem Sinn Recht, dass sie von Merkel selbst im Frühjahr 2016 stark korrigiert werden musste.
So viel Differenzierung muss sein.
«Wenn ein AfD-Anhänger sagt, dass die Migrationspolitik von Angela Merkel im Herbst 2015 falsch war,…»
Auch die hat eine Vorgeschichte: Für die Kriegsflüchtlinge aus Syrien, Irak, Afghanistan war Griechenland es erste EU-Land, das sie erreichten, nach dem Dublin-Abkommen sollte Griechenland deren Asylanträge bearbeiten sollen. Im Frühsommer 2015 schickte die griechische Regierung einen Hilferuf an die EU: «Wir schaffen es nicht mehr!» Die kaltschnäuzige Antwort war «Dublin!» Daraufhin erklärte die griechische Regierung, dass sie es immer noch nicht schafft und ‹Dublin› gescheitert ist. Und öffnete die Grenze nach Norden. Mazedonien, Serbien und Ungarn erlaubten die Durchreise (‹Balkanroute›) aber kein Bleiberecht. Das war ‹Dublinkonform›. Dann liess Österreich ungarische Sonderzüge mit Flüchtlingen hinein, dann auch die BRD. Diesen Ablauf liess die ‹A’fD unerwähnt.
«Dann liess Österreich ungarische Sonderzüge mit Flüchtlingen hinein, dann auch die BRD.»
Das ist irreführend. Österreich hat die Sonderzüge nach einer Abmachung des damaligen Bundeskanzlers Faymann mit Merkel nur zum Transit nach Deutschland hineingelassen. Ein Bleiberecht in Österreich war nicht geplant.
Tatsächlich hat Österreich wenige Tage später sogar kurzzeitig den Zugverkehr mit Deutschland ausgesetzt, um zu verhindern, dass ein Teil der Migranten doch in Österreich landet. Ich weiss das, weil ich bei einer Reise selbst betroffen war und statt von München über Bregenz nach Zürich fahren zu können (normale EC-Strecke) mit der Fähre über den Bodensee direkt von Deutschland nach Konstanz übersetzen musste.
«(die haben nie Recht!)»
Das war eine Bemerkung aus der Denke von «was nicht sein kann…» und sollte ironisch sein. Wollte da nicht schon wieder so ein Zwinker-Dings dahinter setzen (die ich sowieso schon uebermaszen austeile). Dachte Sie merken das auch so.
«Wenn ein AfD-Anhänger sagt…»
Ist der nicht unbedingt ein Nazi.
So viel Differenzierung muss sein.
«Österreich hat die Sonderzüge nach einer Abmachung des damaligen Bundeskanzlers Faymann mit Merkel nur zum Transit nach Deutschland hineingelassen.»
Dann habe ich das falsch erinnert.
Der zweite Absatz meiner Antwort erklärt den ersten Satz.
«Richtig ist, dass die Nazis Ideen propagiert haben, die von der Bevölkerung im Sinne einer sozialen Marktwirtschaft aufgenommen wurden.»
Positiv aufnommen wurde, dass die Arbeitlosigkeit rasch zurückging. Zwar war die wesentliche Ursache die Aufrüstung der bisherigen Grenzschutztruppe ‹Reichswehr› zur Angriffsarmee ‹Wehrmacht›, aber wer nach den Krisenjahren endlich wieder einen Lohn verdienen kann fragt selten welchem Zweck die Arbeit dient. Auch wenn die Löhne nicht mehr stiegen. Die Kriegsdienstpflicht schönte die AL-Statistik zusätzlich. Der mit grossem Propandagetöse begonnene Autobahnbau trug wenig dazu bei. Übrigens war die 1935 abgeschlossene Planungsphase vor 1933 begonnen worden: Die ‹deutschen Highways› waren keine Idee der Nazen, wie eine hartnäckige Legende behauptet.
Dazu kam der ‹Tag der Arbeit› als (nicht ‹Tag der Arbeiterklasse›, der Begriff kam bei den Nazen nicht vor) als gesetzlicher Feiertag und der arbeitsfreie Samstagnachmittag. Jaja, ‹es war nicht alles schlecht beim Führer›, das hörte ich in den 50er Jahren oft.
«Dazu kam der ‹Tag der Arbeit› als (nicht ‹Tag der Arbeiterklasse›, der Begriff kam bei den Nazen nicht vor)»
Bei uns (also DDR) zu meinen geistigen und koerperlichen Anwesenheitszeiten hiess der offiziell: «Internationaler Kampf- und Feiertag der Werktaetigen». (So stand’s wenigstens im Kalender.)
Ich weiss das zufaelligerweise besser, als wie mir das Freund Chatty, die KI weismachen will, der antwortet:
«Der 1. Mai wurde in der DDR offiziell als «Tag der Arbeit» bezeichnet.»
Das deutet auf eine Suchblockade hin.
Scheint so.
Hier der Verlauf der Konversation:
«Hallo Mensch, ich bin ein KI-Chatbot, Modell GPT-4o mini.
Hi Chatty. Wie hiess der 1. Mai in der DDR offiziell (korrekte Bezeichnung)? (Minutenlanges warten, ohne das eine Antwort folgte, die in der Regel bei der ersten Frage am Tag prompt folgt.)
Hat man dir den Stecker gezogen?
Nein, mir wurde nicht der Stecker gezogen! Ich bin hier, um dir zu helfen. Wenn du Fragen hast oder über ein bestimmtes Thema sprechen möchtest, lass es mich einfach wissen! (Antwort prompt.)
Also dann nochmal meine Frage: Wie hiess der 1. Mai in der DDR offiziell (korrekte Bezeichnung)?
Der 1. Mai wurde in der DDR offiziell als «Tag der Arbeit» bezeichnet. An diesem Tag fanden in der Regel große Feierlichkeiten und Demonstrationen statt, um die Arbeiterbewegung zu ehren und die Errungenschaften des Sozialismus zu feiern. Wenn du weitere Informationen dazu benötigst, lass es mich wissen!
Wahrscheinlich schrillen bei der Verbindung der Begriffe ‹internationaler Kampf› und ‹Werktätige› die Alarmglocken.
Aber ‹Errungenschaften des Sozialismus› haben den Filter immerhin passiert.
Es ist eben Fakt, dass eine grosse Mehrheit der deutschen Bevölkerung mindestens 1935 bis Mitte 1939 das Dritte Reich besser fand als die Weimarer Republik. Man sollte sich selbst darüber besser nicht belügen, weil man dadurch nur aus den Augen verliert, dass sich so etwas wiederholen könnte.
Wenn man das nicht will, sollte man vor allem Eines tun: Verhältnisse wie diejenigen zu Ende der Weimarer Republik vermeiden. Propaganda allein wird es jedenfalls nicht richten. Das kann die andere Seite im Zweifel besser.
>>Wenn man das nicht will, sollte man vor allem Eines tun: Verhältnisse wie diejenigen zu Ende der Weimarer Republik vermeiden.<<
Wir befinden uns darin oder bewegen uns zumindest darauf zu. Wie können wir den weiteren Verlauf vermeiden?
Man könnte in die Richtung eines Ablaufdatums von Systemen denken.
Vielleicht findet eine gewisse Dekadenz statt. Ein Abkoppeln der politischen Elite von der Bevölkerung.
Nicht zu vergessen die Arbeitsweise großer Pressehäuser die von Skandalen und Überhöhungen leben.
Ich sehe viele Faktoren die mitspielen und sehe nicht, daß man mit Einwirken auf einen Punkt etwas verhindern könnte.
Das Zusammenspiel ist aus dem Tritt gekommen und dies wird nicht thematisiert. Jeder gegen jeden bis man nach einem Korrektiv sucht, das wieder etwas Ordnung hineinbringt. Das ist leider gerne mit einem Fehltritt verbunden.
«Wie können wir den weiteren Verlauf vermeiden?»
Das ist tatsächlich die Preisfrage. Eine Zeit lang dachte ich, das BSW könnte eine stabilisierende politische Kraft werden, indem es vernunftbetont und sachlich Politik betreibt und nicht daran teilnimmt, dass Politker verschiedener Lager einander zerfleischen. Das BSW scheint diese Hoffnungen aber nicht zu erfüllen.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass eine oder mehrere der etablierten Parteien sich von innen heraus reformieren und zu einem konstruktiven Politikstil finden. Ich sehe derzeit nirgends das Personal, das so etwas könnte. Zur Endzeit der DDR wusste man, dass Hans Modrow so etwas können würde, Gregor Gysi war mir allerdings vor dem November 1989 auch kein Begriff. Vielleicht gibt es ja solche Leute und die Oeffentlichkeit kennt sie nur nicht.
Eine dritte Möglichkeit neben einer neuen, konstruktiv politisierenden Partei oder einer Reform etablierter Parteien in Richtung eines konstruktiven Politikstils sehe ich eigentlich nicht.
Die Sache wäre ja auch dann noch schwierig genug, wenn die Politik konstruktiv arbeiten würde. In den vergangenen Jahrzehnten, mindestens seit Beginn der Mehltau-Periode Merkel, ist so viel versäumt worden, dass es jetzt erst einmal schwierige Jahre geben muss, wie immer man entscheidet. Zudem gibt es strukturelle Probleme, wie die Alterung der Bevölkerung und einen Rückgang der Arbeitsmotivation, die nicht kurzfristig überwunden werden können.
In einer solchen Situation hilft es nicht unbedingt, sich mit Initiative ehrlich zu machen, wie man an Gorbatschow gesehen hat. Wer zu spät kommt, den bestraft eben das Leben.
Mit Normen und Regelungen haben wir uns zu Tode optimiert, während ein Wasserkocher die Haltbarkeit eines Modells aus den 50er Jahren nicht mehr erreicht.
Junge Betriebsgründer brauchen einen Rechtsanwalt, Steuerberater und Platz für Tausende Seiten Normen und Vorschriften.
Betriebsgründung in der Garage? Lach, dagegen haben wir Gesetze.
Reinhängen in eine Branche die es in 15 Jahren nicht mehr gibt?
Wichtige Berufsfelder werden schlecht bezahlt oder allgemein herabgewürdigt. Die Jugendlichen reagieren und meiden diese Bereiche. Logisch.
Was fällt den Verantwortlichen ein? Druck, erstmal hungern lassen.
Oder irgendwas mit Medien, um die Leute mit noch mehr Werbung, Pop-up Fenster, Ratgeber usw zuzuwerfen.
Und was sagt die Nachfrage? Gibt es jemanden der mir für weniger als 120 Euro eine Lampe an die Decke hängt. Wie komme ich als Gehbehinderter zur Post. Wer hebt für einen 85 jährigen Bargeld ab und bringt es ihm?
Wer hält einen PC für Ältere am Laufen und erklärt ihnen was man selbst nicht versteht?
Wenigstens geben wir Geld für Forschung aus um zu klären, ob es in 700 Lichtjahren einen Planeten mit Leben gibt. Vielleicht kennen die Bewohner dort die Lösung für unsere Probleme. In der Hoffnung, daß es nicht nur Flechten sind.
Die derzeitigen Lösungsansätze versprechen sich Lösungen durch Wachstum. Wie gehabt.
Nur scheinen die heutigen Probleme darauf nicht mehr zu reagieren.
Manches kann man mit Geld zuwerfen, aber immer mehr ist mit steigendem Gewinn nicht mehr zu lösen. Technische Entwicklung hilft auch nicht unbedingt. Ist in manchen Feldern nur eine Krücke.
Die substanziellen Bereiche werden wenig beackert, Spielereien hochgejubelt und entwickelt.
Da fehlt wohl der Druck, sich mehr den wichtigen Dingen des Lebens zuzuwenden. Wobei der Druck steigende Tendenz zeigt. Scheint aber noch nicht die erforderliche Höhe erreicht zu haben.
«Wichtige Berufsfelder werden schlecht bezahlt oder allgemein herabgewürdigt.»
«Gibt es jemanden der mir für weniger als 120 Euro eine Lampe an die Decke hängt.»
Diese beiden Aussagen scheinen mir einander zu widersprechen. Derjenige, der Ihnen die Lampe an die Decke hängt, muss auch leben. Er hat die Anfahrt, die Arbeit, die Rückfahrt, Steuern und Sozialabgaben. Am Ende ist der Stundenlohn gar nicht so hoch.
Nein, sie widersprechen sich nur, wenn man die reinen Zahlen und nicht die Hintergründe betrachtet.
Sie vergessen, daß manche Preise immer mehr die Möglichkeiten der Leute übersteigt.
Gleichzeitig bekommt der Ausführende zu wenig.
Die Differenz ist der interessante Teil.
Mich betrifft das weniger, aber ich höre viel aus dieser Richtung. Von Unternehmern und Verbrauchern.
Das zustandekommen von Preisen ist ein gern gemiedenes Thema von Politik, aber auch Anbietern.
«Die derzeitigen Lösungsansätze versprechen sich Lösungen durch Wachstum. Wie gehabt.»
Ich glaube, man kann ein kapitalistisches System nicht über längere Dauer ohne Wachstum betreiben. Wer Kapital hat und jemandem Kredit gibt, will hinterher mehr zurückerhalten, als er weggegeben hat. Sonst hat er keinen Anlass, das Risiko einzugehen.
Will man ein System ohne Wachstum fahren, müssen die Investitionsentscheidungen auf andere Weise getroffen werden, denn investiert werden muss auch ohne Wachstum. Die Idee, dass das Politbüro eines Zentralkomitees auf Staatsebene diese Entscheidungen trifft, hat sich nicht bewährt.
Wer vom Wachstum wegwill, muss da schon eine andere Idee haben, die sicherstellt, dass in dem stagnierenden System noch immer die Dinge produziert werden, die die Bevölkerung benötigt.
«Sie vergessen, daß manche Preise immer mehr die Möglichkeiten der Leute übersteigt.
Gleichzeitig bekommt der Ausführende zu wenig.»
Die Differenz besteht aus Krankenversicherung, Finanzierung des Bürgergeldes für diejenigen, die gerade nicht arbeiten,* Rentenbeiträgen, Finanzierung von Schulen und Universitäten (4.6% des Bundeshaushalts), Moneten für Raketen** und Investitionen in Solarkraftanlagen und Windräder.***
Die beiden letzen Punkte sind etwas polemisch, aber nur leicht. Und ein paar Raketen sollte man ja vielleicht wirklich haben, wenn man in der Reichweite anderer raketenbesitzender Staaten liegt.
* Fast die Hälfte der Steuergelder wird für Sozialausgaben aufgewandt.
** 14% des Bundeshaushalts 2025 sind Verteidigungsausgaben. Darin sind etwa 1.5-2% Ukraine-Hilfen noch nicht enthalten.
*** 5.1% des Bundeshaushalts werden für die Subventionierung erneuerbarer Energien ausgegeben.
Jawoll, nieder mit den Windmuehlen der Schande im deutschem Maerchenwald! Nieder, nieder, nieder!
(Schade, dass der Ton fehlt.)
Die einmal gebauten Windmühlen wieder abzureissen, wäre ausgesprochen dusslig. Das weiss Weidel auch. Sie wollte einfach «Drill, drill, drill» von Trump kopieren – wie armselig!
Man darf sich aber schon fragen, ob es sinnvoll ist, mehr Geld für die Ueberschussproduktion erneuerbarer Energien auszugeben als für Bildung und Forschung. Man kann sich auch fragen, ob dafür das Geld ausgegeben wurde, das zur Erhaltung der wichtigen Infrastruktur hätte ausgegeben werden sollen.
Schönen Gruss an die Carola-Brücke.
Gruss zurueck 😉
Stimmungsvoller Livestream. Wäre aber vielleicht doch besser gewesen, es hätte diesen Livestream nicht geben können.
„Das BSW scheint diese Hoffnungen aber nicht zu erfüllen.“
Das Problem, denke ich, liegt im Parteiensystem selbst. Wer regieren will muss sich den schon Etablierten anpassen. Die nennen das ‚Regierungsfähigkeit‘. Das BSW war allerdings nach den drei Landtagswahlen im vergangenen Herbst in einer Zwickmühle: Lassen sie sich auf ‚Anti-„A“fD-Koalitionen mit den bislang enttäuschenden Etablierten ein, verlieren sie Wähler. Hätten sie sich verweigert, dann würde es jetzt von allen Plakaten brüllen: ‚Wer BSW wählt, wählt AfD!‘
„Eine andere Möglichkeit wäre, dass eine oder mehrere der etablierten Parteien sich von innen heraus reformieren und zu einem konstruktiven Politikstil finden.“
Theoretisch. Praktisch sehe ich diese Möglichkeit nicht, weil in Hierarchien nur aufsteigt, wer sich der Spitze anpasst.
„Zur Endzeit der DDR wusste man, dass Hans Modrow so etwas können würde…“
Die Hierarchie war gekippt, das eröffnet Chancen. Die Chance zu nutzen hätte vorausgesetzt, dass eine grosse Mehrheit der DDR-Bewohner sich dem Anschlussbegehren der BRD-Regierung verweigern würde.
„Eine dritte Möglichkeit neben einer neuen, konstruktiv politisierenden Partei oder einer Reform etablierter Parteien in Richtung eines konstruktiven Politikstils sehe ich eigentlich nicht.“
Ich zur Zeit auch nicht. Eine grundlegende Systemreform könnte ja nur ausserhalb des bestehenden Parteien&Lobby-Systems initiiert werden. Möglicherweise würden sich ein paar kreative Reformwillige aus den etablierten Parteien dem anschliessen.
„Ich glaube, man kann ein kapitalistisches System nicht über längere Dauer ohne Wachstum betreiben.“
Sicher. Zunächst ist zur fragen, ob der Kapitalismus für die Ewigkeit gebaut ist. Man kann zu dem Schluss kommen dass das nicht der Fall ist. Dann wäre nach Möglichkeiten einer gesellschaftlichen Weiterentwicklung zu suchen, dann deren Risiken und Umsetzbarkeit zu prüfen, dann nach Wegen der konkreten Umsetzung suchen.
Ich kann das mit meinen Möglichkeiten und meiner eher durchschnittlichen Intelligenz nicht alleine machen, die Frage was ich tun will wäre also sinnlos.
«Das BSW war allerdings nach den drei Landtagswahlen im vergangenen Herbst in einer Zwickmühle.»
Dass das BSW sich an Koalitionen beteiligt, finde ich gut und konstruktiv. Dass sie sich an den unwürdigen Schauspiel bezüglich der Landtagspräsidentschaft in Thüringen beteiligt haben, finde ich unmöglich.
Für mich ist so etwas mehr als eine Einzelaktion. Leuten, die auf diese Art Politik betreiben und das Landesverfassungsgericht missbrauchen, kann ich nicht vertrauen.
«Zunächst ist zur fragen, ob der Kapitalismus für die Ewigkeit gebaut ist.»
Nichts ist für die Ewigkeit gebaut. Es scheint mir nur unpraktisch, die eigene Wohnung aufzugeben, solange man keine neue in Aussicht hat.
…»Er war dieser sozialistisch-kommunistische Typ.»
Locker, etwas baerbockig anmutend dahin gesagt in einer seichten Plauderei über Hitler, Döner und sonstiges Gedöns.
„Dort kommen die CDU/CSU (29%) und die SPD (16%) zusammen auf 45%. Die AfD (21%), die Grünen (14%), das BSW (6%) und die FDP (5%) bringen es zusammen auf 46%.“
Die gerundeten 5 % sind 4,5 – 5,4 %. 5er Werte kommen in den Umfragen ab und zu vor, bei Yougov etwas öfter als in den anderen Umfragen. Weil aber die FDP in den meisten Umfragen bei rund 4 % liegt, und auch bei Yougov seit Spätsommer schwanken die Werte zwischen 4 und 5 %, wenn auch etwas öfter als bei den anderen Umfragen bei rund 5. Falls die Umfragen halbwegs sicher Wählerpräferenzen wiedergeben, liegt immer noch die Vermutung nahe, dass die FDP bei der Wahl eher etwas unter 5 % liegen wird als darüber. Die FDP ist in hohem Masse auf die Zweitstimmen angewiesen, dass sie mit drei Direktmandaten in den Bundestag kommt ist sehr unwahrscheinlich.
Wenn die FDP bei der Wahl knapp unter 5 % läge, würde das die Zahl für jede der verbleibenden 5+x-Parteien etwas erhöhen. Erhält sie 5+x %, wird sie in die CDU/CSU/‘S’PD-Regierung aufgenommen.
https://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm
Aber: einer Minderheitsregierung ohne FDP stünde eine sehr inhomogene ‚Opposition‘ mit ‚A’fD, Grünen und BSW gegenüber. Die Regierung könnte zum Beispiel ihre BT-Mehrheit für weitere Verschärfung der Asyl- und Einwandungspolitk und Abbau beim Bürgerhartz bei der ‚A’fD holen, für weiter Forcierung des Wettrüstens bei den Grünen und eventuell für Mittelstandsförderung beim BSW.
Das ist eine ‚über den Daumen gepeilte‘ Einschätzung, keine tiefgehende Analyse.
–
„…in einem internationalen Umfeld, in dem wichtige Partner die ehemalige Goldman-Sachs-Analystin vorziehen würden,…“
GoldmannSachs ist auf jeden Fall, zusammen mit Blackrock, an der Regierung beteiligt, egal ob die C-Parteien mit der ‚S’PD oder mit der ‚A’fD regieren.
«einer Minderheitsregierung ohne FDP stünde eine sehr inhomogene ‚Opposition‘ mit ‚A’fD, Grünen und BSW gegenüber.»
Macrons Konzept. Man hat in Frankreich gesehen, wie blendend das funktioniert.
«Man hat in Frankreich gesehen, wie blendend das funktioniert.»
Ich denke, das ist nicht 1:1 vergleichbar. Es gäbe drei nichtlinke ‹Oppositions›-Parteien, die nicht in Allem, aber in unterschiedlichen Teilbereichen mit der Regierung übereinstimmen. Eine ist eher friedensbewegt und ein bisserl sozialpolitisch unterwegs, hat aber mit Umwelt/Klima nix am Hut und kann auch in Migrationsfragen mit der Regierung stimmen. Die Andere hat noch paar Reste der einstigen einstigen Umweltpartei in der Agenda und ist migrationspolitisch Oppostion, stimmt aber im Sachen Wettrüsten und Militarismus mit der Regierung überein. Die dritte, grösste, ist auf keinem Gebiet wirklich Opposition, würde einfach über Regierungsvorhaben hinausgehende, extremere Anträge stellen.
Nur falls die PdL noch mal drei Direktmandate erreichen würde, gäbe es einen ‹Resthauch von links›, klein und leicht ignorierbar, von niemand mehr ernstgenommen.
Vielleicht können die aus der Grünjugend Ausgetretenen genügend Basis für ausserparlamentarische Opposition aufbauen und bei der Wahl 2029 einen Tentakel ins Parlament ausstrecken, aber ist zur Zeit pure Spekulation.
«Vielleicht können die aus der Grünjugend Ausgetretenen genügend Basis für ausserparlamentarische Opposition aufbauen und bei der Wahl 2029»
Ich glaube, die grünen Zeiten sind vorbei. Die Korrelation mit den fetten Jahren war sehr stark.
«Ich glaube, die grünen Zeiten sind vorbei.»
Ja. Das war wohl der Grund für die Austritte. Und wie gesagt, ich habe nur mal spekuliert.
Korrektur:
«…die in Allem, aber in unterschiedlichen Teilbereichen mit der Regierung übereinstimmen.»
=
…die NICHT in Allem, aber in unterschiedlichen Teilbereichen mit der Regierung übereinstimmen.
Ich finde es beruhigend, dass ich nicht der Einzige bin, der sich vertippt.
Einer KI würde das nicht passieren.
Baue alle 4 Zeilen nach dem Zufallsprinzip gängige Tippfehler ein.
Werte Gelse,
Ich möchte bei der ganzen Rechnerei folgendes zu Bedenken geben:
-Ich sehe die Linke zwar unter 5%, aber sie hätten mM nach das Potential, 3 Direktmandate zu erringen und damit in den BT einzuziehen
-bei der FDP könnte eine Zweitstimmenkampagne (wurde ja öfter gemacht) auch dazu führen, daß sie wieder im BT vertreten sind.
Allerdings ist es ja so: je mehr Parteien im BT, desto schwieriger wird eine 2er Koalition zwischen CDU und SPD.
Mir selbst ist es mittlerweile sogar egal, ob es in dem Fall zu einer 3er Koalition mit der FDP kommen würde.
Das einzige, was ich inständig hoffe, ist, daß die Grünen draußen vor bleiben.
Sollte es aber trotzdem zu CDU/SPD/Grün kommen, könnte es ausgehen wie in Österreich.
Vielleicht dann aber mit CDU/AfD.
Übrigens kann man auf «dawum» auch alle aktuellen Umfragen sehen, und auch noch verschiedene Optionen durchspielen.
«Ich sehe die Linke zwar unter 5%, aber sie hätten mM nach das Potential, 3 Direktmandate zu erringen und damit in den BT einzuziehen»
Das denke ich auch.
–
«bei der FDP könnte eine Zweitstimmenkampagne (wurde ja öfter gemacht) auch dazu führen, daß sie wieder im BT vertreten sind.»
In der alten BRD funkionierte das Heben der FDP mit «CDU/CSU-Leihstimmen» über 5 %, 2013 klappte es nicht mehr. Ich denke deswegen, dass sie es eher wieder mit einer ‹Parteiimage›-Marketingkampgne versuchen werden. Ob das noch mal klappt wird man sehen. Falls ja, werden sie an einer CDU/CSU/’S»PD-Regierung beteiligt, falls nicht könnte die ‹GroKo› eine knappe Mehrheit der Bundestagssitze erreichen. Ob sie mit ihrer Politik in den nächsten 4 Jahren genügend Wähler überzeugen werden ist sehr ungewiss.
Falls nicht wird das BSW wohl Wähler dazugewinnen, denke ich.
Die Verhandlungen über einen Waffenstillstand für die Ukraine sollte man besser beginnen, bevor Pokrowsk seine beiden noch bestehenden Schnellstrassenverbindungen verliert. Zumindest sehen die russischen Operationen der letzten Tage danach aus, als ob diese unterbrochen werden sollen.
In Los Angeles (Kalifornien) werden Rufe nach einem Besuch des künftigen US-Präsidenten Trump laut. So weit zum gegenwärtigen Standing der Demokraten.
Bei Demonstrationen gegen den AfD-Parteitag in Riesa wurden sechs Polizeibeamte leicht verletzt – und ein Landtagsabgeordneter der Linken (Nam Duy Nguyen) wurde von einem Polizisten mit einem Schlag ins Gesicht bewusstlos geschlagen. Das Video 16:48 Uhr im MDR-Ticker zeigt nicht direkt den Schlag, aber Nguyen am Boden liegend und einen Polizisten, der eine Schlagbewegung gegen eine weitere friedliche Person andeutet. Nguyen war offensichtlich nicht am Durchbrechen von Absperrungen beteiligt. Auch ein Begleiter Nguyens wurde verletzt.
Da bekommt der Begriff SoKo Rex (Sonderkommission Rechtsextremismus der sächsischen Polizei) gleich eine ganz andere Bedeutung.
Der Polizeihund wußte scheinbar auch nicht recht was er tun sollte. An die Gesetze halten oder zubeißen.
Eine gewisse Irritation war dem Tier anzusehen.
Hm, was sagt das Tierschutzgesetz? Können Tiere verbeamtet werden? Muß oder kann sich ein Tier gesetzwidrigen Befehlen widersetzen?
Wie ist eigentlich die dezeitige Lage in Frankreich:
Am 13. Dezember 2024 hat Präsident Macron als Premierminister François Bayrou ernannt. Einer Abstimmung im Parlament (Nationalversammlung) hat der sich seitdem nicht gestellt; es scheint auch keinen Termin für eine nächste Parlamentssitzung zu geben.
Bayrou kann prinzipiell ohne Zustimmung des Parlaments regieren, allerdings kann ein Misstrauensvotum gegen ihn eingebracht werden. Frankreich operiert mit dem Haushalt von 2024 weiter. Für die Verabschiedung eines Haushalts für 2025 oder neue Gesetze würde Bayrou eine Parlamentsmehrheit finden müssen. Sein eigenes politisches Lager hat nicht annähernd eine solche.
Bayrou will am 14. Januar eine Regierungserklärung abgeben. Das könnte bedeuten, dass es am Dienstag eine Sitzung der Nationalversammlung gibt, muss aber nicht.
Was Deutschland betrifft, so ist die Verabschiedung eines Bundeshaushalts 2025 vor der vorgezogenen Bundestagswahl nicht mehr möglich. Es kann bis nach der Koalitions- und Regierungsbildung dauern – falls diese 2025 abgeschlossen werden können.
Nach meinen Recherchen nach bestem Wissen und Gewissen hat auch Großbritannien noch keinen gültigen, vom Parlament verabschiedeten Haushalt 2025.
Ihr einsamer Cowboy da oben wendet sich nach Osten zu?
Im Westen geht die Sonne unter, aber im Osten will er seine einsame Politik retten?
Das Hobbit-Land sieht ramponiert aus, wie der rheinische Kapitalismus in NRW.
Im März kann er ja den Söder in den Kreml schicken, der kennt sich mit Stoiber und Seehofer dort schon gut aus.
Die Weidel will die Windräder abreißen. Alle! Und die Fundamente? Lassen wir in der Erde? Oder im Meeresboden.
Hoffentlich hat sie noch ein paar Fachkräfte für Atomanlagen.Nicht das sie die in Russland einkaufen muss.
Hitler war ein Rassist. Irgendwas/Irgendwer im Leben hat ihn dazu gemacht. Und das auch noch ausgenutzt. Die Trümmer in den Köpfen der Menschen kann man heute noch bewundern.
Selensky hat Nordkoreanische Soldaten gefunden. In Russland.
BSW sagt allen Parteien den Kampf an und der 5%-Hürde. Nur von welcher Seite?
Ach so, die Grünen. Gibts da wirklich irgendwo kein Talent, der mal herausfindet dass Waffen, Krieg etc. gut für das Geschäft aber schlecht für die Ökologie ist.
Musk trollt die *Etablierten*, und die melden sich auf X zurück. Meinungsfreiheit.
Elon und Greta würden sich gut ergänzen, also im privaten Leben. Ansonsten haben die was von Stalin in sich.
Sein Politikstil…zweiter Satz. Flüchtige Rechtschreibefehler sind doof, ich merk es immer bei mir auch immer zu spät. Wie immer gerne gelsen, gute Einschätzung. Danke.
«Elon und Greta würden sich gut ergänzen, also im privaten Leben.»
Meinen Sie, dass zwei Partner mit Asperger gut zusammenpassen?
Mensch Meier, der Typ, der hat doch schon mind. 12 Kinder!
Der Punkt ist: Vermutlich nicht von Frauen, die auch Asperger haben.
Weiss man nicht. Vermutlich kennt er die meisten der Frauen gar nicht.
Und sowieso: So eine aberwitzige Diskussion gehoert nun wirklich nicht hierher. Wir sind doch nicht bei der Klatschpresse (Woken: Regenbogenpresse) 😉
Gruss auch an Sportsfreund.
Wusste ich nicht.
Ergänzen, jeder der beiden hat so was unversönliches. Ob sie zusammenpassen, kann ich nicht sagen. Aber vielleicht haben sie sich was zu sagen. Und privat – da sind sie nicht meinungsfördend, nicht öffentlich. Gib ihnen keine Macht.
Keine Macht für niemand geht aber auch nicht.
«Keine Macht für niemand geht aber auch nicht.»
Nee. Das klingt zwar sehr gut, funktioniert aber nicht.
*Schattentanker* nach einer Havarie (Komplettausfall Steurung/Strom) in der Ostsee nach Sassnitz schleppen läuft beim MDR unter Ukraine-News.
Ist halt ein Propagandasender.
@izitiwab
«Ist halt ein Propagandasender.»
Ich bin dort des öfteren im Kommentarbereich unterwegs.
Wahrscheinlich habe ich tief in mir auch eine masochistische Ader?
Es ist stellenweise unterirdisch.
Vor allem die Modaration über das sogenannte MDR-Team.
Aber auch die Faktenchecker bei MDR sind einsame Spitze.
Hier eine Frau, die lt. MDR eigentlich dafür zuständig ist:
«Juliane Neubauer schreibt für MDR AKTUELL vor allem über gesellschaftspolitische Themen, mit besonderem Blick auf Familien, Frauen und Nachhaltigkeit.
Sie hat viele Jahre als Musikjournalistin gearbeitet. Ihr Fokus lag dabei auf alternativer Popmusik und Popkultur…»
Diese Frau darf einen Faktencheck über dieses Thema machen:
«Taurus-Marschflugkörper müssen nicht von Bundeswehr bedient werden»
https://www.mdr.de/nachrichten/welt/politik/taurus-marschflugkoerper-bundeswehr-moskau-faktencheck-100.html
Es ist zum Verzweifeln…
Im Bordnetz müßte doch noch eine gewisse Menge Strom ge…..
«Die Differenz besteht aus Krankenversicherung, Finanzierung des Bürgergeldes für diejenigen, die gerade nicht arbeiten, Rentenbeiträgen, Finanzierung von Schulen und Universitäten, Moneten für Raketen und Investitionen in Solarkraftanlagen und Windräder. »
Da fehlt noch vieles.
Nehmen wir Subventionen für Betriebe die das gar nicht nötig hätten. Verschwendung. Handwerkskammer, IHK, Vorschriften, Fahrtwege, Schonung von hohem leistungslosem Einkommen, usw. Das sind Milliarden.
Ebenso Steuern auf Arbeit, weniger auf Anlagen, Aktien usw. Möglichkeiten der Kapitalflucht.
Wachstum? Wohin?
Bei Kleidung fertigen wir solche Mengen, daß die Halden überquellen und fast Neues verbrannt werden muß. Wenig Nützliches wird in Milliardenanzahl hergestellt für nur kurzen Gebrauch.
Wachstum bedeutet, irgendjemand muß es kaufen. In manchen Bereichen haben wir einen immer kürzeren Lebenszyklus oder die Werbung schafft es kaum noch Kaufanreize zu setzen.
Wachstum für alle? Wir wollen Wachstum, China auch. Wohin werfen wir auf Dauer die Erzeugnisse? Es gibt noch Felder, aber auch die Kaufkraft muß dort vorhanden sein.
Die Verkürzung des Lebenszyklus einer Ware bringt zwar Wachstum, aber ebenso ist eine Grenze vorhanden. Mit dieser Grenze kämpfen wir gerade und die Lösungsansätze greifen zu kurz und nach alten, untauglichen Methoden.
Es gibt Breiche, in denen nur noch künstliches Wachstum hilft und teilweise ist auch das nicht mehr möglich.
Wir entwickeln immer bessere Maschinen um immer mehr Plunder zu produzieren, anstatt das Vorhandene endlich zu verbessern.
Ein Heizelement. Neue Generation, doppelter Preis, fast habierte Lebensdauer. Vom Markenhersteller. War ein Waschmaschinenhersteller. Nun, Wachstum hatte er – die Teile liegen nun auf der Deponie.
Nun kommt der nächste Spezialist und versucht die Folgen dieses Wachstums zu entschärfen.
Ein dummes Spiel? Natürlich.
Gerade Zwangsupdate.
Einiges gelöscht. Nun gut.
Das wäre ein Bereich zur Verbesserung. Hatte man schon mal.
Software kaufen gabs auch mal. Nun mieten. Ja, nicht alle, ich weiß.
Mieten ist allerdings teurer.
Photoshop z.B.
Die Firma haben Wachstum, ich Ärger.
«Die Firmen haben Wachstum, ich Ärger.»
Manche haben sich auch ins eigene Fleisch geschnitten. Ich habe quantenchemische Rechnungen mit ADF angefangen und hätte da auch immer mal wieder eine neue Version gekauft, wenn die deutliche Verbesserungen gebracht hätte. Die gingen aber auch zu einem Mietmodell über. Seitdem benutze ich ADF nicht mehr. Es erschien dann bald das frei verfügbare ORCA-Paket, dass für meine Zwecke inzwischen ohnehin das beste Programm ist.
Mietsoftware benutze ich (fast) nur auf Arbeit, wo die ETH das bezahlt. Für die meisten Dinge gibt es kostenlose Alternativen und in einigen Fällen sind die sogar besser.
Ich bin schon bereit, ein Mietmodell für Software mitzutragen, wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Software muss nun mal gewartet werden, sie ist kein ein für alle mal fertiges Produkt. In vielen Fällen stiimt aber das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht. Bei ADF stimmte es damals ganz und gar nicht, als ich aufgehört habe, damit zu arbeiten.
Geht mir ähnlich.
Ich habe meine Software geschäftlich wie privat immer gekauft. Mal kürzer, mal länger benutzt.
Gewechselt, wenn das Neue Möglichkeiten bot, die ich häufig benutzt habe und Vorteile hatte. Manche habe ich wegen der Routine lange genutzt, wenn sie den Bedarf abgedeckt hat.
Da ich manche Programme seltener brauche steht das Mietmodell finanziell in keinem guten Verhältnis. Außerdem bevorzuge ich in diesem Fall das Eigentum und die freie Verfügung solange ich es für sinnvoll erachte. Wenn es nach einigen Jahren keine Updates mehr gibt, ok. Ich entscheide mich dann ob ich es weiter nutzen möchte oder neu kaufe.
Ein ausschließliches Mietmodell erachte ich als Zwang und hat den Nachteil, daß ich es innerhalb der gebuchten Zeit evtl. kaum nutze, was vorher nicht absehbar war.
«Da fehlt noch vieles.»
Es sind aber schon 72% des Steueranteils plus die Renetn- und Krankenversicherung desjenigen, der die Lampe aufhängt. Das wird also nicht deutlich billiger, wenn Sie am Rest etwas einsparen.
«Wachstum? Wohin?»
Die Grenzen des Wachstums erschienen 1972 und sagetn einen Kollaps für etwa 2050 voraus. Das Argument war, dass die Weltbevölkerung wächst (das ist bisher nahezu quantitativ so eingetreten wie vorhergesagt) und die Ressourcen abnehmen (das ist auch nicht entfernt so eingetreten wie vorhergesagt).
Es gibt derzeit keinen Anlass, einen «Kollaps» 2050 zu erwarten. Manche Leute reden jetzt von einem Kollaps 2100. Bis dahin soll die Weltbevölkerung allerdings schon wieder zurückgehen und es gibt keine glaubhaften Vorhersagen zur Ressourcenentwicklung, die zeigen würden, dass das zu erwartenden Wachstum der Weltbevölkerung untragbar wäre.
Von diesen Prognosen halte ich auch nicht viel.
Fakt ist aber, daß die leicht zugänglichen Quellen abnehmen und die Müllmenge und Schadstoffe sich erhöht.
Insofern muß zumindest bei der Abfallmenge etwas getan werden. So kann es ja nicht 200 Jahre weitergehen.
Man bedenke, viele Problemstellungen haben sich in wenigen zig Jahren entwickelt. Von fast Null auf heutiges Niveau. Manche Schadstoffe, wie bekannt, bis in die Arktis. Da sich dort manches kaum abbaut akkumuliert es bis zum kritischen Punkt für die Meere.
Das Wachstum sollte also gesteuert werden, denn der Markt hat Interessen die nicht auf Zukunft beruhen.
Der Staat ist allerdings bei einer Komplettsteuerung wenig geeignet. Daher müßten die Eingriffe auf das notwendige Maß begrenzt sein.
Je mehr die Wirtschaft ihre Verantwortung erkennt und danach handelt, umso geringer würden die Einflußnahmen ausfallen.
Ein Wunschtraum, denn davon sind wir noch weit entfernt.
Ich vermute übrigens, daß Veränderungen aus dem Kapitalismus, der Marktwirtschaft, heraus kommen. Die linke Strömung wird wohl kaum eine Rolle spielen.
«Die linke Strömung wird wohl kaum eine Rolle spielen.»
Wenn die irgendetwas gut können, dann ist es das: Sich untereinander zu zerfleischen.
Es ist eigentlich eine Tragödie, dass es keine konstruktive linke Bewegung mehr gibt. Da fehlt ein wichtiges Gegengewicht. Nach dem Zusammenbruch des Realsozialismus ist es der Linken nicht gelungen, einen relevanten Gegenentwurf zum gängigen Kapitalismus-Modell zu entwickeln. Sie hat sich dann auf Identitätspolitik und andere Randprobleme spezialisiert und ist dadurch zur Randgruppen-Combo geworden.
«Wenn die irgendetwas gut können, dann ist es das: Sich untereinander zu zerfleischen.»
Können die Grünen auch.
Dass ein öffentlich-rechtlicher Sender auf eine eidesstattliche Versicherung einer Person hereinfällt, die es gar nicht gibt, ist allerdings auch pikant.
Wie muss man sich das vorstellen? Jemand schreibt einen Brief oder ein E-Mail mit einen schwerwiegenden Vorwurf an den rbb. Statt gegenzurecherchieren, bittet der rbb einfach um einen Brief mit einer eidesstattlichen Versicherung. Und dann wird Kampagne gemacht.
Ich halte das nicht für seriösen Journalismus.
Wichtig wäre hier aber auch folgendes:
s.hier:
https://www.faz.net/aktuell/sport/kommentar-an-eides-statt-1207857.html
«Dies regelt das Strafgesetzbuch in seinem Paragraphen 156, der die Überschrift «Falsche Versicherung an Eides Statt» trägt. Diese Vorschrift droht zwar Tätern eine Geldstrafe oder sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren an. Doch im Gesetzestext findet sich eine wesentliche Einschränkung: Strafbar ist eine falsche Beteuerung bloß dann, wenn sie «vor einer zur Abnahme an Eides Statt zuständigen Behörde» abgegeben wird. Dazu gehören Gerichte sowie staatliche Stellen der öffentlichen Verwaltung – nicht aber beispielsweise Sportvereine, private Schiedsgerichte oder Presseorgane.»
Sollte auch zum journalistischem Grundwissen gehören.
Erhöht aber im Augenblick der Veröffentlichung die eigene Glaubwürdigkeit.
«bloß dann, wenn sie «vor einer zur Abnahme an Eides Statt zuständigen Behörde»
Vielen Dank. Das wusste ich nicht. Dass eine nicht existierende Person vor einer Behörde eine eidesstattliche Versicherung abgegeben hat, dürfte man ausschliessen können.
Die Falschbeschuldigung könnte aber trotzdem verfolgt werden (üble Nachrede). Da das öffentlich erfolgt ist, sind bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe möglich.
«Die Falschbeschuldigung könnte aber trotzdem verfolgt werden (üble Nachrede). Da das öffentlich erfolgt ist, sind bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe möglich.»
Das auf alle Fälle. Da müßte halt der Beschuldigte strafrechtlich dagegen vorgehen.
Aber das Problem in dem Fall ist halt meiner Meinung nach, daß man mit dieser Aussage «eidesstattliche Erklärung» den Anschein erweckt, daß man sich auf rechtlich sehr sicherem Terrain bewegt.
Das dachte ich ja bis dahin auch: eidesstattliche Aussage in Verbindung mit einer Meldung der Presse hätte ich auch als sehr sicher eingestuft. Ist aber nur ein Trick der betreffenden Institution, größere Seriosität vorzutäuschen.
Das schlimmste daran für mich ist aber, daß dies doch bei den zuständigen Stellen bekannt sein müßte. Diese ganzen Organe haben doch alle Rechtsabteilungen.
Schlimm insgesamt aber ist die Atmosphäre in der das alles geschieht.
Männern ist mehr oder weniger sowieso alles zuzutrauen. Deshalb gilt eigentlich die Unschuldsvermutung auch nicht. Es ist alles toxisch geworden. Das ist nicht gut…
«Männern ist mehr oder weniger sowieso alles zuzutrauen. Deshalb gilt eigentlich die Unschuldsvermutung auch nicht. Es ist alles toxisch geworden.»
Das ist problematisch. Andererseits war es vorher aber auch so, dass einiges «normal» war, was etwa die Hälfte der Bevölkerung toxisch fand. Das war auch nicht gut…
«Nach dem Zusammenbruch des Realsozialismus ist es der Linken nicht gelungen, einen relevanten Gegenentwurf zum gängigen Kapitalismus-Modell zu entwickeln.»
Na ja, den gab’s ja schon mit dem realen Sozialismus nicht. Vielleicht ist der auch schon immer nur eine Illusion. Der Mensch ist eben wie er ist.
«Es ist eigentlich eine Tragödie, dass es keine konstruktive linke Bewegung mehr gibt.»
Ja, schoen dass Sie das auch so sehen. Wobei ich nicht wirklich weiss, was Sie darunter verstehen.
«Wobei ich nicht wirklich weiss, was Sie darunter verstehen.»
Schon den Einsatz für Verteilungsgerechtigkeit, die Rechte von gesellschaftlich benachteiligten Personen und Internationalismus (Frieden und Völkerfreundschaft), aber eben mit Mitteln, die auch geeignet sind, diese Ziele zu erreichen. Mit anderen Worten, wenn eine linke Partei sich an einer Regierungskoalition beteiligt, muss man in Bezug auf diese Punkte auch etwas bemerken.
«Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.» JWvG
Im Ernst: Ja, das wuerde mir auch gefallen. Leider haben die Linken das selber vermasselt und die Gefolgschaft (die «Arbeiter») ist im Gros nach rechts abgebogen.
Mit welchen geeigneten Mitteln sollen die den zurueck geholt werden?
«Mit welchen geeigneten Mitteln sollen die den zurueck geholt werden?»
Das wird so schnell nicht gehen. Vertrauen verlieren geht schnell. Vertrauen wieder aufbauen dauert lange.
«Mit anderen Worten, wenn eine linke Partei sich an einer Regierungskoalition beteiligt, muss man in Bezug auf diese Punkte auch etwas bemerken.»
Ich denke, mit den derzeitigen kapitallobbyhörigen Parteien ist eine konstruktive Koalition einer linken Partei nicht möglich. Darüber wurde 2010 in der PdL disktiert. Ich war der Meinung: Erst mal als Opposition stärker werden bevor man ans Mitregieren denkt. Nicht Alle, aber Einige sahe das anders. Es wurde über ‹Haltlinien› in einer Koalition mit den Agenda2010-Parteien ab 2013 oder -17 diskutiert. Aber das war völlig unrealistisch, denn die ‹S’PD machte lieber GroKo. Die PdL hat sich mit den Versuchen, von ‹S’PD/Grün als ‹regierungsfähig› geadelt zu werden lächerlich gemacht.
«Ich war der Meinung: Erst mal als Opposition stärker werden bevor man ans Mitregieren denkt»
Ach Gelse, das ist meine Meinung seit Bestehen der PDS…
Mehr wird in dem bestehenden System nicht gehen.
Und wie es ganz schnell auch anders gehen kann, hat Berlin ja gezeigt.
In Thüringen war die Linke jetzt nicht schlecht, kann aber auch nur Akzente in den für sie wichtigen Bereichen setzen; das denke ich, hat sie auch gemacht.
Und da ich gerade bei Thüringen bin:
Sie werden sicher wissen, daß schon 2009 eine linke Koalition möglich gewesen wäre, sogar ohne Beteiligung der Grünen.
Damals scheiterte es an dem so genannten «Unrechtsstaatbekenntnis», welches die Linke ablegen sollte.
2014 unter Ramelow ( im Westen sozialisiert und langjähriger Gewerkschafter ) wurde dann ein solches Bekenntnis abgegeben.
Auf alle Fälle sollte man erst mal Dreck fressen…
Wie auch immer, ich werde Lafontaine immer dafür ehren, daß er es geschafft hat, Ost- und Westlinke zu einen und damit fast 15 Jahre Dauerpräsenz im Bundestag, ohne Angst vor der 5% Hürde, sicherzustellen.
«Erst mal als Opposition stärker werden bevor man ans Mitregieren denkt.»
Gegen intelligente Opposition, die den Finger auf die Wunden legt, ist ja nichts einzuwenden. Da ist aber von den Linken in den letzten Jahren auch nicht viel Substantielles gekommen.
«Nach dem Zusammenbruch des Realsozialismus ist es der Linken nicht gelungen, einen relevanten Gegenentwurf zum gängigen Kapitalismus-Modell zu entwickeln.»
Richtung Europa haben sie kein Land mehr gesehen.
Richtung Kuba etc. wollten sie dann auch nicht anlegen.Und in China hätte sie wohl kein Asyl bekommen.
Kuba ist kein attraktiver Gegenentwurf zum realen Kapitalismus. China ist der Kapitalismus.
Meiner Meinung nach.
«Kuba ist kein attraktiver Gegenentwurf zum realen Kapitalismus.»
Wer die Geschichte von Kuba seit der Re3volution kennt wird keine so masslos überzogene Erwartung an das keine Land richten, das bislang alle Boykott- und Blockagemassnahemn überstanden hat, auch nachdem die Unterstützung durch die Sowjetunion weggefallen war.
Interessante Details kann man schon finden, zum Beispiel eine kreative Kreislaufwirtschaft, wenn auch auf notgedrungen niedrigem ökonomischem Niveau. Oder wie das Drittweltland Kuba ein für die ‹Dritte Welt› durchaus vorbildliches Medizinsystem entwickeln konnte.
Ja, das ist schon richtig. Aber wie die mit Leuten umgehen, die nicht mal Systemgegner sind, sondern einfach bei bestimmten Dingen nicht ganz auf Parteilinie…
Gerade erst wieder im antideutschen, deutschen Zionistenblatt ein propagandistisches Interview mit einer kuban. Menschenrechtsaktivistin gelesen. Mein Gott, das haeltste nich aus…
Wahrscheinlich ist es oft schwierig, harmlose Unzufriedene von aus dem Ausland gesteuerten Provokateurenzu unterscheiden. Dann trifft die Härte des Staatsschutzes auch Leute, die das nicht verdient haben. Ich möchte das Problem nicht verharmlosen, versuche nur es zu verstehen. Und bei einem Pariastaat sind die Menschenrechtler ganz besonders kritisch, anders als zum Beispiel hier: Da können schon mal Klimaaktivisten im Knast landen ohne dass das zum Skandal wird.
«Wahrscheinlich ist es oft schwierig, harmlose Unzufriedene von aus dem Ausland gesteuerten Provokateuren zu unterscheiden.»
Das lasse ich nicht gelten. Es ist eine Mindestanforderung an einen Staat, das zu unterscheiden.
Es geht auch im real existierenden Kapitalismus immer wieder mal schief, aber doch nicht so oft und selten in dem Ausmass.
«Wer die Geschichte von Kuba seit der Revolution kennt wird keine so masslos überzogene Erwartung an das kleine Land richten»
Der Punkt ist, dass es nirgends funktioniert hat. Und an Versuchen verschiedenster Art hat es nicht gefehlt. Jeder halbwegs fähige Experimentalwissenschaftler verwirft in so einem Fall die Hypothese.
>> China ist der Kapitalismus.<<
Njein…wobei der Begriff hier näher definiert werden muss, da es verschiedene Modelle gibt.
Ökonomisch betrachtet ist China ein Zwittermodell zwischen Kapitalismus & Kommunismus, das für das Land erfolgreich umgesetzt wurde. Hätten sich die Chinesen an dem liberalen Kapitalismus nach US-Prägung orientiert, wäre es ihnen wohl so ergangen wie den Russen in den 1990ern.
Die haben aber schon formidable Milliardäre. Die ursprüngliche Akkumulation des Kapitals lief nur nicht so mafiös wie in Russland unter dem Säufer an der Spitze.
Kapitalismus erzeugt nun mal Milliardäre. Im Idealfall werden die Gewinne reinvestiert…& weitere Milliarden eingestrichen. Man könnte natürlich, wie ein US-Musiker (Mikel Jollett), fordern:
„Ok how about this: No more billionaires. None. After you reach $999 million, every red cent goes to schools and health care. You get a trophy that says, “I won capitalism” and we name a dog park after you.“
Die chinesische Führung hat ihre Milliardäre allerdings im Griff. Vor allem hat sie ihre Staatsunternehmen nicht en masse verscherbelt & verfügt immer noch über diverse Schlüsselunternehmen sowie enormes Staatsvermögen.
«Kuba ist kein attraktiver Gegenentwurf zum realen Kapitalismus. China ist der Kapitalismus.»
Diese Meinung teile ich.
«Man bedenke, viele Problemstellungen haben sich in wenigen zig Jahren entwickelt. Von fast Null auf heutiges Niveau.»
Man sollte aber auch nicht vergessen, dass im gleichen Zeitraum viele Probleme gelöst wurden. Die bitterarmen Dörfer in China von 2003 gibt es heute so nicht mehr. Die Storch-Population in Deutschland und der Schweiz hat sich deutlich erholt. Henkel in Düsseldorf stinkt nicht mehr zum Himmel. Autos stinken viel weniger als in meiner Kindheit und Jugend. Die Lebenserwartung ist gestiegen, besonders auch die Zahl der Jahre mit hoher Lebensqualität.
«Man sollte aber auch nicht vergessen, dass im gleichen Zeitraum viele Probleme gelöst wurden.»
Und was war der urspruengliche Katalysator von allem?
Richtig
Nee. Nicht wirklich. Der Umweltschutz in der chemischen Industrie hat nicht erst nach 1972 begonnen. Selbst in der DDR, wo «Grenzen des Wachstums» verpönt war, hatten Chemiebetriebe Umweltschutzabteilungen. Schwarzheide hatte zum Beispiel eine biologische Abwasserreinigung mit Guppy-Test. Das sind so kleine Zierfischchen. Nur wenn die mit dem Wasser im Vorhaltebecken zufrieden waren, wurde es von dort aus in die Schwarze Elster gelassen. Das Werk hatte auch einen Messwagen Luftreinhaltung (einen Robur-Bus). Biologische Abwasserreinigungen wurden ab den 1960er Jahren in der DDR aufgebaut, vor «Grenzen des Wachstums».
Und Henkel in Düsseldorf stank noch im September 1990 zu Himmel. Dass dem inzwischen nicht mehr so ist, dürfte auch kaum auf «Grenzen des Wachstums» zurückzuführen sein, sondern eher darauf, dass ein paar Leute mal mit der Faust auf den Tisch gehauen haben. Lokale Probleme müssen immer lokal gelöst werden.
Okay, chemisch gesehen war Katalysator wohl nicht der richtige Begriff. Wenn ich mich da noch recht entsinne, bringt der einige Reaktionen erst in Gang.
Aber zumindest war das Buch ein entscheidender Faktor, der die Umwelt (wohl weniger das Klima?) global erstmals mit in den Fokus rueckte. Man denke da an die vielen Umweltbewegungen und die Gruendung von «gruenen» Parteien (na gut – geschenkt).
«Und Henkel in Düsseldorf stank noch im September 1990 zu Himmel.»
Und richtig, die bluehenden Landschaften in der DDR gab’s auch 1990 noch nicht.
(Das Bild vom Robur-Bus zeigt’s mir leider nicht an.)
«Das Bild vom Robur-Bus zeigt’s mir leider nicht an.»
Oops. Computer erzeugen halt Probleme, die man ohne sie nicht hätte. Das sollte jetzt gehen.
Yo, geht jetzt.
Den Robur kenn› ich auch noch von frueher. Oder nur aus dem Propagandasender? Hm.
Der rbb hat noch einen und fährt damit über Land in Braandenburg, in Braandenburg,…
Man reagierte auf Probleme, die man geschaffen hatte. Wobei oft nicht die Problemverursacher die treibende Kraft waren. Ich kann mich erinnern, dass in den 70er Jahren die noch kleinen Umwelt-Bürgerinitiativen als ‹Spinner› diffamiert wurden. Der Vorstandsvorsitzende des Chemiekonzerns Hoechst sagte über den Main, in dem von den Farbwerken Hoechst abwärts kein Leben mehr war, das sei eben der Preis den man für den Fortschritt bezahlen müsse.
«Man reagierte auf Probleme, die man geschaffen hatte.»
Tut man das nicht immer? Bei jeder Neuerung stellt sich hointerher heraus, dass man irgendwelche problematischen Aspekte übersehen oder unterschätzt hat.Daraus folgt aber noch nicht, dass es falsch war, die Neuerung einzuführen.
Lassen Sie uns zwei Musterregionen in Deutschland einrichten, eine, in der strikt nach den Vorstellungen der Oekobewegung produziert wird (reine Biolandwirtschaft, keine chemische Industrie, nur Schafwolle und Baumwolle aus nachhaltigem Anbau, nur pflanzliche Arzneimitte) und eine, in der Nahrungsmittel, Bekleidung und Arzneimittel auf der Basis der Produkte der verfluchten chemischen Industrie hergestellt werden.
Und dann schaun ‹mer mal, wo die Leute hinziehen.
In der Schweiz kommt das übrigens (im Grossen und Ganzen) am 2. Februar zur Volksabsstimmung.
Schaun ‹mer mal, was das Schweizervolk dazu meint.
Das ist eine Überspitzung, die so nicht haltbar ist.
Klingt so, als wäre der andere Weg zielführend gewesen.
Nur weil irgendjemand Geld mit etwas macht, ist noch keine qualitative Erfolgsstory.
Vor Ökobewegung war nicht die Rede.
Das ist eine Eigeninterpretation des Textes.
„Bei jeder Neuerung stellt sich hinterher heraus, dass man irgendwelche problematischen Aspekte übersehen oder unterschätzt hat.“
Technikfolgenabschätzung steckt wohl noch in den Kinderschuhen. Ob sie mal rauskommt ist ungewiss, und falls doch, ob sie konsequent angewandt wird auch.
Aber man kann die Entwicklung mal etwas erweitert betrachten: Wenn etwas, an das sich die Menschen gewöhnt haben reduziert wird empfinden die Meisten es als Verlust und sträuben sich, unterstützt durch die Produktreklame.
Wenn aber etwas, das als riskant eingeschätzt wird, gar nicht erst eingeführt wird ist das kein Verlust. Man entwickelt dann harmlosere Alternativen weiter und spart sich einige Probleme. Beispiel: Strassenunfälle. Oder Smartphoneabhängigkeit. Oder das der Energieverbrauch der Kapselkaffeemaschinen, die hat auch niemand vermisst als es sie noch nicht gab. Wer sucht findet mehr, immer mit der Frage: ‚Wie zufrieden wart ihr als es das noch nicht gab?‘ Den ‚Personal Computer‘ habe ich übrigens auch nicht vermisst als es ihn noch nicht gab. Heute habe ich ein Problem wenn er kaputt geht. Ein Problem das ich nicht haben konnte als es ihn und das Internet noch nicht gab.
«Technikfolgenabschätzung steckt wohl noch in den Kinderschuhen. Ob sie mal rauskommt ist ungewiss»
Ich denke, nicht. «Morgen ist das, was man heute nicht weiss» (City)
Da ich experimentelle Wissenschaft betreibe, merke ich das immer wieder. Man hat Erfahrung auf dem Gebiet, man denkt vorher durch, was man macht (es kostet ja Geld und Arbeit) und dann wird man überrascht.
Gerade erst Freitag habe ich aus Neugier etwas an eine KI «verfüttert» (in dem Fall AlphaFold3) und eine Antwort bekommen, die Sinn ergab (das ist bei KI nicht immer so), an die ich aber überhaupt nicht gedacht hatte.
Natürlich sagt man sich hinterher: Da hättest Du auch selbst drauf kommen können. Die Erfahrung zeigt aber, dass so etwas immer wieder passiert. Ganze Wissenschaftsgebiete haben jahrzehntelang etwas übersehen, das auf der Hand zu liegen schien, nachdem man es einmal bemerkt hatte.
«Tut man das nicht immer? Bei jeder Neuerung stellt sich hointerher heraus, dass man irgendwelche problematischen Aspekte übersehen oder unterschätzt hat»
Wieso hinterher?
Das ist doch nicht haltbar. Nehmen Sie mal Geräte auseinander und Sie werden vermuten, daß der Ingenieur entweder keine Ahnung hatte oder die Konstruktionsweise Vorsatz war.
Bei Vorsatz kann man nicht von «hinterher» sprechen.
Mit diesem «Vorsatz» wurden Müllhalden mit Millionen Tonnen Müll gefüllt.
Von «Übersehen» kann da keine Rede sein.
Eher von Verantwortungslosigkeit und mangelndem Druck bzw entsprechenden Vorgaben.
Man könnte errechnen, wieviel Tonnen wertvolle Rohstoffe sinnlos verbrannt wurden.
Sinnlos in Bezug auf vorsätzliche und unnötige Verfahrensweise.
«Sie werden vermuten, daß der Ingenieur entweder keine Ahnung hatte»
Das kommt häufiger vor als Sie gern glauben würden. An einer der weltweit führenden technischen Universitäten kann die IT-Abteilung keine Multi-Faktor-Autorisierung sauber implementieren. Ich glaube nicht, dass das Vorsatz war.
Im Softwarebereich glaube ich das unbesehen.
Im technischen Bereich bei Geräten oder Handwerkzeugen wird das Wissen von vor 100 und mehr Jahren mißachtet.
Das kann nur als Vorsatz betrachtet werden.
Ich habe da schon Dinge gesehen, die ich als Betrug bezeichnen würde.
Insofern brauchen wir neue Regeln bezüglich der Haftung bzw Gewährleistung/Garantie.
Da es mir großen Spaß mach Dinge zu reparieren, auch wenn ich sie neu kaufen könnte und unabhängig vom Wert der Ware, sehe ich laufend vorprogrammierten Defekt.
Manches habe ich direkt nach dem Kauf gebrauchstüchtig gemacht. Diese Möglichkeit hat natürlich nicht jeder.
«wird das Wissen von vor 100 und mehr Jahren mißachtet.
Das kann nur als Vorsatz betrachtet werden.»
Teilweise schon. Teilweise hat eine neue Generation dieses Wissen aber tatsächlich nicht mehr erworben.
Andererseits habe ich selbst mal Polyurethanschuhsohlen produziert. Dass heute niemand mehr weiss, wie man haltbare Schuhsohlen macht, glaube ich auch nicht. Man scheint aber nur noch Schund kaufen zu können (ausser bei Laufschuhen).
Kann ich aus eigener Erfahrung nachvollziehen.
Ich glaube diesbezüglich auch nicht, daß dieses Wissen verloren ging.
Und es gibt massenhaft ähnliche Beispiele.
Daher zähle ich auch diese Erfahrungen zur Lebenswirklichkeit der Menschen und deren Problemen.
Die Unzufriedenheit der Leute entsteht häufig durch diese vielen kleinen Dinge die niemand angeht.
Ein Flug zum Mars ist eine große interessante Show, aber die kleinen Unzulänglichkeiten bleiben und sind kurz nach dem Marsabenteuer wieder an prominenter Stelle im Leben.
Wenn ein OP-Raum geschlossen werden muß, weil das Reinigungspersonal fehlt und die Nieren-OP verschoben wird hat man ein großes Problem.
Die Wanderung über den Marsboden verlasst dem gegenüber.
Na ja, wie mans nimmt.
wie kamen die damaligen Probleme zustande?
Zum Teil wohl durch Abzug von Leistung zugunsten einer privilegierten Schicht.
Der 10. bei Bauern hier und Frondienst.
Einiges wurde gelöst, teils durch Druck.
Neues geschaffen.
Mit Computer löst man Probleme die man ohne Computer nicht hätte. Da steckt schon was drin.
«Mit Computer löst man Probleme die man ohne Computer nicht hätte.»
Feuer schafft Probleme, die man ohne Feuer nicht hätte.
Das Rad schafft Probleme, die man ohne Rad nicht hätte.
So lasset uns mit dem Faustkeil in die Höhle zurückkehren.
‹tschuldigung. Der Faustkeil schafft Probleme, die man ohne Faustkeil nicht hätte.
Der Mensch schafft Probleme…
Das ist das Problem.
Richtig.
Und dann bietet er, natürlich gegen Bezahlung, eine Lösung an. Das Problem durch die Lösung …..
So kann man Innovationen verkaufen und das Rad am Laufen halten.
«Der Mensch schafft Probleme…
Das ist das Problem.»
Nee. Das macht das Leben so interessant 😉
Sie kennen diesen Spruch nicht?
Ich glaube, Sie nehmen das zu technisch ernst.
Aber viell. hatten Sie selbst auch zuwenig Probleme damit.
Können Sie sich vorstellen, daß meine Steuererklärung mit Elster meist länger gedauert hat als mit Papier?
Oder, daß erst mit Computer die Datenerfassung, die Betriebe nervt, erst möglich wurde?
Mit Geld läßt sich zwar einiges lösen, bedeutet aber noch keine allgemeine Verbesserung eines Sachverhalts.
Verallgemeinert lässt sich sagen: Nicht alles was technisch machbar ist trägt zur Verbesserung der Lebensqualität bei. Manches auch zur Verschlechterung.
Ja.
Die Abwägung fehlt eben und und die technischen Neuerungen werden generell als Fortschritt gewertet.
Obsoleszenz ist keine Randerscheinung, sondern ein Geschäftsmodell. Erfolg, der ausschließlich am Umsatz gemessen wird. Den Schaden trägt die Gesamtbevölkerung.
«Obsoleszenz…»
Trägt zur Verschlechterung der Lebensqualität bei, wenn ständig etwas kaputtgeht.
Treibt den Rohstoff- und Energieverbrauch in die Höhe.
Betriebswirtschaftlich gesehen aber ein alternativloser Fortschritt.
«Obsoleszenz»
Hat nichts mit technischer Machbarkeit zu tun, sondern damit, dass etwas technisch Machbares (ein haltbares Produkt) eben nicht gemacht wird.
Die meisten «Probleme mit Technik» sind eigentlich Probleme mit der Organisation menschengemachter Institutionen.
««Obsoleszenz»
Hat nichts mit technischer Machbarkeit zu tun, sondern damit, dass etwas technisch Machbares (ein haltbares Produkt) eben nicht gemacht wird.»
Wie gesagt, ein betriebswirtschaftliches Konzept. Im Konflikt Umsatzzahlen versus Geberauchswert verliert der Gebrauchswert. Damit sind wir wieder am unbeliebten Thema ‹Ausbeutung der gekauften Arbeitskraft›.
|Damit sind wir wieder am unbeliebten Thema ‹Ausbeutung der gekauften Arbeitskraft›.|
Der Mehrwert wird heutzutage zwischen dem Kapitalgeber und der Arbeitskraft verteilt. Wie genau, ist erstaunlich schwierig zu recherchieren. Das Konzept des Mehrwerts ist nicht sonderlich gut definiert. Die Annahme von Marx, die Arbeitskraft werde nur auf Subsistenzniveau entlohnt, trifft heutzutage allerdings offensichtlich nicht mehr zu.
«Der Mehrwert wird heutzutage zwischen dem Kapitalgeber und der Arbeitskraft verteilt. Wie genau, ist erstaunlich schwierig zu recherchieren.»
Das hängt von einigen unterschiedlichen Faktoren ab, u. A. zum Beispiel von der Durchsetzungskraft der Gewerkschaften.
Ich meinte oben mit Ausbeutung nicht die Mehrwertverteilung im Lohn/Profitverhältnis (im optimalen Falle durch Tarifverhandlungen), sondern dass über Arbeitsziele der Arbeitskraftkäufer entscheidet, somit auch über Produktobselezenz. Die ja nicht im Interesse der Ersteller der Produkte liegen kann. Über die immer schrottiger werdende Produktqualität wird Arbeitsentgelt in Profit zurückverwandelt.
Ein Beispiel: Während meiner Hartz4-Zeit brauchte ich ein paar neue Winterstiefel. Ein Paar für 25 € war bequem und für mich bezahlbar. Nach zwei Jahren taten sich in der Sohle Risse auf und die Füsse wurden nass. Das waren 12.5 € pro Schuhjahr. Zunächst improvisierte ich mit Einlegesohlen. Nachdem ich endlich doch noch mal eine Arbeitsstelle gefunden hatte, kaufte ich ein Paar für 99 €. Die habe ich seit zwölf Jahren, sie zeigen ausser leichten Gebrauchsspuren keine Abnutzung. Das sind bis jetzt 7,4 € pro Schuhjahr und Preis dürfte noch ein paar Jahre lang weiter sinken. Ähnlich ist es mit technischen Erzeugnissen, wobei es dort wohl schwieriger ist noch wirklich gute Qualität zu finden. Und wenn doch, muss man zunächst mal den Kaufpreis aufbringen, bevor er durch langzeitige Nutzung allmählich sinken kann.
«Die habe ich seit zwölf Jahren, sie zeigen ausser leichten Gebrauchsspuren keine Abnutzung.»
Da hatten Sie aber Glück. Ich habe seit etwa fünf Jahren keine haltbaren Strassenschuhe mehr gefunden, obwohl ich nicht billig kaufe.
«Da hatten Sie aber Glück.»
Na ja, vielleicht ein Produktionsfehler.
«Nicht alles was technisch machbar ist trägt zur Verbesserung der Lebensqualität bei.»
Der Punkt ist: Das meiste eben schon.
«Das meiste eben schon.»
Nicht alles, das meiste, einiges, weniges?
Kann ich nicht mit Zahlen belegen.
Es ging mir um die Frage: Machbares immer machen, oder Nutzen/Schaden-Abwägung?
«Nicht alles, das meiste, einiges, weniges?
Kann ich nicht mit Zahlen belegen.»
Ich schon. Der materielle Wohlstand, die Lebenserwartung und die Zahl von Lebensjahren mit guter Lebensqualität sind kontinuierlich gestiegen und zwar nach Ausmittelung kurzfristiger Effekte weltweit, bei steigender Weltbevölkerung.
Da bin ich bei Ihnen.
Aber es ist nicht die ganze Geschichte.
Wir haben es teilweise erkauft mit Abholzung, Artensterben, Verseuchung von Landschaften, Vermüllung der Meere und einiges andere.
Das ist nicht unbegrenzt fortführbar und die Folgen sich noch nicht vollständig erfasst.
Auch sagt ein Mittelwert in manchen Bereichen nichts aus.
Im Mittel ist man auch ein reiches Land, wenn 1 Person 99% des Vermögens besitzt.
Man hat sicher viel erreicht, aber die negativen Seiten unter den Teppich gekehrt.
Wir dürfen uns nicht als Maßstab nehmen.
Auch ist die Frage, wen und in welcher Anzahl darf man für Fortschritt über die Klinge springen lassen. Nur weil wir selbst es nicht sind bzw waren bedeutet noch nicht Fortschritt.
«Das ist nicht unbegrenzt fortführbar»
Tun wir ja auch nicht. Wir korrigieren ständig, nur eben nicht mit der gefährlichen Vehemenz, die von der Heiligen Greta gefordert wurde.
«…nicht mit der gefährlichen Vehemenz, die von der Heiligen Greta gefordert wurde.»
Vielleicht hat sie es ja verhandlungstaktisch gesehen: Wer 50 erreichen will fordert 100.
Ein weiteres Motiv könnte sein, dass nicht in die abgestumpften Hirne eindringt was nicht dramatisiert wird.
Das denke ich, weil schon die erste Aktion mit dem Schild ‹Skolstrejk för Klimatet› darauf angelegt war von Pressefotografen wahrgenommen zu werden.
«Ein weiteres Motiv könnte sein, dass nicht in die abgestumpften Hirne eindringt was nicht dramatisiert wird.»
Dieses Argument kann man als eine Verteidigung der Rhetorik von Donald Trump umdrehen.
«Dieses Argument kann man als eine Verteidigung der Rhetorik von Donald Trump umdrehen.»
Zwei Antipoden, die sich ähnlicher Methoden bedienen? Denkbar, ja. Antipoden, weil sie entgegengesetzte Ziele vertreten, und weil Trump viel verspricht, während Thunberg nichts verspricht, sondern wachrütteln will.
«…während Thunberg nichts verspricht»
Oh, doch! Sie verspricht nichts geringeres als den Untergang der Menschheit, wenn wir nicht endlich mal aus der Huefte kommen (und zwar sofort und radikal), waehrend Trump das «Goldene Zeitalter» wenigstens fuer «America» verspricht.
Das ist der Unterschied.
«während Thunberg nichts verspricht»
Dies ist psychologisch nicht haltbar. Die Anziehungskraft von Greta Thunberg beruhte gerade auf einem Heilsversprechen.
Kehret um und Euch wird geholfen werden. Genau um diesen Glauben ging es.
«Der materielle Wohlstand,…»
Zum Beispiel. Was sagt die Zahl über Wohlbefinden und Lebensfreude aus? Wie aussagekräftig ist eine Durchschnittzahl für einzelne Personengruppen? Wird das hohe Konsumniveau durch zunehmenden Arbeitsstress erkauft? Und wieder: Kann eine Zahl für ‹materiellen Wohlstand» durch miese Produktqualität gesteigert werden?
Ähnlich könnte man auch versuchen, die anderen Zahlen mit Inhalten zu füllen.
Manche ’nackten Zahlen› verschleiern mehr als sie erklären.
«Was sagt die Zahl [materieller Wohlstand] über Wohlbefinden und Lebensfreude aus?»
Vielleicht wenig. Sicher ist aber, dass fast jede(r) mehr davon will und kaum jemand bereit ist, zu weniger zurückzukehren.
«Sicher ist aber, dass fast jede(r) mehr davon will und kaum jemand bereit ist, zu weniger zurückzukehren.»
Deswegen ist ja die Produktobseleszenz der richtige Weg.
Aber mal im Ernst: Man könnte fragen, wieviel wovon die Leute würden haben wollen wenn nicht dieser monströse Werbeaufwand (‹Bedürfnisweckung›) getrieben würde.
«wieviel wovon die Leute würden haben wollen wenn nicht dieser monströse Werbeaufwand (‹Bedürfnisweckung›) getrieben würde»
Deutlich weniger. Aber Sie müssen bei allem werben, was sie «verkaufen» oder einführen wollen. Das ist nun mal so und es gilt auch für vernünftige Neuerungen.
Ich habe in der Kindheit unterschiedliche Werbung erlebt. Dass zum Beispiel Waschmaschinen und Kühlschränke Vorteile haben musste den Leuten niemand erzählen. Werbung war lediglich konruurenzbezogen: Jeder behauptete sein Gerät sie das beste. Für weiter technische Aufrüstung der Haushalte musste klargestellt werden dass der modrene Haushalt ein Machinenraum ist. Zum Beispiel war Sahneaufschlagen mit dem Elektrogerät zeitaufwändiger als mit dem Handschneebesen*, wenn man den Reinigungsaufwand in die Beurteilung einbezieht. Aber für modernen Haushalt muss man das eben in Kauf nehmen.
*Ausserdem ist der Handschneebesen nahezu unkaputtbar.
«Zum Beispiel war Sahneaufschlagen mit dem Elektrogerät zeitaufwändiger als mit dem Handschneebesen»
Schlagsahne (schwyzerdeutsch: Schlagrahm) habe ich sehr, sehr lange nicht mehr gemacht, aber Eischnee (oder aufgeschlagenes Aquafaba, wenn Sie’s vegan mögen) mache ich mit einem Schneebesen im Handrührgerät.
Wir könnten das ja mal um die Wette machen. In beiden Fällen muss man hinterher den Schneebesen sauber machen. Die Küche nicht, wenn man eine bauchige Glasvase verwendet, durch deren obere Oeffnung der Schneebesen gerade passt. Bei mir geht das so viel schneller als Schlagen von Hand.
«Können Sie sich vorstellen, daß meine Steuererklärung mit Elster meist länger gedauert hat als mit Papier?»
Also bei dem angebotenen Elsterprogramm kann ich mir das schon vorstellen.
Allerdings muß ich auch sagen, daß ich vorher, ohne irgendwelche Programme, die Steuererklärung auch nie selbst gemacht habe.
Erst mit den Steuerprogrammen, habe ich gewechselt. Elster habe ich nur kurz probiert, dann aber zugunsten anderer Programme verlassen.
Ich bin schon seit über 10 Jahren bei BUHL und eigentlich zufrieden.
Nun ja, fängt damit an, Elster läuft nicht.
Tage bis man eine Hotline erreicht oder sich durch Hilfetexte bewegt.
Antwort: Probieren sie mal….
Aber Hallo, ich dachte dieses Programm soll ich benutzen und nicht probieren sie mal eine andere Version oder versuchen sie…..
Gut, läuft. Plötzlich sind Daten weg. Hm, keine Fehlbedienung.
Nochmal, geht.
Für die verlorene Zeit mit Elster hätte ich Jahre der Steuererklärung auf Papier machen können.
Nun erzählt mir jemand was von Fortschritt.
Wenn ich daran denke, wieviele Hundert, wenn nicht Tausend Stunden ich vor Jahren mit Hard- und Softwarefehlern zugebracht habe stellt sich die Arbeitserleichterung und Beschleunigung in der Gesamtrechnung doch etwas relativ dar.
Von den Nerven gar nicht zu sprechen.
Das eine hat man gelöst, dafür ein Neues produziert.
Oder auch, statt das Alte funktionsfähig zu machen bringen wir eher etwas Neues mit neuen Defiziten, die aber auch nicht unbedingt beseitigt werden.
So kann man Wachstum auch erreichen.
Ihren Ausführungen kann ich doch beipflichten.
Deshalb habe ich Elster auch verworfen.
Aber mit BUHL als EstProgramm habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Aber auch dort ist es so, wie Sie beschreiben:
Updates, Benutzeroberfläch wieder völlig anders, man muß sich wieder zurecht finden…
Nachhaltigkeit bedeutet für mich auch nicht immer etwas Neues zu erfinden, sondern auch Bewährtes Instand zu setzen…
Ihr Tipp wäre eine Überlegung wert.
Ansonsten kann ich Ihnen nur zustimmen.
«Können Sie sich vorstellen, daß meine Steuererklärung mit Elster meist länger gedauert hat als mit Papier?»
Meine letzte Elster-Erklärung liegt lange zurück. Ich wäre aber unter keinen Umständen wieder auf Papier umgestiegen.
Das ist im Prinzip ja möglich. Mein Vater tut das noch.
In der Schweiz ist die Online-Steuererklärung superbequem und wird jedes Jahr besser.
«Oder, daß erst mit Computer die Datenerfassung, die Betriebe nervt, erst möglich wurde?»
Das gebe ich zu. Es liegt aber nicht am Computer sondern an verfehlter Politik.
Das wäre mir zu einfach.
Die Politik hat so manches nicht vorgeschrieben, leider auch nicht verhindert.
«Die Politik hat so manches nicht vorgeschrieben»
Die Politik hat bezüglich Datenerfassung vor allem viel zu viel selbst vorgeschrieben. Krankenschwester sollten Kranke betreuen, nicht ständig irgendetwas in Computer tippen müssen.
Noch zwei Tage: Der neue POTUS ist auf dem Weg. Hier auch?
Zur Einstimmung: I Want To Know
…
Der Hausherr scharrt schon mit den Hufen. Ich kann es foermlich hoeren 😉
I want to know…
Yeah, woah-oh-ooh.
Das war Absicht! Ist einen neue Fred wert.
Ach was! Ist ’nen neuen Beitrag wert.