Washington (DC) 12 Uhr mittags am 20. Januar 2025 ändern sich die Gewichte in dem Kulturkampf, der in der westlichen Welt tobt. Dieser Wandel könnte von Dauer sein, wenn die andere Seite nicht die Kurve kriegt.

Zwei Amtseinführungen
Am 20. Januar 2017 wurde Donald Trump zum ersten Mal in das Amt des US-Präsidenten eingeführt. Bei den vorhergehenden Präsidentschaftswahlen hatte er gegen Hillary Clinton einen klaren Sieg bei der Anzahl der Wahlleute erzielt (304 zu 227), aber nur 46.2% der Wählerstimmen gegenüber 48.2% für Clinton erhalten. Die Niederlage der erfahrenen Clinton wurde hauptsächlich auf ihre Arroganz zurückgeführt, mit der sie in entscheidenden Staaten Teile des Elektorats vergrault hatte.
Die Demokratische Partei war fest gegen Trump vereint. Sie hatte eine national bekannte Riege von Führungskräften. Umgekehrt gab es in der Führungsriege der Republikanischen Partei großen Skeptizismus bezüglich Trump. Einige national bekannte repulikanische Politiker stellten sich offen gegen ihn, wie etwa die früheren Präsidentschaftskandidaten John McCain und Mitt Romney und weitere sechs republikanische Senatoren. Trump war administrativ unerfahren. Er versuchte, in Washington so durchzuregieren, als sei er Eigentümer der Firma USA. Das führte während seiner Präsidentschaft zu erheblichen Reibungsverlusten. Von Anfang an galt seine Präsidentschaft als Betriebsunfall des politischen Systems. Bald setzte sich der Eindruck fest, man könne diesen Unfall aussitzen. Die Corona-Pandemie kam zur Hilfe und 2020 gewann Joe Biden mit einer Mehrheit der Wahlleute und der Wählerstimmen die Präsidentschaft.
Seine Vizepräsidentin Kamala Harris verlor die Zustimmung der US-Amerikaner gleich anfangs durch ihr Auftreten während einer Migrationskrise. Diese war durch Entscheidungen Bidens am ersten Tag seiner Präsidentschaft eingetreten. Biden selbst war seinem Amt aus Altersgründen weder physisch noch mental gewachsen. Dennoch bewarb er sich um eine zweite Amtszeit. Die Führungsschicht der Demokratischen Partei ließ das nicht nur zu, sie unterstützte es.
Als sich nach dem ersten Fernsehduell abzeichnete, dass Biden die Wahl gegen Trump verlieren würde, zog die Führung der Demokraten sehr spät die Notbremse. Vermutlich, weil die Zeit drängte und man sich auf keine aussichtsreichere Kandidatin einigen konnte, schickte sie Harris ins Rennen. Diese hatte noch nie einen echten Wahlkampf geführt So agierte sie auch und scheiterte deutlich. Trump versammelte 312 Wahlleute hinter sich, Harris 226. Mit 49.8% der nationalen Wählerstimmen setzte Trump sich ebenfalls gegen Harris mit 48.3% durch.
In der Führungsriege der Republikanischen Partei gibt es jetzt keine nennenswerte Opposition gegen Trump mehr. Einzig der neugewählte republikanische Senator von Utah, John Curtis, vertrat öffentlich eine andere Meinung in der Klimapolitik. In der Demokratischen Partei ist hingegen inzwischen unklar, wer überhaupt eine Führungsrolle hat. In einer Umfrage von USA TODAY aus der vergangenen Woche identifizierten 10.3% der Befragten Harris als Inhaberin der Führungsrolle, 9.1% Jaffries Hakeem und 8% Barack Obama. Sonst kam keiner der Genannten über 5%. Der klare Sieger war «Niemand» mit 19.4%.
Am 20. Januar 2017 hatte Trump nur ein vages Programm für seine Präsidentschaft. Er hatte wohl selbst kaum erwartet zu gewinnen. Am 20. Januar 2025 verfügt er mit dem Projekt 2025 über eine detaillierte Analyse der Situation und detaillierte Vorschläge für eine politische Wende. Trump hat mehrere Protagonisten des Projekts 2025 mit Rollen in seiner Adminstration bedacht. Russ Vought ist Trumps neuer Direktor des Amts für Verwaltung und Haushalt, Tom Homan Trumps neuer Grenzschutzbeauftragter, Brendan Carr soll den Vorsitz der Federal Communications Commission übernehmen und John Ratcliffe soll CIA-Direktor werden.
Trump hat auch gelernt, politische Koalitionen zu schmieden. Sein Vizepräsident J. D. Vance ist einer seiner ehemals schärfsten Kritiker. Trump hat die ehemalige demokratische Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard als Director of National Intelligence nominiert. Gabbard war 2013 bis 2016 Vize-Präsidentin des Democratic National Committees, also des Führungsgremiums der Demokratischen Partei. Sie trat 2020 bei den Vorwahlen der Demokraten für die Präsidentschaft gegen Joe Biden an. Seit 2024 gehört sie der Republikanischen Partei an.
MAGA oder Gaga?
Trump hat den Wahlkampf 2024 mit der gleichen Parole wie denjenigen 2016 geführt: «Make America Great Again». Inzwischen gibt es dafür die Abkürzung MAGA, die eine ganze Bewegung bezeichnet. Man darf die Republikanische Partei in ihrer gegenwärtigen Verfassung als politischen Arm der MAGA-Bewegung bezeichnen. Aber was ist eigentlich darunter zu verstehen?
MAGA hat einen innen- und einen außenpolitischen Aspekt. Innenpolitisch ist es eine Antwort auf das Gefühl der meisten US-Bürger, dass ihre Lebensverhältnisse und Zukunftsaussichten schon einmal besser waren. Für den erlebten Niedergang machen sie die politische Klasse in Washington (DC) verantwortlich. Das ist insofern angemessen, als diese politische Klasse ihre Wahlkämpfe konsistent mit der Behauptung bestreitet, sie könne die Lebensverhältnisse und Zukunftsaussichten verbessern.
MAGA ist auch ein solches Versprechen. Es ist nicht einmal sicher, dass Trump damit scheitert. Er übernimmt an einem Punkt, an dem die Stimmung in den USA sehr schlecht ist. Die Erwartungen sind niedrig, auch an ihn als Präsident. Was MAGA dem politischen Gegner voraus hat, ist das in dem Wort «again» steckende Eingeständnis, dass es schon einmal besser war.
Der außenpolitische Aspekt richtet sich nicht so sehr an die breite Wählerschaft. Dieser ist die Außenpolitik im Mittel herzlich egal. Er richtet sich an die politische Klasse selbst. Die Stellung der USA in der Welt war auch schon einmal besser. Trump und seine Unterstützer hatten richtig analysiert, dass die USA 2016 ein überdehntes Imperium waren. Das ist 2024 noch immer so. Die Situation ist dadurch entstanden, dass die USA in der Vergangenheit einen viel größeren Anteil an der Weltwirtschaft hatten. Diesem Anteil entsprechend hatten sie ihre Machtansprüche gestellt und ihre Hegemonie entfaltet.
Es ist rational, die Hegemonieansprüche der USA auf das Niveau herunterzufahren, das sie sich leisten können. Anderenfalls werden sie so scheitern, wie die Sowjetunion gescheitert ist. Die Transatlantiker in den USA, allesamt Kinder des Kalten Krieges mit der Sowjetunion, hatten das nicht begriffen.
Die sozialen Medien und diejenigen, die sich selbst als Qualitätsmedien betrachten, sind voll von Spott über MAGA. Das kommt daher, dass sie die Meinungen von Trumps Anhängern und die von Trump an diese Anhänger gerichtete Rhetorik mit seinem Konzept verwechseln. Wie ich unten zeigen werde, beruht MAGA auf einer Analyse des gegenwärtigen Zustands der USA und ihrer zukünftigen Möglichkeiten.
Dem hat die andere politische Seite nichts annähernd Gleichwertiges entgegenzusetzen. Die personelle Misere der US-Demokraten ist ein Ausdruck ihrer inhaltlichen Misere. Biden war nicht nur als Person zu alt für das Amt, auch seine politischen Vorstellungen waren veraltet. Die Demokraten haben nicht nur keine überzeugende Nachfolgerin präsentiert, sie haben auch keine politischen Vorstellungen für die Zukunft. Zumindest keine, die außerhalb einer Minderheit progressiver Hochschulabsolventen ankommen und sich auf die tatsächlichen Probleme der USA beziehen.
Trump ist nicht Gaga, nicht einmal ein bisschen. Vance ist nicht Gaga. Das anzunehmen ist nur Pfeifen im Walde. Es zeugt von schlechter Beobachtungsgabe, das Niveau der öffentlichen Bemerkungen dieser beiden Politiker mit dem Niveau ihres Denkens zu verwechseln. Politiker, die das verwechseln, bezeugen damit ein mangelndes Verständnis des eigenen Handwerks. Man redet mit der Masse nicht so wie unter Eingeweihten. Wer das nicht begriffen hat, hat in der Politik eigentlich nichts verloren.
Die kulturelle Kluft
In der politischen und medialen Klasse, also unter den Eingeweihten, herrscht eine extreme Polarisierung. Die veröffentlichte Meinung spiegelt diese Polarisierung wider, einschließlich derjenigen in den sozialen Medien. Die meisten Wähler hingegen interessieren sich in erster Linie für ihre eigenen Lebensverhältnisse und Zukunftsaussichten. Sie kleben nicht sehr fest an einer politischen Ideologie. Der Kulturkampf ist deshalb von Interesse, weil politische Führungskräfte fast immer aus den Reihen der Ideologen hervorgehen. Und weil die Masse der vorherrschenden Leitkultur folgt.
Glaubt man den Medien, so ist Trump ein Ideologe, weil er wie ein Ideologe redet. Das ist aber wieder eine Verwechslung zwischen Rhetorik und Handlungsweise. Trump ist als ehemaliger Geschäftsmann in erster Linie ein Pragmatiker. Er selbst würde sagen, er sei ein Dealmaker. Dahinter steckt die Einsicht, dass man in der Innen- wie in der Außenpolitik verhandeln und Kompromisse schließen muss. Dabei versucht man, so viel wie irgend möglich für die eigene Seite herauszuschlagen. Am Ende aber einigt man sich, weil sonst beide Seiten nur verlieren. Diese einfache Einsicht ist im politischen Lager der Gegner Trumps verlorengegangen.
In gewissem Maße ist Trump natürlich schon ein Ideologe. Er vertritt in seiner Rhetorik die Seite des Kulturkampfes, der er instinktiv zuneigt. Trump hat eine dezidiert andere Meinung als seine politischen Gegner in der Migrationsfrage, in der Klimapolitik, zu LGBTQ+, zum Freihandel und zur Bündnispolitik. Seine politischen Absichten in diesen Fragen sind weitgehend die im Projekt 2025 vertretenen. Eine Ausnahme ist nur die Frage des Freihandels, in der das konservative Lager selbst gespalten ist. Es lohnt sich, diese Punkte einzeln zu betrachten.
Die Migrationsfrage
Die Analyse des konservativen Lagers ist zu dem Schluss gekommen, dass eine unkontrollierte oder schwach kontrollierte Migration für die USA insgesamt nachteilig ist. Trump setzt in dieser Frage auf eine Kombination von Abschottung und Abschreckung, zu der auch die Massenausweisung illegaler Immigranten gehört. Das gegnerische Lager will aus humanitären Gründen Migranten aufnehmen und illegal ins Land gekommenen Migranten einen legalen Status verleihen. Diese Position der Gegner Trumps ist in der Bevölkerung nicht mehrheitsfähig. Sie ist es nicht einmal unter legalen Migranten, die bereits einige Zeit in den USA sind.
Die Klimapolitik
Das konservative Lager leugnet nicht durchgängig die Erderwärmung oder den menschlichen Beitrag dazu. Dessen Protagonisten vertreten jedoch die Meinung, dass das Problem stark übertrieben dargestellt wird und dass eine hauptsächlich auf Vermeidung ausgerichtete Strategie nicht optimal ist. Den damit verbundenen Verlust an Wirtschaftskraft sehen sie als einen Grund für die Verschlechterung von Lebensverhältnissen und Zukunftsaussichten.
Trump hat sich diese Position zu eigen gemacht. Er tritt für ein Primat der Wirtschaftspolitik gegenüber der Klimapolitik ein. Auch wenn man beim Studium der Medien einen anderen Eindruck gewinnt, dürfte diese Position längerfristig mehrheitsfähig sein.
Zum Beispiel kommt in der Schweiz am 2. Februar eine Initiative zur Volksabstimmung, die eine «verantwortungsvolle Wirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen» verlangt. Regierung und Parlament sind dagegen. Es zeichnet sich ein «Nein» der Stimmberechtigten ab.
LGBTQ+
Extreme Teile des konservativen Lagers stellen die Freiheit von Personen in Frage, ihre Geschlechterrolle selbst zu definieren. Diese Position findet sich bis hinein in das schriftliche Dokument zum Projekt 2025. Die Mehrheit des konservativen Lagers ist etwas moderater, findet jedoch durchgängig, dass LGBTQ+-Fragen einen viel zu breiten Raum in der öffentlichen Diskussion einnehmen. Nach ihrer Meinung sollten öffentliche Institutionen das Bild der traditionellen Familie propagieren, weil diese die Keimzelle der Gesellschaft sei. Schaut man sich an, wie die meisten Menschen in den USA (und weltweit) leben und sich selbst identifizieren, dann dürfte das eine mehrheitsfähige Position sein.
Der Freihandel
Traditionell hat das konservative Lager die Position des Freihandels vertreten, während das progressive Lager zum Schutz der Interessen inländischer Arbeitnehmer zu Handelsbeschränkungen neigte. Der Meinungswandel im konservativen Lager hin zu einer Zollpolitik ist noch nicht abgeschlossen. Das progressive Lager hat auch keine klare Position.
Innerhalb des konservativen Lagers gehört Trump zu den Modernisten. Diese vertreten die Meinung, dass Freihandel für die USA mittlerweile nicht mehr vorteilhaft ist. Die Grundlage dieser Position ist eine Analyse der relativen Wettbewerbspositionen Chinas und der USA. Es gibt inzwischen kaum noch Produkte, bei denen der US-amerikanische Technologievorsprung die höheren Lohnkosten aufwiegt. In bestimmten Produktkategorien hat China inzwischen sowohl einen technologischen Vorsprung als auch geringere Produktionskosten. Diese Analyse ist korrekt.
Das andere Lager argumentiert, dass eine Zollpolitik Waren in den USA verteuern werde. Auch das ist korrekt. Langfristig ist ein großes Außenhandelsdefizit mit China jedoch hochproblematisch. Das gilt insbesondere weil China nun der geostrategische und wirtschaftliche Hauptrivale der USA ist.
Eine US-amerikanische Hochzollpolitik gegenüber China wäre das Eingeständnis einer Schwäche. Diese Schwäche ist allerdings real, ob man sie nun zugibt oder nicht. Sie zu leugnen, würde das Problem nur verschärfen.
Die Bündnispolitik
Zu Ende des 2. Weltkriegs lagen die Länder West- und Mitteleuropas wirtschaftlich am Boden. Das galt zwar auch für die Sowjetunion. Diese hatte jedoch ihr Territorium und ihren Zugriff auf Ressourcen erweitert. Sie hatte erstmals eine Einflussphäre jenseits ihrer Grenzen aufgebaut. Umgekehrt zeichnete sich ab, dass Großbritannien und Frankreich ihre Kolonien verlieren würden.
Gleichwohl war Europa nach den USA die technologisch und wirtschaftlich am weitesten entwickelte Weltregion. Angesichts der Ausgangslage hatte Europa das höhere Wachstumspotential. In dieser Situation war es für die USA von Vorteil, die wirtschaftliche Entwiclung Westeuropas anzustoßen (Marshall-Plan) und mit der NATO ein gegen die Sowjetunion gerichtetes transatlantisches Militärbündnis zu gründen.
Ab 1989 zerfiel die sowjetische Einflussphäre und 1991 schließlich die Sowjetunion selbst. Russland geriet in eine tiefe wirtschaftliche und gesellschaftliche Krise. Die USA hatten, unter Einsatz erheblicher Ressourcen, den Kalten Krieg gewonnen. Sie waren nun die einzige Supermacht. Die Staaten West- und Mitteleuropas wären jetzt in der Lage gewesen, ihre Sicherheit selbst zu organisieren und zu finanzieren.
In der US-Außenpolitik gewannen jedoch diejenigen die Oberhand, die eine Erweiterung der Einflusssphäre in Europa anstrebten. Ab 2001 versuchten die USA zudem, ihre Hegemonie im Nahen und Mittleren Osten massiv auszuweiten. Diese Politik war nicht das Ergebnis einer vorherigen Analyse der eigenen Ressourcen und der eigenen militärischen Stärken und Schwächen. Im Nahen und Mittleren Osten musste sie um 2010 herum als gescheitert gelten.
Spätestens im Februar 2015 musste jedem objektiven Beobachter auch klar sein, dass eine zusätzliche Osterweiterung der NATO nicht mehr realistisch war. Der bis dahin bereits eindrucksvolle Aufstieg Chinas ließ zudem den transpazifischen Raum für die USA wichtiger werden als den transatlantischen. Das galt um so mehr, als aus demographischen Gründen und wegen der Ausgangslage nunmehr Asien ein viel höheres Wachstumspotential hatte als Europa.
Die Außenpolitik der ersten Trump-Präsidentschaft trug all dem Rechnung. Unhaltbare Positionen im Nahen und Mittleren Osten wurden aufgegeben. Die Staaten Europas wurden stärker an der Verantwortung und den Kosten für ihre Sicherheit beteiligt. Trump begann keinen neuen Krieg.
Unter Biden kamen die Transatlantiker wieder an die Macht. Die Ergebnisse waren eine neuerliche Überdehnung der geostrategischen Position der USA, die Assoziation mit einem weiteren Krieg, der auf eine Niederlage zusteuert, ein wachsender Einfluss Chinas im vernachlässigten pazifischen Raum und eine Ausweitung des gegen die USA gerichteten BRICS-Bündnisses.
Trump wird im wohlverstandenen Eigeninteresse der USA den Fokus auf den transpazifischen Raum verschieben. Er wird Europa noch stärker dazu anhalten, die Verantwortung für die eigene Sicherheit zu übernehmen. Um Ressourcen für die Position der USA im pazifischen Raum freizusetzen, wird er einen Abbau der US-Position im Ukraine-Krieg anstreben. Er wird das auch dann tun, wenn es (wie zuvor in Afghanistan) einen gewissen Gesichtsverlust mit sich bringt.
Als Unternehmer neigt Trump nicht dazu, weiter in aussichtslose Positionen zu investieren. Die Fokusverschiebung wird diesmal irreversibel sein, selbst wenn die Demokraten 2028 die Wahl gewinnen sollten. Die Transatlantiker in den USA sterben schlicht aus. Denjenigen, deren formative Jahre in der Außenpolitik nicht im Kalten Krieg lagen, muss die transatlatische Ideologie angesichts der heutigen Weltlage unlogisch erscheinen.
Vier Jahre Trump. Und dann?
Der Verfasser besitzt keine Kristallkugel. In vier Jahren kann viel geschehen. Sollten die USA sich 2028 in einer schlechteren wirtschaftlichen Lage befinden als jetzt, dann könnten die Demokraten auch mit einem schwachen Kandidaten und ohne relevante programmatische Vorstellungen die Wahl gewinnen. Das ist ja 2020 schon einmal geschehen.
Wahrscheinlicher ist jedoch, dass auf Trump ein weiterer republikanischer Präsident folgen wird. Diese Überlegung jetzt schon anzustellen ist deshalb wichtig, weil sie beeinflusst, wie man mit Trump umgehen sollte. Diesmal war die Wahl Trumps zum Präsidenten ganz sicher kein Betriebsunfall des politischen Systems der USA.
Die oben skizzierten politischen Positionen Trumps stimmen mit der Wendung überein, die der Zeitgeist gerade nimmt. Eine Präsidentschaft Trumps wird diese Wendung verstärken. Auch in der EU ist die innenpolitische Position seiner ideologischen Verbündeten derzeit stärker als diejenige seiner ideologischen Gegner. Wichtige Unternehmer und Finanziers in den USA scheinen angesichts der Situation bei den Demokraten nun auf Trump zu setzen. Das wird die Berichterstattung der Medien verändern. Es wird auch europäische Wirtschafts- und Finanzmanager bewegen, auf Trump-nahe Kräfte statt auf Trump-Gegner zuzugehen.
An den Positionen Trumps ist in den letzten Jahren in den Medien zur Genüge Kritik geübt worden. Ich muss das hier nicht wiederholen. Teile dieser Kritik sind berechtigt. Der schrille Ton der Kritik lässt sich durch den schrillen Ton Trumps erklären.
Am Leben der US-Bürger wird sich unter Trump zunächst wenig ändern, weil die meisten Entscheidungen bei den Bundesstaaten liegen. Die Wendung des Zeitgeistes wird allerdings auch eine Reihe von Nachteilen mit sich bringen. Insbesondere ist es immer gefährlich, wenn jemand mit einer starken Meinung und guter Vorbereitung tiefgehende Veränderungen anstrebt und es dabei keine starke und glaubwürdige Opposition gibt.
Letzteres ist in den USA leider der Fall. Auch in Europa gibt es keinen glaubwürdigen und durchdachten Gegenentwurf zur Programmatik Trumps. Wenn das in den kommenden Jahren so bleibt, stehen wir vor einer Zeitenwende in den gesellschaftlichen Vorstellungen.
371 Antworten zu “Der Mann mit dem Basecap kehrt zurück”
Yep. Er ist wieder da!
Der war bös 😉
Ich verstehe nicht…Das ist doch die Wahrheit 😉
Na gut. Der war richtig gut!
Er war nie richtig weg!
Dem ist so. Die Ursache war, dass die Demokraten und die Medien immer so viel Werbung für ihn gemacht haben.
Falls der Ukraine-Krieg noch jemanden interessiert: Velyka Novosilka scheint kurz vor dem Fall zu stehen.
Dafür hält man im Oblast Kursk bravorös seit zwei Wochen die Stellung, auf den m2 genau.
Die folgenden bekannten Parteipolitiker der BRD sind bei der Amtseinführung von Donald Trump anwesend:
Tino Chrupalla (AfD, Co-Vorsitzender und Fraktionschef)
Beatrix von Storch (AfD, stellvertretende Fraktionsvorsitzende)
Jürgen Hardt, außenpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion der CDU/CSU
Offiziell wird die BRD von ihrem US-Botschafter Andreas Michaelis (Bündnis 90/Die Grünen) vertreten. Ein vertrauliches Dokument von Michaelis, in dem vor der Trump-Präsidentschaft gewarnt wird, ist vor der Amtseinführung an Reuters durchgestochen worden. Eine deutsche Beschreibung des Inhalts findet sich bei der «Berliner Zeitung».
All das beeinflusst auch die Koalitionsoptionen von Friedrich Merz. Die Grünen würden wohl auf dem Außenministeramt für Baerbock bestehen. Das kann Merz unter keinen Umständen zulassen.
«Die Grünen würden wohl auf dem Außenministeramt für Baerbock bestehen.»
Wahrscheinlich werden die Grünen für die neue Regierung nicht gebraucht. Falls die FDP mit 5+X % in den Bundestag kommt, wird sie beteiligt. Falls nicht, würde es wohl für CDU/CSU/»S»PD reichen. Knapp, aber sie hätten ja eine sehr inhomogene Opposition gegen sich.
Da wir nicht wissen, wie die über 5% kämpfenden Parteien abschneiden und ob die CDU ihre 30% hält ist das alles gewagte Spekulation. Ich sehe noch keine SPD-CDU-Koalition.
«Diese Überlegung jetzt schon anzustellen ist deshalb wichtig, weil sie beeinflusst, wie man mit Trump umgehen sollte.»
Schon vor 20 Jahren sagte ich, Europa täte gut daran, für sich eine souveräne Neutralhaltung zwischen den Blöcken zu suchen. Egal wer in USA regiert. Bislang sehe ich keinen Grund diese Meinung zu ändern.
«Schon vor 20 Jahren sagte ich, Europa täte gut daran, für sich eine souveräne Neutralhaltung zwischen den Blöcken zu suchen.»
Aufgrund der bestehenden engen Verflechtungen mit den USA würde ich weitere 20 Jahre für die Verwirklichung veranschlagen, wenn man damit beginnen wollte. Stattdessen wird die EU eher die Politikwende in den USA nachvollziehen, wenn sich diese als von Dauer erweisen wird.
«Aufgrund der bestehenden engen Verflechtungen mit den USA würde ich weitere 20 Jahre für die Verwirklichung veranschlagen, wenn man damit beginnen wollte.»
Sicher. Man kann nicht einfach einen Schalter umklicken. Rs gab nie einen Grund, damit nicht zu beginnen.
«Stattdessen wird die EU eher die Politikwende in den USA nachvollziehen, wenn sich diese als von Dauer erweisen wird.»
Das befürchte ich auch. Als gehorsamer Untertan.
Aufgrund des Führungspersonals wird die EU weder neutral noch sich an Asien andocken, auch wenn Europa ein Teil von Asien ist.
«…weder neutral noch sich an Asien andocken…»
‹Andocken› an dem einen oder Anderen halte ich frunsätzlich für suboptimal. Unter neutral verstehe unfeindliche Beziehung zu beiden Seiten (BRICS und USA) zu pflegen.
–
Falls das Führungspersonal durch Wahlen ausgetauscht werden kann sollte das mal geschehen. Zunächst in den Einzelstaaten, dann auch in der EU. Für hier plädiere ich für die Suche bei den ‹Sonstigen›. Da gibt es Einige, die den Versuch wert w#ren sie mal ins Parlament zu heben, denke ich.
Ach Sch….., schon wieder Tipppfelher
Korrektur:
‹Andocken› an dem einen oder Anderen halte ich grundsätzlich für suboptimal. Unter neutral verstehe ich, unfeindliche Beziehungen zu beiden Seiten (BRICS und USA) zu pflegen.
«auch wenn Europa ein Teil von Asien ist»
Das ist eine eher gewagte Hypothese.
Der Stier wusste halt nicht so richig wohin mit der Europa auf seinem Rücken und entledigte sich ihr in Westasien, wo die Griechen noch nicht siechten.
«Der Stier wusste halt nicht so richig wohin mit der Europa auf seinem Rücken und entledigte sich ihr in Westasien»
Sind Sie sicher, dass Kreta zu Westasien gehört?
Geografisch und kulturell gehört Kreta bestimmt zu Europa. Hat ja wer mal festgelegt. Europa und Asien liegen trotz aller Unterschiede der kulturell-politischen Einheiten darauf auf einer gemeinsamen Landmasse.
Man sagt ja auch über Russland, es ist so groß das es nicht weiß wo seine Grenzen aufhören. Vielleicht sagt man ja auch mal über die EU, sie besteht aus so vielen Ländern das es gar nicht mehr weiß wo die sich so befinden.
«Vielleicht sagt man ja auch mal über die EU, sie besteht aus so vielen Ländern das es gar nicht mehr weiß wo die sich so befinden.»
Zu schnell erweitert und dadurch zu inhomogen, anders als die frühere EWG.
Ich glaube, die Wendung «Die EU weiß nicht so richtig» passt fast immer.
Der Stier, der wusste schon wohin.
Is ja ouch ’ne schoene Gegend und die Wirtschaft…naja geht so.
Zur Amteinführung des Trump der slowenische Beitrag:
I WANT TO KNOW WHAT LOVE IS
Everybody loves me)))
Die Liebe ist die größte Kraft,
die Liebe, die alles schafft.
A-ja. Die Mucke passt schon besser zu Ihnen als das Original bei Merzen & Co.
«Die Liebe…»
Yo, der DAX macht schon mal Hoehenspruenge.
Der groesste Nationalist, den die Welt wohl nach ’45 gesehen hat.
Also – bei aller Liebe – ich kann dem Typen nichts Gutes abgewinnen. Viel zu viel Hass. Aber ich muss ja auch nicht unter dessen Fuchtel leben.
Und vielleicht gibt’s ja was zu lachen. Wenigstens fuer die, die der nicht auf dem Kieker hat. Und was zu gewinnen fuer die weniger intellektuelle Bevoelkerungsschicht, die unter den Demokraten rechts liegen gelassen wurde. Sind ja auch nicht wenige. (Nicht nur fuer die Tech-Milliardaere, die sich jetzt wie Motten um die neue Lichtgestalt scharren.)
«Der groesste Nationalist, den die Welt wohl nach ’45 gesehen hat.»
Auch wenn @mymind das jetzt nicht hören mag: Hatten Sie z.B. Slobodan Milošević mit auf Ihrer Liste?
Auch wenn @mymind das jetzt nicht hören mag: Jugoslawien war eine ganz andere Gewichtsklasse als Gottes eigenes Land (und da ist nicht Israel oder Yorkshire, ENG gemeint)
Verglichen mit den Maßstäben an andere, müssten doch alle US-Präsis als Nationalisten bezeichnet werden. Kaum einer hat nicht den Begriff ´exceptional´ benutzt umd die Großartigkeit von GOL zu beschreiben.
Kann sein, dass es nur mein subjektiver Eindruck ist. Aber in der Klarheit, ohne jegliche Verschleierung der wahren Absichten (wie das bei Politikern ueblich ist), habe ich das bei den anderen US-Praesis noch nie gehoert. (Vielleicht aber auch, weil mich die US-Wahlkaempfe nie so richtig interessiert haben.)
Und Verzeihung, dass ich Ihren Namen mit hineingezogen habe. Natuerlich weiss ich nicht was Sie gerne hoeren wollen oder nicht (geht mich nichts an und tut auch nichts zur Sache), aber bei der Vorlage von GJ, konnte ich einfach nicht anders…
«Aber in der Klarheit, ohne jegliche Verschleierung der wahren Absichten (wie das bei Politikern ueblich ist), habe ich das bei den anderen US-Praesis noch nie gehoert.»
Das ist aber auch schon der einzige Unterschied. Natürlich vertritt die Führungspersönlichkeit einer Institution die Interessen genau dieser Institution. Das ist die Rolle, die auszufüllen ist. Eine Führungspersönlichkeit, die das nicht tut, ist fehl am Platze. Der Interessenausgleich kommt dadurch zustande, dass die Führungspersönlichkeiten der anderen Institutionen genau das Gleiche tun und dass man einen Kompromiss findet.
Und es gehört auch dazu, dass man als Führungspersönlichkeit auf die eigene Institution stolz ist und diesen Stolz offen zeigt. Aber ja doch.
Das Gottessendungsbewusstsein ist abgeschmackt, gehört allerdings in den USA auch zur Folklore.
Die offensichtliche Klarheit, das Fehlen der Verschleierung der Absichten, das ist genau das, was vielen anderen Politikern fehlt. Trump wäre nie an die Macht gekommen, wenn Politiker mit besseren Absichten dagewesen wären und klar und glaubhaft darüber gesprochen hätten.
Was ich gerne höre oder nicht, ist so ziemlich unwichtig für das Weltgeschehen…bleiben wir doch besser bei den Fakten. Die westlichen Medien haben Milosevic zwar als serbischen Nationalisten bezeichnet (wo er doch per Geburt Montenegriner war), doch mir ist keine einzige Rede oder Text oder Aussage von ihm bekannt, die irgendwie darauf hindeuten oder gar ein Großserbien propagieren. Die Chefankläger in Den Haag konnten diesen Nachweis auch nicht erbringen. Milosevic hat sich stets als Jugoslawe bezeichnet & definiert, wenn Nationalist dann höchstens ein jugoslawischer. Aber vielleicht haben Sie ja einen Link, der die These über den serbischen Nationalisten bekräftigt.
Kommen Sie aber nicht mit der Amselfeldrede, die im Westen kursierten Übersetzungen waren völlig hanebüchen. Vor vielen Jahren habe ich diese mit dem O-Ton der Rede verglichen, insofern kann ich mit 100%iger Sicherheit behaupten, dass mit den kursierten Übersetzungen regelrecht manipuliert wurde. Bezugnehmend auf diese Rede gab es darüber hinaus etliche falsche Aussagen seitens Politiker, Journalisten & anderer Propagandisten.
Waren die Chefankläger in Den Haag erleichtert, das Milosevic noch rechtzeitig in Haft starb, bevor man ein Urteil sprechen konnte?
Das weiß ich nicht, vorstellen kann ich mir das schon. Der ´Jahrhundertprozess´ ist ja nicht optimal für sie verlaufen.
Seine europäische Gemahlin kam jedenfalls auf Sicherheitsabstand. Trauerkostüm mit breitkrämpigen Hut, welcher die Augen schön verdeckte, da konnte er noch nicht mal richtig Küsschen geben.
Obama sah auch alt aus ohne seine Micheline, naja Demokrat.
«ohne seine Micheline»
Im Grunde finde ich, dass sie das richtig gemacht hat. Trump ist vor vier Jahren ja auch nicht gekommen. Es gab keinen Grund für die Scharade, so zu tun, als sei das eine ganz normale Amtsübergabe.
Dann hätten das Biden und seine Frau übernehmen müssen.
Mir fällt dazu ein, das Michelle Obama auch nicht zur Trauerfeier des Ex-Präsidenten Carter teilnahm.
«das Michelle Obama auch nicht zur Trauerfeier des Ex-Präsidenten Carter teilnahm»
Sie kannte ihn vermutlich nicht persönlich und sie ist nicht mehr First Lady. Warum hätte sie dort hingehen sollen?
Melania hat überhaupt keinen Bock auf diese Rolle, das zeigt sie immer deutlicher. Der Hut heute war echt die Krönung.
«Zum Beispiel kommt in der Schweiz am 2. Februar eine Initiative zur Volksabstimmung, die eine «verantwortungsvolle Wirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen» verlangt.»
Kleiner ganz schuechterner Hinweis aus der Ferne (bevor das am Ende noch schiefgeht): Am 2. Februar koennen Sie ruhig noch ’ne Runde drehen und dabei die Schoenheit der Natur geniessen. Ihr «Nein» brauchen Sie dann erst ’ne Woche spaeter kreuzen.
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/abstimmungen/20250209/umweltverantwortungsinitiative.html
Im Prinzip Ja. Es ist aber schon zu spät. Ich habe bereits briefabgestimmt.
Aaaa – ich hab’s gewusst!
https://www.nzz.ch/schweiz/volksabstimmung-ueber-initiative-der-jungen-gruenen-droht-das-ende-der-wohlstandsgesellschaft-schweiz-ld.1865218
Kann mir auch nicht vorstellen, dass das durchgeht. Wuerde einfach nicht funktionieren, ohne dass der Wohlstand floeten geht.
«Wuerde einfach nicht funktionieren, ohne dass der Wohlstand floeten geht.»
Das sagen Regierung und Parlament auch. Nach der Umfrage von kurz vor Weihnachten soll übrigens reichlich die Hälfte der Frauen dafür sein. Aber die Nein-Mehrheit unter den Männern ist grösser.
Es bräuchte neben dem Volksmehr (Mehrheit unter den Wahlberechtigten) auch noch das Ständemehr (Mehrheit der Kantone). Letzteres scheint mir noch unwahrscheinlicher zu sein als ein Volksmehr. Es gibt genügend viele ländliche Kantone.
«Heute ist Martin-Luther-King-Tag, und … zu seinen Ehren werden wir gemeinsam seinen Traum Wirklichkeit werden lassen…»
Wer hat wann diesen Satz gesagt?
Sorry für die rhetorische Frage. Der Schlüsselsatz dieser Rede ist im Uebrigen der folgende:
«Diejenigen, die unsere Sache aufhalten wollen, haben versucht, mir meine Freiheit und sogar mein Leben zu nehmen.»
Ich wünschte, man könnte das ganz sicher ausschliessen.
«Ich wünschte, man könnte das ganz sicher ausschliessen.»
Ich denke(!), da kann ich Sie beruhigen: Der Gesandte Gottes kann auch nur von Gott abberufen werden.
Was ich meinte, ist eher Folgendes: Trump deutet hier an, dass politische Gegner hinter dem Attentatsversuch gesteckt haben. Ich hätte gern, dass ich ganz fest glauben könnte, dass diese Andeutung absoluter Blödsinn ist. Aber so fest ist mein Glaube in dieser Sache nicht.
Da habe ich Sie tatsaechlich missverstanden: False flag sozusagen.
Hm, den Gedanken hatte auch sofort danach ein (aus meiner Sicht) hochintelligenter Freitagsforist mit Linksdrall.
Auszuschliessen ist hier nichts. Gibt’s dazu eigentlich schon eine sorgfaeltig ausgekluegelte VT im Netz?
«Gibt’s dazu eigentlich schon eine sorgfaeltig ausgekluegelte VT im Netz?»
Ich habe nicht gesucht, wäre aber bass erstaunt, wenn nicht. Egal, wie viel Phantasie ich aufbringe und wie viel Absurdität ich mir zugestehe, es scheint mir unmöglich zu sein, eine neue VT zu einem Tatbestand von allgemeinem Interesse zu erfinden.
Es gab auch gute Aussagen & Aspekte in seiner Rede, andere klingen weniger gut. Positiv sehe ich, dass der Fokus auf die Lösung der innergesellschaftlichen Probleme gelenkt werden soll. Außenpolitisch erwarte ich keine großartige Wende, ggf. sogar eine weitere Verhärtung ggü. der RF, wenn der Kreml nicht auf den ´großartigen´ Friedensdeal eingeht, der die Ursachen des Krieges im Grunde nicht beseitigt. Wie reagiert ein Trump, wenn er einen Korb kriegt?
«Wie reagiert ein Trump, wenn er einen Korb kriegt?»
Putin wird sich überlegen, ob er ihm einen Korb gibt. Irgendwann muss ja auch Russland diesen Krieg irgendwie beenden.
Die Frage ist eher, auf welcher Linie man sich einigen wird. Die Ursachen des Krieges werden durch einen Friedensschluss nicht beseitigt. Das ist aber auf keine Weise möglich.
Wenn Putin überhaupt nicht bereit sein sollte einzulenken, wird Trump deshalb keinen Atomkrieg beginnen. Er hat Drohpotential unterhalb dieser Schwelle, nämlich weitreichende konventionell bestückte Raketen. Darüber wird nicht unbedingt öffentlich geredet werden.
>>Die Ursachen des Krieges werden durch einen Friedensschluss nicht beseitigt. Das ist aber auf keine Weise möglich.<> Er hat Drohpotential unterhalb dieser Schwelle, nämlich weitreichende konventionell bestückte Raketen. <<
Die hat die RF auch. Es wird darum gehen, ob der Weg zum ´Weiter So´ fortgesetzt wird oder doch irgendwie die Erkenntnis durchsickert, dass dieser Gang bereits in einer Sackgasse feststeckt. Letzteres wird am ehesten innerhalb der EU-Staaten geschehen, da die US-Amis beim Zocken der Hasardeure keinen Nachteil erlitten haben. Aus geopolitischer sowie wirtschaftlicher Sicht, gibt es wenig Gründe für Trump, der RF entgegenzukommen. Außer…sein China-Projekt…ich denke, das Roulette wird sich leider weiterdrehen, bis es irgendwann heißt: Rien ne va plus.
«Die hat die RF auch.»
Die Sache ist insofern asymmetrisch, als Russland bereits Raketentypen gegen die Ukraine einsetzt, welche die Ukraine gegen Russland nicht einsetzen kann, weil sie nicht darüber verfügt. Die USA könnten solche Typen liefern.
Das tun die USA nicht, weil eine Eskalation ihnen nicht weiterhilft. Allerdings hat auch Russland kein Interesse an diesem Eskalationsschritt. Wenn es darum geht, an welchem Punkt Russland in Verhandlungen einsteigt, kann eine glaubwürdige Drohung mit einer derartigen Eskalation etwas bewegen.
>>Wenn es darum geht, an welchem Punkt Russland in Verhandlungen einsteigt, kann eine glaubwürdige Drohung mit einer derartigen Eskalation etwas bewegen.<<
Trump & sein Team müssten dann auch bereit sein, die Drohung in die Tat umzusetzen, wenn nicht das gewünschte Resultat erzielt. Wer auch immer dann diese Raketen steuern würde (sicherlich US-Personal), es würde als Kriegserklärung verstanden werden. Ich hoffe, dass die in Washington sich darüber bewusst sind, dass Putin jetzt nicht zurückweichen wird & nicht auf Kompromisse eingeht, die NATO-Truppen getarnt als Friedenstruppen vorsehen, geschweige denn eine Wiederaufrüstung der Ukraine zulässt. Hier in Europa haben das viele immer noch nicht verstanden, am ehesten der Olaf (den Sie ja nicht so schätzen).
«es würde als Kriegserklärung verstanden werden»
Nee. Putin ist ja nun wirklich nicht so bekloppt, dass er in einen Krieg mit den USA einsteigen würde.
Solche Sachen regelt man in öffentlich und es ist im Wesentlichen ein Pokerspiel. Glaubt die andere Seite, dass man es im Ernst durchzieht oder nicht? Putin hätte Biden nicht geglaubt. Trump ist eine andere Nummer.
Ich denke, Trump ist auch nicht so bekloppt, in einen Krieg gegen die RF einzusteigen. Aber wenn er die Ukraine mit weitreichenderen Waffen versorgt & diese z.B. nach Moskau abgefeuert werden, wie soll sich Putin dann verhalten? Weiterhin so tun, als wenn die Ukraine ganz alleine dahinter steckt? Den Hardlinern in der RF ist Putin schon lange zu zimperlich & hat zu viele rote Linien überschreiten lassen.
«Aber wenn er die Ukraine mit weitreichenderen Waffen versorgt & diese z.B. nach Moskau abgefeuert werden, wie soll sich Putin dann verhalten?»
Vielleicht Angriffe mit weitreichenden Waffen auf Kiew unterlassen?
Darüber könnte man ja auch verhandeln, bevor ballistische Raketen in Moskau niedergehen.
Es dürfte uns doch inzwischen klar sein, dass hier ein Krieg zwischen NATO & RF stattfindet. Bislang hat die RF keine Raketen auf einen NATO-Staat abgefeuert, was gut ist & so bleiben sollte. Wenn die Eskalationsspirale immer höhergeschraubt wird, bleibt es vermutlich nicht dabei. Wer meint, das wäre der einzig richtige Weg, bitte sehr, aber hinterher nicht klagen _ falls es ein hinterher gibt. Ich meine, auf einen Teil der russischen Forderungen vom Dezember 2021 hätte eingegangen werden können, dann hätte es diesen Krieg auch nicht gegeben.
«Es dürfte uns doch inzwischen klar sein, dass hier ein Krieg zwischen NATO & RF stattfindet.»
Das lasse ich so nicht gelten. Es ist immer noch Russland, das den Krieg begonnen hat und es ist immer noch die Ukraine, die zerstört wird.
Dass die NATO eine Mitverantwortung dafür trägt, dass es so weit gekommen ist und dass man sich Ende März/Anfang April 2022 nicht auf ein Kriegsende geeinigt hat, räume ich ein. Aber die Hauptverantwortung, auch dafür, diesen Krieg zu beenden, liegt bei Russland.
«Vielleicht Angriffe mit weitreichenden Waffen auf Kiew unterlassen?»
Genauso ist es.
Ukrainer sind auch Menschen.
«Weiterhin so tun, als wenn die Ukraine ganz alleine dahinter steckt?»
Aus meiner Sicht hat der immer ganz offen gesagt, dass «der Westen» dahintersteckt.
Ich denke, 𝘥 𝘪 𝘦 rote Linie hat er ueberschritten am 24.02.22., und ich kann auch nicht erkennen, dass er irgendwie zimperlich mit der Ukraine umgeht.
Aber ja doch, muss sich auch P. bewegen – und zwar rueckwaerts.
«Aber ja doch, muss sich auch P. bewegen – und zwar rueckwaerts.»
Das ist der springende Punkt: Muss er? Und wenn ja, wie weit?
Ich sehe nicht, dass er in absehbarer Zeit Schwierigkeiten haben wird, den Krieg weiterzuführen. Bei der Ukraine ist das eher wahrscheinlich, abgesehen davon, dass sich die Frontlinie kontinuierlich zu ihren Ungunsten verschiebt.
In dieser Situation braucht man zur Lösung – Putinversteher. Man muss sich in Putin hineinversetzten und sich die Frage stellen, unter welchen Bedingungen es für ihn vorteilhafter wäre, den Krieg zu beenden statt ihn fortzuführen.
Wenn diese Bedingungen für die Ukraine unerträglich erscheinen, muss man nüchtern überlegen, ob es wahrscheinlicher ist, dass man bei andauerndem Krieg bessere Bedingungen erreichen kann oder ob zu erwarten ist, dass man später zu noch schlechteren Bedingungen einlenken muss.
Zu dieser Art Realpolitik sind weder die ukrainischen noch die westlichen Politiker fähig. Deshalb wird das Ganze so teuer und deshalb wird das als Friedenslösung Erreichbare immer weniger.
>> und ich kann auch nicht erkennen, dass er irgendwie zimperlich mit der Ukraine umgeht.<>Aber ja doch, muss sich auch P. bewegen – und zwar rueckwaerts.<<
Man muss schon unterscheiden zwischen Wunschdenken & Realität. Es wird kein Zurücktreten von russischer Seite geben. Wer den Krieg befrieden will, sollte sich erstmal mit dieser Ausgangsposition vertraut machen.
@mymind
Sie haben Recht! Der letzte Satz war Quark.
Ja, mit «muss sich auch P. bewegen», wollte ich eigentlich zum Ausdruck bringen, dass es fuer Verhandlungen wg. Kriegsende mind. der beiden Hauptakteure bedarf, d.h. Ukraine und Russland. Aber Sie haben natuerlich recht. Putin muss gar nichts, und andererseits kann die Ukraine keinerlei Bedingungen stellen. So sieht’s aus.
«Man muss sich in Putin hineinversetzten und sich die Frage stellen, unter welchen Bedingungen es für ihn vorteilhafter wäre, den Krieg zu beenden statt ihn fortzuführen.»
Also mir faellt da fuer die naechsten Monate (und mehr Zeit hat die Ukraine nicht mehr) nichts ein. Eigentlich kann die Ukraine nur allem, was Russland z. Zt. will, zustimmen und zwar ganz schnell bevor sich der Preis noch erhoeht.
Oder hat Trump (von dem ich, wie Sie wissen, vom Charakter her gar nichts halte) noch einen Trumpf im Aermel.
*Oder hat Trump noch einen Trumpf im Aermel.*
Panamakanal, den Golf von Amerika, Grönland und Kanada. Reicht doch für den Anfang…
«Oder hat Trump (von dem ich, wie Sie wissen, vom Charakter her gar nichts halte) noch einen Trumpf im Aermel.»
Kaum. Der blufft nur. Saudi-Arabien, ein xder BRICS-Gruppe zugewandter Staat, hat kein Eigentinteresse, Russland durch billiges Oel zu ruinieren. Erstens wäre das teuer für Saudi-Arabien. Zweitens trifft man sich immer zweimal im Leben und Saudi-Arabien wird auch wieder mal preispolitische Abmachungen mit Russland brauchen.
Was Zölle betrifft: Die USA importieren bereits jetzt aus Russland nur noch das, was sie dringend brauchen und woanders nicht zu vernünftigen Preisen bekommen.
Trump hat gegenüber Biden aber zwei Vorteile. Erstens hat er den Schlamassel nicht selbst angerichtet und kann deshalb mehr Zugeständnisse machen als Biden. Zweitens verfolgt er einen pragmatischen Ansatz. Als Geschäftsmann weiss er, dass man kein gutes Geld dem schlechten nachwirft. Aussichtslose Positionen liquidiert man.
In westlichen Führungskreisen hat sich irgendwie die Ansicht durchgesetzt, das sei in der Politik oder im Militärischen anders zu handhaben. Aber das ist Unsinn. Aussichtslose Positionen liquidiert man auch im Militärischen und Politischen. Wer das anders hät, manövriert sich in Positionen wie diejenige, in der der Westen jetzt ist – nicht nur bezüglich der Ukraine.
«Als Geschäftsmann…»
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Trump-der-Blender-article22064896.html
Ist das nur ein falsches Narrativ oder ist die «NYT» linksversi…Sch…Tastklem
GuNa…!
Na wenn das so ist. Wo hadder nur sein Geld her, der Guuhde?
«Wo hadder nur sein Geld her, der Guuhde?»
Der Guuhde also, dachte der waere ein A-Loch…
Tja, das frage ich mich bei manchem.
Nun ja, den Seinen ist er ein Guhdster und den anderen ein *rschl*ch.
Eine Mehrheit der US-Amerikaner mag sein Auftreten nicht. Aber einer Mehrheit der US-amerikanischen Wähler scheint er das kleinere Uebel gewesen zu sein.
Huch, da fehlt die Hälfte, hier das Ganze noch einmal:
>>Die Ursachen des Krieges werden durch einen Friedensschluss nicht beseitigt. Das ist aber auf keine Weise möglich.<> Er hat Drohpotential unterhalb dieser Schwelle, nämlich weitreichende konventionell bestückte Raketen. <<
Die hat die RF auch. Es wird darum gehen, ob der Weg zum ´Weiter So´ fortgesetzt wird oder doch irgendwie die Erkenntnis durchsickert, dass dieser Gang bereits in einer Sackgasse feststeckt. Letzteres wird am ehesten innerhalb der EU-Staaten geschehen, da die US-Amis beim Zocken der Hasardeure keinen Nachteil erlitten haben. Aus geopolitischer sowie wirtschaftlicher Sicht, gibt es wenig Gründe für Trump, der RF entgegenzukommen. Außer…sein China-Projekt…ich denke, das Roulette wird sich leider weiterdrehen, bis es irgendwann heißt: Rien ne va plus.
hmmh, vielleicht ist der Kommentar zu lang, 3. Versuch
>>Die Ursachen des Krieges werden durch einen Friedensschluss nicht beseitigt. Das ist aber auf keine Weise möglich.<<
Wieso nicht? Die Kernpunkte des Vertragsangebotes vom 17.12.2021 sind: Berücksichtigung der russischen Sicherheitsinteressen, keine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine (sowie Georgien & Kasachstan), keine US- & NATO-Militärstützpunkte sowie deren Streitkräfte in der Ukraine, keine Stationierung von Kurz- & Mittelstreckenraketen in der Ukraine (sowie Georgien & Kasachstan), keine Schulung von Militärpersonal oder Zivilbevölkerung aus Ländern, die keine Atomwaffen besitzen, im Umgang mit solchen Waffen. Diese Forderungen sind nach meiner Einschätzung für Putin nicht verhandelbar. Sie lassen sich aber erfüllen, ohne dass die westlichen Sicherheitsinteressen damit angetastet werden. Vorausgesetzt Trump bzw. USA haben ein Interesse daran, die Konfrontationspolitik gegen die RF zu beenden. Hier aber liegt der Hund begraben. Über den Rest des Vertragsangebotes wird verhandelt werden können
https://mid.ru/ru/foreign_policy/rso/nato/1790818/
«vielleicht ist der Kommentar zu lang»
Nee, zu lang ist der nicht. Ich tippe mal, daran liegt’s: <> (Alles zwischen diesen Links kleiner – rechts groesser als Zeichen verschwindet in den unendlichen Weiten des Universums (oder beim Hacker, viell.).
Ah ja, hier dann der 2. Teil
>> Er hat Drohpotential unterhalb dieser Schwelle, nämlich weitreichende konventionell bestückte Raketen. <<
Die hat die RF auch. Es wird darum gehen, ob der Weg zum ´Weiter So´ fortgesetzt wird oder doch irgendwie die Erkenntnis durchsickert, dass dieser Gang bereits in einer Sackgasse feststeckt. Letzteres wird am ehesten innerhalb der EU-Staaten geschehen, da die US-Amis beim Zocken der Hasardeure keinen Nachteil erlitten haben. Aus geopolitischer sowie wirtschaftlicher Sicht, gibt es wenig Gründe für Trump, der RF entgegenzukommen. Außer…sein China-Projekt…ich denke, das Roulette wird sich leider weiterdrehen, bis es irgendwann heißt: Rien ne va plus.
Na ja, nach dem Lesen der Rede……
Größenwahnsinn, Lügen und fast eine Kriegserklärung.
Zum Glück wird er nicht alles umsetzen können.
Daß solche Leute an die Spitze kommen können, hat schon etwas …..
«Daß solche Leute an die Spitze kommen können, hat schon etwas …»
Wie schon so oft gesagt: Es wäre halt nötig, dass die Gegenseite dem etwas Ernstzunehmendes entgegensetzt, am Besten sowohl in den USA als auch in der EU. Ich sehe derzeit nichts dieser Art am Horizont.
Nun, gewissen Dingen kann man schwer etwas entgegensetzen ohne sich auf dessen Niveau zu begeben.
Diese Hetze und Lügen hätten einfach nicht vorkommen dürfen.
Die Konservativen wollten einfach an die Macht, egal was es kostet.
Laut Trump gibt es nur 2 Geschlechter, die anderen sollen quasi aus der Sichtbarkeit entfernt werden.
Zölle gegen Kanada und Mexiko erst nicht, dann doch ab 1. Februar.
Die Deportation von Millionen wird schon vorbereitet.
Aus dem Mindeststeuerabkommen mit 140 Ländern steigt er aus.
Militär soll an die mexikanische Grenze geschickt werden.
1660 Afghanen die Rache der Taliban befürchten müssen dürfen nun doch nicht einreisen, ebenso Kinder und Familienangehörige von bereits in den USA lebenden.
Für den ersten Tag reicht das.
«Laut Trump gibt es nur 2 Geschlechter»
Ich dachte eigentlich, das sei wissenschaftlicher Konsens.
«Ich dachte eigentlich, das sei wissenschaftlicher Konsens.»
Biologischer Konsens, wobei die Biologie nicht bestreitet, dass zwischengeschlechtliche Körperentwicklungen gibt (‹Intersexulität›).
Mehr umstritten ist das ’soziale Geschlecht›, englisch ‹gender›. Diese Diskussion ist nach meiner Meinungt allzu emotional überhitzt um halbwegs nüchtern damit umgehen zu können.
«Biologischer Konsens»
Ja, eben, es ist eine biologische Frage und sie ist binär. XX oder YX. Es gibt da keine dritte Möglichkeit, geschweige denn über 20.
Einige Leute fühlen sich zum gleichen Geschlecht hingezogen. Schon die Formulierung sagt, dass es immer noch nur zwei Geschlechter gibt. Bei einigen Leuten sind die Empfindungen sehr stark von dem verschieden, was aus ihrem Chromosomensatz und ihren äusseren Geschlechtsorganen folgt. Die machen dann unter Umständen eine Geschlechtsumwandlung. Auch aus dieser Formulierung folgt, dass es immer noch nur zwei Geschlechter gibt. Bei der sehr grossen Mehrheit passen Chromosomensatz und Empfindungen zusammen und sie fühlen sich zum anderen Geschlecht hingezogen. Das hat die Evolution so eingerichtet.
Es gibt keinen Grund, in Personaldokumenten mehr als zwei Geschlechter zuzulassen. Es gibt keinen Grund, jemandem Zutritt zu Einrichtungen des anderen Geschlechts zu gewähren, ohne dass er oder sie vorher eine Geschlechtsumwandlung gemacht hat. Und es gibt keinen Grund, verunsicherten jungen Leuten in der Pubertät einzureden, sie sollten doch mal überlegen, ob sie nicht vielleicht doch…
Es ist viel besser, wenn sie durch die Selbstfindungsphase durchgehen und entscheiden, nachdem diese abgeschlossen ist. Die Volljährigkeit ist ein sehr praktischer Zeitpunkt dafür.
Solange homosexuelle Praktiken nicht verboten werden und Geschlechtsumwandlungen von Volljährigen weiter möglich sind, sehe ich keinerlei Problem. Information ist über das Internet zur Genüge zugänglich.
«XX oder YX. Es gibt da keine dritte Möglichkeit»
Gibt’s.
Aber da ist es wohl ’ne Krankheit.
Homosexualitaet galt auch lange Zeit als Krankheit.
«Homosexualitaet galt auch lange Zeit als Krankheit.»
Ein fehlerhafter Chromosomensatz ist aber wirklich eine. Und auch kein drittes Geschlecht. Wie Ihre Quelle richtig bemerkt, haben diese Personen das männliche Geschlecht.
Der ganze Artikel, der noch andere Anomalien erwähnt, kategorisiert grundsätzlich nach zwei Geschlechtern, Mann oder Frau.
Bei etwa einem Promille (oder etwas weniger, das ist umstritten) der Menschen sind die äusseren Geschlechtsmerkmale nicht eindeutig ausgebildet. Ich sehe keinen Grund, deshalb von einem binären System abzuweichen. Wer sehr gross gewachsen ist, ragt auch ständig aus dem Hotelbett heraus. Man muss deshalb nicht verlangen, dass jedes Hotel mindetens ein Zimmer mit einer Bettlänge von 2,50 Metern hat.
«Und auch kein drittes Geschlecht.»
Das hatte ich ja auch nicht behauptet. Nur das Ihre Aussage: «XX 𝘰 𝘥 𝘦 𝘳 YX.» nicht ganz richtig ist.
Und ja es ist eine Krankheit und solche Leute haben’s vermutlich schwerer im Leben als die langen Kerle ohne weiteres Handicap.
Kommt allerdings auch ganz natuerlich vor:
https://images.bild.de/65bfe54f7055bb3c1519f3f1/1d8a7bc2e84ead1719ee8fddf839ec5b,694b7023?w=992
Aber ja doch, soviel Trara darum sollte man nun wirklich nicht machen.
Sch…
Falscher Link – nochmal das Ganze:
https://www.peta.de/themen/intersexualitaet-zwitter/
Der andere Link war aber auch interessant 😉
«Aber ja doch, soviel Trara darum sollte man nun wirklich nicht machen.»
Das ist das Problem. Diesen Themen verdrängen wichtigere, bis auf einmal von einer ganzen Demokratischen Partei nur noch heisse Luft übrig ist und die andere Partei ist ausgetickt und es ist nur ein Zweiparteiensystem.
Ja, ich will, dass sich auch diejenigen in der Gesellschaft wohlfühlen, die irgendwie anders sind als die Mehrheit.
Ja, wir sollten je länger je mehr erneuerbare Energien nutzen.
Ja, es täte uns gut, etwas weniger zu konsumieren.
Und nein, man sollte sich mit all dem nicht als Kreuzritter gebärden. Das ist kontraproduktiv, insbesondere wenn man nicht mal reiten kann – und das können die Missionare dieser Themen zumeist nicht.
Trump meint das ja nicht wissenschaftlich.
Er vertritt eine ganz klare Linie. Die Anderen darf es nicht geben und selbst Informationen über diese sollen verhindert werden.
Nachdem die Veranlagung völlig natürlich ist hat die Wissenschaft wohl einige Schubladen zuwenig kreiert.
& @gelse
Voellig richtig!
(Izi ist gerade ein bisschen vom trump’schen Glanz benommen. Aber ich denke, das BSW-Moment wird kommen.)
«Izi ist gerade ein bisschen vom trump’schen Glanz benommen»
Ich fürchte, Sie werden sich wundern, wer in den nächsten Wochen und Monaten so alles vom Glanze T.s benommen sein wird. Das Eis der öffentlichen Meinung ist immer dünn.
Nun ja, die anderen sind die anderen…
Der Moment wird kommen, wo Sie merken, dass der auch nicht anders ist als die von der Gegenseite (Ying und Yang eben im Parteienzirkus) und Ihr Vertrauen verspielt.
Klar, Sie denken jetzt schon, dass Sie den auch kritisch sehen, ist aber objektiv gesehen, nicht so ganz der Fall.
Meiner unbedeutenden Meinung nach.
«und Ihr Vertrauen verspielt»
Wie kommen Sie denn jetzt darauf??
Ich demontiere nur die untauglichen Argumente der Gegenseite, weil die Selbsttäuschung erst mal weg muss, ehe Trump etwas Substantielles entgegengesetzt werden kann.
Und weil er objektiv so viel Macht hat und diesmal gut vorbereitet ist, ist es allein mit dem Entgegensetzen nicht getan. Man muss gut überlegen, wo man mit Trump Deals eingehen kann und welche Linien man verteidigen muss. Und welche Linien man überhaupt verteidigen kann. Mit wem man dazu welche Bündnisse eingehen muss.
Ich sehe momentan nur einen verschreckten Hühnerhaufen, dem Realpolitik ein Fremdwort ist. Immerhin dämmert einigen darunter jetzt, dass Trump doch nicht so dämlich ist, wie sie gern gelaubt hätten. Die Einsicht kommt ein wenig spät.
Er ist nur skrupelloser als andere.
Natürlich merken jetzt einige, daß die Abhängigkeit von USA üblere Auswirkungen hat als die von Russland.
Wie ich schon schrieb, die USA sind im Ausnutzen von Abhängigkeiten rigoros.
Trump ist kein Mann für ein Team oder Partnerschaft unter Staaten.
Das Mißtrauen das er sät, die gesellschaftliche Spaltung, die Drohungen und Rachegedanken werden die amerikanische Gesellschaft schwer belasten.
Gut, vielleicht haben insbesondere die Milliardäre einen Vorteil, vielleicht brummt die Wirtschaft, aber zu welchem Preis?
Er droht «Freunden» ebenso wie Feinden.
Was gibt es bisher von «menschenfreundlichen» Maßnahmen zu berichten?
Auch die Justiz hat er schon aufgefordert, mehr Todesurteile zu fordern.
Mit der Rede der Bischöfin bei seinem (lach) Kirchgang war er unzufrieden.
Sie sprach nicht in seinem Sinne.
Gut, was hat ein Trump auch in der Kirche verloren. Ebensowenig wie viele andere Heuchler.
@izi
«Wie kommen Sie denn jetzt darauf??»
Ich vermute mal, trotz zweier Fragezeichen, war das wohl keine Frage sondern ein von-sich-weisen.
«Ich demontiere nur die untauglichen Argumente der Gegenseite…»
Ja, das ist ja auch gut so.
Und ansonsten…ich wuerde auch nicht anders reagieren.
So, damit ist das meinerseits vorlaeufig erstmal abgehackt.
«Trump ist kein Mann für ein Team oder Partnerschaft unter Staaten»
Nee, nicht so edel, wie es zum Beispiel Schäuble als Finanzminister Griechenland gegenüber war.
ROFL
@ Albatros
«Er ist nur skrupelloser als andere.»
Ich denke eher nicht, Ihre Menschenkenntnis scheint Ihnen hier einen Streich zu spielen.
«Gut, was hat ein Trump auch in der Kirche verloren. Ebensowenig wie viele andere Heuchler.»
Damit liegen Sie viel näher an der Wahrheit. Eines von Trumps Hauptmerkmalen ist, dass er weit weniger Heuchler ist als z. B. seine Vorgänger.
Damit gewährt er tiefe Einblicke in die US-amerikanische Politikmaschinerie, die die „westliche Öffentlichkeit“ lieber nicht so offen vor Augen geführt bekommen möchte.
So verschieden können die Sichtweisen sein.
«Eines von Trumps Hauptmerkmalen ist, dass er weit weniger Heuchler ist als z. B. seine Vorgänger.»
Yo. Er wird Israel’s «Vernichtungswillen» – ohne wenn und aber – weiter unterstuetzen.
https://www.juedische-allgemeine.de/israel/trump-will-israel-unterstuetzen-sollte-neue-gaza-operation-noetig-werden/
«Yo. Er wird Israel’s «Vernichtungswillen» – ohne wenn und aber – weiter unterstuetzen.»
Und er sagt das auch. Daher ist er weniger heuchlerisch als Biden.
Noch einmal: Ich halte sehr vieles von dem, was Trump tut für falsch. Aber man sollte über diese Punkte diskutieren, nicht über seinen «Charakter».
«…gewissen Dingen kann man schwer etwas entgegensetzen ohne sich auf dessen Niveau zu begeben.»
Es muss nicht unbedingt um das Entgegegensetzte gehen. Das Andere (nicht das Gegenteil) könnte das Bessere sein. Dass wir hier nichts können, liegt nicht daran dass es keine Vorschläge zur Sozial-Umwelt/Klima- und Friedenspolitk gab und gibt, sondern dass das ‹immer weiter wie gehabt› an der Macht ist. Dass die Weichen aus den Schienen ausgebaut wurden statt sie zu reparieren.
Unterdessen scheint in Frankreich die Linksfront zu kollabieren.
Das ZDF-Morgenmagazin hat Trumps Aeusserungen zum Ukraine-Krieg zweideutig und leicht verzerrt dargestellt. Das ZDF behauptet, Trump habe gesagt, wenn Putin kein Abkommen abschliesse, werde er sein Land zerstören. In diesem Satz ist unklar, ob «er» sich auf Putin oder auf Trump bezieht.
Der tatsächliche Wortlaut war:
«He should make a deal. I think he’s destroying Russia by not making a deal.»
Das bedeutet:
«„Er sollte einen Deal machen. Ich denke, er zerstört Russland, indem er keinen Deal macht“.
Die Nuance des «ich denke» ist bei einer solchen Aeusserung wichtig.
Insgesamt zeigt sich, dass der bisherige mediale und politische Umgang mit Trump sich erledigt hat. Der Ton beginnt sich auch im ZDF bereits an die neue Realität anzupassen, von den europäischen Regierungspolitikern ganz zu schweigen.
Die Rede Trumps übersetzt:
https://seniora.org/politik-wirtschaft/politik/ich-wurde-von-gott-gerettet-um-amerika-wieder-gross-zu-machen
Die FAZ war auch so gut die Rede zu übersetzen:
https://www.faz.net/aktuell/politik/usa-unter-trump/amtseinfuehrung-donald-trumps-komplette-rede-auf-deutsch-110244239.html
Der neue Aussenminister der USA, Marco Rubio, ist vom Senat mit 99:0 Stimmen bestätigt worden. Es waren nicht 100, weil J.D. Vance vor der Amtseinführung als Senator zurückgetreten war.
Die Rückbenennung des höchsten Bergs Nordamerikas (6190 m) in Alaska von Denali in Mount McKinley durch Trump ist zutiefst unpopulär. Beide republikanischen Senatoren von Alaska sind dagegen. 54% der Einwohner von Alaska sind dagegen, nur 26% dafür und 20% kümmert es nicht. Selbst unter Trumps Anhängern haben die Befürworter (43%) nur eine relativ geringe Mehrheit gegenüber den Opponenten (37%).
Ursprünglich hatte Barack Obama 2015 den Berg in Denali umbenannt, was der Name ist, den die Ureinwohner der Gegend benutzten. In seiner ersten Amtszeit hat Trump das nicht gekümmert.
Der Trump-Administration ist diese Umfrage und die Meinung der Senatoren bekannt. Der Fall zeigt, wie wichtig Trump der Kulturkampf ist. Es ist zu erwarten, dass er ihn mit hohem Einsatz die gesamten vier Jahre führen wird.
«Der Fall zeigt, wie wichtig Trump der Kulturkampf ist.»
Und wie wichtig ihm das Volksmehr ist.
LOL.
Der hat das Volksmehr und braucht es nicht noch einmal. Er braucht in zwei Jahren viele Stimmen für die Republikaner bei den Midterm Elections. Aber niemanden wird dabei Mount McDenali interessieren.
Angesichts des Energiebedarfs für KI und der stürmischen Entwicklung dieses Wirtschaftszweigs ist zu erwarten, dass die von Trump ins Auge gefasste Verbilligung der Energieproduktion und vor allem ihr Ausbau ein erheblicher Standortvorteil sein wird. Die EU wird sich überlegen müssen, wie sich sich dazu verhält.
In absehbarer Zeit wird die EU nicht gegenhalten können.
Trotz des Glücks, daß der E-Mobil Trend schwächelt.
Selbst wenn man nun die zündende Idee hätte, der Aufbau/Umbau dauert eben.
Firmen die erst einmal umgezogen sind, kehren nicht nach 5 Jahren zurück.
Das zum Thema, «wir sind gut durch die Energiekrise gekommen» und wir ruinieren Russland.
Die neue Abhängigkeit wird sich noch als fatal erweisen. In dieser Beziehung geht die Rechnung der USA auf.
«Firmen die erst einmal umgezogen sind, kehren nicht nach 5 Jahren zurück»
Das nicht. Die Frage ist eher, wie viele in den nächsten Jahren noch weggehen werden und was man tun müsste, um sie zu halten. Deindustrialisierung ist sehr schwer umzukehren.
Wir kommen nicht umhin, bestimmte Rohstoffe und Waren zu importieren. Entweder exportieren wir mindestens im gleichen Umfang oder jemand im Ausland finanziert unseren Verbrauch und erhält dafür von uns (als Land) Werte, Immobilien, Firmen, Infrastruktur oder Grund und Boden.
Bei den USA ist es etwas speziell, weil der US-Dollar Reservewährung ist. Ein Teil des Aussenhandelsdefizits kann dadurch finanziert werden, dass ausländische Banken Dollarreserven anlegen. Das hat aber auch Grenzen.
Nachdem der Import teurer geworden ist und hier z.B. die Energie, wird es schwierig mehr zu exportieren bzw Preise zu halten oder sogar zu senken.
Noch Zölle dazu und es wird endgültig sehr problematisch.
Den Diener zu machen ist sicher der falsche Weg.
«Den Diener zu machen ist sicher der falsche Weg.»
Das wäre gerade Trump gegenüber falsch. Eine aussichtsreiche Verhandlungsposition hat man aber nur, wenn man den eigenen Laden in Ordnung bringt. Dafür wird man etwas ideologischen Ballast abwerfen müssen, der sich in den letzten zehn Jahren angesammelt hat.
«Angesichts des Energiebedarfs für KI und der stürmischen Entwicklung dieses Wirtschaftszweigs…»
…wäre mal zu fragen, wieviel Nutzen aus der KI bezogen wird und wieviel hirnissiger Allotria damit getrieben wird, zum Teil auch Menschen Schaden zugefügt.
«wäre mal zu fragen, wieviel Nutzen aus der KI bezogen wir»
Mein Produktivität beim Recherchieren ist gestiegen. Das gilt sowohl für allgemeine Themen beim Blog-Schreiben als auch für technische Lösungen, die ich in meiner Forschung brauche.
Es ist viel einfacher geworden, die Musterlösung einer Klausur zu überprüfen und vor dem Klausurtermin zu finden, ob ein Problem unklar gestellt ist.
Ich kann meine Blogbeiträge bebildern.
Ich kann den Textfluss und die Klarheit englischsprachiger Fachtexte, die ich geschrieben habe, mit viel kleinerem Zeitaufwand verbessern.
Ich kann mit einem Hotel in Italien auf Italienisch kommunizieren. Und chinesisch lesen.
Falls Sie weitere Beispiele brauchen, ist das möglich. Ich bin bei fast keiner technischen Neuerung «early adaptor» gewesen. Bei KI schon.
Ach so und was die darunterliegende Frage betrifft: Wenn die USA und China auf diesem Gebiet weit von uns wegziehen, werden wir in der neuen Welt den Status eines Entwicklungslandes haben.
Meine Frage ging vom Energieverbrauch aus.
«Falls Sie weitere Beispiele brauchen, ist das möglich.»
Nicht nötig. Das ist eine Antwort auf den Nutzanwendungs-Teil der Frage. Allerdings ist damit nicht geklärt, wie hoch der Anteil der Nutzanwendungen bzw. deren Energieverbrauch am Gesamtenergieverbrauch íst.
Der andere Teil: Eine Bekannte hat ein Kaninchen. Sie beauftragte eine KI, das Tier als Motorradfahrer, am Steuer eines Automobiles, als Fallschirmspringer, als Soldat mit Sturmgewehr usw. darzustellen. Die KI arbeitete diese Aufträge wunschgemäss ab. Das ist ein winziger Ausschnitt aus dem Allotria-Teil, und es würde mich nicht wundern, wenn der Energieverbrauch dieses Teiles höher wäre als der des Nutzteiles.
Man kann die Frage auf andere Bereiche ausweiten, z. B. Youtube oder Produktion von Wegwerfklamotten und derlei Quatsch.
Aber man kann ja auch die Kakerlaken füttern, wenn die sich üppig vermehren.
«Allerdings ist damit nicht geklärt, wie hoch der Anteil der Nutzanwendungen bzw. deren Energieverbrauch am Gesamtenergieverbrauch íst.»
Der Energieverbrauch ensteht in der Servern, welche die Anfragen bearbeiten. Es ist unmöglich, «sinnvolle» von «unsinnigen» Anfargen zu unterscheiden – dafür müsste man ja erst einmal die Sinnhaftigkeit der Anfrage überprüfen. Das verbraucht (mindestens) so viel Rechenkapazität (und damit Energie) wie ihre Beantwortung.
Das Problem ist also in erster Näherung binär. Man bietet KI-Server in dem Maße an, in dem die Nachfrage steigt oder man tut das nicht. Bleibt das Angebot hinter der Nachfrage zurück, so steigt der Preis. Das bedeutet, dass sinnvolle Anwendungen der KI ebenfalls teurer werden. Ganz unabhängig vom Preis bedeutet es, dass es weniger von diesen sinnvollen Anwendungen geben kann.
Das können Sie sich etwa so vorstellen wie den Engpass in Mikroelektronik und Rechentechnik auf dem Gebiet des Rats der Gegenseitigen Wirschaftshilfe (kurz: Ostblock) Mitte der 1970er bis Ende der 1980er Jahre im Vergleich zum Goldenen Westen. Im Großen und Ganzen darf man mit dem gleichen Ergebnis rechnen.
Kuerzer: RGW 😉
Ja, aber wer weiß das heute noch?
Ich denke @gelse weiss das.
«Ich denke @gelse weiss das.»
Ja. Ich bin ein paar Jährchen älter als 35.
Machen Sie sich nichts draus. Das kommt in den besten Familien vor.
„Es ist unmöglich, «sinnvolle» von «unsinnigen» Anfargen zu unterscheiden – dafür müsste man ja erst einmal die Sinnhaftigkeit der Anfrage überprüfen. Das verbraucht (mindestens) so viel Rechenkapazität (und damit Energie) wie ihre Beantwortung.“
Sicher. Das wäre auch auf den Schwachsinnsenergieverbrauch der KI beschränkt. Ich habe andere Beispiele erwähnt, die ebenfalls viel technische Energie für Unsinn verbrauchen. Auch wenn momentan einige Länder Energie zu niedrigeren Kosten anbieten können als das hier der Fall ist: Ich denke, auf lange Sicht steuert die Menschheit auf eine globale Energiekrise zu. Es geht also nicht darum dass eine KI den Sinngehalt einzelner Anfragen prüfen soll, sondern um einen generell rationelleren Umgang mit technischer Energie. Aber die Kernfusion! Yes, pray and hope.
«sondern um einen generell rationelleren Umgang mit technischer Energie»
Darüber haben sich Wissenschaftler und Ingenieure in sehr vielen Ländern sehr viele Gedanken gemacht. Es sind auch sehr viele energiesparende Lösungen entwickelt worden.
Weltweit wird die Hälfte der produzierten Energie zum Heizen verwendet. In der EU sind es 78.4% der von Haushalten verbrauchten Energie. Klimatisieren (kühlen) ist dagegen vernachlässigbar (etwa 1-2%).
Es steckt viel Energiesparpotential in der Erderwärmung.
«Es steckt viel Energiesparpotential in der Erderwärmung.»
Ja, ja die Erderwaermung.
Aber wir muessen gar nicht so lange warten bis der Planet verbrennt.
https://www.waermewende-nordwest.de/jaehrlich-rund-100-tonnen-co2-einsparen-universitaet-nutzt-abwaerme-von-rechenzentrum/
Kleinvieh macht auch Mist.
Abwärme gibt es nicht nur aus der EDV. Auch viele Industrieanlagen, Kühlhäuser, Krematorien sondern Wärme ab, die in ein Fernwärmenetz eingespeist werden kann.
Die Leute in Indien und Pakistan wird das wohl kaum trösten, wenn sie wieder unter 40+x °C im Schatten leiden. Vielleicht sollten sie ihre Überschusswärme in Säcke packen und nach Norden verschiffen, wo sie im Winter zum Heizen benutzt wird.
Vielleicht werden bald ‹Zweifunktionswärmepumpen› auf dem Markt gebracht: Im Winter pumpen sie Umgebungswärme in die Gebäude hinein, im Sommer pumpen sie Wärme aus den Gebäuden auf die Strasse hinaus. Sehr komfortabel wenn man es sich leisten kann, und solange der Strom aus der Steckdose kommt problemlos betreibbar.
Man muss eben wieder Kernkraftwerke bauen. Nicht verzagen, Rosatom fragen. Aber halt: Musste nicht erst neulich ein Nachbarland seine Reaktoren runterfahren weil das Kühlwasser knapp war? Dochdoch, aber dagegen hilft die Wasserstoffwirtschaft: Die produziert ja Wasser aus Wasserstoff!
«Sehr komfortabel wenn man es sich leisten kann, und solange der Strom aus der Steckdose kommt problemlos betreibbar.»
Eben. Das «Wenn» ist es.
«Auch viele Industrieanlagen, Kühlhäuser, Krematorien sondern Wärme ab, die in ein Fernwärmenetz eingespeist werden kann.»
Bei Industrieanlagen, die genug Wärme abgeben, wird das bereits getan. Bei kleineren Erzeugern lohnt es nur, wenn sie günstig gelegen sind.
In einer bereits bestehenden Großstadt ein neues Fernwärmenetz zu bauen, ist nicht trivial und in jedem Falle sehr viel Arbeit.
«…in jedem Falle sehr viel Arbeit.»
Das ist schon so. Aber wenn es mal da ist kann es unterschiedliche Wärmequellen nutzen. Das halte ich für einen Vorteil, und der Wartungsaufwand dürfte überschaubar sein.
perplexity.ai antwortet:
«Ja, es trifft zu, dass Andreas Audretsch, der Wahlkampfmanager von Robert Habeck, von der Situation um Stefan Gelbhaar profitiert hat. Gelbhaar zog seine Kandidatur für den zweiten Listenplatz der Berliner Grünen für die Bundestagswahl zurück, nachdem Belästigungsvorwürfe gegen ihn erhoben wurden.
Diese Vorwürfe stellten sich später zumindest teilweise als erfunden heraus. Andreas Audretsch, der ebenfalls für den zweiten Listenplatz kandidierte, wurde nach Gelbhaars Rückzug gewählt.
Dieser Listenplatz gilt als sicher für den Einzug in den Bundestag.»
«zumindest teilweise» bedeutet hier, dass es bislang keinerlei Beleg für ein Fehlverhalten Gelbhaars gibt.
Heute auf einem MLPD-Plakat gesehen: «Make socialism great again!»
Nach Schätzung der UN liegen kriegsbedingt ca. 50 Millionen Tonnen Schutt in Gaza.
Innerhalb 2 Tagen hat man 120 Skelette unter den Trümmern geborgen.
Die Zahl könnte sich auf 1000 und mehrsteigern, schätze ich.
Die meisten Trümmerhaufen sind noch gar nicht gesichtet worden.
Für die Räumung und Wiederaufbau werden auch 10 Jahre nicht reichen.
Milliarden an Kosten.
Und wo die Menschen solange wohnen sollen, scheint bisher keinen zu interessieren.
Erfroren sind schon Neugeborene.
Also 40 mal soviele tote Palästinenser als Israeli. Das sollte für die Rache doch genügen. Auch für die Rache mancher westlicher Länder.
«Also 40 mal soviele tote Palästinenser als Israeli. Das sollte für die Rache doch genügen.»
Das ist keine Rache (Aug um Aug …) sondern Vernichtungswille.
«Auch für die Rache mancher westlicher Länder.»
???
Welche westl. Länder sollten sich an den Palästinensern rächen wollen? Oder für welche westl. Länder sollte der Staat Israel sich an Palästinensern als Stellvertreter rächen wollen? Ich verstehe Ihre Bemerkung nicht.
Wer hat Geld und Waffen gestellt? Plus sonstige Unterstützung.
Abgesehen von unterlassener Hilfeleistung.
Man macht sich gemein mit dem Vernichtungskrieg. Wären die Palästinenser christlich und näher an der EU ….
Und wäre der angreifende Staat nicht Israel.
Palästinenser, Islam, Terroristen.
Das Motiv dieser westl. Ländern ist doch nicht Rache, sondern geopolitische Interessen (USA), Angst vor moralischer Anklagen wegen Antisemitismus (Europa) und in D zusätzlich Schuldgefühle.
«Wären die Palästinenser christlich und näher an der EU ….»
…und hätten sie auf ihrem Gebiet begehrte Rohstoffe, zum Beispiel Lithium und die Arbeitslöhne wären niedriger als in Israel…
Wolodymyr Selenskyj hätte gern westliche Friedenstruppen in einer Stärke von 200.000 Mann für die Ukraine.
Die Personalstärke der deutschen Bundeswehr betrug im November 2024 181.570 aktive Soldaten und Soldatinnen.
Passt doch fast 🙂
Baerbock denkt auch schon darüber nach.
Die Geschichte scheint ihr nicht so präsent zu sein.
Ihr Opa war live dabei. Soll sie mal in Frankfurt an der Oder gesagt haben.
Ja, die hat den Polen erklärt, dass ihr Opa…
Es war unglaublich peinlich. Und danach hat sie Scholz zur Aussenministerin gemacht.
«Wolodymyr Selenskyj hätte gern westliche Friedenstruppen in einer Stärke von 200.000 Mann für die Ukraine.»
Zum Thema Friedenstruppen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedenstruppen_der_Vereinten_Nationen
Weil meint, wir müssen mehr arbeiten und produktiver werden.
Er selbst steht um 5:30 auf.
Das darf er, ebenso wie alle die um 5:30 aufstehen.
Es stimmt, er muß produktiver werden.
Wir müssen nicht. Wir können nur nicht erwarten, in Zukunft so zu leben wie jetzt, wenn wir weniger arbeiten als in der Vergangenheit. So stark ist die Produktivität nicht gestiegen.
In den letzten Jahren haben wir Milliarden zusätzlich ausgegeben.
Die Politik sollte jetzt nicht kommen mit: Wir können uns irgendetwas nicht leisten.
Wenn die Verursacher das Defizit decken haben wir keine Probleme.
Es macht eigentlich auch keinen Sinn immer weiter zu entwickeln, wenn die Folge mehr Arbeit wäre.
Für wen soll gearbeitet werden?
Das Vermögen der 10% wächst doch schnell genug.
«In den letzten Jahren haben wir Milliarden zusätzlich ausgegeben.»
Wofür? Haben Sie ein Beispiel?
«Wenn die Verursacher das Defizit decken haben wir keine Probleme.»
Wer sind die Verursacher?
«Für wen soll gearbeitet werden?»
Der Müll muss weg.
Brot muss im Laden liegen.
Bei Unfällen und Krankheiten muss es eine Behandlung geben.
Kinder brauchen Schulunterricht.
Es sollten Züge verkehren.
Es sollten Wohnungen gebaut werden.
Infrastruktur sollte instandgehalten werden.
Und so weiter und so fort.
Ja, richtig.
In jungen Jahren habe ich meist mehr als nur 2 Überstunden pro Tag geleistet.
Ich bemängle auch teilweise die mangelde Arbeitsbereitschaft.
NUR, was bieten wir den jungen Leuten?
Viele Jobs mit denen in Rente kaum eine Wohnung zu finanzieren ist? Millionen bekommen eine Rente unter Existenzminimum.
Arbeiten die die technologische Entwicklung übrig läßt.
Vorschriften die eine Existenzgründung fast unmöglich macht, wenn man sich an alles hält.
Wir sind nicht mehr in den 60er Jahren in denen ein normaler Arbeiter ein Haus bauen konnte. 1 oder max. 2 Berufe im Leben genügten. Man nicht laufend gegen die Wand der Bürokratie prallte. Die Einkommensunterschiede noch moderat waren.
Allgemein zeigt sich heute, mit Arbeit alleine kommt man nicht sehr weit. Häufig im Gegenteil, wer den falschen Job hat arbeitet viel und ist in Rente Sozialhilfeempfänger und wird dafür noch mißachtet.
Nun, nennen wir Scheuer.
Ukrainer die nicht als Kriegsflüchtlinge behandelt werden.
Bauten deren Kosten bis zum 10fachen steigen bis Fertigstellung.
Unnütze Normen. Fragen Sie Bauunternehmen.
Subventionen, Beispiel Nokia.
Kindergeld für Millionäre und Milliardäre.
Steuersenkung oder Befreiung für leistungsloses Einkommen.
Sinnloses Beschaffungswesen bei der Bundeswehr.
Übertriebene Ausgaben bezüglich Corona.
Üppige Versorgung bei den öff. re. Sendern.
Zuviele Berater und sonstige Ausgaben für zweifelhafte Leistungen.
Zahlungen an Windanlagenbetreiber deren Räder eigentlich stillstehen.
Zuviele Abgeordnete für diese Landesgröße.
Ausufernde kostspielige Bürokratie.
Es kommen viele Milliarden zusammen die man anders einsetzen könnte.
«Es kommen viele Milliarden zusammen die man anders einsetzen könnte.»
Die Milliarden fahren den Müll nicht weg, backen das Brot nicht und pflegen die Kranken nicht. Das geschieht nur dadurch, dass Menschen arbeiten.
Das Problem hat eine ganz reale Anwendung. Kapitalgedeckte Renten sind eine Illusion, wenn die nächste Generation zu klein ist, um die Arbeit zu leisten. Geld kann man nicht essen.
„Das Vermögen der 10% wächst doch schnell genug.“
Reichtumswachstum kennt keine Grenzen.
Oh je, macht er jetzt auf niedersächsischen Vucic 🙂
Dass viele junge Leute nicht mehr Vollzeit arbeiten möchten, kann ich bestätigen. Ein 26-Jähriger meinte beim Vorstellungsgespräch, er möchte am liebsten eine 25-Std-Woche, höchstens eine 30-Std-Woche, denn schließlich muss er Zeit haben zum ´Runterkommen´.
«Dass viele junge Leute nicht mehr Vollzeit arbeiten möchten, kann ich bestätigen.»
Nach meiner Erfahrung hängt die Motivation auch vom Arbeitsinhalt bzw. Arbeitszielen ab. Dabei gibt es es extreme Unterschiede.
Völlig richtig.
«Nach meiner Erfahrung hängt die Motivation auch vom Arbeitsinhalt bzw. Arbeitszielen ab. Dabei gibt es es extreme Unterschiede.»
Dem ist so. In meinem Beruf wollen viele Leute am Liebsten gar nicht in Rente gehen (und müssen das).
Es ist aber eben auch so, dass einige Arbeiten erledigt werden müssen, die nicht so wahnsinnig schön sind.
Das ist sicherlich auch eine der Ursachen dieser Tendenz. Die Ansprüche sind gestiegen während sich in diversen Branchen die Arbeitsbedingungen verschlechtert haben. Viele Berufe sind für junge Menschen nicht mehr attraktiv, darunter die körperlich anstrengenden, z.B. in der Baubranche, oder jene mit keinem guten Image, z.B. Pflegekräfte, Reinigungskräfte usw.. Bei den Beispielen in meinem Umfeld liegt es nicht an Motivation, Arbeitsinhalt oder Image sondern an der Orientierung an Work-Life-Balance, die ich grundsätzlich gut finde. Kann sich nur nicht jeder leisten.
«sondern an der Orientierung an Work-Life-Balance, die ich grundsätzlich gut finde»
Das ist vernünftig.
«Viele Berufe sind für junge Menschen nicht mehr attraktiv, darunter die körperlich anstrengenden, z.B. in der Baubranche, oder jene mit keinem guten Image, z.B. Pflegekräfte, Reinigungskräfte usw.»
Wenn es so weit geht – und ich sehe das auch so – muss umgesteuert werden. So kann die Gesellschaft nicht funktionieren.
Man koennte es zur Abwechselung ja mal so machen: Ein Jahr lang putzen die Professoren das Klo usw., und die Reinigungskraefte unterrichten die Studenten und im naechsten Jahr dann umgekehrt. Immer im Wechsel. Nennt sich Rotation.
Aber ich fuerchte, das wuerde nicht funktioniernen, weil die Prof’s das nicht durchstehen und ganz schnell die Fliege machen wuerden.
Die Profs reinigen mit ihren Studenten das ihrige Revier. Inkl. Sanitäranlagen. Samstag ist Subbota, Außenanlagen.
Und die gewählten Bundestagsabgeordneten kümmern sich um die Wiese vorm Reichstag.
Und so weiter und so fort.
Ich kenne das noch aus der DDR. Zwar nicht die Lehrer, aber die Schüler haben nach dem Unterricht zeitweise die Klassenzimmer saubergemacht. Aus dem gleichen Grund.
Als Studenten hatten wir pro Semester eine Woche Dienst in der Mensa. Aus dem gleichen Grund.
Wenn es in Deutschland so weiter geht, kommen solche Dinge tatsächlich wieder. Bisher läuft es an der ETH so, dass es einfach nicht mehr so sauber ist wie früher.
„Weil meint, wir müssen mehr arbeiten und produktiver werden.“
Irgendwie arbeiten, egal wie und was mit welchem Ziel. Das kommt heraus wenn man sich mit den beliebten inhaltlosen Zahlenspielen beschäftigt. Ich reite noch ein bisserl auf der schon mal kurz angesprochenen Produktobseleszenz herum: Die bedeutet, dass für unrationell hohen Rohstoffimport und zu hohen Energieverbrauch gearbeitet wird. Aber egal, Hauptsache man macht irgendwas.
«Das kommt heraus wenn man sich mit den beliebten inhaltlosen Zahlenspielen beschäftigt.»
Wenn in Deutschland bei annhähernd gleicher Produktivität wie anderswo das Produkt aus Wochenarbeitszeit und Beteiligung am Arbeitsprozess geringer ist als in anderen Ländern, dann wird auf die Dauer das materielle Lebensniveau geringer sein. Das hat nichts mit inhaltloser Zahlenspielerei zu tun. Es ist nur eine Variante des alten Spruchs; «Von Nichts kommt Nichts.»
Es steht Ihnen und mir frei, unser materielles Lebensniveau freiwillig zu senken. Ich wette allerdings, dass die Mehrheit das auch nicht will.
Man muss sich einfach entscheiden, wie lange man arbeiten will und daraus folgt dann, wie komfortabel man in der restlichen Zeit lebt. Ich will niemandem vorschreiben, wo sie oder er seine Wahl trifft. Ich finde nur, die Leute sollten wissen, dass man nicht Beides haben kann.
„Wenn in Deutschland bei annähernd gleicher Produktivität wie anderswo das Produkt aus Wochenarbeitszeit und Beteiligung am Arbeitsprozess geringer ist als in anderen Ländern, dann wird auf die Dauer das materielle Lebensniveau geringer sein.“
In dieser oberflächlichen Form kann dem natürlich zugestimmt werden.
Ich halte aber für richtig auch nach Inhalten und Zielen des Arbeitens zu fragen: Welche Arbeiten dienen einem Leben in Gesundheit/Wohlbefinden/Lebensfreude* für Alle, welche Arbeiten sind dafür nutzlos, welche Arbeiten schaden diesem Ziel? Nach der Sortierung werden wir feststellen, dass einige heute vergeudete Arbeitskraft nützlicher eingesetzt werden kann.
Es werden zweifellos Arbeiten verbleiben, die trotz gesellschaftlichen Nutzens unattraktiv sind, nur wegen des Mangels an Kapitalertrag getan werden, weil man irgendwie den Lebensunterhalt verdienen muss. Hier wäre zu fragen wie diese Arbeiten attraktiver gestaltet werden können. Geld spielt eine Rolle, ist aber nicht alles. Auch die Gestaltung von Rahmenbedingungen kann dazu beitragen, dass diese Arbeiten nicht notgedrungen, sondern gerne getan werden.
Die Parole ‚mehr arbeiten, egal was und wie‘ ist keine Lösung.
«Von Nichts kommt Nichts.»
Ja. Und von Etwas kommt Etwas. Was? Na irgendwas halt. Das kann vor- oder nachteilig sein. Aber es gibt Gestaltungsspielräume des Etwas, die wir mal ausloten könnten.
–
*ein Versuch, die Worthülse „Lebensqualität“ mit Inhalt zu füllen. Wem Besseres einfällt, der/die soll es bitte sagen und schreiben.
Ergänzung:
Es geht mir nicht darum, ein paar Thesen an die Wand zu nageln, die dort hängen bis der Regen das Papier durchnässt hat und der Wind Fetzen in der Umgebung verteilt.
Sondern darum Diskussionen, die ich für wichtig halte, anzuregen.
Die russische Seite ist nahe daran, die Schnellstrassenverbindung von Pokrowsk nach Nordosten zu unterbrechen. Die Bahnverbindung nach Südwesten ist bereits seit knapp zwei Wochen unterbrochen. Die Schnellstrasse und die Bahnverbindung nach Westnordwest sind noch frei, es gibt allerdings einen in diese Richtung zielenden russischen Angriffskeil.
Antwort zu izitiwab sagt: 23. Januar 2025 um 6:11 Uhr
>> Das lasse ich so nicht gelten. Es ist immer noch Russland, das den Krieg begonnen hat und es ist immer noch die Ukraine, die zerstört wird.<<
Dann blenden auch Sie die Vor- & Nachgeschichte aus. Russland hat den Krieg zwar begonnen _ zur Vorgeschichte schrieb ich bereits _ eskaliert hat ihn jedoch der Westen & die ukrainische Führung hat sich damit einverstanden erklärt oder sich dem gefügt oder fügen müssen oder wie auch immer. Sie hätte auch über die vereinbarten Vertragsbestimmungen im sog. Istanbul-Kommuniqués vom 29.03.2022 weiterverhandeln können. Zu diesem Zeitpunkt war der Krieg nicht weit fortgeschritten, der Donbas & zwei weitere Provinzen noch nicht in die RF eingegliedert. Bis auf die Krim wäre die Ukraine bei Vertragseinigung in ihren Grenzen vor 2014 erhalten geblieben & der Krieg wäre voraussichtlich spätestens im Mai 2022 beendet worden.
Das sah das US-Szenario aber nicht vor. George Beebe, ehem. Direktor der CIA-Russland-Abteilung drückt es so aus:
“The choice that we faced in Ukraine — and I'm using the past tense there intentionally — was whether Russia exercised a veto over NATO involvement in Ukraine on the negotiating table or on the battlefield. And we elected to make sure that the veto was exercised on the battlefield, hoping that either Putin would stay his hand or that the military operation would fail.”
Am 26.03.2022 sagt der senile US-Präsident: „For God's sake, this man {Putin] cannot remain in power.“ Am 25.04.2022 äußert der US-Kriegsminister Austin: „ We want to see Russia weakened to the degree that it can’t do the kinds of things that it has done in invading Ukraine.“
Den Worten folgten Taten, in Folge wurde aus einem regionalen Krieg ein verdeckter Krieg zwischen NATO & RF. Die Ukrainer wurden in jeder Hinsicht in diesem Krieg militärisch von USA | NATO unterstützt, mit Sicherheit wurden dabei Strategien der Kriegsführung vom US-Militär entwickelt und koordiniert. Die US-Hardliner haben sich auf diesen Krieg vorbereitet, mir wurde erst im Frühjahr 2022 klar, aus welchen Gründen der plötzliche US-Abzug aus Afghanistan 2021 so überstürzt erfolgte.
All das ändert nichts daran, dass Russland den Krieg begonnen hat und Anspruch auf unzweifelhaft ukrainisches Territorium erhebt.
«eskaliert hat ihn jedoch der Westen»
Ich denke, davon kann bei Betrachtung der Bilder von Mariupol im Frühjahr 2022 nicht die Rede sein.
Das stimmt. Mariupol war ein Desaster.
In seinem gestrigen Interview mit «Fox News» sagte Trump über Selenskyj:
„Er hätte das auch nicht zulassen dürfen. Wenn er kein Engel ist, hätte er diesen Krieg nicht zulassen dürfen. Erstens kämpft er gegen ein viel größeres Wesen, okay? Viel größer.“
„Zelenskyy kämpfte gegen eine viel größere Einheit – viel größer, viel mächtiger. Er hätte das nicht tun sollen, denn wir hätten einen Deal machen können und es wäre ein Deal gewesen, der nichts gewesen wäre“.
„Ich hätte diesen Deal so einfach abschließen können, aber Zelenskyy entschied: ‹Ich will einen Kampf.’“
Das ist natürlich die übliche Trump-Angeberei, aber es ist auch nicht ganz falsch.
Trump geht übrigens von ukrainischen Verlusten von 750’000 Mann und russischen Verlusten von 850’000 Mann aus. Diese Grössenordnbung würde die weit verbreiteten Desertionen in der Ukraine erklären sowie die verzweifelten Versuche von Männern, das Land zu verlassen.
Irgendwer sprach mal von 1:1.
Sollten sich die ukrainischen Verluste bestätigen hat man ja wieder mal *leicht* untertrieben.
Ich nehme an, dass Trump Zahlen genannt hat, die US-Schätzungen sind. Es würde mich nicht wundern, wenn die russischen Verluste etwas höher waren als die ukrainischen, da die russische Seite viel mehr Offensivoperationen durchführt.
Die echten Zahlen kennt niemand. Aber die Schätzungen, die der US-Präsident erhält, dürften die Besten sein, die es gibt. Eventuell haben die Chinesen noch vergleichbar gute. Deutschland sicher nicht.
Ach so. Den Deal, über den Biden nicht verhandeln wollte und die Nato auch nicht. Immerhin kann er ja darauf zurückkommen.
«Aber die Hauptverantwortung, auch dafür, diesen Krieg zu beenden, liegt bei Russland.»
Und die Nebenverantwortung, die bekommt wer?
«Und die Nebenverantwortung, die bekommt wer?»
Die zieht sich Trump eigeninitaitiv auf seinen Tisch, weil er das Problem vom Tisch haben will.
Lisa Eckhart (bei «Nuhr im Ersten») über eine russische Invasion in Deutschland:
«Plünderer wissen sofort, in welchen Häusern etwas zu holen ist. Die sind durch Wärmepumpen markiert.»
Die Br…mauer. Die Br…mauer.
‹tschuldigung. Meine Tastatur klemmt.
Die Br…mauer.
Verflixt. Schüttel, ruck, klopf. So. Jetzt habe ich das Problem ausgemerzt.
Die Bröckelmauer – hatte ich schreiben wollen.
Ja, ja, Mauern halten nicht ewig. Muessten Sie ja wissen 😉
Der folgende Satz ist mit einer sich fast überschlagenden Fistelstimme vorzutragen:
„Und die Brandmauer, sie wird in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen bleiben, wenn die dazu vorhandenen Gründe nicht beseitigt werden.“
Hatter nich gesagt: «Niemand hat die Absicht…» oder velwechsern ich da was?
Das waren zwei verschiedene Personen. Aber beide hatten eine nervige Stimmlage.
Mein Zitat war von der Liebknecht-Luxemburg-Demonstration 1989. Da hatte die Mauer kein Jahr mehr.
«Aber beide hatten eine nervige Stimmlage.»
Ja, wir hatten schon maechtige Persoenlichkeiten. Da wusste gleich jeder, dass das welche von uns waren.
Im Uebrigen: Das Ganze mit dem «Broeckeln der Brandmauer» ist ein Missverstaendnis.
„Niemand sollte sich davon abhängig machen, wie die AfD abstimmt…Es sei keine Zusammenarbeit, wenn eine Mehrheit dank der AfD entstehe.»
Ja, das ist beste CDU-Tradition. Was schert mich mein Geschwätz von gestern?
Huch, Sorry, hab› zum Zitat den Namen vergessen hinzuzufuegen. (Wie konnte das bloss passieren 😉 )
Das hat vor Kurzem noch der Narr gesagt. Also muss man nicht ernst nehmen.
Ach, der selbsternannte Coole war das. Dazu Dieter Nuhr: Nein, drei Herzschläge pro Minute ist nicht cool.
„Diese Mauer, sie wird fallen!“
Herbert Kickl, FPÖ, Grußwort zum AfD-Parteitag
In einem Interview mit «Rossija 24» hat sich Putin für Gespräche mit Trump ausgesprochen.
Dabei ist er auch auf Selenskyjs Dekret eingegangen, das Verhandlungen mir Russland ausschliesst, solange Putin an der Macht ist. Er stellte die rhetorische Frage: «Wie sollen Verhandlungen wieder aufgenommen werden, wenn sie offiziell verboten sind?»
«Wie sollen Verhandlungen wieder aufgenommen werden, wenn sie offiziell verboten sind?»
Verboten von der ukrainischen Regierung. Aber ich kann mir nicht vorstellen dass die noch in der Lage ist souverän zu entscheiden.
Praktisch sicher nicht.
Man hat eigene Interessen, muß aber die Interessen Anderer berücksichtigen.
Die Ukraine braucht jetzt und in Zukunft Milliarden aus dem Westen, zuzüglich Waffen.
Das muß gesichert sein.
Alles weitere basiert darauf.
Wie sich das in der Praxis verhält, geschieht hinter verschlossenen Türen. Das werden wir im Westen auch nicht erfahren.
Man kann nur sicher sein, der Westen, die NATO sind direkt verstrickt in die Kriegsereignisse. Wie auch immer.
«Aber ich kann mir nicht vorstellen dass die noch in der Lage ist souverän zu entscheiden.»
Das ist sie eigentlich von Kriegsanfang an nicht gewesen. Die Ukraine kann den Krieg nicht finanzieren und sie kann die benötigten Rüstungsgüter nicht produzieren. Der Westen hat den Anschein souveräner ukrainischer Entscheidungen unterstützt, weil er ein Propagandainteresse an diesem Anschein hatte.
Jetzt muss man irgendwie runter von der Palme. Das ist auch nicht nur eine Geldfrage (obwohl das für Trump das Hauptärgernis ist) oder eine Frage der eigenen Kapazität beoi der Rüstungsproduktion (obwohl auch die im Anschalg ist). Es ist vor allem so, dass die Ukraine mittelfristig ihre außer Gefecht gesetzten Soldaten nicht mehr ersetzen kann und dass de facto auch der Westen da nicht aushelfen kann.
Es muss eine Verhandlungslösung her, ehe die ukrainische Front zusammenbricht.
Verhandlungsloesung ist ein Euphemismus. Im Prinzip hat doch S. gar keine Wahl als zu allem «Ja» zu sagen. Oder es geht eben weiter bis die Ukraine zusammenbricht.
«Im Prinzip hat doch S. gar keine Wahl als zu allem «Ja» zu sagen. Oder es geht eben weiter bis die Ukraine zusammenbricht.»
Was S. betrifft, so träfe das zu. S. versucht nur, das zu verdrängen.
P. muss allerdings auch sein Verhältnis zum Westen im Auge behalten. Glaubt man der hiesigen Propaganda, so ist dieses am Nullpunkt, aber dem ist nicht so. Der Westen importiert weiter aus Russland, nur reduziert, das gemeinsame Weltraumprogramm mit den USA wurde nicht gestoppt. Insbesondere kann P. mit dem Westen nicht vollständig brechen, ohne an Einfluss in der BRICS-Gruppe zu verlieren. Verschiedene Mitglieder der BRICS-Gruppe haben nämlich ein erhebliches Interesse, die Beziehungen zum Westen erträglich zu halten.
Im Uebrigen hat P. ein Interesse, dass eine Restukraine bestehen bleibt, weil er sicher nicht über die Russland sehr feindlich gesinnten Westukrainer herrschen will.
Und im russischen Staatsfernsehen waermte P. dann auch noch das Maerchen von den «gestohlenen Wahlen» wieder auf.
«Ich kann ihm nur zustimmen, dass es die Krise in der Ukraine 2022 vielleicht nicht gegeben hätte, wenn er [Trump – nera] Präsident gewesen wäre – wenn ihm sein Sieg 2020 nicht gestohlen worden wäre».
Der ist halt ein Schlitzohr. Dieses Narrativ zu stützen, kostet ihn und Russland gar nichts. Er schmiert seinem künftigen Verhandlungspartner damit Honig ums Maul und würgt gleich noch denen eins rein, die 2021 und Anfang 2022 nicht mit ihm verhandeln wollten, als er das wollte.
Ob er das Märchen glaubt, ist völlig nebensächlich. Tatsächlich ist Trumps Wiederwahl hauptsächlich an der Pandemie gescheitert und daran, wie interessierte Kreise den Umgang mit der Pandemie orchestriert haben, unter Anderem mit diesem Ziel.
So etwas ist nicht verboten. Es hat sich aber längerfristig auch nicht ausgezahlt. Ganz im Gegenteil.
«Tatsächlich ist Trumps Wiederwahl hauptsächlich an der Pandemie gescheitert und daran, wie interessierte Kreise den Umgang mit der Pandemie orchestriert haben, unter Anderem mit diesem Ziel.»
Da muss man aber sagen, da hatte T. seinen Laden nicht im Griff. Das soll sich jetzt aber aendern. Da hat er ja schon vorgesorgt.
By the way: Das behauptet die andere Seite auch bzgl. Sleepy Joe und dass er deshalb seine Vorhaben nicht so richtig umsetzen konnte.
Und dem hatte ja bekanntlich T. zum Abschied «Delta» auf den Hals geschickt.
Chatty dazu:
«Hallo! Ja, die Corona-Pandemie spielte sicherlich eine Rolle bei der verlorenen US-Wahl für die Demokraten. Die Pandemie hatte weitreichende Auswirkungen auf die Wirtschaft, das Gesundheitswesen und das tägliche Leben der Menschen. Viele Wähler waren mit der Art und Weise, wie die Regierung mit der Krise umging, unzufrieden, was sich auf ihre Wahlentscheidungen auswirken konnte. Zudem führte die Pandemie zu einer erhöhten Polarisierung und unterschiedlichen Ansichten über den Umgang mit der Krise, was ebenfalls die Wahlresultate beeinflusste.»
«Da muss man aber sagen, da hatte T. seinen Laden nicht im Griff.»
Das war in dem Fall nicht so. Erstens ist schwer dagegen anzukommen, wenn jemand eine Angstkampagne fährt und zweitens lagen die meisten Entscheidungskompetenzen in den Bundesstaaten. Die Entscheidungen haben die wirtschaftliche Situation verschlechtert und allgemein Missstimmung erzeugt.
Allerdings haben sie auch einen Inflationsschub vorprogrammiert, der dann in Bidens Amtszeit fiel. Und dann schwang das Pendel eben zurück, nachdem Trump vier Jahre Vorbereitungszeit hatte, um dieses Zurückschwingen dann voll ausnutzen zu können.
Ein zweite Amtszeit Trumps in unmittelbarer Folge wäre erheblich weniger schädlich gewesen.
«Zudem führte die Pandemie zu einer erhöhten Polarisierung und unterschiedlichen Ansichten über den Umgang mit der Krise, was ebenfalls die Wahlresultate beeinflusste.»
Das ist ein Euphemismus für: Der Umgang der Demokraten mit der Pandemie kam im Nachhinein bei der Mehrheit der Wähler nicht gut an.
Ist jetzt aus Wiki:
Hillary wollten 66Mille, Joe 81Mille und Kamela 75Mille
Donald-1 wollen 63Mille, Donald-2 74Mille und Donald-3 77Mille.
Ohne Beachtung Wahlsystem, Auszählung, Briefwahl, Winner take ist all etc. ist der Sprung zwischen Hillary und Joe mit 15 Millionen Wählern beachtlich. Mir fällt da ein, hat da Donald eine gewisse Zeit doch da und dort geführt und dann kam es anders, also so wie man es aus Moldawien gwewöhnt ist.
Aber ok, man kann sich ja jede Statistik zurechtbiegen. Auch der Mann aus dem Kreml. Oder der vom WDR, der Jörg – der Mann der Zahlen genannt wird.
«Mir fällt da ein, hat da Donald eine gewisse Zeit doch da und dort geführt und dann kam es anders»
Daher das narrative Märchen. In Österreich lag ja tatsächlich mal der Verdacht nahe, dass eine Briefwahl nicht ganz regulär ablief, um einen FPÖ-Präsidenten zu verhindern (die Wahl wurde auch wiederholt). Aber im Allgemeinen ist es schon so, dass unter ländlichen Nichtakademikern der Anteil der Wahllokalbesucher grösser ist und unter hippen urbanen Akademikern derjenige der Briefwähler.
Wenn, wie in vielen US-Bundesstaaten, die Briefwahlstimmen zuletzt ausgezählt werden, kann die Rechte schon mal eine hauchdünne Mehrheit wieder verlieren.
Das ist 2020 in den USA passiert. Es gab nur eine republikanische Beanstandung (von 62), in der ein Gericht zunächst zugunsten des Trump-Lagers entschied. Das war in Pennsylvania, wo tatsächlich Regeln gebrochen worden waren. Es wären Millionen Briefwahlstimmen betroffen gewesen.
Das Oberste Gericht von Pennsylvania hat dieses Urteil der Erstinstanz zugunsten des Trump-Lagers aber wieder aufgehoben, mit den folgenden beiden Begründungen.
1. Die Republikaner hätten eher klagen sollen. Das beanstandete Gesetz sei schon seit Oktober 2019 in Kraft gewesen, die Republikaner hätten aber erst nach der Wahl geklagt.
2. Es sei nie zuvor die Bestätigung von Wahlergebnissen durch einen Gouverneur durch ein Gericht für ungültig erklärt worden. Wenn man das nun tun würde, würde es das Vertrauen in die Verfassungsordnung gefährden.
Jeder soll selbst entscheiden, was er von diesen Argumenten hält.
Trump hätte 2020 übrigens auch verloren, wenn ihm Pennsylvania nachträglich zugesprochen worden wäre.
Auch angesichts einer koordinierten Kampagne gegen seinen Kandidaten für das Amt des Verteidigungsministers, hat Trump diesen knapp durchsetzen können.
Auf dem AfD-Parteitag trat auf:
Laila Mirzo, Chefredakteurin der «Jüdischen Rundschau» (Berlin).
Ist schon wieder verschwunden.
Aber was einmal oeffentlich ist, bleibt eben oeffentlich?
Wenn Sie das meinen, aber ja doch. Dass nicht alle Bilder verfügbar sind, werden Sie verschmerzen können.
Bei dem anderen Link war irgendetwas schiefgegangen. Ich habe es repariert.
«Wenn Sie das meinen…»
Na, selbstverstaendlich.
Auszug aus der juedischen Rundschau, wo die Dame von den Golanhoehen (von Israel annektiert) Chefredakteurin ist:
«Nach dem Aus der Ampel steht Deutschland am 23. Februar vor einer Schicksalswahl, die über die Zukunft, die Sicherheit, die durch den suizidalen Zuwanderungs-Tsunami islamischer Rechtsverachtung, allgegenwärtige Aggression und gewalttätigen Juden-Hass massiv erodiert ist, und den Wohlstand seiner Menschen entscheiden wird.»
Noch Fragen?
«Noch Fragen?»
Nee. Aber ich wette, dass Bibi sie mag (oder mögen würde, vermutlich kennt er sie gar nicht).
Yo. Und Elon, Trump, Putin moegen wiederum die selbsternannten «Retter des Abendlandes» hier. (Den Victor sowieso.)
Wenn der Parteitag wirklich so war, wie von der FAZ in Szene gesetzt, dann ist der Personenkult um SW ja gar nichts.
PS: War doch gut, dass ich Sie nochmal drauf angeschrieben hatte, wa?
Denn bei Ihrem Kommentar: „Diese Mauer, sie wird fallen!“ (Kickl) hatten Sie die Linkeinbindung vergessen.
Vermute ich mal.
«dann ist der Personenkult um SW ja gar nichts»
Von Trump lernen, heißt siegen lernen.
Wenn Sie Links mögen: Hier ist noch ein Interessantes.
Die taz gilt als deutlich NATO-näher als das Handelsblatt. Krieg ist halt schlecht für’s Geschäft.
«Wenn Sie Links mögen…»
Immer und ja interessant, wobei ich nicht den Eindruck habe, dass die meisten deutschen Medien die israelische Darstellung uebernehmen. Zumindest bei den irgendwie linken muss man da schon danach suchen (Jungle World, konkret).
Und das sagt die Gegenseite:
«Die Website Swiss Propaganda Research [Name bis zur Umbenennung Mai’20 – nera] unterstellt den Schweizer Medien das, was sie selber tut: Die Leser mit fragwürdigen Informationen zu füttern. Wie viel Schweiz tatsächlich in der Site stecke, sei unklar. Die Tatsache, dass der hierzulande nicht gebräuchliche Buchstabe ß ganze 529 mal auftauche, spräche eher dafür, dass deutsche Kreise am Werk seien.» (Andrea Haefely, Journalistin, Zeitschrift «Beobachter»)
https://de.wikipedia.org/wiki/Swiss_Policy_Research
Ich räume gern ein, dass «Swiss Policy Research» problematisch ist, weil es keinerlei Impressum gibt. Die Leute dahinter sind sicherlich intelligent, aber man weiß (oh, da habe ich als Schweizerbürger doch glatt ein scharfes s verwendet) nicht, wer sie sind und wer das finanziert.
Umgekehrt muss man sagen, dass die Teilnehmer der Bilderberg-Meetings zwar manchmal bekannt werden, dass es aber keinerlei Listen über die besprochenen Themen und keine offiziellen Gästelisten gibt. Der Verleger des «Beobachter», Michael Ringier, ist ein Teilnehmer der Bilderberg-Meetings.
Ich denke, man kann sicher davon ausgehen, dass beide Seiten Propaganda machen, «Swiss Policy Research» und der «Beobachter».
Die offizielle Meinung des CIA zum Ursprung des Corona-Virus (eigentlich SARS-Cov-2) ist nun, das ein Labor-Ursprung gerinfügig wahrscheinlicher ist als natürlicher Ursprung.
Solche Einschätzungen können sich also einfach dadurch ändern, dass der Chef der Behörde wechselt. Soweit zum Wert der Einschätzungen von Geheimdiensten.
Friedrich Merz hat die Parteien der zerbrochenen Ampel «Novemberverbrecher» genannt.
Verzeihung. Das war eine Falschmeldung. Ich versuche es noch einmal.
Friedrich Merz hat die Parteien der zerbrochenen Ampel «Novemberbankrotteure» genannt.
Der rhetorische Stil eines Bernd Höcke macht Schule, würde ich dazu sagen.
«Der rhetorische Stil eines Bernd Höcke macht Schule, würde ich dazu sagen.»
Jm Prinzip ja. Aber heisst der nicht Björn?
Das war ein Witz von Oliver Welke aus der «heute show», der es bis in einen offiziellen Text des Bundestags geschafft hat.
Schon eine Weile her. Vor Corona. Seitdem ist eine allgemeine Amnesie eingetreten.
«Das war ein Witz von Oliver Welke aus der «heute show»,…»
Danke.
War das jetzt auch rhetorisch, denn im «Freitag» wird das ja schon haeufig praktiziert?
Gut jetzt scheint nicht mehr viel los zu sein, aber bei Prof. Moegling geht es wieder mal rund. (Ist ja auch fast der einzige «offene» Beitrag.)
Na, der Prophet Jonas mit dem Schaum vor dem Munde halt. Dem würde ein kurzer Besinnungsurlaub im Bauche eines Walfisches ganz gut tun, denke ich.
Jonas und sein Kumpel.
Ja, der Schaum vorm Mund sollte nicht sein. Aber vielleicht ist es verstaendlich, wenn man Freunde und Bekannte dort hatte, die jetzt tot sind. Selber die Bomben fliegen hoerte und Leid und Zerstoerung mit eigenen Augen gesehen hat.
siehe meine Antwort an Gunnar Jeschke.
Mit diesen 3 Genannten über den Ukrainekrieg und evt. Ursachen zu diskutieren hat einfach keinen Sinn.
Jedenfalls für mich. Schaum vorm Mund ist vielleicht ein zu harter Ausdruck.
Aber absolute Ignoranz auch nur im entferntesten auf Aussagen anderer einzugehen ist dort eigentlich das Vorherrschende.
«Schaum vorm Mund ist vielleicht ein zu harter Ausdruck.»
Vielleicht eher ‹Absolventen der Rabulistikschule›?
Ja, aber Absolvent mit herrvoragendem Abschluss.
Die Idee, Palästinenser aus dem Gaza im Norden der Sinai-Halbinsel anzusiedeln ist nicht neu. Bereits vor über 70 Jahren war das ein Vorschlag der USA, die 30 Mio $ dafür zur Verfügung stellen wollte. Nasser war nicht abgeneigt & handelte mit dem Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) einen entsprechenden Plan aus, der aber letztlich durch den palästinensischen Aufstand 1955 vereitelt wurde.
https://palquest.palestine-studies.org/en/highlight/21228/march-1955-outburst-gaza-strip
Mit seiner Haltung wird das aber alles sicher nicht besser.
Nicht nur Wilfrid Jonas auch mbert haben sich seit längerem mal wieder zugeschaltet.
Nur nicht kolobok.
Können Sie sich noch erinnern, wann dieser Nutzer das erste Mal in Erscheinung trat?
https://www.freitag.de/autoren/gunnar-jeschke/correct-v-korrigiert#1421097838608531
War damals der Knaller, hatte, wenn ich mich recht erinnere, über 1000 Kommentare und lange Ladezeiten…
Da war dieser «Pfannkuchen» richtig emsig.
Das war am 12.01.2015
mbert war sogar vor kolobok da, am 16.02.2011
https://www.freitag.de/autoren/ulrich-heyden/die-knochen-mahlmaschine#1339802286478447
Da ging seine Auseinandersetzung mit Heyden los, die ja dann mit dessen Abgang endete.
Und Jonas begann am 27.07.2016 auch mit Kommentaren zu Heyden.
https://www.freitag.de/autoren/ulrich-heyden/polizei-alltag-in-der-ukraine#1469634445841890
In Bezug auf Heyden war das, was die 3 in Zusammenspiel da ablieferten, fast schon ein Massaker.
Ich habe mich damals immer geärgert, daß ich nur gelesen habe, ohne mich selbst zu äußern.
«Da war dieser «Pfannkuchen» richtig emsig.»
Damals war ich nicht sicher, ob Pfannküchli nicht in irgendwessen Diensten stand. Das glaube ich aber nicht mehr. Da war noch ein anderer (ich erinnere mich nicht mehr an den Namen), der dann bald wieder verschwand und von dem ich das immer noch annehme.
Gegenüber solchen Leuten darf man nicht so dünnhäutig sein. Bärli hat sich dann irgendwann von selbst getrollt.
«Da war noch ein anderer (ich erinnere mich nicht mehr an den Namen), der dann bald wieder verschwand und von dem ich das immer noch annehme.»
Ich bin jetzt vor kurzem auch auf so einen Gedanken gekommen, aber nicht in Richtung fremder Dienste sondern in Richtung Correctiv.
Da war 2016 ein User, der hat genauso wie damals Schraven bei Correctiv, bis zum allerletzten Tag behauptet, daß Hillary gewinnt.
IBAN glaube ich war sein Name.
Bärli hieß vorher auch anders.
Mir ist bis heute nicht klar, ob die bei Correctiv alle wissen, dass sie in bestimmten Fragen «gelenkt» werden.
Die Sache mit dem falschen niederländischen «Kampfpiloten» haben sie damals jedenfalls zugegeben.
«Dem würde ein kurzer Besinnungsurlaub im Bauche eines Walfisches ganz gut tun, denke ich.»
Im Prinzip ja. Aber abgesehen davon, dass der Wal kein Fisch ist kann man diesen Jonas dem Wal nicht zumuten.
«…dass der Wal kein Fisch ist»
Hehe 🤣
Ja, auch ein Herr Jeschke ist halt nicht unfehlbar :))
Ich habe das glatt überlesen…
Hadder wahrsch. direkt aus der Bibel uebernommen. (Jona Kap.2)
Aber ja doch! Schadenfreude ist die schoenste Freude (denn sie kommt von Herzen). 😉
Wobei der Schaden max. geringfuegig von Null verschieden sein duerfte.
Is ja egal. Meerschweinchen sind ja auch keine Schweine.
Und im Meer leben sie auch nicht.
Und die Biester sind auch wasserscheu. Aber niedlich sind die doch.
Schade, dass man @sikomodo (oder so aehnlich) nicht mehr sehen kann.
«Hadder wahrsch. direkt aus der Bibel uebernommen.»
Eben. Das ist eine Fehlübersetzung Luthers und zwar eine doppelte. In alttestamentarischen Zeiten wusste man gar nichts von Walen.
Und um nichts in der Welt würde ich zugeben, dass in meiner Bibel die korrekte Übersetzung «großer Fisch» steht. Walfisch ist viel poetischer.
Und jetzt entlaste ich noch Luther. Die heutige Bedeutung des Wortes «Fisch», die Wale ausschließt, gab es in dieser Form zu Luthers Zeiten nicht. Das ist eine spätere Einigung unter Biologen. Zu Luthers Zeiten war der Wal ein Fisch.
«Die heutige Bedeutung des Wortes «Fisch», die Wale ausschließt, gab es in dieser Form zu Luthers Zeiten nicht.»
Damals wurden ja die Flussschiffe noch von Flusspferden gezogen. Aber die Zeiten ändern sich: Heute haben sie Dieselmotoren.
«Damals wurden ja die Flussschiffe noch von Flusspferden gezogen.»
Auf der Wolga von den Wolgatreidlern.
Und Schiffsdiesel sind ja sowas von gestern (wegen dem CO2). Mist nur, dass das mit Elektroschiffen nicht geht.
«Ja, auch ein Herr Jeschke ist halt nicht unfehlbar :))»
Genau genommen ist das nicht mal Gott. Der hat nämlich die Sintflut im Nachhinein bereut. Unfehlbar ist nur Gottes Stellvertreter auf Erden.
Na, wenn Berndi sich diesen Lapsus erlauben würde, wäre er bei seinen div. Vorstrafen wahrscheinlich jetzt nun wohl doch weg vom Fenster…
Mit der deutschen Sprache ist das mittlerweile nicht mehr so einfach.
Wer hat wann mal was gesagt und vor allem wann wurde es gesagt.
Alles zwischen 1930 und 45 sollte man tunlichst vermeiden.
Ich kann mich noch an eine Diskussion erinnern, da ging es um das Wort «Vergasung». Aber im sportlichem Kontext: Üben bis zur Vergasung.
Es eskalierte damals noch nicht, weil selbst Chemiker sich zu Wort meldeten.
Obwohl das Wort Chemikere in Verbindung mit Cyklon B jetzt auch nicht die beste Erklärung wäre…
Aber alle Fälle überkam mich damals schon leichtes Unwohlsein.
Ja, Vergasung von Kohle ist ein Fachbegriff. So hat man früher Synthesegas hergestellt (auch in Schwarzheide). Heute macht man das in der Regel aus Methan (Erdgas) mit sogenannten Steamreformern.
Ja. Der Begriff ist wesentlich älter als das Nazenregime.
Und man kann Mord als Mord bezeichnen, oder im gemeinten Falle präziser als Massengiftmord.
Es gibt keinen vernünftigen Grund, den Begriff Mord durch das euphemistisch wirkende Wort ‹Vergasung› zu ersetzen.
Tja, bei dem moralischen Kompass dieses Bundeskanzlers in spe werden uns demnächst wohl noch etliche Male die Ohren schlackern. In Bezug auf den Haftbefehl des IStGH gegen Netanyahu äußerte Merz:
„Natürlich kann man und muss man jetzt auch die israelische Regierung kritisieren. Aber der Internationale Strafgerichtshof ist eingerichtet worden, um Despoten und autoritäre Staatsführer zur Rechenschaft zu ziehen, nicht um demokratisch gewählte Regierungsmitglieder festzunehmen.“
Das Römische Statut des Gerichtshof sei, seiner Meinung nach, schwer anwendbar auf demokratische Staaten mit demokratisch legitimierten Regierungen. Ursprünglich sei das Statut „ganz anders ausgerichtet“ gewesen und habe sich „auf autoritäre Staaten“ bezogen, deren Staatsführer „mit großem Unrecht ihre eigenen Staaten in die Knie gezwungen haben und dort größte und schwerste Verbrechen begangen haben“.
Diese Interpretation des Statuts lässt sich daraus nicht ableiten.
Wenn Merz Recht hätte, wären die USA Signatarstaat. Stattdessen haben sie den Hague Invasion Act. Der US-Kongress und George W. Bush waren bereits 2002 offensichtlich der Meinung, dass die Interpretation von Friedrich Merz falsch ist.
Womit sich schon wieder die spannende Frage ergibt: Wenn es für Union und SPD zusammen nach der Wahl nicht reichen sollte, wird Merz nach Kenia gehen oder nach Österreich?
Und wenn es mit der SPD zwar reicht, aber Scholz darauf besteht, Finanzminister zu werden, Anarchie oder ein Ausflug ins Blaue?
«Und wenn es mit der SPD zwar reicht, aber Scholz darauf besteht, Finanzminister zu werden, Anarchie oder ein Ausflug ins Blaue?»
Oder Kukies. Ist auch Goldman Sachs, wie Weidel. Das wäre doch CDU/CSU komatibel?
Kukies wäre der Darling der Finanzmärkte. Man darf aber die guten Beziehungen von Scholz zur Warburg-Bank auch nicht herunterreden. Der ist nur leider so vergesslich geworden.
«Der ist nur leider so vergesslich geworden.»
Vielleicht wird der Olaf S. bald ganz vergessen: Er kann sich bald nach der Wahl als fröhlicher Opa in den komfortablen Ruhestand verabschieden. Nicht nur Kukies, auch der frischgebackene Rheinmetaller Gabriel könnte in die Regierungsriege nachrücken.
«Wenn es für Union und SPD zusammen nach der Wahl nicht reichen sollte, wird Merz nach Kenia gehen oder nach Österreich?»
Das ist das Szenario, wovor ich am meisten Angst habe.
Bei der Vergabe der Ministerposten wird man sich eher einigen können.
Vielleicht geht es Scholz auch so wie Weiland Gerhard Schröder?
Also Kenia wäre für mich die schlimmste Option.
Die andere Variante könnte eher innerhalb der CDU zu Auseinandersetzungen führen.
Obwohl der SPD unter Schröder mit Harz 4 auch das Ende prophezeit wurde.
Und sie ist immer noch da.
A propos «immer noch»:
https://www.youtube.com/watch?v=G2pG5ac950M
Kennen Sie vielleicht auch?
Ich werde dabei immer sehr traurig…
Obwohl ich weiß, daß es sinnlos ist.
«Vielleicht geht es Scholz auch so wie Weiland Gerhard Schröder?»
Wenn Scholz Anstand hat, zieht er sich nach der verlorenen Wahl zurück. Dann kann Merz mit Pistorius koalieren. Seit Scholzens Entgleisung am Abend des Koalitionsbruchs erwarte ich allerdings eher keinen Anstand von dieser Person.
Trump würde die Palästineser aus dem Gaza-Streifen gern nach Jordanien und Ägypten umsiedeln. Abgesehen vom Mitspracherecht dieser beiden Staaten, gibt es das Problem, dass die Hamas militärisch nicht besiegt ist. Wenn die Leute nicht freiwillig gehen, gibt es keinen Weg, das umzusetzen.
„Trump würde die Palästineser aus dem Gaza-Streifen gern nach Jordanien und Ägypten umsiedeln.“
Das war doch von Anfang an Ziel dieses Krieges. Ein lupenreiner Genozid. Dass es immer noch Menschen gibt, die dieses unerträgliche Verbrechen rechtfertigen oder leugnen ist eine der ernüchterndsten Erfahrungen der letzten Zeit.
https://archive.ph/2025.01.11-202546/https://www.lemonde.fr/en/opinion/article/2024/10/29/amos-goldberg-what-is-happening-in-gaza-is-a-genocide-because-gaza-does-not-exist-anymore_6730881_23.html
«Ein lupenreiner Genozid.»
Ja (der lupenreinste Genozid ever), das war der Plan der vom Volksmehr legitimierten Regierung Gazas.
PS: Ich rechtfertige damit nicht diese unerttraeglichen Verbrechen. Punkt.
Sicher. Die wollten erreichen, dass sich Israel unmöglich macht. Und die Netanjahu-Regierung ist erwartungsgemäß in diese Falle getappt.
«Das war doch von Anfang an Ziel dieses Krieges. Ein lupenreiner Genozid.»
Danke erstmal für den Link. Eine sehr menschliche Stimme in dieser Zeit.
Ich verstehe den ganzen Vorgang sowieso bis jetzt nicht.
Auf der einen Seite der Mossad, der als bester Geheimdienst der Welt bezeichnet wird.
Auf der anderen Seite dieses eklatante Versagen.
Das ist für mich genauso seltsam wie die Vorgänge um 9/11 in den USA.
Was aber nicht im Dunkeln geblieben ist, sind die Reaktionen darauf.
Und der Einzige, den ich zumindest kenne, der diese seltsamen Geschehnisse jemals hinterfragt hat, ist Daniele Ganser.
Und den darf man nicht anbringen, weil:Er verbreitet Verschwörungstheorien, besonders zum 11. September 2001 und zum Russisch-Ukrainischen Krieg.
Den Ganser haben alle NATO-Treuen doch seit seiner Doktorarbeit gefressen. In dem Fall konnte man leider nicht VT sagen, weil es für Gladio zu viele authentische Belege gab.
Schon in seiner Doktorarbeit 2001 an der Universität Basel hatte er sich mit den dunklen Machenschaften der Mächtigen beschäftigt. Genau genommen untersuchte er darin die Geheimarmeen in Europa nach 1945. «Die Doktorarbeit und die von Ganser darin angewandten Methoden waren und sind im wissenschaftlichen Diskurs umstritten, dennoch erlangte er die Doktorwürde. Seine Habilitationsschrift zum globalen Kampf ums Erdöl wurde allerdings nicht angenommen – sie sei nicht wissenschaftlich genug.»
… habe ich bei t-online gefunden.
Gladio konnte man damals ja nicht mehr totschweigen. Aber seine Methoden waren auch damals schon umstritten.
Mitlerweile ist das aber anders…
«Seine Habilitationsschrift zum globalen Kampf ums Erdöl wurde allerdings nicht angenommen – sie sei nicht wissenschaftlich genug:»
Yo, Peak Oil war wohl nicht.
«Die Doktorarbeit und die von Ganser darin angewandten Methoden waren und sind im wissenschaftlichen Diskurs umstritten»
Die ist als Buch erschienen (Frank Cass, London and New York, ISBN 0-7146-5607-0) und ich habe sie gelesen. Sie steht immer noch in meinem Bücherschrank. Was daran wissenschaftlich auszusetzen wäre, ist mir unklar. Alles ist belegt und ein lesbares Narrativ zu schreiben, ist in einer historischen Doktorarbeit von Vorteil.
Die Arbeit wurde an der philosophisch-historischen Fakultät der Universität Basel «insigni cum laude» akzeptiert (5.3-5-7 auf einer Notenskala mit der Bestnote 6, darüber kommt nur noch «summa cum laude»).
Daniele Ganser war 2003-2006 Senior Researcher am Center for Security Studies (CSS) der ETH Zürich. Nach einem Artikel über 9/11 im Zürcher «Tages-Anzeiger» 2006 legte die ETH Zürich umgehend sein E-Mail-Account lahm. Das Rektorat forderte ihn auf, sich nicht mehr zu diesem Thema zu äussern. Der US-Botschafter in der Schweiz intervenierte. Kurz darauf entliess die ETH im September 2006 Ganser.
Ganser hatte zuvor übrigens für Avenir Suisse, einen neo-liberalen Think Tank, die erfolgreiche Kampagne zum UNO-Beitritt der Schweiz geleitet.
Die Habilitation ist in Basel aus politischen Gründen gescheitert (worden). Das Buch («Europa im Erdölrausch») wurde dann ein Bestseller.
So weit geht die Meinungsfreiheit jetzt auch in der Schweiz und an der ETH wieder nicht.
«Das Buch («Europa im Erdölrausch») wurde dann ein Bestseller.»
Auch gelesen?
«Absoluten Neuigkeitswert hat Gansers Nachweis, dass beim konventionellen Erdöl weltweit bereits 2005 das Fördermaximum erreicht wurde. Für heiße Diskussionen werden auch seine Szenarien zur energiepolitischen Zukunft sorgen: Spitzt sich der globale Kampf ums Erdöl zu? Gelingt den Europäern die Wende hin zu 100 Prozent erneuerbaren Energien?»
https://www.amazon.de/Europa-Erdölrausch-Folgen-gefährlichen-Abhängigkeit/dp/3280054745
Schon seit 2 -3 Jahrzehnten wird an Erdölreseren herangegangen, die bis die 70er Jahre als nicht rentabel abbaubar galten, zum Beispiel Ölsand und Ölschiefer oder Tiefseeöl.
Der neueste Hype ist Arktisöl, das aufgrund des Eisschwundes als leichter zugänglich gilt, aber wegen der zuweilen sehr hohen Orkanwindstärken trotzdem riskant bleibt. Zur Zeit wird noch ohne Krieg um Gebietsgrenzen gestritten, aber das kann sich schnell mal ändern.
«die bis die 70er Jahre als nicht rentabel abbaubar galten»
Das ist das Problem. Die schönsten apokalyptischen Vorhersagen sind schon an der Weiterentwicklung der Technologie gescheitert.
Oder am Preis. Wenn aufwändigere Extraktionsverfahren die geringer aufwändigen ersetzen wird der höhere Preis bezahlt. Auch Risiken (siehe z. B. ‹deepwater horizon›) sind ‹eingepreist›, soweit sie nicht externalisiert werden können.
Das ist nicht nur bei Öl und Gas so.
Lithium könnte bald ein ‹Konfliktstoff› werden. Uran scheint es schon zu sein.
Und noch mal zum Ölpreis: Trotz der noch vorhandenen Reserven halte ich es für problematisch, den grössten Teil dieses wichtigen Chemierohstoffes zu verbrennen. Die hohe Rohstoffvernichtungsrate ist ein versteckter Inflationstreiber.
Nun, die technische Weiterentwicklung hinkt doch insofern schon hinterher, daß wenn man die Armen nicht arm halten würde die Rohstoffe schon lange nicht mehr ausreichen würden.
Was sagt die Technik zu einer Elektrifizierung Afrikas oder zu asphaltierten Straßen?
Wo sind Leiterwerkstoffe zu bezahlbaren Preisen erhältlich? Kupfer würde nicht ausreichen.
Asphalt ebenfalls nicht. Beton? Unrealistisch.
Sicher ist technisch heute mehr an Rohstoffstätten zu erschließen, aber es werden auch welche geschlossen.
Ein Merkmal der Endlichkeit ist alleine schon, daß immer mehr Technik notwendig ist an förderbare Ressourcen zu gelangen.
Diese Technik erfordert mehr Energie, Rohstoffe und erzeugt mehr Müll.
Die Rohstoffgewinnung ist dabei sich auf die Meere auszuweiten. Technisch möglich, aber die Folgen muß man in Kauf nehmen.
«Nun, die technische Weiterentwicklung hinkt doch insofern schon hinterher, daß wenn man die Armen nicht arm halten würde die Rohstoffe schon lange nicht mehr ausreichen würden.»
Dass arme Länder als billige Rohstoffquellen wird vorausgesetzt. Die können auch durch Umweltzerstörung noch ärmer werden.
Dass, was hier an Energie- und Rohstoffverbrauch als selbstverständlich gilt kein globaler Standard werden kann wurde ja durchaus schon thematisiert. Gegen diese Erkenntnis aber sprechen Privatkapitalansprüche und eingefahrene Gewohnheiten der ‹Bessersituierten›. Die wiederum von der Konsumpropaganda unterstützt werden.
Konzepte für gute Lebensqualität (Gesundheit/Wohlbefinden/Lebensfreude) mit deutlich geringerem Material- und Engerieverbrauch als in den Hochverbrauchsländern können nur in den ärmeren Rgeionen entwickelt werden, denke ich. Hier sind die Hohlwege allzu tief eingefahren.
«Auch gelesen?»
Nein. Ganser war aber bei Weitem nicht der Einzige, der mit «Peak Oil» daneben lag Shell hat Ende der 1990er an «Peak Oil» geglaubt. Tatsächlich stagnierte die weltweite Oelfördermenge 2000-2002 bei etwa 75 Millionen Barrel pro Tag. 2005-2010 stagnierte sie noch einmal, dann bei 82-83 Millionen Barrel pro Tag. 2015-2029 lag sie dann bei 92-95 Millionen Barrel pro Tag, nach dem Covid-bedingten Rückgang erholte sie sich 2022 wieder auf 88.5 Millionen Barrel pro Tag. 2023 lag sie noch einmal höher, es gibt nur widersprüchliche Informationen wie hoch.
«Peak Oil» wurde inzwischen offiziell auf 2030 vertagt. Da waren aber der Wahlsieg von Trump («Drill, baby, drill!») und der Weidelsche Windradabriss noch nicht eingepreist.
«So weit geht die Meinungsfreiheit jetzt auch in der Schweiz und an der ETH wieder nicht»
Das würde ich aber nur unter großen Schmerzen schreiben.
Weil es doch gerade an wissenschaftlichen Institutionen eine Grundvoraussetzung für eine funktionierende Demokratie sein müsste.
Der Fisch stinkt vom Kopf!
«So weit geht die Meinungsfreiheit jetzt auch in der Schweiz und an der ETH wieder nicht»
https://swissjews.ch/de/news/ganser-volkshaus
(SIG: Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund)
«In diesem Sinne werden sogenannte alternative, gesellschafts- und staatskritische Realitäten verbreitet. Damit werden Menschen mit solchen Einstellungen und einem Hang zu Verschwörungstheorien bestätigt und weiter bestärkt.»
Ja, wie kann man nur alternative, gesellschafts- oder staatskritische Einstellungen haben und auch noch verbreiten? Wo kommen wir denn da hin? Pfui aber auch!
Nun ja, die Causa Ganser ist nun einmal Fakt. Der «Tages-Anzeiger» hat ja damals keine wilde Verschwörungstheorie abgedruckt, sondern nur Hinweise auf einige Ungereimtheiten. Das war schon zuviel.
Diesen Kommentar habe ich heute Nachmittag falsch platziert.
Die Idee, Palästinenser aus dem Gaza im Norden der Sinai-Halbinsel anzusiedeln ist nicht neu. Bereits vor über 70 Jahren war das ein Vorschlag der USA, die 30 Mio $ dafür zur Verfügung stellen wollte. Nasser war nicht abgeneigt & handelte mit dem Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) einen entsprechenden Plan aus, der aber letztlich durch den palästinensischen Aufstand 1955 vereitelt wurde.
https://palquest.palestine-studies.org/en/highlight/21228/march-1955-outburst-gaza-strip
Dieser Link ist auch interessant
https://rosaluxna.org/publications/a-palestinian-state-in-north-sinai/
Man könnte so die UN Absicht eines eigenen Staates umgehen und wäre die Enteigneten los.
Gleichzeitig vergrößert Israel sein Staatsgebiet.
Nachdem die Vergrößerung des eigenen Gebietes gerade auch von Trump ins Gespräch gebracht wurde, wäre das für Andere ja auch eine Option.
«wäre das für Andere ja auch eine Option»
Dem ist so. Trump überspielt damit eine Vergrösserung des russischen Staatsgebiets, der er de facto zustimmen wird.
Denkbar wäre das allerdings nur als ein Hamas-geführter palästinensischer Staat auf der Sinai-Halbinsel, für den Aegypten Territorium abgibt. Damit würde sich dann die Frage nach der Sicherheit des Suez-Kanals stellen.
Nachdem die UN eine Zweistaatenlösung wollte, vor langer Zeit, glaube ich nicht, daß Ägypten Territorium abgibt.
Nicht ohne starken Druck.
Es wäre die 2. Enteignung und Vertreibung.
Dazu kämen ja auch die Palästinenser aus den anderen Gebieten.
Die Frage wäre auch, wollte die UN jemals wirklich eine 2. Staatenlösung oder war es nur Hinhaltetaktik.
«Die Frage wäre auch, wollte die UN jemals wirklich eine 2. Staatenlösung oder war es nur Hinhaltetaktik.»
Warum sollte sie das nicht gewollt haben? Arabische Staaten wollten das nicht, das ist richtig.
Die Chronologie ist wichtig.
Daß arabische Staaten dagegen waren ist klar. Man wollte nicht, daß Palästinenser die Schuld der Anderen tragen sollen. Es war kein westliches Gebiet das enteignet wurde.
Würde die UN Deutschland teilen und Hessen den Sinti zusprechen…..was wäre die Folge?
Der Ursprung ist das Problem, nicht die 2 Staatenlösung.
Diese wurde später als Trostpflaster auch nicht weiter verfolgt.
Man lebte mehr oder weniger gut mit dem Zustand. Zurück wollte/konnte man nicht und die 2 Staatenlösung wurde von Anderen blockiert.
Die Palästinenser sind eben Menschen 2. Klasse und haben auf ganzer Linie verloren. Sie interessieren einfach keinen mehr.
Hauptsache Ruhe.
«Die Palästinenser sind eben Menschen 2. Klasse und haben auf ganzer Linie verloren. Sie interessieren einfach keinen mehr.
Hauptsache Ruhe.»
Und die Ukrainer mit westl. Gesinnung? Immerhin will Putin mind. 20% des ukrain. Territoriums (weiss jetzt nicht, ob da schon die Krim mit eingepreist ist). Wenn man ehrlich ist, interessieren die doch auch keinen.
Und ja, aus hier schon tausendmal (+/- x) angebrachten Gruenden, waere es dennoch vernuenftig.
Hauptsache, der Krieg ist vorbei. Hauptsache Ruhe.
Ich hätte ja auch gern, dass die Ukraine ihre rechtmässigen Grenzen zurückerhält. Das ist nur leider unrealistisch. Und dass weiter Menschen sterben, nur um das Eingeständnis der Niederlage hinauszuzögern, wodurch die Niederlage selbst sogar noch gravierender wird, ergibt keinen Sinn.
Ukraine mit Palästina vergleichen?
Na ja, gut. Dann kann Russland genauso vorgehen und die Uk. gehörte ja auch mal dazu.
Und das nicht vor 2000 Jahren.
Eine Enteignung wäre dann legitim. Die Uk. als Gefängnis betreiben geht allerdings schwer. Nur Wasserleitungen sprengen, Häuser, usw könnte Russland anordnen mit Berufung auf Israel.
Und Israel ist ein demokratischer, rechtsstaatlicher Staat. Russland nicht.
Also kann man kaum mehr von Russland verlangen.
«Die Frage wäre auch, wollte die UN jemals wirklich eine 2. Staatenlösung oder war es nur Hinhaltetaktik.»
Die Sachlage damals ist etwas komplizierter, hier ein Einstieg für das Selbststudium:
https://en.wikipedia.org/wiki/United_Nations_General_Assembly_Resolution_303_(IV) (leider nicht in deutsch, sorry)
Es gibt zwei Resolutionen der UN Generalversammlung dazu 181 vom 29.11.1947 und 303 vom 9.12.1949. Das Abstimmungsverhalten zu den beiden Resolutionen zur Teilung Palästinas zeigt erhebliche Veränderungen zwischen diesen beiden Zeitpunkten.
Die Mehrheit in der damaligen UN war jeweils klar pro Zweistaatenlösung, siehe dazu auch die Aktivitäten von Graf Folke Bernadotte (UN-Gesandter, wurde am 17.09.1948 durch Lechi in Jerusalem erschossen).
Wieso nahm man nicht die unbewohnten Gebiete der Welt oder die der Schuldigen?
Wieso endete es mit einer Vertreibung, Enteignug und Unterdrückung?
Hat man nicht die Schwächeren bezahlen lassen?
Und wir finden uns toll die Schwächeren weiter zu benachteiligen. Wir Gutmenschen.
Wieder einmal bin ich mir unsicher, ob das jetzt eine Antwort auf meinen Hinweis sein soll oder nur fehlerhaft zugeordnet hier auftaucht.
Ein Antwortversuch: Diese Fragen müssen Sie an die Zionisten richten, deren Projekt wird seit Ende des 19. Jahrhunderts betrieben. Das Ziel dieses Projekts war immer und ist nach wie vor Zion (=Jerusalem, siehe auch die UN GV-Resolution 303).
Nahezu unabhängig von den Meinungen bzw. Abstimmungen in Völkerbund bzw. UN werden die entscheidenden Beschlüsse in solchen Fällen, von geopolitischer Bedeutung, letztlich allein von den jeweilig herrschenden Imperien getroffen, vor mehr als einem Jahrhundert war das Großbritannien, und jetzt eben die USA.
«wollte die UN jemals wirklich eine 2. Staatenlösung»
Wer ist die UN? Hat sie einen Willen?
Das ist mir jetzt zu spitzfindig.
Wer ist die USA, die Schweiz? Haben sie einen Willen?
«Wer ist die USA, die Schweiz? Haben sie einen Willen?»
Die Schweiz ja und zwar in den Fragen, in denen es eine Volksabstimmung gab.
Ich sehe aber selbst zwischen einer rein repräsentativen Demokratie eines Nationalstaats und der UN einen Unterschied, wenn man von einem Willen reden will. In der Sprache des deutschen Grundgesetztes dienen Parteien der politischen Willensbildung des Volkes. Dann gibt es Wahlen und die Idee ist zumindest, dass eine Parteienkoalition dann den Mehrheitswillen repräsentiert.
Bei der UN gibt es nichts dergleichen.
Im Endeffekt wird dort auch der Wille der jeweiligen Regierung vertreten. Die mehr oder weniger durch Mehrheiten zustande kam.
In der Schweiz wird auch nicht über alles abgestimmt und die Informationen dazu sind auch nicht unbedingt neutral.
«die Informationen dazu sind auch nicht unbedingt neutral»
Das verstehe ich nicht. Das Initiativkomitee kann alle Argumente vorbringen, die es hat. Die Argumentation ist in den Abstimmungsunterlagen längenbegrenzt, aber jede(r) Interessierte wird den Internt-Auftritt des Initiativkomitees finden.
Wo ist das Problem?
«Das verstehe ich nicht. Das Initiativkomitee kann alle Argumente vorbringen, die es hat. »
Nun, woher bekommt man diese?
Man denke an die jahrzehntelangen Machenschaften der Banken. Wer hatte Informationen, wer hat diese geschützt?
Hat man die vorhandenen Informationen den Bürgern mitgeteilt?
Die Schweiz war lange Finanzplatz der Diktatoren, des Schwarzgeldes, der Hilfe bei illegalem Geldtransfer.
«Die Schweiz war lange Finanzplatz der Diktatoren, des Schwarzgeldes, der Hilfe bei illegalem Geldtransfer.»
Das wurde in die Cayman-Filialen verlagert. In guter Nachbarschaft zu Blackrock & Co.
Ich hab' noch einen auf Lager.
Treffen sich Weidel und Merz zum Fernsehduell. Wer darf rechts stehen?
Die Veranstaltung wird abgesagt, weil beide die Mitte beanspruchen.
Rechts ist Die Neue Mitte.
Aaaah, du (ihr) bist (seid) zu schnell!
Dieses Problem soll jetzt dadurch gelöst werden, dass die linke Seite mit Habeck und Scholz besetzt wird.
Ich fürchte Merz, der das vorgeschlagen hat, hat nicht nur keine Prinzipien, er kann auch nicht denken. Man stelle sich einmal die Gesprächsdynamik eines solchen Vierertreffens angesichts der anstehenden Themen vor.
Unter einer Voraussetzung ergäbe es allerdings Sinn, nämlich wenn Merz schwarz-blau will.
Ich denke, es kommt nicht darauf an, was C-Parteihäuptlinge wollen. Sondern ob sie sich schon trauen oder doch noch nicht.
Ich würde behaupten, dass Merz gerade Testballons steigen lässt.
Na sicher will er noch paar Prozente holen und bei der AfD paar Waehler zurueckholen.
Aber machen wir mal ein Gedankenexperiment: Sollte wirklich jeder, der einen Antrag zur Abstimmung bringen will, erstmal bei der AfD anklopfen und fragen, wie die sich dazuverhaelt? Und natuerlich mit eidesstattlicher Erklaerung. (Denn denen kann man ja nicht trauen.)
Sollten die zustimmen wollen oder «verrat›-mer-euch-*d**t*n-nich- aetsch» waere der Antrag fuer die Tonne.
Koenn’se auch gleich die AfD ans Ruder lassen. Erspart viel Zeit.
«Sollte wirklich jeder, der einen Antrag zur Abstimmung bringen will, erstmal bei der AfD anklopfen und fragen, wie die sich dazuverhaelt?»
Nee. Gegen diese Art Brandmauer bin ich immer gewesen.
Aber sich in Bezug auf Migranten der Sprache der AfD zu bedienen – und das tut er eben auch – ist etwas Anderes. Und «Novemberbankrotteure» ist auf eine Art geschichtsvergessen, die mir bei einem künftigen Bundeskanzler sauer aufstösst.
«Aber sich in Bezug auf Migranten der Sprache der AfD zu bedienen – und das tut er eben auch – ist etwas Anderes. Und «Novemberbankrotteure»…»
Na ja, da macht er den Trump. So sehen Sieger aus
«…ist etwas Anderes»
Was anderes, als wenn der Trump sich dabei noch einer ganz anderen Sprache bedient?
Damit mich niemand missversteht: Ich konnte dem Blackrock-Man noch nie was Positives abgewinnen. Aber das ist etwas Anderes.
Geschadet hat das der CDU jedenfalls nicht.
https://dawum.de/Bundestag/INSA/
Ich glaube, so schnell reagieren die Umfragen nicht. Der Umfragezeitraum begann am 24. Januar. Ausserdem braucht so etwas einige Zeit, um einzusinken. Ich würde erwarten, dass der Effekt etwa eine Woche nach der Bundestagsabstimmung sichtbar ist, wenn tatsächlich eine Vorlage mit den Stimmen von CDU/CSU, AfD und eventuell BSW gegen die SPD und die Grünen angenommen wird.
Natürlich kann es sein, dass es auch dann keinen Effekt gibt. Oder dass die durch einen solchen Vorgang in Gang gesetzte Dynamik noch später zu einem Effekt führt.
Für die Befürworter der Brandmauer in ihrer bisherigen Form ist die Situation jedenfalls brandgefährlich. Die Union (und die AfD) werden den Eindruck schüren, die links von ihnen stehenden Kräfte würden aus ideologischen Gründen die Sicherheit der Bevölkerung gefährden. Die echten Anhänger der Grünen und der SPD wird das nicht abspenstig machen, aber der Umfrageverlauf zeigt, dass beide Parteien auf dem gegenwärtigen Niveau noch Luft nach unten haben, zusammen etwa 4-5%.
Interessant wird auch sein, wie die FDP stimmt. Wenn ich Lindner wäre, würde ich schon aus taktischen Gründen gegen die Unionsvorlage stimmen. Es dürfte genug enttäuschte Unionswähler geben, die nicht zur SPD oder zu den Grünen wechseln wollen, aber trotzdem wählen gehen. Die FDP braucht ja nicht viel, um über die 5%-Hürde zu kommen.
«Ich würde behaupten, dass Merz gerade Testballons steigen lässt.»
Den Eindruck habe ich auch. Mal einen Fuss über die ‹Brandmauer› setzen (sehr hoch war sie ja nie) und Umfrageergebnisse beobachten.
Na ja, die wuerden sich wohl um die Mitte kloppen.
https://www.staatsanzeiger.de/nachrichten/politik-und-verwaltung/afd-spitzenkandidat-marc-jongen-wir-sind-eine-partei-der-buergerlichen-mitte/
Aber wie auch immer, die Fetzen wuerden fliegen.
«Die Fetzen würden fliegen»
Eigentlich würde ich so eine Runde sehr begrüßen.
Die Frage wäre für mich eher, wer dort der Moderator werden könnte.
Miosga, Illner, Lanz, der Freund von Neubauer?
Wir haben wieder mal das Problem mit ordentlichem Personal :((
Der Einzige, der mir einfällt, wäre aber nun kein Deutscher sondern Österreicher. Hui, hui, hui.
Michael Fleischhauer, der auch Talk im Hangar 7 moderiert.
Am 16.01. zum Thema: Rechte Wende: Linkes Ende?
Die Gäste bei Michael Fleischhacker: Marcus Bensmann, Investigativ-Journalist beim «gemeinwohlorientierten Medienhaus» Correctiv, Ulrich Vosgerau, Jurist und AfD-Anwalt, Judith Kohlenberger, Fluchtforscherin und Anna Schneider, Chefreporterin bei der «Welt».
«Michael Fleischhauer»
Fleischhacker war richtiger.
Laut DeepStateMap ist Velyka Novosilka gestern gefallen. Das ISW schreibt, die russische Seite würde 72% der Siedlung kontrollieren und von Norden aus ins Zentrum vordringen. Letzteres bestätigt frühere Behauptungen von southfront.press, dass im Süden der Ortschaft ukrainische Truppen eingeschlossen sind (nach DeeStateMap: eingeschlossen waren).
Weil ich gerade auf Freitag mal ein paar Kommentare an Wilfried Jonas geschrieben habe, zu dem Beitrag von Moegling
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/bundeswehr-was-ein-verteidigungskrieg-fuer-deutschland-konkret-bedeuten-wuerde#1737973032253112
Bin ich irgendwie auch wieder auf Opferzahlen auf russischer Seite gestoßen:
Der Standard sprach von 420 000 im letzen Jahr, die FR von 831 000 seit Kriegsbeginn.
Haben Sie irgendwelche Vorstellungen.
Ich weiß, es ist schwer verläßliche Zahlen zu bekommen. Aber Ihren Angaben würde ich mehr trauen…
«Ich weiß, es ist schwer verläßliche Zahlen zu bekommen.»
Die Zahlen der bekannten Gefallenen sind ziemlich zuverlässig. Es gibt noch eine Dunkelziffer, die aber auf beiden Seiten lange nicht so hoch sein dürfte, wie die jeweiligen Zahlen der Gegenseite nahelegen.
88’726 russische Gefallene waren bis 17. Januar nachgewiesen (bekannte Namen), die darauf basierende Schätzung liegt bei etwa 120’000 Gefallenen. Den Trend kann man abschätzen, weil es auch eine Zahl nachgewiesener Gefallener eine Woche danach (24. Januar) gibt. Sie beträgt 90’019. In 14 Tagen hat sich die Zahl um 1’964 erhöht.
Die Zahl nachgewiesener Toter für die Ukraine betrug am 24. Januar 2025 63’584.
Das wäre ein Verlustverhältnis von etwa 1.4 zuungunsten Russlands. Alles, was unter 3 liegt, kann sich die Ukraine auf Dauer nicht leisten (so zynisch eine solche Rechnung auch ist).
Ich habe aber die Frage nicht gestellt, weil mich die Opfer nicht interessieren und ich kriegsbesoffen bin.
Ich hoffe Sie wissen das.
Ich wollte nur halbwegs mal verlässliche Zahlen hören.
Daß die Russen mehr Tote haben, ist verständlich. Als Angreifer.
Aber Danke für Ihre Antwort.
Die offizielle Zahl der toten ukrainischen Soldaten passt aber nicht zu der Erklärung, es gäbe zu wenig Soldaten in der Ukraine. Ich denke, die Ziffer ist weitaus höher.
Ja, das ist mir auch aufgefallen. Sie dürfen aber diejenigen nicht vergessen, die so schwer kriegsversehrt sind, dass sie nicht an die Front zurückkehren können. Dazu gibt es keine zuverlässigen Zahlen. Das kann man auch unter heutigen Bedingungen geheimhalten, die Namen von Gefallenen nicht.
Und hier ein brandneues (na ja, fast, ich war gestern beschäftigt) Interview in der F.A.Z. zur Br…mauer:
«Parteien sollten offen sein, die AfD in die Regierung einzubeziehen»
Die F.A.Z. (!) stellt darin die folgende Frage: «Sollte die künftige Regierungskoalition den Wählerwillen widerspiegeln und somit gegebenenfalls auch eine AfD in die Regierungsverantwortung nehmen?»
«Interview in der F.A.Z. zur Br…mauer:»
Was drucksen Sie denn immer so rum? «Brandmauer» ist nicht verboten. Nur das Einreissen derselben.
«…ich war gestern beschäftigt»
Yo, hab’s gemerkt. Und immer noch kein Land in Sicht.
Ach Gundermann…
Manchmal bin ich froh, daß er nicht mehr in dieser Zeit leben muß.
Vor allem, weil ich in so in meiner Erinnerung behalten kann, wie er bis dahin war.
Und die Erinnerung ist gut.
Ich war auch mal ein BAP Fan.
Die Zeiten sind leider vorbei.
Aber trotzdem höre ich ihre alten Lieder noch gern. Ich bin ja kein Bücherverbrenner…
A propos.
Wie heißt das neue Unwort des Jahres 2025?
Ja, Gundermann. Der ist anscheinend nicht nur bei mir immer noch praesente.
Ist halt einer von uns. Irgendwie.
«Ich war auch mal ein BAP Fan. Die Zeiten sind leider vorbei.»
Ja, leider. Denn mir sinn widder wer – Jugoslawien ’99. «Nie wieder Auschwitz» die Parole. (Heute Gedenktag: vor 80 Jahren Befreiung durch die Rote Armee.)
Link funzte nicht. Aber Wurscht 😉
(Passte ey besser zur Lausitz als zu Trump, der damit sicher nichts anfangen kann.)
«Wie heißt das neue Unwort des Jahres 2025?»
Biodeutsch.
Biodeutsch war doch 2024?
Das für 2025 gibt es ja noch gar nicht.
Ein Mögliches oder eher Unmögliches Wort wird aber in diversen Kanälen wahrscheinlich von migrationskritischen Gruppen und natürlich AfD verbreitet.
«Wie heißt das neue Unwort des Jahres 2025?»
Ich weiss wie es wieder nicht heissen wird: Kriegstüchtig
Diese Assoziation haben Sie richtig dekodiert. Auf dieses Lied bezieht sich der Titel.
Yo, und immer noch nicht die Zeit gehabt…
Eine gewisse Chance gibt es bezüglich der Ukraine mit Trump.
Die Ukraine und die EU ist ihm egal. Er kann Russland einiges bieten und das könnte Putin ausreichen um den Krieg zu beenden.
Die Ukraine kann den Krieg eh nicht eigenständig fortführen.
Die EU selbst wäre dazu auch nicht in der Lage bzw würde sich Trump anpassen.
Es würde sicher dazugehören, den Einfluß der NATO zu begrenzen. Diese Option wäre auch ohne Krieg umsetzbar gewesen und war die damalige Forderung.
Man könnte auch sagen, Krieg – fast um nichts.
«Man könnte auch sagen, Krieg – fast um nichts.»
Na ja, Lithium, Kupfer, Eisen, Nickel, Titan, Seltenerdminerale, Gold…
Nicht zu vergessen die Schwarzerdeböden.
Aber da sollen ja schon die Amerikaner im großen Stil dabei sein…
5 Jahre Covid-19 in Deutschland:
«taz: Liegt es auch an Ihnen, dass in Deutschland weniger hitzig diskutiert wird? Schließlich haben Sie von Anfang an vehement argumentiert, dass ein natürlicher Ursprung wahrscheinlicher ist als ein Laborunfall.
Drosten: Die Vehemenz* wurde mir vielleicht nachgesagt, aber so war das nie. Ich habe einfach das wiedergegeben, was wir in meinem Wissenschaftsfach wissen. Und ich muss auch darauf hinweisen, dass sich die Datenlage seit 2020 weiterentwickelt hat und meine Bewertung ebenso.»
Ach so.
«taz: Wenn Sie jetzt sagen, dass dieses Virus vielleicht doch aus dem Labor kam, wird das für Aufruhr sorgen.
Drosten: Das würde ich so direkt auch nicht postulieren. Es ist aber nicht dasselbe, wenn wir im Jahr 2020 den Beleg für einen natürlichen Ursprung noch nicht haben, wie wenn wir im Jahr 2025 diesen Beleg immer noch nicht haben.»
So, so.
*»We stand together to strongly condemn conspiracy theories suggesting that COVID-19 does not have a natural origin.»
Ja, gibt es einen Beleg?
Außer daß die USA nun die Trump Meinung vertritt, aber nichts belastbares vorweisen kann, hat sich nichts geändert.
Im Prinzip ist es auch Wurscht.
Daß überall fahrlässig geforscht wird oder werden kann ist normal. Insofern mehr oder weniger möglich.
Was würde das ändern?
Außer daß gefordert wird solche Forschung zu verbieten, was natürlich nicht geschehen würde.
«Außer daß gefordert wird solche Forschung zu verbieten, was natürlich nicht geschehen würde.»
Ich bin, obwohl Wissenschaftler und durchaus mit RNA-Mutationen arbeitend (nicht mit eigenen Händen, aber indirekt schon), sehr dezidiert der Meinung das Funktionsgewinn-Forschung an Viren verboten werden sollte. Sie ist ein nicht beherrschbares Risiko.
Wie ich an anderer Stelle geschrieben habe, kommt es dafür gar nicht darauf an, was in Wuhan nun genau geschehen ist und wie stark die Indizien für einen Laborursprung sind. Es genügt, dass man diese Hypothese nicht ausschliessen kann.* Angesichts der dramatischen Folgen sollte man dagegen vorsorgen, dass so etwas geschieht (ob noch einmal oder erstmals ist unerheblich).
*Das will inzwischen nicht mal mehr Drosten tun.
«…sehr dezidiert der Meinung das Funktionsgewinn-Forschung an Viren verboten werden sollte.»
Yo, und ausserdem gibt es da ja auch noch andere Gefahren als einen Unfall.
Danke fuer den Link!
Also Fazit: Die Chinesen wollen nicht aufklaeren – wg. der Staatsraeson.
So it goes.
Sieht so aus.
Das kennt man ja von vielen Ereignissen.
Ob Labor oder nicht, aufklären bedeutet auch Informationen zu liefern, die andere Machenschaften aufdecken könnten.
Zudem evtl. Zugang von ausländischen Experten zu gewissen Einrichtungen.
Das mag man generell ungern.
Gestern wurde in den Medien gross darüber berichtet, dass Kolumbien zwei US-Militärmaschinen mit ausgewiesenen kolumbianischen Staasangehörigen die Landung verweigert habe.
Es ist nun eine kleine Meldung am Rande, die im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gar nicht vorkommt, dass Kolumbien klein beigegeben hat und diese Leute mit eigenen Maschinen in den USA abholt.
So entstehen verzerrte Weltbilder. Und hinterher kommt ein böses Erwachen.
Habe das gelesen.
Wieso böses Erwachen?
Die meisten bekommen diese kleinen Meldungen nicht mit. Bei denen bleibt hängen, dass sich Kolumbien erfolgreich gegen Trump gewehrt hat. Ist aber nicht so.
So etwas geschieht immer wieder und irgendwann ist man dann bass erstaunt, wie weitgehend sich Trump und ähnliche Leute durchgesetzt haben.
Etwa wie 2016, als in den US-Universitäten Tausende aus allen Wolken gefallen sind, weil Trump die Wahl gewonnen hatte.
Alles klar, verstanden.
Chinas KI Entwicklung hat den Börsenwert von Nvidia um ca. 600 Milliarden einbrechen lassen.
Nvidia wurde extrem hoch gehandelt, da man mit großen Absatzzahlen von Hochleistungschips rechnete.
China hat gezeigt, daß wenige mittlere Chips auch zu brauchbaren Ergebnissen führen.
Der Chipmangel hat wohl dazu geführt.
Das könnte auch bei anderen Sanktionen der Fall sein. Insofern sind Sanktionen ein zweischneidiges Schwert.
«Insofern sind Sanktionen ein zweischneidiges Schwert.»
Ein altes Sprichwort sagt: ‹Not macht erfinderisch».
Ich habe gerade versucht mich über den Vorgang ein bisserl schlau zu machen. DeepSeek, gegründet von einem chinesischen Hedgefonds und von diesem finanziert, hat vor dem Exportverbot eine grosse Menge Nividia-Chips gekauft. Und dann bewiesen dass man die neueste Chipgeneration nicht braucht wenn man die KI schlau trainiert. Das sieht mir eher nach einer Strategie aus denn als einfache Sanktionsfolge.
«Das könnte auch bei anderen Sanktionen der Fall sein. Insofern sind Sanktionen ein zweischneidiges Schwert.»
Ja. Die Sanktionen beruhen auf dem Denken des 20. Jahrhunderts, als so etwas noch funktionierte. So etwas gegen 1 Milliarde fleissiger Chinesen und ihren entsprechend grossen Binnemarkt praktizieren zu wollen, ist nicht gerade schlau.
Es steckt viel Energiesparpotential in chinesischer KI.
Und noch einen Trump.
Er hat die Medikamentenlieferungen an Entwicklungsländer einstellen lassen, zig Mitarbeiter der zuständigen Organisation USAID wurden beurlaubt.
Medikamente gegen AIDS, Malaria, Tuberkolose und Hilfsmittel für Neugeborene.
Scheinbar zunindest für 3 Monate um zu prüfen, welche Länder oder Maßnahmen man streicht.
Leider versteht er nicht, daß man bestimmte Medikamente nicht so einfach absetzen kann ohne gravierende Folgen.
Eine Überprüfung hätte man genausogut im laufenden Betrieb machen können.
Durch entsprechende Medikamente bleiben nach Meldungen 20 Millionen AIDS Kranke am Leben.
Und Neugeborene bzw Mütter haben auch nicht unbedingt lange Zeit, bis man sich entschieden hat.
Gut, es überrascht nicht gerade, aber sich um dieses Thema in dieser Weise zu kümmern ist asozial. Ein Milliardär hat gesprochen – und gehandelt.
«Eine Überprüfung hätte man genausogut im laufenden Betrieb machen können.»
und
«Gut, es überrascht nicht gerade, aber sich um dieses Thema in dieser Weise zu kümmern ist asozial.»
Da bin ich völlig Ihrer Meinung.
Das Problem ist, Trump wird die Welt verändern. Was ich hätte eher sehen sollen, aber nicht früh genug gesehen habe, ist, wie viele Leute sich nach einem solchen Wahlsieg an ihn heranschmeißen würden.
Den Effekt gab es 2016 auch nicht. Aber die strategisch denkenden Leute haben alle Projekt 2025 analysiert und dann überlegt, wie sie in diesem Fall ihre Vorteile wahren. Wenn Trump mit der Gabel am Fleischtopf steht, kann man Trumps Ideologie plötzlich etwas abgewinnen.
Die Transatlantiker in Deutschland haben (bis auf Gabriel vielleicht) begriffen, dass es auf der anderen Seite des Atlantik für sie auf absehbare Zeit vermutlich keine Ansprechpartner gibt, wenn sie nicht um Trump werben. Selbst wenn die Demokraten wieder auf die Beine kommen, dann doch nur nach einer Phase der Neuorientierung. Und dieser Phase haben sie sicher keine Nerven, sich irgendwie um Europa zu kümmern.
2016-2020 hat das US-System ein grosses Beharrungsvermögen gehabt, weil auf fast allen Positionen in den Verwaltungen Leute sassen, die gegen Trump gehandelt haben. Das Trump-Lager hat das in seiner Analyse der ersten Präsidentschaft erkannt und Projekt 2025 zeigt auf, wie man dieses Mal die Verhältnisse grundlegend ändern kann. Eine Rückbesinnung nach Trump wird nur möglich sein, wenn auf der Gegenseite jemand die gleiche Entschlossenheit an den Tag legt und sich Leute finden, welche die Umkehr genau so professionell planen, wie Projekt 2025 geplant wurde. Sonst ist das wirklich eine Zeitenwende.
Es hätte weniger Kraft benötigt, wenn man vorher professioneller agiert hätte.
Er soll laut Presse, 2 Millionen Bundesangestellten die Kündigung angeboten haben. Bei freiwilligem Gehen würde man die Gehälter noch 8 Monate weiter bewilligen. Falls dieses Angebot nicht in Betracht gezogen wird steht die Drohung im Raum, solche Stellen zu streichen mit anschließender Kündigung.
Trump scheint eine großangelegte Säuberung durchzuführen um Widerstände gegen seine Politik im Keim zu ersticken.
Nicht ganz einfach, da er alle Posten mit genehmen Leuten besetzen muß und nicht unbedingt fähiges Personal zur Verfügung steht.
Wie müßte die nächste Regierung der Demokraten reagieren? Alle wieder austauschen?
Nicht gerade ein sinnvoller Weg der da beschritten wird.
Es soll sogar über 3 Millionen Bundesbedienstete geben. Ist das nicht ein wahnsinnig aufgeblähter Apparat? Wieviele gibt es hier eigentlich, weiß das jemand?
Ich weiß es leider auch nicht, obwohl es mich auch brennend interessieren würde.
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2024/10/tarifverhandlungen-oeffentlicher-dienst-gewerkschaften-forderungen.html
Da steht: «Betroffen sind rund 2,5 Millionen Tarifbeschäftigte, von denen der überwiegende Teil in den Kommunen arbeitet. Der aktuelle Tarifvertrag läuft nach zwei Jahren zum Jahresende aus.
Nach einer Laufzeit von zwölf Monaten soll nach dem Willen der Gewerkschaften neu über das Einkommen verhandelt werden. Auf Beamtinnen und Beamte soll der angestrebte Abschluss – so die Forderung – zeit- und inhaltsgleich übertragen werden. Für die Beschäftigten der Länder wird separat verhandelt.»
Das heißt auch, daß Landtagsabgeordnete auch davon betroffen sind.
Der Bundestag darf sich ja entsprechend den Tarifabschlüssen auch sein Salär selbst erhöhen. War ja erst kürzlich wieder der Fall.
Ich weiß nicht, wie lang das noch gutgehen kann.
Mit ´federal employees´ sind nicht Beschäftigte des ffentlichen Dienstes gemeint, wie wir das verstehen, sondern jene, die verschiedenen US-Departments & -Administrations zugeteilt sind. So ganz steige ich da auch nicht durch, die Informationen basieren nicht gerade auf Transparenz. Gefunden habe ich dieses Schaubild
https://www.pewresearch.org/short-reads/2025/01/07/what-the-data-says-about-federal-workers/#how-many-federal-workers-are-there
falscher Link, diesersollte es sein
https://www.pewresearch.org/short-reads/2025/01/07/what-the-data-says-about-federal-workers/sr_25-01-07_federal-workers_4/
«Ist das nicht ein wahnsinnig aufgeblähter Apparat?»
Sie reden ja wie Musk und Trump.
Das Problem ist: Ja, das ist ein wahnsinnig aufgeblähter Apparat.
Am Ende ist es so, dass bis 19. Januar in Washington jemand das Sagen hatte, der ein Freund der Brandmauer war. Nun ist das umgekehrt. Der Merz hat’s nur schneller begriffen.
«Der Merz hat’s nur schneller begriffen.»
Sag› ich doch.
«Update vom 29. Januar, 17.41 Uhr: Die Unionsfraktion hat bei der Abstimmung für ihre Forderungen nach einer drastischen Verschärfung der Asylpolitik eine Mehrheit im Bundestag erhalten. Das Parlament beschloss am Donnerstag einen fünf Punkte umfassenden Antrag, der unter anderem dauerhafte Grenzkontrollen, Zurückweisungen von Schutzsuchenden und eine Inhaftnahme vollziehbar ausreisepflichtiger Ausländer verlangt. Der von der AfD unterstützte Unionsantrag zu Migration ist damit angenommen.» Quelle:FR
Ehrlich gesagt, weiss ich nicht, mit wen der Merz jetzt regieren will.
Olaf, der Narr durfte nach Heute nicht mehr zur Verfuegung stehen.
Aber vielleicht hadders ja bis dahin vergessen 😉
«Ehrlich gesagt, weiss ich nicht, mit wemn der Merz jetzt regieren will.»
Ich schon, so bitter das auch ist.
Verstehe: Schwarz/Gruen.
Ja, fuer manchen hier im Forum ist das schon bitter 😉
Für S/G wird es nicht reichen. S/R/G halte ich für unwahrscheinlich. Wenn die FDP nicht in den BT reinkommt, dann wird es wohl S/B werden. Dafür ist Merz die passende Besetzung.
Na, mit der FDP allein wird’s wohl nicht reichen. Aber vielleicht ist Weidel für den Anfang für tolerierte Minderheitsregierung zu haben.
Erstmal einen Fuss in der Tür. Man hat zwar keine Posten, aber auch keine direkte Verantwortung – und Einfluss hat man doch.
Ich meinte die Schwatten mit FDP + SPD, das dürfte knapp reichen, wenn die FDP reinkommt, (letzteres wünsche ich mir allerdings nicht).
Minderheitsregierung mit ca. 35% der Stimmen (CDU/CSU/FDP) durch Tolerierung seitens AfD halte ich für unangebracht. Ist aber durchaus vorstellbar, der Merz würde jede Kröte schlucken, um endlich auf diesen lang ersehnten Sessel zu sitzen.
«Minderheitsregierung mit ca. 35% der Stimmen (CDU/CSU/FDP) durch Tolerierung seitens AfD halte ich für unangebracht.»
Ich auch.
Andererseits muss es irgendeine Regierung geben, die Reformen in Gang setzt. Und es sind Reformen nötig. Das sollte am Besten eine Regierung mit eigener Mehrheit sein und mit einigermassen kohärenten Positionen, in welche Richtung sie will.
Das sehe ich bei CDU/CSU-SPD-FDP nicht. Mindestens nicht, so lange Scholz in der SPD etwas zu sagen hat. Die Möglichkeit dieser Koalition hat Scholz zerstört.
Sieht so aus als wenn es die FDP nicht schafft. Also CDU/CSU regiert, AfD toleriert?
Halte ich fuer genauso ausgeschlossen wie Merz das bzgl. AfD gesagt hatte. (Der Typ waere sonst erledigt.) NRW-Ministerpraesident Hendrik Wüst nannte die die Nazi-Partei. Und gibt garantiert auch noch den Merkel-Fluegel. Fans von Schwarz/Gruen pipapo. Das wuerde die CDU/CSU zerreissen.
Und sowieso warum sollte die AfD da mitmachen?
Ich tippe auf Neuwahl nach der Neuwahl.
Off Topic: Wem’s interessiert, der kann sich hier seinen Lieblings-Deppen raussuchen wie er gestern abgestimmt hat.
https://www.bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmung?id=940
Oha, das war ja wirklich knapp.
Sieht aber fast so aus wie bei Impfabstimmung.
Nur daß da die Linken dann doch noch dagegen waren.
Wieso haben denn bei der SPD 10 Mann ihre Stimme nicht abgegeben?
Dann hätte es ja gereicht, oder?
Die Abstimmung mit der AFD sehe ich nicht als das größte Problem. Eher den Zeitpunkt und die Sinnlosigkeit. Dummes Wahlkampfmanöver.
«Wieso haben denn bei der SPD 10 Mann ihre Stimme nicht abgegeben?»
Tja, der Olaf ist halt ungemein populär.
*Wieso haben denn bei der SPD 10 Mann ihre Stimme nicht abgegeben?
Dann hätte es ja gereicht, oder?*
Gereicht ja, aber den Skandal gemindert. Da keiner richtig hinschaut, fällt es nicht so auf.
Die SPD-Abgeodnete meines Wahlkreises im Internetstammtisch:
Keine Zusammenarbeit mit Nazis.Seit 1863
Merz sichert sich im BT mehrheit mit Rechtsextremen.
«Keine Zusammenarbeit mit Nazis.Seit 1863.»
Aha. Und kriegstuechtig seit 1914 oder doch schon eher? Was sagen dazu die Genossen?
«S/R/G halte ich für unwahrscheinlich.»
Wenn Merz sich darauf einlässt, ist er nicht die hellste Leuchte im Lampenladen. Das würde schon für Koalitionsverhandlungen in dieser Konstellation gelten.
S/R dürfte so langsam ein Problem mit der Parteibasis der SPD werden. Pistorius würde ja schon – aber werden sie ihn lassen?
Der war gut. Selten so gelacht.
«Es ist gefährlich, über einen Witz zu lachen. Man bekommt ihn dann immer wieder zu hören» 😉
(Danny Kaye)