Den Winden des Wandels lauschen


Moskau Damit es die Kinder von morgen gibt und die magischen Momente, müssen Verbindungen zwischen West und Ost aufrecht erhalten werden. Robert Zapf ist 10 Tage in der Stadt an der Moskwa gewesen. Hier ist Platz für ihn, seine Eindrücke zu schildern.

deepai.org Prompt von Klaus Meine, 1990.

Звезда по имени Солнце

Weißer Schnee, grauer Eis,
Auf der Erd’, wo die Hoffnung verrinnt,
Auf der Flickdecke im Wendekreis
Liegt die Stadt, wo das Leben beginnt.
Und die Wolken zieh’n über die Stadt,
Und sie decken das Himmelslicht ab,
Wie der grüngelbe Rauch emporsteigt,
Seit zweitausend Jahren hinauf.
All die Jahre, die wir hier gelebt,
Unterm Stern namens Sonne.
Seit zweitausend Jahren herrscht der Krieg,
Der Krieg ohne richtigen Grund.
Der Krieg erspart euch die Falten,
Wer fällt, bleibt für immer jung.
Und das fließende weinrote Blut,
In zwei Stunden sieht man es nicht mehr,
In drei Stunden wächst dort grünes Meer
Und das Leben feiert dann die Heimkehr,
Erwärmt und genährt von dem Stern,
Dem Stern namens Sonne.
Und wir wissen, dass es immer so war:
Von dem Schicksal wird der mehr geliebt,
Der nach anderem Regelwerk lebt,
Und der zweifellos jung sterben wird.
Er weiß nicht, was heißt „ja“ und was „nein“
Auch die Ränge bedeuten ihm nichts.
Mit der Hand kann er Sterne berühren,
Ohne Furcht vor der Glut ihres Lichts –
Doch auch er fällt, niedergebrannt von dem Stern namens Sonne.

Виктор Цой / Viktor Tsoi – * 21. Juni 1962 in Leningrad; † 15. August 1990

Виктор Цой, Streetartportrait an einer Hauswand. August 2023, auf dem (alten) Arbat Richtung Smolenskaya, Nebenstraße. Beigetragen von u_s.

19 Antworten zu “Den Winden des Wandels lauschen”

  1. Звезда по имени Солнце

    Weißer Schnee, grauer Eis,
    Auf der Erd’, wo die Hoffnung verrinnt,
    Auf der Flickdecke im Wendekreis
    Liegt die Stadt, wo das Leben beginnt.
    Und die Wolken zieh’n über die Stadt,
    Und sie decken das Himmelslicht ab,
    Wie der grüngelbe Rauch emporsteigt,
    Seit zweitausend Jahren hinauf.
    All die Jahre, die wir hier gelebt,
    Unterm Stern namens Sonne.
    Seit zweitausend Jahren herrscht der Krieg,
    Der Krieg ohne richtigen Grund.
    Der Krieg erspart euch die Falten,
    Wer fällt, bleibt für immer jung.
    Und das fließende weinrote Blut,
    In zwei Stunden sieht man es nicht mehr,
    In drei Stunden wächst dort grünes Meer
    Und das Leben feiert dann die Heimkehr,
    Erwärmt und genährt von dem Stern,
    Dem Stern namens Sonne.
    Und wir wissen, dass es immer so war:
    Von dem Schicksal wird der mehr geliebt,
    Der nach anderem Regelwerk lebt,
    Und der zweifellos jung sterben wird.
    Er weiß nicht, was heißt „ja“ und was „nein“
    Auch die Ränge bedeuten ihm nichts.
    Mit der Hand kann er Sterne berühren,
    Ohne Furcht vor der Glut ihres Lichts –
    Doch auch er fällt, niedergebrannt von dem Stern namens Sonne.

    Виктор Цой / Viktor Tsoi – * 21. Juni 1962 in Leningrad; † 15. August 1990

  2. Eigentlich hatte ich es ja so verstanden, daß hier gewartet wird, bis der Moskaureisende irgendwann in ferner Zukunft seine literarischen Impressionen niederschreibt…
    Aber eigentlich hätte ich es mir denken können, daß die 2 «vorlauten Ossis» wieder nicht warten konnten 😂🤣😅

    • @Zapf

      «Moskaureisende»

      Treffer versenkt, was das Warten betrifft! 🙂

      Wobei zumindest mit Smarti aufgrund der Treppe und Scrollen für mich zumindest längst im anderen Blog ‹kein Land mehr in Sicht ist›.

      • @pleifel
        «Wobei zumindest mit Smarti aufgrund der Treppe und Scrollen für mich zumindest längst im anderen Blog ‹kein Land mehr in Sicht ist›.»
        Das ist hier eigentlich auch kein Blog für Smarties. Generell sind Smarties für viele Kommentare völlig ungeeignet.
        Deswegen wundere ich mich auch nicht mehr, daß hier sehr selektiv kommentiert wird.
        Wahrscheinlich lesen viele hier aber auf Smarti?
        Weil, am Computer behällt man schon den Überblick, zumindest wenn man über Suchen und Datumseingabe geht. Dauert dann manchmal auch, aber man hat doch irgendwie den Überblick.
        Aber mit Smarti, keine Chance…
        Aber das muß jeder selbst entscheiden und manchmal geht es vielleicht auch nicht anders?

        «Dann bin ich aber auch wieder weg aus diesem Blog, denn ich möchte hier doch nichts ‹verzapfen›.»
        Der war gut…
        Sie haben halt doch noch Erinnerungen an den alten Termitenblog…

        Junge, wie die Zeit vergeht…
        Wann war das damals?
        Mit IBAN, ursus und wie sie alle hießen.
        Da ging das ja auch schon mit den Restriktionen beim Freitag los.
        Und Ebertus hat dann auf termiten.net was neues versucht…

        • @Robert Zapf

          «selektiv kommentiert»

          Nutze normalerweise den Computer/Windows und da lässt sich das einfacher handhaben, zumal wenn man ans Ende der Treppe will.

          Klar doch, noch gute Erinnerungen an diese Zeit. Bin aber vor x-Jahren ‹ausgestiegen› und habe auch keine Verbindung(en) mehr.

          VG

  3. @pleifel

    «für mich zumindest längst im anderen Blog ‹kein Land mehr in Sicht ist›»

    Gemach, gemach, ich hatte voriges Wochenende durch den Pilatus Trail Run keine Zeit. Heute am späteren Nachmittag kommt ein neuer Blogbeitrag (den Sie vermutlich auch nicht mögen werden, zumindest nicht durchgängig).

    • @izitiwab

      «den Sie vermutlich auch nicht mögen werden,»

      Na, wenn Sie das schreiben, zumal das «auch› dann mindestens zwei Beiträge beträfe. Da muss ich doch mal ChatGPT fragen.

  4. @all / @ Robert Zapf

    Es war nicht meine Absicht, in Robert Zapf seinem Blog *vorlaut* voranzugehen. Es ging nur um die freie Übersetzung eines Liedtextes als Hommage an den sowjetischen Künstler Виктор Цой zu seinem Geburtstag.

    Ich dachte es passt, hätte aber bemerken sollen das Kommentare dazu nicht gewünscht sind. Der Text soll für sich sprechen.

    Immerhin hat @WODIHO es geschafft, beim Thema zu bleiben. Daumen hoch)))

    Wer mitsingen möchte, hier die Zugabe

    Die Packung Zigaretten bei 25.44 / der Sommer bei 1.26.18 / der Stern namens Sonne bei 1.52.42

    Und wenn Robert Zapf es wünscht, bitte alle Kommentare dazu löschen. Ich übe mich in Geduld))) Ich kann aber auch dem Hausherrn ein Foto für Robert Zapf seinem Blogbeitrag schicken, das passt auch ganz gut in diese Zeit.

    • @u_S
      «Und wenn Robert Zapf es wünscht, bitte alle Kommentare dazu löschen. Ich übe mich in Geduld)))»

      Um Gottes Willen!!!
      Wie viele Lachemojis muß ich denn hier einfügen, damit man Spaß, Ulk, etwas Plaisier erkennt?
      Wenn ich denn irgendwann die Muße habe, meine Gedanken zu formulieren, werde ich diese @izi per Mail schicken, damit er das in einem Rahmen einpaßt.
      Und solange kann doch jeder hier schreiben, was er will.
      Und wenn es denn auch um Vorwürfe wegen meines Nichtstuns wären…

  5. Warum China uns alle abhängt

    Flavio von Witzleben, ein guter Künstlername im Gespräch mit dem sanktionierten Röper vom Anti. In der ersten Hälfte geht es mehr um das Leben in Pieter (ist nicht Rostov) und einem Vergleich mit Moskaus Charakter, Digitales, Lieferservice beim Arbeiten und dem normalen Rassissmus innerhalb eines Arbeitssystems. Facharbeiter für niedere Arbeiten kann man nicht genug haben.

    Die zweite Hälfte ist dann geopolitisch dominiert und schwappt Richtung andere Blockthemen. China ist unser aller Elefant im Raum)))

    Wer nachts nicht schlafen kann oder in der Küche beim Essenzubereiten was hören will.

    Mit besten Grüßen vom vorlauten Mitteldeutschen)))

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