Eine Tragödie Höflichkeit, das Befolgen ungeschriebener Gesetze und ein Mangel an Verantwortungsgefühl können einen hohen Preis haben.

Wo wart Ihr in den Stunden der Not?
aus «Fragen, die gestellt werden müssten»
Wo wart Ihr, als sich das Schicksal dieses Staates entschied?
Erst im Spätherbst seines Lebens wurde Joseph Präsident des mächtigsten Staates der Welt. Seine Gegner behaupten, der Winter sei damals bereits angebrochen gewesen. Joseph hatte es zuvor mehrfach vergeblich versucht. Mit 45 Jahren strebte er die Teilnahme an den Vorwahlen an. Dann flog auf, dass er eine Textpassage eines andern Politikers als seine eigene ausgegeben hatte. Joseph zog sich zurück, ehe die erste Abstimmung stattfand. Als er es 20 Jahre später erneut versuchte, erreichte er bei der ersten Vorwahl in Iowa weniger als 1% der Stimmen. Er gab danach auf. Barack, der diese Vorwahlen gewann, machte ihn zu seinem Vizepräsidenten.
Weitere acht Jahre später war Joseph nun 73 Jahre alt. Ein Generationswechsel hätte angestanden. Sein Lieblingssohn jedoch war im Jahr zuvor an einem Hirntumor gestorben. Sein anderer Sohn verfiel fast gleichzeitig dem Crack-Kokain. Die Dynastie hatte keinen plausiblen Thronfolger mehr.
Seinen jetzigen Chef Barack hatte Jospeh während der Vorwahlen 2008 so beschrieben: «Der erste afroamerikanische Mainstream-Vertreter, der redegewandt und intelligent ist und gut aussieht.» Barack fand 2016 nicht, dass sein Vizepräsident der bestmögliche Kandidat sei. Er unterstützte stattdessen eine Kandidatin, die nichts weniger als brillant war. Ihr Gegner war das personifizierte Böse. Satan gab den Emporkömmling aus primitiven Verhältnissen. Die Kandidatin aus Josephs Partei hatte neben ihre Brillanz noch eine weitere hervorstechende Eigenschaft: Arroganz. So gewann Satan die Wahl.
Wenn Du fällst, steh‘ wieder auf
Josephs Vater, derebenfalls Joseph hieß, machte bankrott als unser Joseph noch ein KInd war. Er musste ganz von vorn als eine Art Handwerker in der Provinz anfangen. Vater Joseph schärfte Sohn Joseph ein: Wenn Du umgestoßen wirst, steh‘ wieder auf. Der Sohn war mächtig beeindruckt.
Als Satan 2020 zur Wiederwahl anstand, war Sohn Joseph 77 Jahre alt. Der Tod seines Lieblingssohns und die Drogensucht seines anderen Sohns hatten ihn schwer gezeichnet. Es waren nicht die ersten Schicksalsschläge in seinem Leben gewesen. Joseph stand noch einmal auf, auch wenn er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte.
Es liegt eine große Gefahr in einem zu starken Willen.
aus «Vernachlässigte Weisheiten»
Der intelligente und gut aussehende Afroamerikaner unterstützte seinen ehemaligen Vizepräsidenten auch bei diesen Vorwahlen nicht. Die Zeichen standen gut für seine Partei. Eine große Seuche ging durch das Land und die Stimmung war schlecht. Schlechte Stimmung nennt ein Politiker Wechselstimmung. Gut für die Partei musste aber nicht heißen: Gut für Joseph.
Am Anfang war alles wie früher. In den ersten beiden Vorwahlen in Iowa und New Hampshire erreichte Joseph die Plätze 4 und 5. Nach drei Vorwahlen lag ein unabhängiger Senator deutlich in Front. Das Establishment von Josephs Partei befürchtete, dass Bernie mit seinem linken Programm keine Präsidentschaftswahl gewinnen würde. Vielleicht fürchteten diese Leute noch mehr, dass er die Präsidentschaftswahl mit einem linken Programm gewinnen würde. Joseph war der erste, der Bernie bei einer Vorwahl deutlich besiegte. Das war in South Carolina, wo sich die vielen afroamerikanischen Wähler hinter ihm scharten. Daraufhin legte sich das Establishment der Partei auf Joseph fest. Zwei weiter Kandidaten, die ihn zuvor in Vorwahlen besiegt hatten, zogen sich vor dem «Super Tuesday» zurück und unterstützten ihn. So wurde Joseph mit 77 Jahren Präsidentschaftskandidat seiner Partei. Und das Verhängnis nahm seinen Lauf.
Nicht, dass er diese Präsidentschaftswahl verloren hätte. Es kam viel schlimmer. Joseph gewann sie.
Die Seuche half ihm dabei ein zweites Mal. Schon während der Vorwahlen war deutlich geworden, dass Joseph mitunter geistig abwesend war oder Sätze nicht zu Ende brachte. Er hatte nicht mehr die Kraft für eine körperlich und geistig anstrengende Wahlkampagne. Die Seuche verlegte die Kampagne weitgehend auf den Bildschirm. So manches ließ sich mit einem Teleprompter überspielen. Dass ein Präsident nicht mit der Hilfe eines Teleprompters führen kann, interessierte nicht. Hauptsache nicht Satan.
Ohne Führung endet bald.
Lau-Dse, Dau-de-Dsching
Und Joseph zog ein in das Weiße Haus. Wie jeder Präsident vor ihm – eine Präsidentin hatte es noch nicht gegeben – brachte er seinen Beraterstab mit. Dieses Verfahren garantiert, dass die Position der Berater völlig von der Person des Präsidenten und von seinem Wohlwollen abhängt. Ihre Loyalität wird fast grenzenlos sein. Leider garantiert das gleiche Verfahren, dass sich kein unabhängiger Denker für diese Positionen interessiert. Was die Berater eigentlich leisten müssten, werden sie nicht leisten.
Einige von Josephs Beratern brachten Familienangehörige mit ins Weiße Haus. Angesichts des starken Dranges, den Joseph selbst zum Nepotismus verspürte, konnte er kaum Einwände erheben. Der politische Gegner – und hinter vorgehaltener Hand einige Größen der eigenen Partei – nannten diesen Beraterstab Politbüro.
MIndestens einer der Berater erkannte die Chance, die ein seniler Präsident ihm bot. Ronald Klain organisierte als Stabschef das Weiße Haus nach den Wünschen des linken Parteiflügels, dem Joseph nie angehört hatte. Ob er auch Entscheidungen orchestrierte, die Joseph im Zustand der Erschöpfung unterzeichnete, ohne sich ihrer Tragweite bewusst zu sein, werden wir nie erfahren. Klain trat im Februar 2023 zurück.
Das Ende am Anfang
Josephs Partei hatte nicht nur die Präsidentschaftswahl gewonnen sondern zudem die Mehrheit in beiden Parlamentskammern. Gleich zu Anfang brachte Joseph zwei wichtige Gesetze auf den Weg, eines zur Infrastruktur, wie es der Satan trotz seiner Bemühungen nicht durchs Parlament gebracht hatte und eines zur Migration. Der linke Flügel von Josephs Partei wollte das Infrastrukturgesetz an ein anderes Gesetz binden, das keine Chance auf eine Senatsmehrheiit hatte. Die Mehrheitsführerin im Repräsentantenhaus organisiert zwei Reden Josephs vor den Abgeordneten. Joseph sprach über irgendetwas. Weder beim ersten noch beim zweiten Mal brachte er die erforderliche Bitte an die Abgeordneten über die LiIppen, dem Infrastrukturgesetz zuzustimmen. Das Gesetz konnte dann auch nicht allein mit den Stimmen seiner Partei beschlossen werden. Die Mehrheitsführerin fand ausreichend viele Abgeordnete der Gegenpartei, um es zu retten.
Beim Migrationsgesetz war es undenkbar, Stimmen auf der Gegenseite zu organisieren. Dieses Gesetz fiel dann auch durch. Im August des ersten Jahres von Josephs Präsidentschaft geriet ein Truppenabzug aus Afghanistan zum Desaster. Joseph fand keine Worte dafür. Er fand nun so oft keine Worte mehr und er zog auch keine personellen Konsequenzen. Seine Zustimmungswerte unter den Wählern stürzten ab. Sie sollten sich nie wieder erholen.
Am Abend des letzten Tags des ersten Jahrs von Josephs Präsidentschaft gab er eine Pressekonferenz, die sich über zwei Stunden hinzog. Er verwechselte Dinge, er verhaspelte sich. Die letzte Frage eines Journalisten war, warum so viele Wähler Zweifel an Josephs kognitiven Fähigkeiten hätten. Joseph begann seine Antwort mit: «Ich habe keine Ahnung.» Dann redete er noch eine Minute über Anderes.
Weiter so!
Joseph begann, die Dinge, nun ja, diese Dinge eben, also wie dem auch sei, er konnte sich einfach nicht mehr erinnern. Wie hieß noch einmal der gegenwärtige französische Präsident? Mitterand? Wer war eigentlich in Deutschland Bundeskanzler, als Joseph damals noch Vizepräsident war? Das musste wohl Helmut Kohl gewesen sein. Und in welchen Jahren war Joseph eigentlich Vizepräsident gewesen? Als Joseph 2017 einem Journalisten offenbart hatte, dass er zu Hause Geheimdokumente aufbewahre, lebte sein Sohn Beau da eigentlich noch? Oder war er schon gestorben? Der Staatschef des südlichen Nachbarlandes von Israel musste ganz sicher el-Sisi heißen. Handelte es sich dabei um Mexiko?
Wer will da gerade Josephs Hand schütteln? Ein Berater sagt, Joseph kenne George. George? Welcher George? Ein paar belanglose Worte werden gewechselt. Der Mann vor ihm ist der Star dieser Spendengala. Er kennt den Präsidenten seit Jahren. Ein Berater erklärt es Joseph genauer: George Clooney.
Diese Aussetzer fanden öffentlich oder halböffentlich statt. Bei Veranstaltungen und selbst in Treffen mit seinen Ministern, redete Joseph oft so undeutlich, dass er selbst mit Mikrofon kaum zu verstehen war. War er akustisch zu verstehen, passten die Sätze oft nicht zum Thema. Gern erzählte Joseph Schwänke aus seinem Leben, auch schon einmal den gleichen innerhalb von zehn Minuten doppelt. Immer wieder einmal hatte er auch lichte Augenblicke, besonders wenn er gerade angegriffen worden war. Dann kehrte kurz die Energie von früher zurück. An diesen Episoden hielten sich Josephs Berater fest. Sie wollten das Offensichtliche partout nicht bemerken. Ab Oktober 2023 hielten sie mit Ausnahme des Außenministers und des Verteidigungsministers alle anderen Minister monatelang fern von Joseph.
Zumeist war Joseph nur noch ein sehr alter Mann und dann noch einer, der selbst gemessen an diesem Alter besonders verwirrt war. Nur Eines war ihm immer völlig klar. Das Amt des Präsidenten wollte er nicht abgeben. Es war das Einzige, was ihm noch geblieben war.
Vorwahlen
In Josephs Land gab es ein ungeschriebenes Gesetz. Wenn ein Präsident nach der ersten Amtsperiode für eine Wiederwahl kandidieren wollte, dann hatte er ein Anrecht darauf. Zwar hatte sich Joseph vor der ersten Wahl als Brückenkandidaten für nur eine Amtsperiode bezeichnet. Doch inzwischen hatte er seine Meinung geändert. Ja, er wollte. Und die First Lady wollte auch.
Einige langjährige Politikberater und Wahlkampfstrategen versuchten, die Situation zu retten. Sie sprachen jeden plausiblen anderen Kandidaten und jede plausible Kandidatin aus Josephs Partei an, um sie zu bewegen, in der Vorwahl gegen Joseph anzutreten. Alle, die sie ansprachen, waren entweder ausnehmend höflich gegenüber Joseph oder sie waren Hasenfüße.
Ein Kongressabgeordneter von Josephs Partei, Dean Phillips, versuchte zwei Gouverneure zu einer Vorwahlkandidatur gegen Joseph zu bewegen. Gretchen aus Michigan und Jay Robert aus Illinois waren nicht einmal bereit, mit ihm auch nur darüber zu reden. Phillips war nicht irgendwer. Er gehörte zum Führungsgremium der Abgeordneten von Josephs Partei im Kongress. Schließlich trat Phillips selbst an. Die Führung seiner Partei warf ihm einen Knüppel nach dem anderen in die Beine. In Wisconsin musste er bis zum Obersten Gericht des Bundesstaates gehen, um auf den Wahlzettel für die Vorwahl zu gelangen, nachdem seine eigene Partei das verhindern wollte. Es gelang ihm nicht, Joseph zu einer Debatte auf die Bühne zu bekommen. Schließlich gab Phillips auf.
Die Debatte
Josephs Berater wussten, dass er in den Umfragen hinter dem Satan lag. Sie glaubten, dass in diesem Fall eine Debatte günstig für Joseph sei und strengten diese noch vor den Nominierungsparteitagen beider Seiten an. Das personifizierte Böse ließ sich darauf ein.
Zusammen hatten beide Kandidaten 90 Minuten Redezeit. Satan brachte es in seinem Teil auf 28 Lügen. Das schadete ihm nicht. Denn Joseph brachte mehrfach seine Sätze gar nicht zu Ende. Er verhaspelte sich auch. So sagte er zum medizinischen Sozialhilfeprogramm Medicaid, er habe es besiegt. Satan erwiderte, da gebe er Joseph ganz recht, durch den unkontrollierten Zustrom illegaler Migranten habe dieser Medicaid tatsächlich besiegt.
Das denkwürdigste Paar von Josephs Aussage und Satans Replik war eines über Migration: «Und ich werde weitermachen, bis wir das vollständige Verbot der – der – der – der – vollständigen Initiative in Bezug auf das, was wir mit mehr Grenzschutzbeamten und mehr Asylbeamten tun werden, erreichen.» Satan erwiderte: «Ich weiß wirklich nicht, was er am Ende dieses Satzes gesagt hat. Ich glaube, er weiß selbst nicht, was er gesagt hat.»
Josephs Berater versuchten zu argumentieren, jeder habe mal einen schlechten Tag, Debatten seien nicht wahlentscheidend, der Wahlkampf wäre noch lang und die Umfrageergebnisse hätten sich durch die Debatte gar nicht wesentlich geändert. Letzteres war eine Lüge, genau wie Josephs Behauptung in der Debatte, er sei der erste Präsident in diesem Jahrzehnt, der keine US-Truppen im Ausland habe. Vielleicht ist das Wort Lüge hier auch zu stark. Joseph hatte die Öffentlichkeit weder darüber in die Irre führen wollen, ob die USA Truppen im Ausland hätten, noch darüber, ob Frauen mitunter von ihren Schwestern vergewaltigt würden und dann ein Recht auf Abtreibung haben sollten. Wie Satan bemerkt hatte, wusste Joseph einfach nur nicht, was er sagte.
Die Umfragen zeigten bald, dass 73% der Wahlberechtigten Joseph nicht mehr für fähig hielten, das Amt weitere vier Jahre auszuüben. Nun regte sich Widerstand unter den Kongressabgeordneten von Josephs Partei. Einige fürchteten, Joseph könne sie bei den anstehenden Wahlen mit in den Abgrund ziehen. Andere fürchteten die Konsequenzen einere weiteren Präsidentschaft des personifizierten Bösen.
Josephs Berater versuchten, die Revolte einzudämmen und vor allem, den direkten Kontakt von Abgeordneten mit Joseph zu verhindern. Die Debatte hatte am 27. Juni 2024 stattgefunden. Am 1. Juli gewährte das Oberste Gericht des Landes Satan Immunität für Handlungen während seiner vorherigen Präsidentschaft. Am 2. Juli forderte mit Lloyd Doggett der erste Kongressabgeordnete von Josephs Partei diesen öffentlich auf, sich zurückzuziehen.
Die Berater versuchten weiter, die Sache auszusitzen. In dieser Situation begannen Mitarbeiter des Weißen Hauses interne Information an diejenigen weiterzugeben, von denen sie wussten, dass sie Josephs Rückzug anstrebten. Schließlich löste eine langjähriger Vertrauter von Joseph, Chuck Schumer, das Problem, doch das kostete viel Zeit vor dem vom 19.-22. August 2024 anstehenden Nominierungsparteitag.
Schumer war Mehrheitsführer von Josephs Partei im Senat. Am 3. Juli hatte er ein erstes Telefongespräch mit Joseph nach der Debatte. Er riet Joseph: «Du musst dich in unvorhersehbaren Situationen zeigen, in denen die Menschen sehen können, dass Du genauso reagieren kannst, wie während der letzten Rede zur Lage der Nation.» Damals war Joseph von der Gegenpartei angegriffen worden und hatte angemessen und sogar witzig antworten können. Schumer fand, Joseph müsse nun die Öffentlichkeit überzeugen, dass er diese Kraft immer noch habe. Joseph tat das nicht. Schumer vermutete, er könne es nicht mehr.
Am 5. Juli gab Joseph ein kurzes Fernsehinterview auf ABC News. Der Moderator fragte ihn: «Haben Sie sich die Aufzeichnung der Debatte danach angesehen?» Joseph erwiderte: «Ich glaube nicht, nein.»
George Clooney erkannte, dass alles auf eine weitere Präsidentschaft des personifizierten Bösen hinauslief. Er schrieb einen Kommentar für die New York Times, in dem er Joseph zum Rückzug aufrief. Den Text legte er über einen Vermittler vorher Josephs Beratern für eine Stellungnahme vor. Darin bezog er sich auch auf seine Begegnung mit Joseph bei der Spendengala und schrieb dazu, er habe dort den gleichen Joseph gesehen, den die Welt in der Debatte mit Satan gesehen habe. Nach internen Diskussionen wünschte der Vermittler Jeffrey Katzenberg, ein Filmproduzent, der mit Jospehs Wahlkampfteam arbeitete, dass wenigstens dieser Satz entfernt werde. Clooneys Kommentar erschien am 10. Juli. Clooney hatte den Satz über die Spendengala nicht entfernt.
Am 11. Juli führte Schumer eine Aussprache mit den Senatoren, die Josephs Partei angehörten oder ihr zugewandt waren. Von 51 Senatoren sprachen sich nur fünf für Joseph aus. Schumer wandte sich an die Berater Josephs und forderte sie auf, Joseph über diese Stimmung im Senat zu unterrichten.
Am 12. Juli empfahl Nancy Pelosi, frühere Mehrheitsführerein im Repräsentantenhaus und eine enge Vertraute Josephs ihn in einem privaten Brief den Rückzug. Schumer hatte mittlerweile erfahren, dass Josephs Berater ihn nicht vollumfänglich über die Stimmung unter den Senatoren seiner Partei informiert hatten. Er forderte von ihnen, dass er Joseph direkt sprechen können. Anderenfalls werde er genau diese Forderung öffentlich stellen.
Am 13. Juli unterrichtete Schumer Joseph über die Situation unter den Senatoren. Vorher hatte es einen hitzigen Austausch zwischen Joseph und der Gruppe moderater Abgeordneter seiner Partei im Repräsentantenhaus gegeben. In diesem Gespräch fragte Joseph Schumer, ob der denn glaube, dass seine Vizepräsidentin Kamala die Wahl gegen das personifizierte Böse gewinnen könne. Das wisse er nicht, erwiderte Schumer. Er wisse aber, dass Joseph das nicht mehr könne. Joseph hatte einen lichten Moment. Nachdem er eine Woche Bedenkzeit gefordert hatte, beendete er das Gespräch, indem er Schumer sagte: «Du hast mehr Mut als jeder andere, den ich je getroffen habe.»
Am gleichen Tag wurde ein Attentat auf Satan verübt. Das personifizierte Böse überlebte, vermutlich weil Gott einen Gegenspieler benötigt. Unmittelbar nach den Schüssen enstand ein Foto, auf dem ein leicht am Ohr blutender Satan unter dem Star-Spangled-Banner stehend, trotzig die Faust emporstreckt. Der Vergleich mit Joseph konnte kaum vernichtender sein.
Am 17. Juli 2024 wurde Joseph positiv auf COVID getestet. Zu diesem Zeitpunkt führte die gängige SARS-Cov2-Variante nur noch zu einer leichten Erkältung. Gleichwohl gingen Video-Clips um, die einen schwer angeschlagenen Präsidenten zeigten, der Hilfe von Sicherheitsbeamten benötigte, um sich in ein Auto zu setzen.
Josephs Berater fanden den Mut zur Ehrlichkeit am 20. Juli. In einem Gespräch mit dem stark geschwächten Joseph teilten Sie diesem mit, dass eine Fortsetzung des Wahlkampfes dessen Partei spalten werde. Geld werde schwer aufzutreiben sein. Dennoch würden sie glauben, dass Joseph innerhalb eines Monats den Rückstand in dem Umfragen so weit verringern könne, dass dieser nur noch inberhalb der Unsicherheit der Umfragen läge. An dieser Stelle entschied Joseph, dass eine Spaltung der Partei vermieden werden müsse. Er werde sich zurückziehen. Die Berater empfahlen, er solle darüber eine Nacht schlafen.
Am 21. Juli 2024, einem Sonntag, rief Joseph seine Vizepräsidentin Kamala an. Er wolle sich zurückziehen. Kamala fragte zuerst, ob er das wirklich wolle. Er solle sich nicht herumstoßen lassen. Joseph erwiderte, er werde das tun. Er wolle, dass Kamala übernehme. Würde sie das tun? «Ja. Es wäre mir eine Ehre.»
Anschließend erbat sich Kamala eine baldige öffentliche Unterstützung ihrer Kandidatur. Nach Diskussionen zwischen Josephs Beratern und ihr rief Joseph noch einmal zurück. Eine Erklärung zu ihrer Unterstützung werde 15 bis 20 Minuten nach der Rückzugserklärung veröffentlicht werden.
Josephs Vorgänger Barack ließ sich mehr Zeit. Er wünschte zunächst Abklärungen, mit den anderen potentiellen Kandidaten, ob diese ihren Hut in den Ring werfen wollten. Kamala nahm das Telefon in die Hand. Josh Shapiro aus Pennsylvania war sofort bereit, sie zu unterstützen. Gretchen Whitmer aus Michigan erbat sich Bedenkzeit. Am Abend des 21. Juli hatten alle Rivalen bis auf die Gouverneure Pritzker aus Illinois und Whitmer aus Michigan ihre Unterstützung zugesagt. Pritzker rief andere potentielle Kandidaten an. Er war zu hasenfüßig, sich als Einziger gegen Kamala zu stellen. Die anderen waren ohnehin zu ängstlich. Pelosi griff ebenfalls zum Telefon und informierte alle potentiellen Kandidaten über die Haltung der anderen.
Zu Feierabend am 22. Juli hatte Kamala die Zusage aller Wahlleute, sie auf dem Nominierungsparteitag zur neuen Präsidentschaftskandidatin zu küren. In Umfragen zur Popularität lag sie zu diesem Zeitpunkt weit hinter Joseph und dem Satan, obwohl auch diese keine mehrheitlich Zustimmung fanden. Der Rest ist Geschichte.
Zu diesem Beitrag
Die meisten Fakten und einzelne Interpretationen gehen auf das Buch «Original Sin» von Jake Tapper und Alex Thompson zurück. Wo ich zusätzliche Information brauchte, habe ich über perplexity.ai, die Wikipedia oder Google recherchiert. Es liegt im Erzählstil dieses Beitrags begründet, dass Fakt und Meinung nicht völlig getrennt sind. Eine aufmerksame Leserin oder ein aufmerksamer Leser sollte aber leicht erkennen können, wo das Eine aufhört und das Andere beginnt.
64 Antworten zu “Joseph und seine Berater”
Ja, zweifelslos interessant fuer Leute, die ihre eigenen Beobachtungen bestaetigt haben wollen und fuer Leute, die gern «Enthuellungen» ueber Prominente lesen.
Ansonsten: Sleepy Joe ist Geschichte.
«Sleepy Joe ist Geschichte.»
Nee. “Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen.” (William Faulkner)
Der gegenwärtige Zustand der Demokratischen Partei der USA ist eine unmittelbare Konsequenz dieser Vorgänge. Der riesige Handlungsspielraum von Trump ist wiederum (auch) eine Konsequenz des gegenwärtigen Zustands der Demokratischen Partei. Diejenigen, die all das zugelassen haben, sind diskredidiert.
Angesichts der Rolle der USA in der Welt ist es nicht egal, ob es dort eine handlungsfähige Opposition gibt.
«Der gegenwärtige Zustand der Demokratischen Partei der USA ist eine unmittelbare Konsequenz dieser Vorgänge.»
Das denke ich nicht. Schauen Sie sich anderswo in der Welt um. Und die hatten vermutl. nicht alle vorher einen alten, senilen Herrn am Ruder. Juengstes (oder vielleicht schon wieder ueberholt) Beispiel Portugal.
Es ist der Zeitgeist. Das Menschenmehr will keine Ruecksichten auf irgendwelche Minderheiten, arme Fluechtlinge und die Umwelt. Wenn die Mitte/Links-Parteien bzw. Links-Parteien sich dahingehend anpassen, dann verlieren die ihr Profil und ihre Kernwaehlerschaft. Kurz: Dann sind die keine Alternative mehr.
Das Pendel schwingt nach rechts. Nach sehr weit rechts. Und ob das auch irgendwann mal wieder zurueckschwingt, wird man sehen.
PS: Das hat aber nichts mit unserer Wette zu tun. Da bleibe ich dabei 😉
Ergaenzung vielleicht noch. Und erstmal muss ich etwas zurueckrudern, Sie Weltreisender 😉
«Das denke ich nicht.»
Ist in der Absolutheit so auch nicht richtig. Dass die Demokraten in diesem erbaermlichen Zustand sind, in dem die nunmal sind, hat schon auch ein bisschen mit dem ewigen Festhalten an Sleepy Joe zu tun. Aber das ist eben nicht der Hauptpunkt.
Wenn das Stimmmehr merkt, dass es denen am Ende des Tages (wann auch immer das ist) auch nicht besser geht, vielleicht gar schlechter als unter B., werden die bei naechster Gelegenheit die Gegenseite waehlen, wer auch immer das ist und was im Wahlprogramm steht.
Und nur gaaanz Linke wuerden die (Wahl-)Systemfrage stellen.
Ich kenne aber kein anderes Land als die USA, in dem auf nationaler Ebene ein solcher Totalausfall der Opposition gegen rechts zu beobachten ist.
Zwar gibt es in vielen Ländern eine Wählermehrheit rechts der Mitte, aber die Opposition dagegen ist zumindest auf nationaler Ebene noch organisiert und erringt politische Teilerfolge. Angesichts der dünnen Mehrheiten, die T im Kongress hat, sollte in den USA mehr möglich sein, wenn die Demokraten auch nur annähernd so etwas wie eine Führung hätten.
«Das Menschenmehr will keine Ruecksichten auf irgendwelche Minderheiten, arme Fluechtlinge und die Umwelt.»
Nun ja. Der religiöse Eifer, mit dem diese Dinge bis ins Absurde getrieben wurden, hat halt zu einem «Backlash» geführt. Auf unkluge Politik in eine Richtung folgt häufig unkluge Politik in die Gegenrichtung.
Mir kommt die Intention des Buches ´Original Sin´ wie eine Rechtfertigung der besch*ssenen US-Politik& deren Konsequenzen vor. Für ihr Scheitern wird der Schwarze Peter jetzt einzig Biden & seinem Umfeld zugeschoben, das ist natürlich bequem. Dabei war bereits im Wahlkampf 2020 unschwer zu erkennen, dass ´Joseph´ häufig verwirrt auftrat & konfuses Zeug redete, wenn dies Journalisten, einschl. Tapper & Thompson, nicht aufgefallen ist & zum Nachdenken anregte, machen Sie ihren Job nicht gut. Aber auch die Politiker der DEMs schneiden schlecht ab. Ich lasse es mal gelten, dass 2020 die Überzeugung vorherrschte, dass nur Biden bei der Wahl Trump schlagen könne, doch nach dem Sieg hatten die einflussreichen DEM-Kräfte fast 4 Jahre Zeit, einen geeigneten Kandidaten oder Kandidatin aufzubauen & medial zu präsentieren. Dafür brauchten sie weder die Zustimmung von Sleepy Joe & Co noch eine Rechtfertigung.
Frage: Wird in dem Buch die Überlegung gestreift, wer denn zwischen 2021-2025 in USA regiert hat?
«Frage: Wird in dem Buch die Überlegung gestreift, wer denn zwischen 2021-2025 in USA regiert hat?»
Nicht wirklich. Es gibt zwar stellenweise Mutmassungen, dass die Berater eine Rolle gespielt haben könnten, die über die Intentionen des politischen Systems hinausging, aber im allgemeinen werden die Behauptungen der (US-demokratischen) Gesprächspartner akzeptiert, Biden wäre als Entscheider noch kompetent gewesen.
Für mich sind das Schutzbehauptungen. Wer sich nicht mehr erinnern kann, in welcher zeitlichen Abfolge frühere Ereignisse stattfanden, wer die Protagonisten waren und welche Linie sie verfolgten, der kann auch keine erfahrungsbasierten Entscheidungen mehr treffen. Biden war nach allen anderen Anzeichen geistig nicht mehr in der Lage dazu.
Ich denke, das Rad hat sich aufgrund der Trägheit noch weitergedreht. Vorbereitete Projekte wurden weiterverfolgt und kamen entweder durch oder sie scheiterten. Die Ukraine-Politik war ein Gewurschtel, hinter dem kein strukturierter Führungsprozess stand. Das Gleiche gilt für die Nahost-Politik Bidens. Entscheidungen im Umweltfragen waren ebenfalls unüberlegt.
Ich persönlich denke, dass bestimmte Gruppen (wie immer) versucht haben, ihre Wunschprojekte durchzubringen. Entschieden hat am Ende schon Biden, nur hingen die Ergebnisse von seinem jeweiligen Geisteszustand ab und der schwankte stark.
«…nur hingen die Ergebnisse von seinem jeweiligen Geisteszustand ab und der schwankte stark.»
Komisch. Genau das denke ich bei T. Und vielleicht kommen Jahrzehnte nach seinen eineinhalb Amtszeiten unter Verschluss gehaltene Akten ans Tageslicht, die zweifelsfrei belegen, dass die USA jahrelang von einem Gesisteskranken regiert wurde.
«Genau das denke ich bei T.»
Ich nicht. Der ist nicht so helle wie JD Vance oder Hillary Clinton, aber allemal heller als Ronald Reagan oder George W. Bush. Was Machtausübung angeht, scheint er heller zu sein als Elon Musk.
Niemand will das hören, aber die Dinge laufen in Trumps Sinn. Mit dem Chaos haben seine Gegner und seine Verhandlungspartner Schwierigkeiten, nicht er selbst.
Ja, seine Zustimmungswerte sind im Vergleich zu manchen früheren Präsidenten schlecht, sogar gegenüber Biden zum gleichen Zeitpunkt in der Präsidentschaft, aber das Mittel der Umfragen liegt über 46%.
Merz liegt bei 35% für die Regierung oder bei 42% persönlich und Macron bei 22%. Bei Keir Starmer sagen 20% «good job» und 60% «bad job». In einer noch neueren Umfrage sagen 43% mehr Leute schlecht als gut. Bei Trump ist die Differenz zwischen Ablehnung und Zustimmung etwa achtmal geringer.
» .. aber das Mittel der Umfragen (bei Trump) liegt über 46%.»
Das spricht eher gegen diese US-Bürger als für Trump. Aber es passt auch irgendwie, wenn sich aufgrund der jahrzehntelangen Politik der Lebensstandard der normalen Einkommensbezieher (also derjenigen, die nicht wie die Vermögenden andere Alternativen haben) verschlechtert hat.
Und hinsichtlich dessen haben sich die beiden Kammern mit wechselnden Mehrheiten nichts geschenkt.
Der alte US-Traum vom Tellerwäscher zum Millionär ist längst ‚ausgeträumt‘, zumal wer schon längst kein normales Dach mehr über dem Kopf hat, weil die Wohnungen unbezahlbar geworden sind.
Was mir seit einigen Tagen in den Medien auffällt, dass die sich den Jargon von Trump zu eigen machen und auch bereits von ‚Deals‘ sprechen, wenn es um Verhandlungen zumeist um die von Trump unvorhersehbaren Zollaktionen geht.
Als ob sich die Staaten nun auf der Ebene von Geschäftemachern befänden, um möglichst den anderen über den Tisch zu ziehen.
Man sollte sich also keinesfalls auf seine Ebene der Sprache begeben, um nicht zur Gewohnheit werden zu lassen, nur weil auf der anderen Seite ein gr. A. oft am längeren Hebel sitzt!
Die Kritik verstehe ich nicht, ´Deal´ bedeutet Handel, Geschäft, Vereinbarung oder auch Abmachung. In der amerikanischen Sprache hat der Begriff ´Deal´ nicht den zwielichtigen Touch wie hierzulande.
Ich glaube, das ist ein deutsches Spezifikum, dass es schon zu Nietzsches Zeiten gab.
Sich auf etwas zu einigen, hat in Deutschland immer den Geruch der Abkehr von hehren Prinzipien, an denen man eigentlich festhalten sollte. Die Moral geht über die Praktikabilität. Insofern passe ich nicht in die Nation, in die ich geboren wurde.
Am deutschen Wesen soll immer gleich die Welt genesen. Wer unbedingt recht hat, macht keine Deals.
«Die Moral geht über die Praktikabilität. Insofern passe ich nicht in die Nation, in die ich geboren wurde.»
Das soll ja vielen in Ostdeutschland geborenen so zu gehen und sind dann (auch) nach Westdeutschland ‚migriert‘.
Wenn man von einer Seite erpresst/bedroht wird – und das ist die Methode Trump -, dann hat das nichts mit Kompromissen zu tun! Da spricht man auch von ‚faulen Kompromissen‘.
Der Dagobert Duck repräsentiert das Muster: https://taz.de/picture/113839/1200dago_ap.jpg
«Schaun Sie doch mal das Verhältnis zwischen der EU und China an.»
Das ist halt das Ergebnis fehlenden Rückgrats gegenüber den USA, man versucht halt, den Trump ‚ruhig zu stellen‘.
«Das ist halt das Ergebnis fehlenden Rückgrats gegenüber den USA»
Nee. Gar nicht. Die Sache mit den E-Auto-Zöllen stammt aus der Zeit vor Trump.
«Nee. Gar nicht.»
Man findet immer etwas, wenn man lange genug sucht.
«Man findet immer etwas, wenn man lange genug sucht.»
Das ist aber kein Ausreißer, sondern eine Grundhaltung.
Hallo @pleifel,
kann die Ente nicht erkennen. Koennen Sie nochmal nachliefern?
@Nerazzurra
«Donald Duck»
Link funktionierte und jetzt finde ich das Original leider nicht mehr. Es symbolisierte die erpresserische US-Politik mit der Waffe in der Hand: Deal!
Danke! Also dann nichts neues.
«Das spricht eher gegen diese US-Bürger als für Trump.»
Man nennt das Demokratie. Die Wählerbeschimpfung durch die US-Demokraten (und die Linke insgesamt) ist eine Vorstufe zur Diktatur.
«Als ob sich die Staaten nun auf der Ebene von Geschäftemachern befänden, um möglichst den anderen über den Tisch zu ziehen.»
Das tun sie. Trump/Vance geben es nur zu.
Schaun Sie doch mal das Verhältnis zwischen der EU und China an.
«Der alte US-Traum vom Tellerwäscher zum Millionär ist längst ‹ausgeträumt›»
JD Vance.
«Die Wählerbeschimpfung durch die US-Demokraten (und die Linke insgesamt) ist eine Vorstufe zur Diktatur.»
Also schlimmer als das was T. & Bagage ganz praktisch mit Menschen machen?
Hey, wachen Sie mal auf 😉 Dat iss doch nicht Ihr Ernst.
Hier – lesen Sie auch mal das Buch:
https://www.amazon.de/2024-Trump-Retook-Democrats-America/dp/1529154839
Und dass man an T.’s Geisteszustand zweifeln kann, kommt jetzt auch bei einem Link auf die «Berliner Zeitung» zum Ausdruck (gut, vielleicht sind die da auch nur CNN auf dem Leim gegangen):
https://www.berliner-zeitung.de/news/moskau-in-grund-und-boden-bomben-tonaufnahme-von-trump-sorgt-fuer-wirbel-li.2339299
Aber okay, auch der Mann hat seine lichten Momente:
„Wir bekommen von Putin eine Menge Mist erzählt, wenn Sie die Wahrheit wissen wollen. Er ist immer sehr nett, aber es stellt sich heraus, dass es bedeutungslos ist.“
«Aber okay, auch der Mann hat seine lichten Momente:
https://www.fluter.de/sites/default/files/styles/content_width/public/greser_lenz.jpg?itok=0AnnTZtC
Offensichtlich 🤩
Herrlich :-))) Der Master of Bullshit regt sich auf, wenn ein anderer Bullshit erzählt.
«Also schlimmer als das was T. & Bagage ganz praktisch mit Menschen machen?»
Ja, was linke Diktaturen getan haben, ist erheblich schlimmer gewesen als das, was T gerade tut.
«Die Wählerbeschimpfung durch die US-Demokraten (und die Linke insgesamt) ist eine Vorstufe zur Diktatur.»
Aber was hat die Waehlerbeschimpfung durch US-Demokraten, die in der absoluten Mehrheit so links sind wie J.D. rechtsextrem, mit einer linken Diktatur zu tun?
Nun gut, die Demokraten waren mal fuer die Sklaverei und die ausgeleierte Klammer…jaha!
Nichtsdestotrotz…Spagat koennen Sie wirklich nicht 😉
«Aber was hat die Waehlerbeschimpfung… mit einer linken Diktatur zu tun?»
Es ist die Vorstufe, wie schon gesagt. Wer denkt, dass er ach-so-verständig und moralisch ist und die Masse dumm und böse, der wird, an die Macht gekommen, «die Ärmel hochkrempeln und zur Gewalt übergehen» (Lau-dse, Dau-de-dsching, zu genau dieser Frage).
Das hat in den USA nur die Gewaltenteilung verhindert, aber die politischen Prozesse gegen Trump und einige seiner Verbündeten haben gezeigt, dass die Neigung durchaus da ist.
«die politischen Prozesse gegen Trump»
Na ja, dass man bei einen verzrteilten Straftaeter, wenn der das hoechste weltliche Amt anstrebt, lieber noch mal nachguckt, ob der nicht noch paar weitere Leichen im Keller hat, empfinde ich jetzt doch als etwas anderes als einen Slánský-Prozess.
Egal, aber dass Waehlerbeschimpfung von den „Demokraten“ die Vorstufe zur linken Diktatur sein soll, halte ich schon fuer weiter hergeholt als dass die Trump-Regierung die Vorstufe zum Faschismus ist.
@izi
>>>Das hat in den USA nur die Gewaltenteilung verhindert, aber die politischen Prozesse gegen Trump und einige seiner Verbündeten haben gezeigt, dass die Neigung durchaus da ist.<<<
Das sehe ich aber seit einiger Zeit in Deutschland auch.
Die unsäglichen Faeser Gesetze geben einen Vorgeschmack darauf.
Wir haben das in Dt. aber verbrämt laufen unter "Kampf für Demokratie".
Das ist für mich aber noch gefährlicher, weil es langsam aber sicher Begriffe verfälscht.
@Robert Zapf
«Das sehe ich aber seit einiger Zeit in Deutschland auch.»
Und das kann auch genau so ausgehen. Wenn die andere Seite an die Macht kommt, wird sie die Erosion des Rechtssystems ausnutzen.
Immerhin ist Faeser in einem der Fälle gestoppt worden. Die deutsche Justiz ist nicht derart mit stark politisierten Richtern durchsetzt wie die US-amerikanische.
@izi
>>>Die deutsche Justiz ist nicht derart mit stark politisierten Richtern durchsetzt wie die US-amerikanische.<<<
Heute ist ja sozusagen Nagelprobe…
Mal sehen, was passiert?
++ Ich nicht. Der ist nicht so helle wie …++
Man möchte schon gern annehmen, dass T durchdacht vorgeht & nicht einfach chaotisch rumstolpert, dabei Gläser zerdeppert, wobei manchmal daraus auch etwas sinnvolles entsteht. Ist er so wie er ist oder hat er gelernt, dass die Mischung aus Chaos & widersprüchlichen Aussagen seine Gegner so verrückt macht, dass sie unaufmerksamer werden oder den Fokus aus den Augen verlieren, was ihm wiederum in die Hände spielt, seine Vorhaben umzusetzen?
«Ist er so wie er ist oder hat er gelernt, dass die Mischung aus Chaos & widersprüchlichen Aussagen seine Gegner so verrückt macht, dass sie unaufmerksamer werden oder den Fokus aus den Augen verlieren, was ihm wiederum in die Hände spielt, seine Vorhaben umzusetzen?»
Ich glaube, es ist eine Mischung. Er neigt schon dazu, hat aber über die Jahrzehnte gelernt, dass das für ihn funktioniert und setzt diesen Stil inzwischen bewusst ein.
Das Problem ist, dass dieser chaotische Stil sich machtpolitisch auszahlt. Es lässt sich zum Beispiel einfacher agieren, wenn man nicht auf Konsistenz zu seinen früheren Aktionen achten muss. Wenn man immer wieder mal offensichtlich lügt, bringt es keinen Gegner weiter, einem mal eine kleine Falschaussage unter die Nase reiben zu können.
Dieser Stil zerstört jedoch komplett die Verlässlichkeit von Politik. Für den Machthaber zahlt er sich aus, für die Gesellschaft ist er verderblich.
Trump hätte mit diesem Stil nicht reüssiert, wenn nicht andere vor ihm bereits die Verlässlichkeit der Politik zerstört hätten. Er ist wie der Erreger eine opportunistischen Infektion. Das System war bereits so geschwächt, dass er sich darin durchsetzen konnte.
«Ich nicht.»
Das war mir klar. Aber wo ist @Albatros? 😉
Und Sie verwechseln da was. Ich bezweifle nicht, dass er intelligent ist, vermutlich sogar so wie Sie beschrieben haben. Aber deswegen kann der trotzdem – nun ja – nicht ganz richtig im Kopf sein. Denken Sie mal an die vielen ganz grossen Wissenschaftler und Denker, die dann irgendwann in den Wahnsinn abgeglitten sind. (Also aufpassen! 😉 )
Das berührt wieder den Punkt, dass Intelligenz etwas anderes ist als Klugheit oder gar Weisheit. Ich käme nie auf die Idee, Trump als klug oder weise zu bezeichnen.
Allerdings, um beim Thema zu bleiben. Biden war auch weder klug noch weise.
Aus Obama werde ich nicht schlau. Der schien eigentlich das Zeug zur Klugheit gehabt zu haben und er hatte auch nach seinen beiden Präsidentschaften bei den Demokraten erheblichen Einfluss. Ich neige zu der Ansicht, dass es ihm an Führungsstärke mangelte. Woanders habe ich geschrieben, dass Kompromisse nötig sind. Es gibt aber auch so etwas wie eine zu starke Neigung zu Kompromissen. Das scheint mir Obamas Fall zu sein.
«Aber wo ist @Albatros?»
Den hab ich auch schon vermisst. Ein bodenständiger Seevogel, nie war er so wertvoll wie heute.
Yo, gegen T. haette der mir mal argumentativ zur Seite stehen koennen 😉
Na hoffentlich ist nur z.Zt. die techn. Verbindung gestoert.
„«Der alte US-Traum vom Tellerwäscher zum Millionär ist längst ‹ausgeträumt›»
JD Vance.“
Ja, wenn man von einem Tycoon wie Peter Thiel entdeckt und protegiert wird geht schon was.
Möglicherweise ab 2029 Präsident der USA, als Gallionsfigur eines Regimes Thiel/Musk.
Das läuft wie es läuft, von Europa aus kann da nichts beeinflusst werden. Gibt es für Europäer/innen eine Chance in Europa etwas zu beeinflussen, zum Beispiel weg von der Untertänigkeit gegenüber USA, hin zu distanziert-unfeindlichen Beziehungen in alle Richtungen? Ich meine, derartige Fragen sollten uns mehr umtreiben als Vorgänge in einem fernen Kontinent, auf den wir eh keinerlei Einfluss haben.
«Ja, wenn man von einem Tycoon wie Peter Thiel entdeckt und protegiert wird geht schon was.»
Haben Sie «Hillbilly Elegy» mal gelesen? Der «Entdeckung» durch Peter Thiel ging viel voraus. Vance ist von verschiedenen Leuten auf verschiedenen Stufen zuverlässig immer wieder entdeckt worden.
Das gibt es auch in den USA inzwischen viel zu selten. Ich bin aber nicht sicher, ob das in Deutschland in der Form überhaupt noch ginge (die DDR konnte das).
Auf MDR kam folgender Kommentar zur gescheiterten Richterwahl:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/audio-kommentar-richterwahl100.html
Ich bin zwar selten einer Meinung mit den Leu ten dort, hier jedoch nicht…
Also: …hier jedoch oft? 😉
Nun ja, da ist man sich wohl nicht einig geworden, ob der Nagel haelt. Abwarten und mal sehen, was passiert.
Mir scheint, dass da gerade «Spähne» und «Merzen» einen Theaterdonner abrumpeln.
Die «Merzen»: Strikt unideolgisch kapitalrenditeorientiert, wer als «Leistungsträger» markiert ist bekommt Honig ums Maul geschmiert. Das ist «S»PD-kompatibel.
Die «Spähne» konservativ-ideolgisch agitierend, eine Juristin, die für die Freiheit von Schwangerschaftsabbrüchen einsetzt wird als «Feindnild» kultiviert. das ist «A»fD-kompatibel. Man muss halt eine inhomogene Wählerschaft pflegen, oder?
In die Person Brosius-Gersdorf geht es nicht, denke ich, die hat halt das Pech, zwischen die Pseudofronten gefallen zu sein.
«In die Person Brosius-Gersdorf geht es nicht, denke ich,…»
=
UM die Person Brosius-Gersdorf geht es nicht, denke ich,
@gelse
>>>eine Juristin, die für die Freiheit von Schwangerschaftsabbrüchen einsetzt wird als «Feindnild» kultiviert.<<<
Es geht nicht nur um Schwangerschaftsabbrüche, es geht ganz konkret um Schwangerschaftsabbrüche bis zum 9. Monat.
Also bis kurz vor der Geburt.
Tut mir leid, gelse, da bin ich dann wirklich raus.
Ich bin auch dafür, daß es das Recht einer jeden Frau selbst sein sollte, darüber zu entscheiden, ob sie Kinder haben will.
Allerdings ist das in Dt. zum Glück der Fall.
Und mir sind Frauen lieber, die sich gegen eine Schwangerschaft entscheiden, weil sie eben zu dem Zeitpunkt, warum auch immer, kein Kind haben wollen, als daß sie ein Kind gebären, das nicht gewollt ist.
Ich kann da leider aus eigener Erfahrung berichten, nicht was mich selbst betrifft, aber aus sehr, sehr naher Beziehung…
Aber diese Entscheidung kann eben nicht bis zur Geburt hinausgezogen werden…
«um Schwangerschaftsabbrüche bis zum 9. Monat»
Das finde ich auch indiskutabel. Es gibt klare Forschungsergebnisse, dass sich bereits weit vor der Geburt eine Mutter-Kind-Bindung entwickelt und zwar von beiden Seiten. Frühchen sind mit einer Chance von etwa 50% schon nach dem 6. Monat lebensfähig und entwickeln sich dann nach ein paar Wochen im Brutkasten in der Regel zu gesunden Menschen.
Allerdings muss man auch sagen, dass Frauke Brosius-Gersdorf das Bundesverfassungsgericht nicht allein bilden würde. In anderen Fragen hat sie vernünftige Ansichten, mit denen ich zum Teil sogar übereinstimme (klare Gewaltenteilung zwischen Exekutive und Juridikative). Es ist falsch zu verlangen, dass alle Verfassungsrichter in allen Fragen die Mainstream-Meinung vertreten müssen. Gerade dort braucht man kritische Geister, sie dürfen nur nicht alle auf der gleichen Seite des politischen Spektrums angesiedelt sein.
«Es ist falsch zu verlangen, dass alle Verfassungsrichter in allen Fragen die Mainstream-Meinung vertreten müssen.»
Das sehe ich auch so. Aber ich meine, den C-Parteien geht nicht wirklich um die personelle Besetzung des Gerichtes, sondern darum, möglichst viele Wähler an sich zu binden. Nach der Wahl ist vor der Wahl.
«sondern darum, möglichst viele Wähler an sich zu binden»
Das könnte nach hinten losgehen. Hat der kanzler und Parteivorsitzende eigentlich die Unterstützung seiner eigenen Bundestagsfraktion?
«Gerade dort braucht man kritische Geiste…»
Yo, solche die schon vorab in aller Oeffentlichkeit ein AfD-Verbot befuerworten. Da weiss man, wem man hat, wenn man dann den Verbotsantrag stellt.
«AfD-Verbot»
Ich halte das für den falschen Weg, wie ich schon mehrfach gesagt habe. Sie ist halt im Osten nur zugezogen. Wenn sie mit Jahrgang 1971 dort aufgewachsen wäre, wüsste sie, dass solchen Winkelzüge ein System nicht stabilisieren.
Gleichwohl darf eine Kandidatin für das Bundesverfassungsgericht der folgenden Meinung sein: „Die Frage ist, ob es genug Material der Verfassungsschutzbehörden gibt“, dass die AfD „verfassungsfeindliche Ziele erreicht. […] Wenn es genug Material gibt, wäre ich auch dafür, dass der Antrag auf ein Verbotsverfahren gestellt wird.“
Damit steht sie fest auf dem Boden des Grundgesetzes (Artikel 22).
Um der Wahrheit die Ehre zu geben, hat sie übrigens das «Compact»-Verbot kritisiert und zwar aus den gleichen Gründen, aus denen heraus ich es kritisiert hatte. Das steht der Exekutive nicht zu.
@izi
>>>Allerdings muss man auch sagen, dass Frauke Brosius-Gersdorf das Bundesverfassungsgericht nicht allein bilden würde. In anderen Fragen hat sie vernünftige Ansichten, mit denen ich zum Teil sogar übereinstimme<<<
Das ist ja auch richtig. Ich habe da leider etwas vorschnell geantwortet.
Habe das ganze Problem mit Chatty diskutiert. Dadurch ganz schnell mein Free-Planlimit erreicht, dort ist erstmal Ruhe bis 16.29 Uhr…
Sie hat auf alle Fälle nicht einfach einen Schwangerschaftsabbruch bis 9. Monat befürwortet.
Der wäre nach bestehender Gesetzeslage auch jetzt schon möglich. Natürlich nur mit strenger medizinischer Indikation.
Es geht vor allem um die "Strafrechtsfreistellung". Was ich auch befürworte.
Das kann man aber nicht einfach anordnen, sondern muß dann auch wieder Regeln.
Und das müßte dann eben gemacht werden.
Es ist alles kompliziert, wie alles im Recht.
Mir schwirrt dann ganz schnell der Kopf.
Allerdings ist es auch nur für Juristen, aber auch nicht alle, nachvollziehbar, daß man etwas gestattet, aber gleichzeitig unter "Strafrechtsvorbehalt" stellt…
Zitat:
"Der Abbruch ist nicht legal, sondern nur „nicht strafbar“.
➡️ Das wird von vielen Jurist:innen und Mediziner:innen als widersprüchlich und stigmatisierend kritisiert – insbesondere für Ärztinnen, die unter der Strafandrohung arbeiten.
Illegal, aber nicht strafbar, alledings mit Beratungspflicht. Das war der faule Kompromiss, der in den 70er Jahren möglich war. Vor Allem katholische Kirche und C-Parteien liesen ihre Propandamaschinen mitz voller Kraft laufen.
Das Problem sind weniger die Juristen, sondern die vielen nichtjuristischen Ideologen, die diesen Brei immer wieder bis zur Ungeniessbarkeit «würzen». Ohne Diese wäre längst eine Regelung möglch gewesen, die Schwangerschaftsabbrüche bis zu einer bestimmten Phase der embryonalen Entwicklung legalisiert und danach eben nur mit medizinischer Indikation erlaubt.
Wie war das in DDR geregelt?
@gelse
>>>Wie war das in DDR geregelt?<<<
Was ich weiß, war der Abbruch auf alle Fälle straffrei.
Wie es sonst ablief kann ich nicht sagen, da ich selbst keine Frauen kenne, die dies durchführen ließen.
Es kann aber auch sein, daß diese es machen ließen, aber das bekommt man als Aussenstehender nicht mit, es sei denn, die Frau oder das Mädchen erzählt von sich aus.
Es war auf alle Fälle völlig unproblematisch, wenn man von den vielleicht doch vorhandenen Schuldgefühlen, die die Menschen ja trotzdem auch noch später entwickeln können, absieht.
Es wurde aber auch in der DDR kontrovers gesehen.
Ein Freund von mir, Kinderarzt ab 1986, hat mir irgendwann erzählt, daß es auch für die Ärzte nicht unbedingt schön war.
Das muß manchmal nacheinander weg gegangen sein, und die Föten wurden in Eimer geworfen und wenn der voll war, mußte die Schwester ihn dann rausbringen.
Trotz Pille und sozialpolitischer Maßnahmen und daß der Vater auf alle Fälle Unterhalt leisten mußte ( wurde automatisch im Betrieb vom Lohn abgezogen, natürlich nur wenn die betreffende Frau das meldete ) war die Abtreibungsquote wohl doch enorm. Und eben auch für die Ärzte stellenweise belastend.
Und Verhütung in jugendlichen Jahren lag eigentlich einzig und allein bei den jungen Frauen, die eben kostenlos die Pille bekamen.
Aber auch da gab es ja auch Nebenwirkungen bei manchen oder man hat sie eben einfach vergessen. Auf alle Fälle waren Kondome in meiner Jugendzeit bei den Jungs eigentlich unbekannt.
Es gab eigentlich auch keine zu kaufen. Das einzige was ich noch weiß, war der diskrete Versand von E.Kästner. Da konnte man sowas bestellen.
Aber Automaten gab es ganz selten. Und wenn dann meist kaputt.
Allerdings bin ich, was die Sache betrifft, auch nicht der Auskenner.
«Und Verhütung in jugendlichen Jahren lag eigentlich einzig und allein bei den jungen Frauen, die eben kostenlos die Pille bekamen.»
Auch das ist bei Irmtraud Morgner thematisiert. Ich denke, ihre beiden grossen Romane (auch noch «Leben und Abenteuer der Trobadora Beatriz nach Zeugnissen ihrer Spielfrau Laura») sind aus meiner Sicht auch heute noch lesenswert und (leider) wieder erschreckend aktuell.
«Wie war das in DDR geregelt?»
Das war eine der ganz wenigen Kampfabstimmungen in der Volkskammer der DDR (9. März 1972). Es war ausdrücklich Gewissensfreiheit bei der Stimmabgabe zugesagt und sie wurde ausgenutzt. Ein Viertel der CDU-Fraktion (Blockpartei) stimmte dagegen.
Danach war bis zur 12. Woche eine eigenverantwortliche Entscheidung der Frau möglich. Frauen unter 18 Jahren benötigten die Zustimmung der Erziehungsberechtigten. Der Arzt oder die Aerztin hatte eine Beratungspflicht.
Anfangs sabotierten einzelne Aerzte die Regelung, indem sie Schwangerschaften absichtlich zu spät feststellten. Das findet man zum Beispiel bei Irmtraud Morgner kolportiert («Amanda. Ein Hexenroman.» – ein feministisches Buch im besten, menschlichen Sinne).
Eindrücklich sind auch die Lieder des (später leider entgleisten) Kurt Demmler «Nicola (So stolz war noch nie ein Mensch auf seinen Bauch)» und von Pankow als gegenposition zum Schwangerschaftsabbruch Und Du wärst gar nicht da.
Insgesamt ist das ein Thema, wo die DDR 1972 schon weiter war als die BRD heute. In allem, was mit Frauenrechten, Achtung der Frau und Gleichberechtigung zu tun hat, war der Vorsprung sehr gross.
«Und Du wärst gar nicht da.»
Das hab ich vor ca. 50 Jahren auch mal gehört, und ich fragte mich, ob ich darunter leiden könnte dass ich nicht existiere.
Nun ja, der Buddhismus hält es für erstrebenswert, nicht da zu sein und eine andere Ostband, Sandow, sang: «Der einzige Fehler, der einzige Fehler, der einzige Fehler ist, geboren zu sein.»
Ich persönlich bin aber ganz gern hier.
Der Sound zum Flug.
https://www.youtube.com/watch?v=fZMFF8QH3ew&list=RDfZMFF8QH3ew&start_radio=1
Ich hoffe, es wird keine Bruchlandung, weil T. doch auch da an Personal spart 😉
«Ich hoffe, es wird keine Bruchlandung»
Nee, sichere Landung in Salt Lake City statt in Denver, wo schlechtes Wetter war. Aber nach dem Betanken (Sprit reichte nicht für die Warteschleife ungewisser Dauer über Denver), geht es jetzt nach Denver, wo ich dann vermutlich meinen Anschluss verpasse.
Ist ja prima! Koennen Sie in Denver noch Ihren Abendlauf machen 😉
@gelse, @pleifel: Gute Narrt!
Ihnen: Guten Start!
«Allerdings ist es auch nur für Juristen, aber auch nicht alle, nachvollziehbar, daß man etwas gestattet, aber gleichzeitig unter "Strafrechtsvorbehalt" stellt…
»
Ich bin auch der Meinung, dass es dieses Konstrukt nicht geben sollte.
«Aber diese Entscheidung kann eben nicht bis zur Geburt hinausgezogen werden…»
Muss ja nicht. Aber eine extreme Meinung könnte möglicherweise eher zu einem brauchbaren Kompromiss führen als den möglichen Kompromiss vorwegzunehmen.
Was Kommentare betrifft, bin ich dann mal weg bis einschliesslich 31. Juli.
@izi
Gut das Sie sich abmelden. 😂
Sonst würde hier wieder spekuliert…
Alles Gute, wo immer Sie auch sein mögen!
Urlaub im «dem» Sinn, werden Sie ja nun wohl nicht machen…
Vielleicht habe ich es bis dahin auch geschafft, den Beitrag zu schreiben.
«…wo immer Sie auch sein mögen!»
Kleiner Tipp, falls Sie ihn zurueckbeordern muessen: Hier immer mal reinschauen: 😜
https://www.komoot.com/de-de/user/2418327633328/activities
Yo, dann alles Gute und morgen langsam angehen 😉