Nun sag´, wie hast Du’s mit dem Flüssiggas?


Anfrage an Blog Samstagern: Sind die Importe von russischem Erdgas in die EU nach Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine gesunken?

Antwort: Im Prinzip ja, aber diejenigen von Flüssiggas sind um knapp 40% gestiegen.

Die EU ist der führende Importeur von russischem verflüssigten Erdgas weltweit und nimmt derzeit etwa 52% der russischen Produktion ab. Schlüsselt man auf einzelne Länder auf, so importiert China (8.7 Millionen Kubikmeter) etwas mehr als Spanien (7.5 mcm) und dieses etwas mehr als Belgien (7.1 mcm). Da haben wir schon die drei wichtigtsten Importländer. Quelle: euronews


7 Antworten zu “Nun sag´, wie hast Du’s mit dem Flüssiggas?”

  1. Muesste man bei der Einheit mcm erstens das M (steht fuer Mega = 1 Mio.) nicht gross schreiben und zweitens cm (steht fuer Zentimeter) dann lieber m³? Schliesslich sind wir hier nicht im engl. Sprachraum)

    Und ausserdem koennte man es mit MCM (Mille Circular Mils) verwechseln.

    Zur Frage: Da faellt mir wieder mal nur Doppelmoral ein.

    • «Muesste man bei der Einheit mcm erstens das M (steht fuer Mega = 1 Mio.) nicht gross schreiben und zweitens cm (steht fuer Zentimeter) dann lieber m³?Muesste man bei der Einheit mcm erstens das M (steht fuer Mega = 1 Mio.) nicht gross schreiben und zweitens cm (steht fuer Zentimeter) dann lieber m³?»

      Im Prinzip, ja. 😉

      Ich denke allerdings, es ist im Kontext klar, weil ich bei der ersten Erwähnung die Einheit ja ausschreibe.

  2. Das russische Rohöl läuft laut «Financial Times» auch gut und zumeist am EU-Preisdeckel vorbei. Transporteure, die in der EU versicherte Schiffe benutzen, verlieren ihr Geschäft, während die russischen Einnahmen steigen. Der Trend wir vermutlich so weitergehen und irreversibel sein.

    Derweil importiert Deutschland zunehmend raffinierte Erdölprodukte aus Indien (37 Millionen Euro in den ersten sieben Monaten 2022, 451 Millionen Euro im gleichen Zeitraum 2023). Indien importiert das zur Produktion nötige Rohöl aus Russland.

    And so it goes.

    • tagesschau.de von heute:

      «Russland verkauft 99 Prozent seines Öls über 60 Dollar

      Der Ölpreisdeckel des Westens verfehlt derzeit offenbar seine Wirkung, berichtet der «Spiegel». : Im Oktober verschiffte Russland rund 99 Prozent seiner Ölexporte zu Preisen oberhalb von 60 Dollar pro Fass. Dieser Betrag sollte eigentlich die Kappungsgrenze für russisches Öl sein. Zu höheren Preisen dürfen westliche Reeder den Rohstoff nicht mehr transportieren, westliche Versicherungen ihn nicht mehr versichern.Doch die Regelung greift nicht, zeigen Auswertungen russischer Außenhandelsdaten durch Ökonomen des KSE Institutes in Kiew, die der «Spiegel» einsehen konnte. Selbst über die Ostsee – dort kommen traditionell am meisten westlich versicherte Tanker zum Einsatz – wurden im vergangenen Monat fast gar keine Transporte mehr zu Preisen unterhalb von 60 Dollar abgewickelt. Laut KSE-Ökonom Benjamin Hilgenstock hat das zwei Ursachen: Zum einen hat Moskau eigene Tankerflotten aufgebaut. Diese sind dem Zugriff des Westens bislang weitgehend entzogen. Aus diesem Grund sinkt der Anteil von Öl-Transporten mit westlicher Beteiligung. Zuletzt lag er auf der Ostseeroute allerdings nur noch bei rund 30 Prozent.»

      (Die zweite Ursache wurde nicht benannt.)

      • Aus diesem Grunde will die dänische Kriegsmarine jetzt den russischen Zugang aus der Ostsee in den Atlantik zumindest für Tanker blockieren. Quelle: Financial Times

        Das ist noch kein kriegerischer Akt, aber es ist kurz davor. Aus diesem Grund hat Japan im 2. Weltkrieg die USA angegriffen, wobei es bei Japan um Erdölimporte ging.

        Man beachte, dass Dänemark und die EU offen diskutieren, einen anderen Vorwand (Versicherungslücke bei leckgeschlagenen Tankern) zu benutzen, um den Preisdeckel durchzusetzen. Normalerweise sollte jedes internationale Gericht in dieser Sache zu russischen Gunsten entscheiden, aber dass es internationales Recht gäbe, ist nur eine Fiktion.

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