Die beschädigte Schachtel zwischen altem Hausrat


Der Robert K. Hur Bericht: Joe Biden hat nach seiner Vize-Präsidentschaft vertrauliche Dokumente in seiner Villa aufbewahrt und er hat dem Ghostwriter seiner Memoiren in mindestens drei Fällen Passagen daraus nahezu wörtlich vorgelesen. Dennoch kommt der Sonderermittler Robert K. Hur zu dem Schluss, man solle Biden auch nach seiner Präsidentschaft nicht dafür belangen. Da er als sympathischer, wohlmeinender älterer Herr mit Gedächtnislücken herüberkomme, würden Geschworene kaum bereit sein, ihn wegen eines vorsätzlichen schweren Verbrechens zu verurteilen.

Auch so kann man Geheimdokumente lagern. Joe Bidens Garage in Delaware.

Tatbestand und Verantwortlichkeit

Gegen Joe Biden hatte der Anfangsverdacht bestanden, dass er nach seiner Amtszeit Geheimdokumente in seinem Privathaus in Delaware aufbewahrt habe. Deshalb hatte das US-Justizministerium den Sonderermittler Robert K. Hur eingesetzt. Hur hat am 5. Februar seinen Bericht an den Generalstaatsanwalt der USA, Merrick B. Garland, übermittelt. Dieser wiederum hat am 7. Februar den Bericht an den US-Kongress weitergegeben. Seither wurden Bemerkungen daraus in der Presse zitiert, weil sie Bidens Eignung für das Amt des US-Präsidenten in Zweifel ziehen. Ich vermute, dass die Journalisten nur die 14-seitige Zusammenfassung des Berichts gelesen haben. Dieser umfasst mit den Anhängen 381 Seiten und ist vollständig zugänglich. Auch ich habe nicht jedes Wort des Berichts gelesen. In diesem Blogbeitrag stütze ich mich vor allem auf die Zusammenfassung, zum Teil aber auch auf den Haupttext und die Anhänge, in denen aufgefundene Dokumente kurz beschrieben sind.

Bereits aus der Zusammenfassung wird deutlich, dass der Sonderermittler jeden auch nur denkbaren Zweifel an der Schuld Bidens und an der Schuld des Ghostwriters von Bidens Memoiren anführt. So gelangt er zu der Schlussfolgerung, dass weder gegen den einen noch gegen den anderen Anklage erhoben werden sollte. In beiden Fällen sind Tatbestände erfüllt, die eine Anklage begründen würden. In Bidens Villa haben sich als vertraulich gekennzeichnete Dokumente in unverschlossenen Schubladen oder sogar offenen Pappschachteln gefunden. Biden hatte Notizbücher mit Einträgen zu Hause, derene Inhalt der Geheimhaltung unterlag. Das Gesetz verbietet das. Biden will das nicht wahrhaben, weil diese Notizbücher sein Privateigentum seien und Ronald Reagan das ja auch getan habe. Das Gesetz allerdings gilt, ob Biden es wahrhaben will oder nicht.

Gefunden hat sich sehr viel, zum Beispiel Notizen zur Vorbereitung eines Telefongesprächs Bidens mit dem ukrainischen Premierminister Arsenij Jazenjuk am 11. Dezember 2015 und ein Transkript dieses Gesprächs. Einige der in Bidens Privathaus gefundenen Dokumente sind auch nach einer Neubewertung der Vertraulichkeit noch als «Top Secret» eingestuft worden. Das betrifft zum Beispiel ein Memorandum über ein Gespräch Bidens vom 2. September 2015 mit dem damaligen Präsidenten des Europäischen Rates, Donald Tusk. Es betrifft auch die Geheimdienstberichte über den Krieg in Afghanistan, deren Lagerungsort in dem Bild über diesem Beitrag zu sehen ist.

Der Vermerk «Top Secret» bedeutet nach dem gleichen Untersuchungsbericht (Seite 16) «dass bei einer unbefugten Offenlegung erwartet werden muss, dass diese einen außergewöhnlich schweren Schaden für die nationale Sicherheit nach sich zieht». Im Penn Biden Center sind Dokumente bis hin zum Niveau «Top Secret» auch eine gewisse Zeit lang öffentlich zugänglich gewesen (Seite 20/21). Bereits 2010 war intern bekannt, dass Biden «Top Secret»-Dokumente bisweilen nicht wie vorgeschrieben zurückgab (Seite 45). Damals ging eine Liste mit Codewörtern verloren. Daraufhin wurde Biden am 17. August 2010 von seinem Rechtsbeistand Cynthia Hogan belehrt. Diese Belehrung hat nicht gefruchtet, zumindest nicht länger als ein paar Monate (Seite 51).

Die Notizbücher, die Biden angelegt und nach seiner Amtszeit als «persönliches Eigentum» mit nach Hause genommen hat, enthalten Information über (Seite 85):

  • Quellen, Methoden und Fähigkeiten der US-Nachrichtendienste
  • Nachrichtendienstliche Aktivitäten der USA
  • Aktivitäten ausländischer Nachrichtendienste
  • Militärische Programme und Fähigkeiten der USA
  • Ausländische Militärprogramme und -fähigkeiten
  • Pläne und Fähigkeiten ausländischer terroristischer Organisationen

In sieben Fällen sind Identitäten von Spionen betroffen. Hogan hatte Biden 2011 auch über den Umgang mit Notizen aus Geheimtreffen belehrt. Biden war auch bewusst, dass seine Notizbücher geheime Information enthielten. Er hat das seinem Ghostwriter Mark Zwonitzer mitgeteilt (Seite 92).

Dem Ghostwriter Zwonitzer ist etwas weniger vorzuwerfen als Biden. Er hatte nach dem Bekanntwerden der Ermittlungen Tonaufzeichnungen seiner Gespräche mit Biden gelöscht. Das ist Zerstörung von Beweismaterial und Behinderung von Ermittlungen. Der Sonderermittler kommt jedoch zu dem Schluss, dass eine vorsätzliche Behinderung der Ermittlungen nicht zweifelsfrei zu belegen sei. Der Ghostwriter habe nicht zugleich handschriftliche Notizen über die Gespräche vernichtet. Diese Notizen belasten Biden ebenfalls.

Mit anderen Worten sind alle Tatbestände sowohl bei Biden als auch bei seinem Ghostwriter erfüllt, aber für Hurbestehen Zweifel am Vorsatz. Ich finde dieses Argument hanebüchen. Biden hat seinem Ghostwriter Notizen über vertrauliche Sitzungen im Lagezentrum der US-Regierung vorgelesen und mehrfach darauf hingewiesen, dass Informationen daraus geheim sein könnten. Wie kann hier der Vorsatz gefehlt haben? Der Sonderermittler argumentiert in der Zusammenfassung, es sei Biden nicht bewusst gewesen, dass er sensible und vertrauliche Informationen weitergegeben habe, obwohl der Haupttext genau das belegt. Selbst wenn es so wäre, würde Hurs Argument bedeuten, dass Unwissenheit vor Strafe schützt. Ich kenne das Rechtssystem der USA zu wenig, um zu entscheiden, ob das dort in anderen Fällen so ist. Ein Geschworenengericht könnte tatsächlich so fühlen.

Interessant ist auch das Argument, Biden sei sympathisch und wohlmeinend und Geschworene würden Empathie für die Vergesslichkeit eines älteren Herrn haben. Das sind also entlastende Umstände. Für den unsympathischen und bösartigen Donald Trump mit seinem besseren Gedächtnis könnten sie nicht ins Feld geführt werden. Justitia ist in den USA also doch nicht blind.

Das Gesetz ist gebrochen worden. Niemand kann verantwortlich gemacht werden, weil Biden nicht wusste oder sich nicht gemerkt hatte, wie man mit vertraulichen Dokumenten umgeht, was Gesetz ist und was so alles in seinem Haus offen herumlag. Ein Schlüsselsatz (Seite 10) lautet: «Herrn Bidens Nachlässigkeit in Sachen Aufmerksamkeit und Wachsamkeit zeigt, warum vormalige Beamte Verschlusssachen nicht ungesichert zu Hause aufbewahren und sie anderen vorlesen sollten, aber die Geschworenen könnten durchaus zu dem Schluss kommen, dass die Handlungen von Herrn Biden unbeabsichtigt waren.» Vielen Journalisten ist aufgefallen, dass ein solcher Herr Biden dann wohl als US-Präsident ungeeignet ist.

Die politischen Auswirkungen

Das Weiße Haus lässt in seiner Stellungnahme auf den letzten fünf Seiten des Dokuments denn auch durchblicken, dass es den Bericht als einen politischen Angriff auf Biden ansieht. Mit dieser Ansicht dürften die Rechtsbeistände des Präsidenten, Richard Sauber und Bob Bauer, wohl Recht haben. Sie haben die Stellungnahme des Weißen Hauses gezeichnet.

Ich persönlich halte diesen politischen Angriff für gerechtfertigt. Der Sonderermittler Hur ist zu dem Schluss gekommen, dass Biden als Präsident in seiner jetzigen Verfassung eine Gefahr für die USA ist. Hätte er eine Anklage empfohlen, so hätte diese erst nach dem Ende von Bidens Präsidentschaft, also im ungünstigsten Fall in knapp fünf Jahren erhoben werden können. Bis dahin ist er nach Ansicht des US-Justizministeriums immun. Hurs politischer Angriff hingegen ist geeignet, eine zweite Amtszeit Bidens unwahrscheinlicher zu machen.

Hur ist Republikaner. Er wurde von dem parteiunabhängigen Generalstaatsanwalt Garland mit den Ermittlungen beauftragt. Obwohl Hur in Trumps erster Amstzeit ernannt wurde, behielt er sein Amt als US-Staatsanwalt für den Bezirk Maryland kurzzeitig auch unter der Biden-Administration. Hur trat aber bereits per 15. Februar 2021 zurück. Man darf annehmen, dass er schon damals nichts von Biden hielt. Er gab seinen Rücktritt bereits am 3. Februar 2021 bekannt, 11 Tage nach Bidens Amtsübernahme.

Nein, dieses Bild ist nicht echt, sondern ein Fake. Es ist die Antwort von Dall·E 2 auf den Prompt «Create an image in the style of Rembrandt of a cat shredding documents in a cardboard box in some garage.» Erwähnt man, dass es Joe Bidens Garage ist, so verweigert Dall·E die Zusammenarbeit.

Wer einen Untersuchungsbericht schreibt, kann entscheiden, ob er Details wie das folgende erwähnt oder nicht: «Und der Ort, an dem die Afghanistan-Dokumente schließlich in der Garage von Herrn Biden in Delaware gefunden wurden – in einer stark beschädigten Schachtel, umgeben von altem Hausrat – deutet darauf hin, dass die Dokumente möglicherweise vergessen worden sind.» Hur hat diesen Satz in die 14-seitige Zusammenfassung geschrieben, von der er wusste, dass sie alle lesen würden.

Wir werden alle einmal alt – wenn wir Glück haben. So absurde Dinge können dann geschehen. Genau wie Hur würde ich einen über 80-jährigen Herrn deswegen nicht belangen wollen. Genau wie Hur denke ich allerdings, dass jemand, der sicherheitsrelevante vertrauliche Dokumente in seinem Haus in einer stark beschädigten Schachtel zwischen altem Hausrat vergisst, nicht US-Präsident sein sollte.

Ich denke, die Mehrheit der Wähler wird das auch so sehen. Entweder kommt die Demokratische Partei in den USA sehr bald zur Vernunft oder uns dürften vier bis acht weitere Jahre mit Trump bevorstehen.


226 Antworten zu “Die beschädigte Schachtel zwischen altem Hausrat”

    • Ja, hatter jesacht. Kurz bevor er in der gleichen Pressekonferenz aus El-Sisi erst Sisi und diesen dann zum Präsidenten von Mexiko gemacht hat.

      Gutes Gedächtnis. Weiß was er tut. Hat das Land wieder auf die Beine gebracht.

      Glaubt er zumindest selbst. Im Video haben sie zu den Journalisten geblendet, als Biden «Sisi» und «Präsident von Mexiko» gesagt hatte. Manche haben sich nur mühsam beherrscht.

      • «Im Video haben sie zu den Journalisten geblendet, als Biden «Sisi» und «Präsident von Mexiko» gesagt hatte. Manche haben sich nur mühsam beherrscht.»

        Dat hamm’Se jesehen?

        An Selbstbewusstsein scheint es ihm jedenfalls nicht zu mangeln.

        «…Vernunft oder uns dürften vier bis acht weitere Jahre mit Trump bevorstehen.»

        Da ist die letzte Wahl noch nicht erfolgt. So unwahrscheinlich es auch im Moment aussieht, ist im «Land der unbegrenzten Moeglichkeiten» auch nochmal vier Jahre «da capo al fine» moeglich.

  1. Das zeigt sehr gut, daß manche eine Macht und Möglichkeiten besitzen die sie nicht haben sollten, aber auch, daß man einzelnen Personen solche Befugnisse erst gar nicht einräumen sollte.
    Das betrifft nach meiner Meinung alle Bereiche.
    Leider schützt ein Amt zu sehr, als daß man entsprechend reagieren könnte. Aber man will es eigentlich ja auch nicht. Was daraus entsteht kann man jeden Tag lesen.
    In der Wirtschaft ist das nicht anders. Betriebe werden ruiniert und trotzdem kann Boni mitgenommen werden.
    Während der Geschäftsführung ist man für alles zuständig, später- evtl. vor Gericht – für fast nichts. Daher gibt es selten Verurteilungen, die Schuldigen sitzen immer eine Etage tiefer.
    Da ist häufig ein Rechtsstaat sehr flexibel, auch weil Recht, oder recht bekommen, gerne mit Geld in Verbindung steht. Rechtsbeugung ist für manche Kreise einfacher bzw «3 Rechtsanwälte sind besser als einer».
    Nehmen wir die Verkäuferin, die ein Brötchen, das für den Abfall bestimmt war, mit nach Hause und dafür die Kündigung erhält.
    Nehmen wir die Anderen, die ich hier nicht aufzählen muß.
    Eine gewisse Diskrepanz erkennt jeder.
    Biden oder Trump, Normalbürger hätte dafür seinen Job verloren und stünde dafür vor Gericht.

  2. Ebenfalls mittelbar zum Thema. In einem vom Innenministerium in Auftrag gegebenen Expertenbericht war ein Artikel des Publizisten Henry Broder als «islamfeindlich» bezeichnet worden. Das Ministerium hatte den Bericht auf seiner Webseite unter dem eigenen Logo des Ministeriums veröffentlicht. Broder war dagegen gerichtlich vorgegangen. Er hatte auf Unterlassung geklagt und unterlag in der ersten Instanz.

    Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat nun seiner Berufung stattgegeben. Dem Staat sei es untersagt, sich „ohne rechtfertigenden Grund herabsetzend über einen Bürger zu äußern, etwa eine von diesem vertretene Meinung abschätzig zu kommentieren.“

    Das Urteil ist rechtskräftig.
    Quelle: Tagesspiegel

    • Hm, was ist ein «rechtfertigender Grund»? Wann wäre der gegeben, in diesem Fall?
      Interessant ist die unterschiedliche Meinung von Gerichten zum selben Fall. Das wirft doch weitreichende Fragen auf, da das gar nicht so selten ist.

      • «Hm, was ist ein «rechtfertigender Grund»?»

        Zu Broder habe ich natürlich kein Beispiel. Wenn wir es etwas weiter fassen, habe ich aber eines, bei dem ich mich auch dem OVG Berlin-Brandenburg anschließen würde:

        Wenn der ausgebildete Geschichtslehrer Björn Höcke eine Rede mit einer SA-Parole beendet und ihm ein Expertengutachten für das Innenministerium daraufhin «faschistisches Gedankengut» bescheinigt, dann wäre es meines Erachtens kein Problem, wenn das Innenministerium sich diese Sichtweise zu eigen macht. Es wäre dann ein ausreichender rechtfertigender Grund gegeben.

        Wenn das Innenministerium sich hingegen meinem Blog widmen würde (was es wegen dessen geringer Reichweite nicht tun wird) und meine Kritik an den etablierten Parteien als «demokratiefeindlich» bezeichnen würde, dann würde ein ausreichender rechtfertigender Grund fehlen. Ich argumentiere ja nicht gegen die Demokratie, auch nicht gegen die Parteiendemokratie, sondern gegen Parteien, die glauben, sie hätten diese gepachtet.

        Im Gegensatz zu Broder würde ich allerdings nicht vor Gericht ziehen. In solchen Fällen gilt: «Nicht einmal ignorieren.» Die Innenministerin Faeser dürften wir Ende 2025/Anfang 2026 los sein. Wenn ich will und Zeit habe, kann ich dann aber immer noch bloggen.

        • «Nicht EINMAL ignorieren.»

          Also zu deutsch: «nie ignorieren».

          Kenne ich leider auch. Wuerde denken, ist ein anderer Ausdruck fuer Sucht.

          «Ende 2025/Anfang 2026…Wenn ich will und Zeit habe…»

          In solchen Fällen gilt: Nicht einmal darueber nachdenken. Einfach machen. Punkt.

            • Verstehe ich ja. Es ist sowieso aussergewoehnlich, dass Sie so viel Zeit investieren, zumal Sie voll berufstaetig sind. Andere sind entweder Rentner oder verdienen damit ihr Geld (d.h. vorzugsweise mit Fakes, Katzen-Videos und anderen Firlefanz.)

              Egal ist es trotzdem nicht.

                  • Ja, das ist eben schon ein Problem. Die Garage sieht zwar nicht so aus, als ob da mal eine Putzfrau vorbeigekommen wäre, aber nach dem Bericht lagen an den verschiedensten Stellen in dem Haus vertrauliche Dokumente und Notizen herum. Da kann schon mal was im Müll landen.

                    Oder ein Student geht für eine Hausarbeit ins Penn Biden Center, findet zufällig ein «Top Secret»-Dokument, an dem die Russen stark interessiert sein müssten, nimmt es mit und macht es zu Geld. Da niemand weiß, was Biden eigentlich alles mitgenommen und wohin ausgelagert hat, könnte das sogar geschehen sein.

                    Also abgesehen davon, dass ich eh nie bei der CIA angeheuert hätte, wenn das so läuft, schon gar nicht. Man stelle sich das mal in einem James-Bond-Film vor. Ein trotteliger ehemaliger US-Vizepräsident leakt unabsichtlich Bonds Identität – und dann Skorpione in Nordkorea. Oder so ähnlich.

              • Da steckt ja auch ein Problem. Katzenvideos, viele Influenzer……
                Das Netz ist voll von Müll und kostet daher ja auch immer mehr.
                Es kommt darauf an, wer was schreibt oder publiziert. Nichts gegen Unterhaltung übrigens.
                Wenn die Wenigen die etwas zu sagen haben oder Gutes zeigen können nicht mehr da wären, was bleibt übrig? Wozu bräuchten wir dann das Netz?
                Ich bin froh über die Leute, die sich Arbeit machen damit ich etwas lernen kann, neue Sichtweisen kennenlerne, aber auch gute Unterhaltung bieten.
                Betrachtet man aber das Durchschnittsniveau ist das schon bedenklich.
                Die Reichweite ist auch nicht per se ein Qualitätsmerkmal oder sinnstiftend.

                    • Ja, bei dem Boris Reitschuster weiss ich wer der ist. Ist mir zufaellig ab und zu mal bei Pressekonferenzen (zu Corona glaube) aufgefallen, weil der mit kritischen Fragen immer genervt hat.

                      Bei Ihnen geht das ja auch erst ein reichliches Jahr so. Vermutlich noch ein Beobachtungsfall…

                      (Heute noch Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz und morgen selbst im Visier der eigenen ehem. Behoerde. Geht ganz schnell.)

  3. 1.Frage der Woche:

    Wie hat es Tucker Carlson bei „Vkusno i tochka“ gemundet.

    2.Frage der Woche:

    Welche Botschaft wollte Tucker Carlson für die USA öffentlich im Kreml, Zentrum Moskau abholen?

    Gespannt wartete man auf die Veröffentlichung und Inhalte um später über die Tagesschau dem Volk zu sagen, lohnt sich nicht, alles Rumpelstilzchenstunde. Kein Faktenfinder auf die schnelle gefunden? Was meint die Alternativpresse?

    Bin erst im 19.Jahrhundert angekommen, so nach 1917 Sekunden russischer Geschichte für die USA. Tucker fragte ja auch, Entschuldigung – wo sind wir gerade in der Zeitschiene.

    3.Frage der Woche:

    Darf man schon sagen, das der König des Westens nackt ist? Also schon länger oder doch demnächst erst?

    4.Frage der Woche:

    Hat Olaf der Erste zum Rapport im Februar 2024 in Washington, White House schon mitgeteilt, Deutschland ist auch nackt? Also bald und so…oder hat er das auch während des Fluges in der Zeitschiene gefangen vergessen?

    5.Frage der Woche:

    Ich kreuzte die Woche von Fürth, der Geburtsort vom Kissinger Henry Richtung Frankfurt über das ländliche Weinfranken Würzburg, überall Stiefel an Ortschildern, Forderungen nach Fachkompetenz in Berlin und GrünGelbRot ist des Bauern Tod Protest-Plakaten. War es das schon?

    6.Frage der Woche: Wer von den Herren hier hat Werner Holt gelesen, Band eins und zwei? Haben wir aus diesen Büchern nichts gelernt?

  4. >>Entweder kommt die Demokratische Partei in den USA sehr bald zur Vernunft oder uns dürften vier bis acht weitere Jahre mit Trump bevorstehen. <<

    Da muss Trump aber den Putin machen und ne Verfassung umschreiben, oder?

    Allgemein? Ob Demokraten oder Republikaner, beide Parteien sind doch von einer Oberschicht zur Machtausübung gekapert?

  5. Zu Punkt 2:

    >>Wladimir Putin: ..dann nehme ich an, dass sie dies auf Anweisung Washingtons getan hat. Wenn Washington der Meinung ist, dass es die falsche Entscheidung war, dann soll es sie aufgeben. Es soll eine gute Ausrede finden, damit niemand beleidigt ist. Es soll sich einen Ausweg überlegen. Es waren nicht wir, die diese Entscheidung getroffen haben. Sie waren es. Also sollen sie sie rückgängig machen. Das war’s. Aber sie haben die falsche Entscheidung getroffen. Und jetzt müssen wir nach einem Ausweg aus dieser Situation suchen, um ihre Fehler zu korrigieren. Sie haben es getan, also sollen sie es selbst korrigieren. Wir unterstützen das.

    Wladimir Putin: Wissen Sie, das ist ein Thema für die Verhandlungen. Niemand ist bereit, sie zu führen, oder besser gesagt, sie sind bereit, aber sie wissen nicht, wie sie es tun sollen. Ich weiß, dass sie es wollen. Es ist nicht nur so, dass ich es sehe, sondern ich weiß, dass sie es wollen, aber sie wissen nicht, wie sie es tun sollen. Sie haben die Situation an den Punkt gebracht, an dem wir jetzt sind. Das sind nicht wir, die das getan haben. Es sind unsere Partner, unsere Gegner, die das getan haben. Nun sollen sie sich überlegen, wie sie die Situation umkehren können. Wir sind nicht dagegen.>>

    Gefunden habe ich die Aussage hier: https://tkp.at/2024/02/09/das-interview-des-jahrhunderts-tucker-carlson-mit-russlands-praesident-wladimir-putin-transkript-in-deutsch/

    Frau Leuchtturmwärterin stellt die Frage, ob der Rückzug der russischen Truppen, von Frankreich und D gefordert zur Erleichterung der Istanbuler Verhandlungen auch ein mieses Manöver war?

    >>Putin sagte im Interview mit Carlson zum Verhandlungsprozess das Folgende:

    ….es mussten Voraussetzungen für die endgültige Unterzeichnung der Dokumente geschaffen werden. Meine Kollegen in Frankreich und Deutschland sagten: „Wie können Sie sich vorstellen, dass sie (Anm.: Ukraine) einen Vertrag mit einer Waffe am Kopf unterzeichnen?“ Die Truppen sollten aus Kiew abgezogen werden. „Ich sagte ‚Alles klar‘.“ Wir zogen die Truppen aus Kiew ab.

    Das ist keine Kleinigkeit. Haben wir etwa auch in dem Punkt die russische Seite…<<

    https://petraerler.substack.com/p/das-putin-interview-und-der-bundeskanzler

    • «Das ist keine Kleinigkeit. Haben wir etwa auch in dem Punkt die russische Seite…»

      Ich halte das nicht für undenkbar. Andererseits für unwahrscheinlich: Putin ist nicht naiv. Es kann auch sein, dass er hier Falschinformation gestreut hat.

      Richtig ist allerdings, dass die ukrainische Seite das Abkommen bereits paraphiert hatte. Insofern, ja, wir haben auch in diesem Punkt die russische Seite…

      Deshalb wird das jetzt sehr teuer, besonders für die Ukraine, für uns aber auch. Strategische Blindheit und Selbstüberschätzung sind nie billig.

      • Bei Holt Eins erinnere ich mich an die Szene mit den Tagebüchern des Wolzow. Da standen die Sauereien drinne die niemals im eigenen Land öffentlich werden durften und darum musste bis zum letzten Deutschen gekämft werden.

        Hier könnte es eine dritte Version geben. Deutschland und France sind Europäer, zwar ohne Format von Bahr (auch der kam im Interview von TC mit Putin vor) und de Gaulle und trotzdem Wackelkandidaten. Was ist wenn sie von den Angelsachsen reingelegt wurden um so im Kriegsgeschäft gegen Russland nicht auszuscheren. Damit das niemals öffentlich wird muss man an der Seite der Angelsachsen und der Ukrainer ohne Verstand weiter kämpfen. Ist gewagt, die These…

        <> …aus dem Tagesspiegel.

        Und Herr Scholz hat bestimmt mehr Hintergrund als wir hier im Dunkeln.

        • Er wird uns nie die Wahrheit sagen. Teilweise kennen sie auch nur die USA. Wir gehören nicht zu den 4 bevorzugten Staaten der USA. Australien, Kanada, Neuseeland, Vereinigtes Königreich.
          Wir sind, glaube ich, im 2. Glied.

          Laut einem Geheimdienstchef a.D., Name vergessen, im TV Interview: Nur die Deutschen sind der Meinung, wir wären ihre Freunde. In USA sieht man die ehemaligen Kriegsgegner anders.

          Bei dem was man mit Aufrüstung und den dadurch entstehenden negativen Effekten in Zukunft plant, muß noch viel Feindbild generiert werden. Die Leute wissen noch gar nicht, was alles auf sie zukommt, wenn es wie beabsichtigt weitergeht. Ein kalter Krieg wäre sicher die mildeste Form.
          Und für was? Basen die man in der Ukraine bauen wollte, NATO und EU Mitgliedschaft.
          Und dafür ruinieren wir Werte und einen Teil der Bevölkerung. Spalten die Gesellschaft, bringen die Weltwirtschaft durcheinander, den Rest schenke ich mir.
          Na, zum Glück hatten wir mit allem nichts zu tun und verteidigen uns nur.

          • «Die Leute wissen noch gar nicht, was alles auf sie zukommt, wenn es wie beabsichtigt weitergeht.»

            Der Machtverlust der ganzen politischen Richtung, die derzeit im Westen das Sagen hat. Die Frage ist nur, ob sie die Macht gewaltlos abgeben werden.

            • Ich lasse «Gewalt» mal undefiniert. Auf jeden Fall würden die bestehenden Gesetze einiges zulassen.
              Gewalt fängt früh an. Zum Beispiel will Lindner 1 Milliarde beim Bürgergeld einsparen. Wie und bei wem kann durchaus als Gewalt gesehen werden.
              Ich befürchte am meisten ein Auseinanderbrechen der gesellschaftlichen Schichten, Zustände die man in nicht wenigen Ländern sehen kann. Und das ohne Not.
              Man kann unter Umständen Klima, Ukraine, Abhängigkeiten als Versuch sehen, möglichst viele unter einer Flagge zu versammeln. Nach dem Motto, Angst schweißt zusammen.
              Nach Umfragen scheint sich diese Taktik aber relativ schnell abzunutzen. Klima steht bei den Befürchtungen nicht mehr an erster Stelle. Wie lange die Angst vor Russland trägt wird man sehen.
              Die Anzahl an Benachteiligten bzw Abgehängten wird zu groß. Gift für stabile Verhältnisse.
              Diese waren bisher wichtig, zum Beispiel für ausländische Investitionen im Lande, für die Industrie, für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
              Die Wohneigentumsquote in Deutschland ist sehr niedrig. Nur mit entsprechendem Einkommen ist das aufzufangen. Für immer größer werdende Schichten ist das nicht mehr gegeben.
              https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155734/umfrage/wohneigentumsquoten-in-europa/
              Da ein Problem in diesem Sektor schnell wachsen kann, eine Lösung aber nur langfristig möglich ist, hätte man viel früher reagieren müssen. Der Markt regelt das eben nicht. Er hat gar kein Interesse daran.
              So kann ganz schnell ein Druck – gerade in Deutschland – entstehen, der in nicht wenigen Ländern nur abgeschwächt stattfinden würde.
              Die Empfehlungen der Politik, teilweise mit Zwang, zieht in kleinere Wohnungen, Alte sollen ihre Wohnungen aufgeben, wenn Kinder oder Partner nicht mehr vorhanden sind.
              Dadurch werden natürlich Millionen zur Verfügungsmasse, zu Nomaden.

              Wenn der Staat von größeren Teilen der Bevölkerung eher als Gegner gesehen wird, haben wir ein großes Problem. Diese Entwicklung findet derzeit sichtbar statt und nur mit Wachstum wird es sich nicht lösen lassen. Wir sind nicht mehr in den ’60er Jahren in denen das so einfach möglich war.
              Ich denke, das Wort Systemkrise kann auch von Nichtlinken durchaus benutzt werden.

                • Von manchen ist leider nicht mehr viel zu holen.
                  Habe ich gehört, von Milliardären will man eine Milliarde holen? Lach, nein. Kleiner Witz.
                  Kriegstüchtig sollen wir werden. Aha. Wir sind nicht mal mehr Friedenstüchtig.
                  Ein hochtechnisiertes kleines Land kann sich keinen Krieg erlauben. Daher steht die Vermeidung an erster Stelle. Daran hapert es noch sehr.
                  Hatten wir nicht Rente, Klima, Energie usw …Punkte die kaum finanzierbar sind?
                  Nun alles in die Aufrüstung? Und die anderen Felder bezahlt….WER?

                • Selbst wenn man die 300 Milliarden ohne soziale Unruhen aufbringt, ist es damit ja nicht getan. Man bräuchte Soldaten. Da schwerlich jemand Deutschland angreifen wird, auch Russland nicht, wird die «Verteidigungs»bereitschaft kaum ins Kraut schiessen.

                  Und Wehrpflicht – in einer Zeit, in der die Babyboomer in Rente gehen und eine kleinere, neue Generation mit anderen Vorstellungen von Work-Life-Balance sie ersetzt, ist es vielleicht nicht ganz so schlau, einen Jahrgang aus dem Arbeitsprozess rauszuhalten.

                  • Die 300 Milliarden als Idee sehe ich als 1 Posten in der Gesamtrechnung. Man schlägt ja auch vor, die Schuldenbremse zur Finanzierung der Ukraine auszusetzen.
                    Da auch andere Bereiche Bedarf anmelden würde es wohl nicht dabei bleiben.
                    Die Rechnung geht einfach nicht auf, große Firmen und große Vermögen zu schonen und immer unten die Geldquelle zu suchen.
                    Dazu leben wir etwas über unsere Verhältnisse.
                    Insgesamt sind die Brocken viel zu groß, als daß wir sie in geplanter Form bewältigen könnten. Ich denke, wir sind schon im Bereich der Durchhalteparolen. Eine kritische Phase.
                    Sollte man nicht neue Schulden in größerem Ausmaß in Betracht ziehen werden Abstriche und Einnahmeerhöhungen des Staates folgen. Schulden sind allerdings auch keine komfortable Lösung.
                    Langsam dämmert den Leuten, daß die Politik kaum noch handlungsfähig ist und man nicht viel erwarten kann.
                    Die hohen Lohnsteigerungen werden der Bevölkerung auch nicht viel bringen. In einem Mieterland werden zuerst die Vermieter die Gelegenheit nutzen, diese abzuschöpfen, wie man an den Steigerungen innerhalb eines Jahres sieht. Ich glaube, es sind 8-9%.
                    Die Bahn streicht den weiteren Ausbau und konzentriert sich auf Sanierung. Auch hier wird der Steuerzahler mit von der Partie sein.
                    Es gibt viele Beispiele, die für sich genommen schon eine Herausforderung sind.
                    Wir werden in Zugzwang kommen und unangenehme Entscheidungen werden wohl getroffen. Daß es dabei gerecht zugeht glauben sicher nur wenige.

    • Und das sind zugleich die gesundheitlichen Probleme des demokratischen Präsidentschaftskandidaten, der in den Jahren 2025-2028 regieren soll.

      Mir will wirklich nicht in den Kopf, wie jemand derart verbohrt sein kann und warum eine ganze Partei sich das gefallen lässt. Warum ist die Neigung zum politischen Suizid dort so groß?

  6. Zu Punkt 4: Olaf der Erste von D hat heute mit seinem Verteidigungsminister Boris Pistolero und unter dänischer Betreuung eine Grundsteinlegung für eine neue Munitionsfabrik eröffnet. Er sieht darin nur den Anfang: Angesichts der Bedrohung durch Russland brauche es viel mehr Waffen und Munition – über Jahre hinweg.

    Stellen wir uns vor: Die USA ist die Insel der Demenz (in Erinnerung an Breshnew), der Westen der EU fühlt sich bedroht in seiner Freiheit und Osteuropa bildet den Limes inkl. Schlachtfeld Richtung asiatischer Horde von 150 Millionen, was selbst der Kreml-Bewohner dem Tucker bestätigte.
    Heute meldeten sich auch der Gast aus dem Bellevue, dazu ein Herr Roth und ein Herr Kiesewetter, der Ex-Beauftragete für POP, weil Trump was eigentlich genau im Wahlkampf sagte? Jedenfalls drehen die durch? Im DLF wurde er, der Trump als der Mann mit der Tolle und der gelben Haut angekündigt, eben 18.00Uhr, nun ja.

    34 Jahre zurück sagte mir ein US-General a.D., verheiratet seit 1945 mit einer Schlesierin (meiner Großtante), der Ring um die Sowjetunion war immer nur defensiv und das Schlachtfeld wäre Deutschland, aber wir haben die Russen auch so im kalten Krieg kleinbekommen indem wir sie zu Tode gerüstet haben. Da wollen wir mal hoffen…

  7. In Nevada hat schon am 6. Februar eine republikanische Vorwahl stattgefunden, die meines Wissens in deutschen und schweizerischen Medien kein Thema war. Nun waren dort keine Delegierten für den Wahlparteitag zu gewinnen und Trump ist daher gar nicht angetreten. Dennoch ist der Ausgang eine Nachricht ersten Ranges.

    Nikki Haley ist dort nämlich angetreten und hat haushoch verloren. In Nevada gibt es bei Vorwahlen seit 1976 die Option «keiner dieser Kandidaten». Auf diese Option entfielen 63.2% der Stimmen, auf Nikki Haley 30.7%. Gegen «keinen dieser Kandidaten» hatte zuvor noch nie jemand verloren.

    Am 8. Februar waren Vorwahlen in Floruida. Dort gab es 26 Wahldelegierte zu gewinnen. Sie gingen an Donald Trump (99.1% der Stimmen).

    Haley konzentriert sich nun auf South Carolina, wo die Vorwahlen am 24. Februar stattfinden und wo sie mal Gouverneurin war. Es gibt ein kleines Problem: Der gegenwärtige Gouverneur, Henry McMaster, hat sich für Trump ausgesprochen und der letztere führt in dem Umfragen mit 65.2% (Haley 31.8%).

    Ich denke, sobald das Oberste Gericht der USA eine Entscheidung über den Fall Colorado getroffen hat, wird Haley aufgeben. Es ist ihre einzige Chance, dass Trump disqualifiziert wird und das ist nach den bisherigen Anhörungen des Obersten Gerichts sehr unwahrscheinlich.

    • Realistisch gesehen hat Haley keine Chance. Nur eine unerwartete Wendung kann Trump oder Biden verhindern. Die ist nicht in Sicht und hätte in Bezug auf die Wählerstimmung erhebliche Unruhen zur Folge.
      Wie hier schon gelesen, es bleibt bisher nur Pest oder Cholera.
      Oder, psychische Auffälligkeit oder Demenz stehen zur Wahl.

  8. „…, es bleibt bisher nur Pest oder Cholera.“

    Ich glaube es ist höchste Zeit mal Sheldon Wolins „Umgekehrter Totalitarismus“ zu lesen (ersatzweise auch bei Rainer Mausfeld, „Hybris und Nemesis“): Es ist immer „Pest oder Cholera“!

    • Wlins These ist sehr interessant, wobei ich allerdings denke, dass die Strategie der Entpolitisierung der Bevölkerung gerade gescheitert ist. Dies haben sogar die Kräfte zugegeben, die an der Macht sind, indem sie jetzt versuchen, gegen die AfD und die Werteunion Sheldon Wolins „Umgekehrter Totalitarismus“ zu mobilisieren.

      Jede politische Mobilisierung mobilisiert auch die Gegenseite.

      • «Jede politische Mobilisierung mobilisiert auch die Gegenseite.»

        Sehr treffende Bemerkung, Rainer Mausfeld sieht genau darin einen wesentlichen Antrieb, der u. a. irgendwann in der Zivilisationsgeschichte zu Demokratie geführt hat, und natürlich immer weiterwirkt.
        Mausfeld versucht in «Hybris und Nemesis» kleine Schritte über Wolin hinaus zu machen. Dabei stellt er in seinen Betrachtungen zuerst einen groben Abriss zur menschlichen Beschaffenheit in Hinblick auf den Umgang mit Macht, sowie einige Beispiele aus der Menschheitsgeschichte (5000a) hinsichtlich Machtbegrenzungsmethoden voran. Um dann, vor allem an Wolin anschließend, zusätzliche Analysen zum Rechts-, Kommunikations- und Wirtschaftswesen vorzulegen, die seine Sicht auf das gesellschaftliche Problem verdeutlichen und erklären helfen.
        MMn eine ausgesprochen gute aktuelle Analyse, konkrete Lösungsansätze gibt es nicht, aber „sagen was ist“ und das in wachsenden Gemeinschaften, so wie Sie das hier ja versuchen, und zuvor in „der Freitag“ versucht haben, ist eine wichtige Grundlage, ein guter erster Schritt auf dem Pfad zu Lösungen.

        Ich kann dieses Buch sehr empfehlen, obwohl es Schwächen hat. Einige Passagen lesen sich arg mühsam, mit sich wiederholenden Gedankengängen nur in andere Worte gekleidet, es wirkt da unfertig. Da scheint das Lektorat versagt zu haben, gerade in derartigen Passagen kommen gehäuft noch viele Druckfehler vor.

      • Komentar der Tagesschau:
        «Über zwei Stunden Interview, das für den normalen Zuschauer eine Zumutung ist und doch nichts Neues bringt. Das Beste, was man tun kann, ist es einfach zu ignorieren.»

        Hm, wenn man an das Programm der öffentlich-rechtlichen Sender denkt, wüßte ich noch etwas das man ignorieren könnte.
        Ob das Gespräch einem liegt oder nicht, seine Meinung sollte man sich noch selbst bilden dürfen.

      • Ich bin da anderer Meinung.

        Was denken Sie denn, warum man bei den MSM darueber spricht? Viele haben von den Tucker Carlson hier in Deutschland noch nie was gehoert. Man haette also gut und gerne darueber schweigen koennen. (Ich denke, es ist immer noch die Mehrheit die wenig in den «alternativen Medien» unterwegs ist und z.B. «tagesschau» guckt.) Wenn man aber sagt: «Das Beste, was man tun kann, ist es einfach zu ignorieren.», dann werden die Leute, die von der Regierung und Opposition und den Medien, die sie kennen, sowieso schon ang*p*sst sind, gerade deswegen neugierig.

        Wahrsch. denken die MSM, der Putin entlarvt sich da selber. Hat ja anscheinend auch bei «Remigration» geklappt.

        • «ch denke, es ist immer noch die Mehrheit die wenig in den «alternativen Medien» unterwegs ist und z.B. «tagesschau» guckt.»

          Nee. Dazu gibt es Untersuchungen. In meiner Generation schaut noch eine Mehrheit öffentlich-rechtliche, unter den deutlich jüngeren und in der Gesamtbevölkerung nicht. Insgesamt haben die MSM mit privaten Zeitungsverlagen noch eine Mehrheit im Informationsmarkt, aber so komfortabel ist die auch nicht.

          • Ich wollte Sie mit meinen Kommentaren natuerlich nicht verschonen, aber gestern vormittag war die Zeit wiedermal knapp. (Kennen Sie ja.)

            Ich hatte mich da etwas ungluecklich ausgedrueckt.Es stimmt schon, dass die Jugend (und die sich dafuer halten) in der Mehrzahl solche Medien nicht konsumiert. Aber die Jugend interessiert sich eben auch weitgehend nicht fuer Politik, wenn die ueber den deutschen Tellerrand hinausgeht. D.h. diese Zielgruppe war von mir sowieso nicht gemeint.
            Ich denke da eher an die «Westdeutschen» ab Mitte 40, die die Angst vor den phoehsen Russen praktisch schon mit der Muttermilch aufgesogen haben. Vielleicht ist eben das Kalkuel, dass diese Leute, wenn die sich das selber durchlesen oder anhoeren und dazu paar abwertende Kommentare in den MSM, die das nur bestaerkt, dass man jetzt umso mehr die Ukraine unterstuetzen muss und wir ’ne eigne Atomwaffe brauchen und 300 Mrd Sondervermoegen (woher?) etc.

            Ansonsten macht das keinen Sinn, Ausschnitte ueberall zu diskutieren (jetzt auch bei Maischberger) und andererseits zu verbreiten, das Beste, was man tun kann, ist es einfach zu ignorieren.

            • «Ansonsten macht das keinen Sinn, Ausschnitte ueberall zu diskutieren (jetzt auch bei Maischberger) und andererseits zu verbreiten, das Beste, was man tun kann, ist es einfach zu ignorieren.»

              Das ist die Propaganda-Strategie von Karl Eduard von Schnitzler. Maischberger (die ich in ihrer Anfangsphase mochte) weiß das vermutlich nicht einmal.

              • Das stimmt natuerlich, und wie das letztlich ausgegangen ist duerfte bekannt sein.

                Unklar, dass Politiker und Medien das nicht eigentlich wissen muessten. Fachkraeftemangel, wo man steht, geht und sich dreht.

    • «Auch nichts glauben…»

      Putin: «Nachdem Polen mit Hitler kollaboriert hatte – es hat mit Hitler kollaboriert, wissen Sie -, bot Hitler 1939 Polen Frieden und einen Freundschafts- und Bündnisvertrag an (wir haben alle einschlägigen Dokumente in den Archiven) und verlangte im Gegenzug, dass Polen den so genannten Danziger Korridor, der den größten Teil Deutschlands mit Ostpreußen und Königsberg verband, an Deutschland zurückgibt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde dieses Gebiet an Polen abgetreten, und anstelle von Danzig entstand die Stadt Gdansk. Hitler forderte sie auf, es freundschaftlich abzugeben, aber sie weigerten sich. Dennoch kollaborierten sie mit Hitler und waren gemeinsam an der Aufteilung der Tschechoslowakei beteiligt.

      Vor dem Zweiten Weltkrieg hat Polen also mit Hitler kollaboriert, und obwohl es Hitlers Forderungen nicht nachgegeben hat, hat es sich dennoch gemeinsam mit Hitler an der Aufteilung der Tschechoslowakei beteiligt. Da die Polen den Danziger Korridor nicht an Deutschland abtraten, gingen sie zu weit und veranlassten Hitler, den Zweiten Weltkrieg durch einen Angriff auf sie zu beginnen. Warum begann der Krieg am 1. September 1939 ausgerechnet gegen Polen? Polen erwies sich als kompromisslos, und Hitler hatte nichts anderes zu tun, als seine Pläne mit Polen in die Tat umzusetzen.

      Polen hat sich also mit Hitlerdeutschland die Tschechoslowakei aufgeteilt. Und Polen war faktisch Schuld, dass Deutschland gezwungenermaszen den II. Weltkrieg begonnen hat. (Nebenbei: Kommt mir irgendwie bekannt vor.)

      Soll man das wirklich glauben?

      (aus dem sogenannten «Interview des Jahrhunderts» Quelle: NDS)

      • «Soll man das wirklich glauben?»

        Kommt darauf an, was davon. Polen hat damals gegenüber der Tschechoslowakei Anspruch auf Teile der Karpato-Ukraine(!) erhoben, die ihrerseits selbständig werden wollte. Auch Rumänien und Ungran hatten Ansprüche auf dieses Gebiet erhoben.

        Bei der Besetzung der «Rest-Tschechei» field die Karpato-Ukraine dann allerdings an Ungarn. Darüber waren Polen und die Sowjetunion nicht völlig unzufrieden, weil beide Länder Befürchtungen bezüglich von Unabhängigkeitsbestrebungen der Gesamtukraine hatten.

        Geht es um die Besetzung des Sudetenlandes, so hat in diesem Zug die polnische Regierung der Tschechoslowakei tatsächlich ein Ultimatum bezüglich einer Gebietsabtretung gestellt (30. September/1. Oktober 1938). Im Weigerungsfall wollte Polen 24 Stunden später der Tschechoslowakei den Krieg erklären. Zwischen dem 2. und dem 11. Oktober 1938 besetzten polnische Truppen das Olsagebiet. Dieses ging nach dem 2. Weltkrieg zurück an die Tschochoslowakei, was Polen allerdings lange nicht akzeptierte. Am 2. Juni 1958 verzichtete die Volksrepublik Polen auf ihren Gebietsanspruch und beide Staaten einigten sich auf kleine Grenzkorrekturen sowie einen Grenzvertrag mit einem Grenzverlauf entlang der Olsa. Allerdings sind das nur etwa 800 Quadratkilometer gewesen.

        Nachlesen können Sie das in «Die Ursachen des 2. Weltkriegs» von Walter Post um Seite 300 herum und zum Teil in dem Wikipedia-Link im vorigen Satz.

        Das Hitler den 2. Weltkrieg gezwungenermassen begonnen habe, ist starker Toback. Aber ich halte Putin seit dem 24. Februar 2022 eh für ein *rschl*ch, wie Sie wissen.

        • «Aber ich halte Putin seit dem 24. Februar 2022 eh für ein *rschl*ch, wie Sie wissen.»

          Sein sie nachsichtig, unsere vielen führenden Eliten*rschl*cher haben spätestens seit 2007 Anteil an dem was er heute ist. Man kann auch sagen, Job ist Job. Wobei mir gerade nicht einfällt wie die Dampflokomotiven und vor allem von wem seit dem 6.Januar 2021 bis zum 23.Januar 2022 hätten gestoppt werden können.

          • «Man kann auch sagen, Job ist Job.»

            Ich bin gegen Angriffskriege als Mittel der Politik, ganz gleich, wer das warum tut. Einer meiner ehemaligen Doktoranden war am 24. Februar 2022 (und in den Tagen danach) in Kiew. Spätestens seit er im Mai 2022 bei uns am Tisch von seinen Erlebnissen berichtet hat, habe ich Putin gefressen. Eigentlich schon eher. Dass es auch auf unserer Seite *rschl*ch*r gibt, entschuldigt ihn nicht.

            • «Ich bin gegen Angriffskriege als Mittel der Politik, ganz gleich, wer das warum tut.»

              Ohne Angriffskriege keine Verteidigungskriege und jeder könnte auf seinem Acker mit Messer und Gabel üben. Hab auch keine Lösung.

      • «Soll man das wirklich glauben?»

        Nein. Also nicht so ganz. Das Problem ist, das jedes Land seine Geschichte positiv schreibt. Da holt man eben die richtigen Dokumente hervor. Und schon war der Historiker Tucker Carlson baff. Wie beziehe ich aber alle Länder Europas gemeinsam ein, ein richtiges europäisches Geschichtsbuch zu schreiben.

        Soll ich das glauben?

        «Im Mai 1954 lehnte der Westen den Vorschlag Moskaus ab und behauptete, die Mitgliedschaft der Sowjetunion sei mit dem demokratischen Charakter und den Verteidigungszielen der NATO unvereinbar. Der Idee eines europäischen Sicherheitsvertrages wurde ebenfalls nicht zugestimmt. Erst danach, am 14. Mai 1955, wurde der Warschauer Pakt gegründet, der als Gegengewicht zur NATO dienen sollte. Wenige Tage zuvor, am 6. Mai 1955, wurde Westdeutschland in das transatlantische Militärbündnis aufgenommen.»

        https://www.pressenza.com/de/2019/04/heute-vor-65-jahren-sowjetunion-wollte-der-nato-beitreten/

        Nun, die Nato wurde wann geründet, die BRD wann, die DDR wann, wann trat die BRD der Nato bei und wann wurde der Warschauer Pakt gegründet. Wenn ich so argumentiere war der Warscher Pakt zum Gründungstag ein defensiver Ring um Russland=Sowjetunion vom Westen aus zu schützen.

        • «Soll ich das glauben?»

          Ihr verlinkter Artikel kommt zwar von RT (wenn ich es richtig gesehen habe), aber dem koennen Sie ruhig glauben.

          Churchill wurde ja folgendes Zitat in den Mund gelegt: »Wir haben das falsche Schwein geschlachtet«.

          Ich denke (auch wenn das der Brite womoeglich so nie gesagt hat), war das auch damals schon die Meinung des «kollektiven Westens». Man traute der Sowjetunion bzw. «den Russen» nicht, hatte vielleicht doch Angst («Gladio» & Co.), dass sich (heute unvorstellbar) die «kommunistische Idee» durchsetzen koennte. Also die waren klar der Feind. Da wollte man die natuerlich auch nicht in ihren Buendnissen haben.

          • «auch wenn das der Brite womoeglich so nie gesagt hat»

            Hat er nicht. Auch nicht entfernt.

            Dass die Sowjetunion um Aufnahme in die NATO ersucht hat, und dass die USA das abgelehnt haben, trifft allerdings zu.

            Stalin (und seine Nachfolger) hatten nach dem 2. Weltkrieg keinen weiteren Westdrang. Der Westen fühlte sich durch die große Einflusssphäre der Sowjetunion düpiert.

            Genau so wenig, wie die Sowjetunion 1968 einen Systemwechsel in der Tschechoslowakei (und 1956 einen in Ungarn) akzeptiert hat, hätten die USA einen in Italien oder Griechenland akzeptiert. Das ist im Rahmen der Gladio-Enthüllungen klar belegt worden.

              • Sie koennen das lesen? Bei mir steht jetzt meistens: «Sie haben die maximale Anzahl freier Artikel erreicht.»

                Komischerweise laesst sich aber der Artikel vom Hausherrn (des Landhauses Adlon) lesen.

              • Churchill hatte sicher Schattenseiten. Man sollte sich aber davor hüten, historische Persönlichkeiten an heutigen Maßstäben zu messen. Die Väter der US-Verfassung waren Sklavenhalter, die Väter des deutschen Grundgesetzes waren mächtige Chauvis in Bezug auf die Rolle der Frau – und auch das im Vergleich zu ihren fortschrittlicheren Zeitgenossen.

                Dennoch waren die US-Verfassung und das deutsche Grundgesetz zu ihren Zeiten Fortschritte und man sollte diesen Leuten dankbar sein. Churchill übrigens (trotz Dresden) auch.

                • Nun ja, ich messe an den damaligen Gesetzen.
                  Heute reden wir ja auch über die Anwendung heutiger Regelungen und Verstöße dagegen.
                  Historische Persönlichkeiten werden meist überschätzt bzw deren Geschichte nachträglich gemacht. Sie entspricht selten den tatsächlichen Abläufen und verklärt so einiges.

            • «Hat er nicht. Auch nicht entfernt.»

              Okay. Das hatte ich auch schon bei mir im Spiegel gesehen. Ich wusste nur nicht, ob ich dem trauen kann.

              «…und man sollte diesen Leuten dankbar sein. Churchill übrigens (trotz Dresden) auch.»

              Churchill also auch. Darf man bitte fragen, fuer was?

              Dazu muss ich gestehen, ich bin immer noch nicht zur Uebersetzung obiger Quelle gekommen. Vielleicht geht mir da ein Licht auf. Wird aber noch.

              • «Churchill also auch. Darf man bitte fragen, fuer was?»

                Ich denke schon, dass Churchill wichtig dafür war, dass Hitler den Krieg nicht gewonnen hat. Nach dem Sieg über Frankreich war eigentlich ein Angriff auf Großbritannien geplant. Das scheiterte, weil die deutsche Luftwaffe den Luftkrieg um England verlor, so dass eine Landeoperation aussichtslos erschien.

                Churchills berühmte Antrittsrede («Ich habe nichts zu bieten außer Blut, Arbeit, Tränen und Schweiß.») am 13. Mai 1940, dem vierten Tag des deutschen Westfeldzugs, hat viel dazu beigetragen, dass die britische Bevölkerung standgehalten hat, auch nach bösen Schlappen, wie der erzwungenen Evakuierung des gesamten britischen Expeditionskorps in Frankreich aus dem Kessel von Dünkirchen.

                Wäre Großbritannien 1941 gefallen, so hätte Hitler sehr wahrscheinlich den Krieg gewonnen.

                • Ja, okay er hat zur Befreiung Europas vom Hitlerfaschismus beigetragen. Und wer nicht gerade seine Kinder oder umgekehrt seine Eltern durch die Bombardierungen verloren hat, sollte ihm auch dankbar sein.

                  Und die Menschen in den britischen Kolonien haben Sie damit auch sicher nicht gemeint.

                  • Ergaenzung noch:

                    «Churchills berühmte Antrittsrede («Ich habe nichts zu bieten außer Blut, Arbeit, Tränen und Schweiß.»» (Koennte auch von Selenskyj sein – «Ohne dich»)

                    Vielleicht sollte man mal grundsaetzlich davon abkommen, Staatschefs fuer Entscheidungen zu danken (selbst wenn die Ziele ehrbar zu sein scheinen), bei denen sie zum Groszteil ihre Jugend, (seltener freiwillig, meistens zwangsverpflichtet) zu Tausenden in den Tod schicken. Denn diese Herren «Fuehrer» sitzen nicht wochen-/monatelang bei Hunger und Kaelte in den Schuetzengraeben und sind – falls sie es ueberleben – oft danach nicht mehr «heil» an Koerper und Seele.

                    Ja, in dem Fall Danke schon – aber an die vielen «unbekannten» Soldaten.

                    Anderes Beispiel (und sagen Sie nicht, dass der Vergleich hinkt): Sollen die Palaestinenser Bibi dankbar sein, der Gaza in Schutt und Asche legt, weil er sie von der Hams «befreien» will?

                    • «Warum eigentlich doch?»

                      Weil die Hamas weder die Weltherrschaft anstrebt, noch andere Völker als Untermenschen ansieht, noch eine bestimmte Rasse ausrotten will.

                    • Argument eins: Mit der Hilfe Allahs schon. Also nur weil sie es nicht koennen. (Mangel an Waffen und Gefolgschaft)

                      Argument zwei und drei: Juden

                      «…bis die Muslime gegen die Juden kämpfen. Die Muslime werden sie töten, bis sich der Jude hinter Stein und Baum verbirgt, und Stein und Baum dann sagen: ‹Muslim, Oh Diener Gottes! Da ist ein Jude hinter mir. Komm und töte ihn’» (Hamas-Charta)

                  • Das britische Kolonialreich hat Churchill nicht zu verantworten, sondern geerbt. Seine Politik in Indien während des 2. Weltkriegs hat Orwell zu Recht kritisiert, seine Kolonialpolitik war andererseits aber nicht so brutal wie diejenige der Jahrzehnte zuvor.

                    Die meisten Politiker haben positive und negative Aspekte. Das scheint mir bei Menschen allgemein so zu sein. Wenigstens hat Churchill die Wähler einer oppositionellen Partei nicht als «Schmeißfliegen» bezeichnet. Diesen Einfall hatte Frau Strack-Zimmermann (FDP).

                    Ich wiederhole mich: Ich will die Partei, die Frau Strack-Zimmermann als «einen Haufen Scheiße» bezeichnet hat, nicht an der Macht sehen. Frau Strack-Zimmermann will ich aber auch nirgends in verantwortlicher Position sehen, auch nicht im EU-Parlament.

                    • Huch! Unerwartetes Ereignis zur Mittagszeit…

                      Meine Antwort erst zur Postmitternachtszeit. Aber ging ja wohl an alle ForistInnen. Also los meine Herren und Damen! (@Sandra, @mymind) 😉

                    • Weder GB noch USA sind in den Krieg eingetreten oder haben ihn geführt um die nationalen Machenschaften Hitlers zu verhindern.
                      Erst nach Angriff begann die Konfrontation.
                      Es ist nicht so, daß beide den Rassismus, Unterdrückung oder Deportation stoppen wollten.
                      Wie auch, zu dieser Zeit praktizierten die USA selbst Rassentrennung und Rassismus. Die Ureinwohner wurden in Reservaten, besser Lager, untergebracht. Der britische Kolonialismus sah nicht besser aus.
                      Deutschland hat vieles auf die Spitze getrieben und in besonders hohem Ausmaß.
                      Dinge wie Zwangssterilisation gab es aber auch in USA. Gewalt gegen Schwarze. medizinische Experimente usw.
                      Ein Vergleich menschenverachtender Maßnahmen fördert schon erstaunliches zu Tage.
                      Vornehmlich ging es um die Expansionskriege Deutschlands.

                    • «Huch! Unerwartetes Ereignis zur Mittagszeit…»

                      Hatte ich schon vor dem Abflug in Zürich (vor 7 Uhr) geschrieben, aber dann erst nach der Ankunft in Southampton und dem Hochfahren des Laptops abgeschickt.

                    • «Vorsicht vor den «Woken»!»

                      Unter Naturwissenschaftlern kommt das eigentlich nicht vor – oder doch nur in Kalifornien.

                      Mozart und Händel waren auch pöhse, weil Händel falsche Aktien gekauft hat und die «Familie Mozart mit dem reichen Plantagenbesitzergeschlecht Beckford in England und Italien verkehrte.»

                      «Die Aufgabe wäre, diese Musik, die vielen von uns soviel bedeutet, besser und menschlicher zu hören und zu verstehen, auch wenn ein solches Verstehen weh tut.»

                      Was für eine geistige Diarrhoe.

                • «Dankbar?»
                  Es hat sich zufällig günstig gefügt.
                  Haben diese Leute ihre eigene Verfassung befolgt? Zu diesen Zeiten gab es in USA z.B. Rassentrennung. Rassisten heute dankbar zu sein oder zu ehren die ihre eigenen Interessen verfolgt haben oder sich selbst verteidigt haben ist eine kritische Angelegenheit.
                  Hat man sich vor dem Krieg diesbezüglich engagiert? Hat man nicht in USA, aber auch anderen Ländern das Prinzip «Herrenmenschen» angewandt, selbst nach dem 2. WK?
                  Die Bomben auf Japan waren ein Kriegsverbrechen, nach heutiger Sicht. Was waren sie damals? Mord an Zivilisten?
                  Wer kam zuerst? Hilfsmanschaften für die befreiten Japaner die von den Bomben massivste Strahlenschäden hatten? Nein, es kamen Wissenschaftler, die die Wirkung der Bomben untersuchten um noch bessere Waffen zu entwickeln, um den Testabwurf zu dokumentieren.
                  Die Apartheid in Südafrika wurde von USA, Großbritannien, Deutschland, auch der Schweiz gestützt. Vor und nach dem 2.WK.
                  Es ist also mit den ehrenhaften Persönlichkeiten der Historie nicht so weit her. Denkmäler werden meist für die Falschen errichtet.

                    • «Den Richtigen gibt es nicht.»

                      Die Antwort gefällt mir. Vielleicht ist es ja sowieso Personenkult, Denkmäler für Personen zu errichten.

                      Denkmäler braucht es, glaube ich, schon, aber eher für Ereignisse und zumeist Mahnmale und nicht verherrlichende Denkmäler.

                      Oder würde jemand wegen der Mondlandung eine Wernher-von-Braun-Statue aufstellen wollen?

                  • Es gibt wohl zu viele Denkmäler, vor allem aus einer Gesellschaftsschicht.
                    Die weniger prominenten, die Karriere, Vermögen, Leben, Gesundheit zugunsten Anderer und dem sozialen Nutzen riskiert oder verloren haben sind unterrepräsentiert.
                    Was ist ein Kriegsherr, der Soldaten in die Schlacht schickt gegen jemanden, der sein Leben lang Hilfsbedürftige uneigennützig versorgt?
                    Bin ich in einer Position in der ich Entscheidungen fällen kann die viele andere ebenso wählen würden, ist die Entscheidung der Position geschuldet, weniger der Person.
                    Die Verantwortung trägt eher das Amt, nicht die Person direkt.
                    Es gibt aber Personen, die die Verantwortung in direkter Auswirkung und aller Konsequenz tragen.

                    • «Die Verantwortung trägt eher das Amt, nicht die Person direkt.»

                      Das stimmt in gewissem Maße. Es hat in der Geschichte selten Staatsführer von Großmächten gegeben, die so viel Anstand besaßen wie Barack Obama. Und doch hat sich Obama schuldig an Taten gemacht, die ich nur als Verbrechen bezeichnen kann, wie die Fortsetzung des Guantanamo-Lager-Regimes und die Einführung außergerichtlicher Tötungen durch Drohnenangriffe, denen zudem noch viele unbeteiligte Menschen als «Kollateralschäden» zum Opfer gefallen sind.

                      Daraus ergibt sich eine interessante Frage: Sollten Menschen wie Barack Obama ein solches Amt anstreben und übernehmen oder nicht? Ist es ethisch zulässig, Verbrechen zu begehen, weil man glaubt, andere in dieser Position würden noch schlimmere Verbrechen begehen?

                      Ich habe keine gute Antwort darauf.

                      Allerdings denke ich, dass Obama das ethisch Richtige nicht hätte durchsetzen können, auch wenn er gewollt hätte. Mit anderen Worten, er konnte die Verbrechen nicht verhindern, deren er sich schuldig gemacht hat. Er hätte sich persönlich nicht schuldig machen müssen, aber das wäre nur unter Aufgabe des Amts möglich gewesen.

                • Ich hätte gesagt, dass Großbritaniens Militärmaschine wichtig war, 1.) um die Insel zu schützen und 2.) um den 2.Weltkrieg mit zu beenden, vor allem nach Eintritt der USA welcher laut Statistik hier:
                  https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1055110/umfrage/zahl-der-toten-nach-staaten-im-zweiten-weltkrieg/
                  hauptsächlich in Osteuropa und Asien ausgetragen wurde.
                  Irgendwann kam er zurück nach Berlin.

                  Wir kämpfen bis zum letzten Mann, aber nicht mit den eigenen Leuten, die brauchen wir zum Schutz unserer Insel sagt man seit dem Pirat der Königin, sein Name Francis Drake.

                  Dresden war ein Kriegsverbrechen.

                  Oder wir nehmen Stralsund, die Stadt wurde bombardiert weil gerade schlechte Sicht für Peenemünde war und man auf dem Rückflug die Bomben nicht nach Hause mitnehmen wollte. Steht vor Ort so geschrieben.

                  Der Effekt dass die Zivilbevölkerung einlenkt oder aufsteht ist auch nicht gegeben, man sieht das ja in der Ukraine.

                  Und Nerrazurra hat recht, sollen die Führer in den Kampf voran ziehen so wie früher der König voranging. Wenn möglich mit Messer und Gabel.

        • «Wenn ich so argumentiere war der Warschauer Pakt zum Gründungstag ein defensiver Ring um Russland=Sowjetunion vom Westen aus zu schützen.»

          Dem ist so. Die USA haben ja auch zuerst die BRD wiederbewaffnet. Erst danach wurden in der DDR Streitkräfte aufgestellt.

          Während des Kalten Krieges sind auch nicht Flugzeuge der sowjetischen Luftwaffe oder der Luftstreitkäfte der DDR in den westdeutschen Luftraum eingedrungen und erst umgekehrt, nachdem dort Jagdflugzeuge aufgestiegen sind. Die US-Luftwaffe hatte das umgekehrt im DDR-Luftraum schon manchmal getan.

        • Die Chronologie ist immer wichtig, ja entscheidend.
          Zum Beispiel in der Rechtsprechung.
          Gerne macht man einen Schnitt, trennt entscheidende Ereignisse ab und kann somit eine ganz neue Geschichte erzählen, die in sich wieder stimmig ist.
          Da das laufend passiert ist unser Verständnis der allgemeinen Historie relativ fragwürdig, besonders die allgemein akzeptierte und verbreitete Version.
          Näher an die tatsächlichen Abläufe kommt man nur durch vereinzelte Quellen und es ist recht mühsam.

    • Ich schätze wir haben 2 Möglichkeiten.
      Entweder nehmen wir Verlautbarungen und Taten der Politiker ernst, dann stehen wir vor dem 3. Weltkrieg.
      Ist das nicht der Fall, täuscht man uns und Politiker sind nicht glaubhaft.
      Sollte der erste Absatz zutreffen, wären die Handlungen fatal und die Politik nicht mehr tragbar. Immerhin steuert man bisher ungebremst auf diesen Punkt zu. Und niemand sollte sicher sein, daß jemand rechtzeitig die Notbremse zieht.
      Der Zugführer geht wohl rechtzeitig von Bord und der Schaffner hat keine Sicht nach vorn.

      • «täuscht man uns und Politiker sind nicht glaubhaft»

        Zum Glück trifft das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu.

        Dennoch, idiotische Politiker haben den 1. Weltkrieg verzapft. Ich denke nicht, dass die heutige Politikergeneration intelligenter ist. Ich glaube nicht einmal, dass der US-Präsident weiß, welche politischen Akteure noch am Leben sind und welchen Ländern die lebenden und toten Akteure zuzuordnen sind. Falls er es doch weiß, lässt er sich das nicht anmerken und ist ein glänzender Schauspieler.

          • «Was sagen Sie/ sagt ihr zu dieser These?»

            Nicht glaubhaft. Das Attentat von Sarajevo (28. Juni 1914) ist im Nachhinein sehr genau untersucht worden. Es ist keinerlei Verbindung zu Russland gefunden worden.

            Dann hat zuächst Oesterreich-Ungarn ein Ultimatum an Serbien gestellt (23. Juli 1914), in dem allerdings erst einmal noch nicht einmal mit Krieg sondern nur mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen gedroht wurde.

            Russland hat Serbien zugesagt, sich bei den anderen europäischen Mächten für einen Aufschub einzusetzen, hat den Abzug seiner Finanzmittel aus Deutschland und Oesterreich angekündigt. Das entsprechende Telegramm traf in Serbien ein kurz bevor Serbien auf die österreichischen Forderungen antwortete (25. Juli).

            Dann hat Oeterreich-Ungarn am 28. Juli 1914 Serbien den Krieg erklärt. Die ersten Kampfhandlungen erfolgten am 29. Juli. Am gleichen Tag machte Russland teilmobil.

            Ebenfalls am 29. Juli eröffnet der deutsche Reichskanzler Bethmann Hollweg dem britischen Botschafter in Deutschland, dass das deutsche Heer unter Verletzung der belgischen Neutralität Frankreich angreifen werde. Er bat die Wiederherstellung der territorialen Integrität Belgiens und Frankreichs nach dem Krieg an, allerdings abzüglich ihrer Kolonien. Der britische Botschafter lehnte scharf ab und bezeichnete ein solches Vorgehen als Kriegsgrund für Grossbritannien,

            Bethmann Hollweg wollte daraufhin deeskalieren, scheiterte aber am eigenen Militär. Am 31. Juli machte Russland generalmobil. Deutschland forderte ultimativ die Rücknahme der Mobilmachung bis 1, August, 12 Uhr mittags (Ortszeiten St. Petersburg) und machte seinerseits fünf Stunden nach Ablauf des Ultimatums mobil. Eine Stunde vorher hatte Frankreich die Mobilmachung begonnen. Um 19 Uhr am 1. Augusr erklärte das Deutsche Reich Russland den Krieg.

            Am 2. August besetzten deutsche Truppen Luxemburg, drangen bereits in Frankreich ein. Das Deutsche Reich verlangte von Belgien, den Durchmarsch deutscher Truppen zuzulassen. Belgien lehnte ab. Am 3. August erklärte Deutschland Frankreich den Krieg, am 4. August wurde die belgische Neutralität gebrochen (ohne Kriegserklärung). Grossbritannien verlangte ultimativ mit Kreigsandrohung die Achtung der belgischen Neutralität. Am 5. August lief das Ultimatum aus und Grossbritannien befand sich de jure im Krieg mit Deutschland. Am 6. August erklärte Oesterreich Russland den Krieg.

            Das Russische Zarenreich hat damals nicht besonnen reagiert, aber die Hauptverantwortung für die Ausweitung eines Lokalkriegs zum Weltkrieg lag bei Deutschland.

            • Ich kannte jetzt den Ablauf im Detail nicht so genau wie Sie (Sie werden doch nicht bei wiki abgeschrieben haben?), aber im Groben schon.

              Komischerweise hat mein Arbeitskollege zur Bekraeftigung der These auch noch auf den gleichen wiki-Link verwiesen. Weiss jetzt nicht, aus was er das schliesst. (Ausser das der Autor obiger These einmal als Quelle angegeben wurde:
              «Als Reaktion auf das Ultimatum erteilte der Ministerrat Russlands am 24. Juli 1914 Serbien in einem Memorandum die Zusage, dass sich Russland bei den europäischen Großmächten für einen Aufschub des Ultimatums einsetzen werde, um ihnen die „Gelegenheit für eine eingehende Untersuchung des Attentats von Sarajevo“ zu bieten. Ferner kündigte Russland eine Mobilmachung seiner Truppen sowie den Abzug seiner Finanzmittel aus Deutschland und Österreich an und versicherte, im Falle eines österreichisch-ungarischen Angriffs auf Serbien nicht untätig zu bleiben.»)

              • Ach› Quatsch – falsch kopiert. Ich meinte das:

                «Nach Ansicht des amerikanischen Historikers Sean McMeekin waren der russische Militärattaché in Belgrad General Wiktor Artamonow, der praktisch täglich mit dem Geheimdienstchef Dimitrijević in Kontakt stand, und der russische Botschafter Nikolai Hartwig in die Attentatspläne eingeweiht.»

                    • Sie meinen das Attentat auf Putin? 😉

                      Keine Sorge! Da steht ja nicht, dass es gelingen wird. Und praeventiv schaltet P. sowieso vorher erstmal alle seine potentiellen Gegner aus.

                      Und klar – ist Quatsch.

                    • Ich meine, dass ein sich als seriös betrachtendes Medium es für möglich erachtet, über Vorhersagen einer 1996 verstorbenen «Wahrsagerin» für 2024 zu schreiben, in einem Ton, als ob das irgendeine Bedeutung hätte. Das gilt selbst für die Klatschspalte des Gesellschaftsteils.

                      Man kann so etwas ja mit ironischem Unterton machen. So, wie es dort gemacht ist, kann ich EuroNews nicht mehr ernst nehmen. Die Redaktion hat nicht die Standards, bei denen ich das Medium noch für lesenswert halten würde. Das hat nichts mit unterschiedlichen politischen Meinungen zu tun.

                    • «Ich meine, dass ein sich als seriös betrachtendes Medium…»

                      Warum so izig? Ich hatte eigentlich den Eindruck, dass das mit ironischen Unterton geschrieben wurde.

                      Uebrigens genauso wie Sie:

                      «Wir können uns alle weiteren Analysen sparen. Die ukrainische Astrologin Maria Onischtschenko kennt die Zukunft (Quelle: GlavKom).

                      *16. April 2022

                      Der Tag, an dem wichtige Dokumente unterzeichnet werden, an dem es wahrscheinlich Hilfe aus dem Ausland geben wird, an dem Ereignisse eintreten werden, die alles entscheiden werden.

                      24. April 2022

                      Waffenstillstand

                      30. April 2022

                      Sonnenfinsternis, die darauf hindeutet, dass [die Ukraine] Hilfe von einigen Nachbarländern bekommt, Verhandlungen, die den Krieg beenden

                      16. Mai 2022

                      Putin verschwindet als Politiker

                      30. Dezember 2022

                      Kriegsende

                      5. Oktober 2023

                      Tod Putins, falls dieser nicht erst am 4. Januar 2024 eintritt»

                      Ich wollte das hier nur protokollieren, weil Voraussagen von Astrolog:innen leicht in Vergessenheit geraten.»

                      («Friedensvertrag oder russische Großoffensive?» – «Freitag»)

                      Und bitte, bitte, bitte – dort mal wieder einen Kommentar, nen Punkt oder drei Kreuze – egal. Denn sollte Paulchen (@pleifel) Recht behalten…

                    • Sorry, das i(t)zig nehme ich zurueck. Habe da mal nachgegooglet. Koennte voellig falsch verstanden werden.

                    • Hmm, ich hatte nicht den ganzen Artikel gelesen, sondern nur den Mittelteil, in dem die Ironie nicht durchkommt. Asche auf mein Haupt!

                      Ich hatte das «izig» schon verstanden, man sagt das in unserer Gegend so und mir war gar nicht bewusst, was die Etymologie ist. Das dürften die wenigsten wissen, die das Wort benutzen.

                      Und ja, Maria Onischtschenko muss ihre Kristallkugel wieder einmal putzen.

                  • Na ja, ich nehme an die Belege wuerden dann in dem Buch stehen: Sean McMeekin – Russlands Weg in den Krieg. Der Erste Weltkrieg – Ursprung der Jahrhundertkatastrophe

                    Aber – wie geschrieben – das sind die Ansichten meines Kollegen fuer den die Russen auch am US-amerkan. 11.September (und vieles mehr) schuld sind. Da greift er zu jedem Strohhalm, den er finden kann.

                    Vielleicht schlechte Erfahrungen in der DDR gemacht.

              • «Sie werden doch nicht bei wiki abgeschrieben haben?»

                Doch. Das zweite Link ist vergessen gegangen. Aber es ist ja keine Doktorarbeit gewesen.

                «erteilte der Ministerrat Russlands am 24. Juli 1914 Serbien in einem Memorandum die Zusage…»

                Daraus eine Verantwortung Russlands für den 1. Weltkrieg abzuleiten, ist abenteuerlich. Vor Kriegsausbruch ein Signal zu senden, dass ein Angriff auf Serbien fuer Oesterreich-Ungran erhebliche Konsequenzen haben würde, war ja eher stabilisierend.

                Das deutsche Vorhaben, Frankreich anzugreifen (Schlieffen-Plan), hatte weder zu Serbien noch zur russischen Mobilmachung einen Bezug.

    • Das wird dann doch nicht geschehen – hoffe ich. Es zeigt aber, als wie schlecht die Lage der Ukraine von (echten) westlichen Militärexperten inzwischen eingeschätzt wird. Der norwegische Militärgeheimdienst sieht ebenfalls schwarz.

      Der Westen und die Ukraine müssten einen Verhandlungsfrieden suchen, ehe die Front in Bewegung gerät. Man kann nicht mehr ausschließen, dass im kommenden Sommer die ukrainischen Streitkräfte die Front nicht mehr halten können. Wenn die Front in Bewegung gerät, wird die ukrainische Verhandlungsposition extrem schlecht.

      • «Wenn die Front in Bewegung gerät, wird die ukrainische Verhandlungsposition extrem schlecht.»

        Und vor allem, was der Westen dann unternimmt.
        Kommt man wieder raus oder geht man erst recht stärker rein.
        Letzteres bedeutet natürlich einen direkten Krieg NATO/Russland mit nicht abschätzbarem Ausgang.
        Bisher steuern wir auf das letzte Szenario zu. Ob man schon an einem Ausstieg aus dieser Entwicklung plant? Natürlich im Geheimen.
        Denn eine direkte Konfrontation kann kein vernünftiger Mensch wollen.
        Bei «vernünftig» kam ein Warnhinweis aus meiner Großhirnrinde. Ich bin mal optimistisch und lasse die Bezeichnung stehen.

    • Das Ganze wird einem Michel-Houellebecq-Roman immer ähnlicher.

      Literaturkritiker werfen Houellebecq gern Banalität vor. Mir scheint, das ist Eskapismus von Seiten der Literaturkritiker. Houellebecq beschreibt die Welt vielleicht nicht so, wie sie gerade ist, aber so wie sie gerade wird.

    • Tja, am Aschermittwoch ist alles vorbei.

      Nochmal zur 1.Frage: («Wie hat es Tucker Carlson bei „Vkusno i tochka“ gemundet.»)

      Bei dem stand nur ein Glas Wasser oder Wodka (konnte es nicht riechen) auf dem erstaunlich winzigen Tisch. Also nix mit „Lecker und das war’s“. (Oder vielleicht spaeter dann…)

  9. Ägypten baut scheinbar ein Flüchtlingslager mit umgrenzender Mauer in der Wüste auf, falls Palästinensern die Flucht aus Gaza gelingt.
    Das israelische Militär will bei einer Offensive im Süden die Bevölkerung wieder zurück nach Norden treiben.
    Die Situation ist katastrophal. Ärzte wenden die Triage an, Menschen essen schon Gras.

    https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/armee-plant-offensive-netanjahu-befiehlt-evakuierung-rafahs,U3nsmXe

    Das ist nicht weit von Völkermord entfernt.
    Die Toten, später Sterbenden, die Geschädigten wird man erst in Jahren zählen können.

    • Wahnsinn! Ein Traum wird wahr.

      Dann koennen Sie ja Behemoth, das fette Katervieh, in Sleepy Joe’s Garage beim Zerfleddern der Afghanistan-Dokumente nicht nur als Standbild, sondern auch in Action zeigen. Und haben schlagartig gleich 100.000 Follower.

      • War Behemoth nicht der unverschämte Begleitkater des Teufels in Bulgakows «Der Meister und Margarita»?

        Ein Ukrainer übrigens, dessen Bücher in der Ukraine allerdings auf dem Index stehen, weil er auf Russisch geschrieben hat.

        Aber wie wir alle wissen, und zwar von Bulgakow, brennen Manuskripte nicht.

        • «unverschämte Begleitkater des Teufels…»

          Test bestanden. Soll heissen, Sie koennen sich noch erinnern, was Sie mal gelesen haben.

          «Aber wie wir alle wissen, und zwar von Bulgakow, brennen Manuskripte nicht.»

          Aber zereissen/ zerfleddern lassen sie sich schon. Und bitte keine Assoziation mit Sleepy Joe. Der Teufel ist bekanntlich ein anderer, dem mal wieder einer zum Opfer gefallen ist.

  10. John Kirby, Sprecher des US-Sicherheitsrats, hat vor dem Fall von Awdijiwka gewarnt. Auch der Nachfolger von Saluschnyj spricht von einer «ernsten Situation». Die Ukraine versucht angeblich, ihre Truppen in Awdijiwka zu verstärken, nachdem gestern von einem Teilabzug geredet wurde. Ich vermute, dass die zusätzlich herangeführten Truppen nur den Rückzug decken sollen, der aus dem Ostteil der Stadt durch einen nur noch einen Kilometer breiten Korridor erfolgen muss. Eventuell will man versuchen, den Westteil weiter zu verteidigen. Ob sich die Lage allerdings stabilisieren lässt, ist ungewiss.

  11. Für das laufende Jahr sind 73 Milliarden für die BW angepeilt. Pistorius meint, 2% reichen wohl nicht und bringt 3 bis 3,5% ins Gespräch.

    Wo soll das hinführen? 73 Milliarden sind gewaltig, wenn man bedenkt was aus dieser Summe tatsächlich wird. Wohl noch mehr Verschwendung.
    Diese massive Hochrüstung ist bedenklich, denn andere Optionen werden dadurch erst gar nicht mehr verfolgt.
    Wie das Geld beschafft wird sollte jedem klar sein.
    Das kann mehr Schaden verursachen als Nutzen bringen. Da produzierte Waffen das Potential bergen irgendwann einmal eingesetzt zu werden, sind gewisse Risiken inclusive. Wenn nicht direkt, dann indirekt. Zum Beispiel durch den Verkauf oder eine Schenkung von älteren Waffensystemen an andere Staaten.
    DDR Bestände gingen z.B. auch an die Türkei, die damit ….
    Arbeiten wir die nächste Dekade für die Rüstung?

      • “As long as it takes”

        Ich bin mittlerweile nicht mehr sicher, dass die Regierung und die politische Richtung in der Ukraine, der diese Zusagen gegeben worden sind, noch eine Dekade lang da sein werden.

        Wer alles will und unter keinen Umständen verhandeln, der verliert eben unter Umständen auch alles. Diese Umstände sind nicht mehr undenkbar.

      • Rüstung steht langsam an erster Stelle und das geht nur, wenn andere Felder vernachlässigt werden.
        Granaten sind ein ruhendes Gut bis sie verbraucht oder verschrottet werden. Im Übermaß also ein Verlustgeschäft das man vermeiden sollte. Wobei «Übermaß» natürlich eine Frage des Standpunktes ist. Verhandlungen wären günstiger und könnten größere Risiken vermeiden.
        Sich selbst und andere Staaten tot zu rüsten ergibt wenig Sinn. So alternativlos ist die Situation nicht.

          • Ja, ich glaube, das ist der schlechteste Wert den je eine Regierung hatte.
            Die neuen Vorhaben bezüglich Rüstung die zu den bisherigen addiert werden müssen, sprengen wohl das Mögliche.
            Der Erfolg ist recht fraglich, wenn man an die merkwürdige Materialbeschaffung der BW denkt. Daher gilt nicht, viel hilft viel.
            Es fließt auch sehr viel Geld ins Ausland ab, wie bei dem neuen Tarnkappenmodell (Helm) für ca. 15.000 Euro pro Stück.
            Die westliche Aufrüstung findet nicht im luftleeren Raum statt. Über Steuern, Kürzungen und/oder neue Schulden wird man der Bevölkerung Vermögen entziehen müssen. So denn welches vorhanden ist.
            Der Slogan, ALLE müssen sich beteiligen suggeriert, ALLE haben verfügbares Vermögen. Das ist de facto nicht der Fall.
            Die Belastungen der Bürger werden jeweils als Einzelposten gesehen und nicht in der Gesamtheit.
            Özdemir redet vom Tierwohlcent, meint aber 40cent. Im Gespräch sind auch Schulden für die Ukraine, dazu Energiekosten bzw Wende, Kosten für E-mobil, Wärmesanierungen, Rentenproblematik…den Rest schenke ich mir.
            Insofern haben manche jedes Maß verloren und unterschäzen die möglichen Unruhen.

            • «Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren.» Karl Marx

              https://www.boerse-online.de//nachrichten/aktien/dieser-boom-geht-weiter-das-sind-die-krisengewinner-aktien-neben-rheinmetall-20350587.html

              • Kann man schon so sehen. Ich kenne einige Vermögende, Millionäre. Da ist keiner durch Arbeit zu seinem Vermögen gekommen.
                Rechtsbruch und Steuerhinterziehung liegt bei jedem vor. Die Leute erzählen so einiges wie man …… Ich habe es aber auch direkt gesehen.
                Insofern sollte man nicht nur unter den 50% der unteren Einkommensschicht prüfen, sondern vor allem oben. Dort wäre die Erfolgsquote extrem hoch.
                Allerdings wurden Mechanismen geschaffen, die diese Gruppe besser als andere schützt.
                Da wird der Staat die benötigten Mittel nicht generieren können.

                • «Da ist keiner durch Arbeit zu seinem Vermögen gekommen.»

                  Ein oder zwei Millionen kann man heutzutage mit einem gutbezahlten Job ansparen, wenn man alleinstehend ist oder mit Familie, wenn man eine Führungsposition in der Wirtschaft oder im öffentlich-rechtlichen Fernsehen bekleidet. Ob solche Gehaltsunterschiede angemessen sind, ist eine andere Frage (ich finde, sie sind es nichts).

                  Ein bis zwei Millionen sind aber heute kein Vermögen mehr, mit dem man Macht ausüben könnte. Zum Macht wird Geld heutzutage erst im Bereich von hunderten Millionen bis Milliarden – und das kann tatsächlich niemand durch Arbeit erreichen, auch mit einem sehr gut bezahlten Job nicht.

                  • Ich meinte nicht Personen, die die Million gerade so überschritten hatten.
                    Auch nicht das reine Ansparen überschüssigen Geldes.
                    Es gibt sicher eine Minderheit, die auf dem Boden bleibt und einen guten Charakter behalten haben. Die auch ein soziales Verhalten bewahren konnten.
                    Umso schwerer ist es, schnell große Vermögen anzuhäufen.
                    Es gibt die Zufälligkeit in einem Beruf ein hohes Honorar/Gehalt zu bekommen und das ist etwas anderes, als durch ethisch/moralisch fragwürdiges Verhalten Geld anzuhäufen.

  12. Buschmann möchte Putin vor Gericht sehen.
    Das wäre angebracht. Aber ist das nicht nur Heuchelei? Eigentlich noch schlimmer?
    Welche Kriege oder Verbrechen hatten wir gegen die Menschlichkeit in den letzten 30 oder 50 Jahren?
    Fordert er das gegen alle Kriegsverbrecher oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit?

    Nein, er hängt sich an den derzeitigen Trend und verniedlicht die vielen anderen Fälle. Besonders die aus dem eigenen Lager.
    Insofern macht er sich unglaubwürdig, da andere ebenso handeln und er Angst hat diese zu benennen. Ist es nicht nur Angst sondern auch Rechtsbeugung, Vorsatz?
    Gerechtigkeit ist somit willkürlich, das «Recht» ebenso.
    Ein Dieb wird verurteilt, kommt er aus der eigenen Stadt bleibt er unbestraft.
    Wie wirksam ist die westliche Moralkeule noch?
    Wird Bush angeklagt? Mohammed bin Salman bin Abdulaziz Al Saud?
    Da findet man für alles Begründungen. Rohstoffe, Notwehr, Sicherheit usw.
    Die meisten Gerichte oder Organisationen die internationalen Anspruch erheben liegen im Westen, wurden dort gegründet. Von hier aus wird die Welt bestraft oder mehr oder weniger organisiert.
    Das wird zunehmend schwieriger und in der bisherigen Form wohl auch immer weniger von der Mehrheit unterstützt.

  13. Neueste Sonntagsfrage zur Bundestagswahl (INSA):

    CDU/CSU: 31%
    AfD: 19%
    SPD: 14%
    Grüne: 13%
    BSW: 8%

    FDP: 4%
    Die Linke: 3%
    Freie Wähler: 3%
    Sonstige: 5%

    Da die Union weder mit der AfD, noch mit den Grünen, noch auch mit dem BSW koalieren will, gibt es nach dieser Momentaufnahme nur eine mögliche Regierungskoalition: Das, was früher einmal «Große Koalition» hieß.

  14. Ich möchte nochmals auf das Putin-Interview zurückkommen, da es hier doch ähnlich wie im Mainstream abgehandelt wurde.
    Dazu ein Hinweis auf einen längeren Artikel von Craig Murray, britischer Ex-Botschafter und Historiker, der sich ausführlicher und detailreich zu Putins geschichtlichen Einlassungen äußert, die in den Medien allgemein recht pauschal und oberflächlich abgewertet wurden: https://www.craigmurray.org.uk/archives/2024/02/putin-history-and-the-mystery-of-national-identity/
    Murray ist kein „Putinfreund“, er scheint durch den Inhalt des Interviews aber ins Nachdenken gekommen zu sein, zudem bringt er einige weitere interessante Argumente zum Ukrainekonflikt zur Sprache. MMn. sehr lesenswert.

    Eine Nebenbemerkung meinerseits, zwischen Polen vor dem 2. Weltkrieg und den Zionisten (Jabotinsky, Begin) gibt es eine überraschende Verbindung, die ersten Irgun-Einheiten, wurden vom polnischen Militär ausgebildet, das damals einen wesentlichen Teil der poln. Regierung stellte.

    • Die Argumente sind in der Tat interessant und dass eine militärische Rückeroberung des gesamten Donbass durch die Ukraine zu einem Exodus eines großen Teils der dort russisch empfindenden Bevölkerung geführt hätte, ist wohl auch richtig.

      Dem Argument «keine ukrainische Nation» kann ich aber nicht folgen. Im Donbass mögen sich viele russisch und ukrainisch oder sogar stärker russisch fühlen. Es stimmt auch, dass die Muttersprache vieler Zentralukrainer russisch ist. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass es 2014 noch keine ukrainische Nation gab. In den Jahren von 2014 bis Anfang 2022 hat sie sich aber immer stärker herausgebildet – und das ist einer der Gründe, warum Putin diesen Krieg begonnen hat. Die Ukraine glitt Russland völlig aus der Hand und wurde aus dem Reflex ihrer Nationengründung heraus russlandfeindlich, weil die Nationengründung eben nur als Antagonismus zur gemeinsamen russisch-ukrainischen Geschichte möglich war.

      Paradoxerweise hat Putin mit diesem Krieg genau das verstärkt, was er stoppen wollte. Unterbewusst war mir das schon im März 2022. Klar ausgesprochen hat es an unserem Gruppentisch im Mai 2022 mein ehemaliger, gerade aus der Ukraine zurückgekommener Doktorand – der ganz gewiss kein ukrainischer Nationalist war oder ist. Putin hat bei vielen vorher noch mit Russland sympathisierenden Ukrainern diese Sympathie ausgelöscht, indem er ihr Heimatland mit Krieg überzogen hat.

      • «Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass es 2014 noch keine ukrainische Nation gab. In den Jahren von 2014 bis Anfang 2022 hat sie sich aber immer stärker herausgebildet»
        Ist das nicht auch die Position von Murray? Jetzt muss ich wohl nochmals nachlesen.
        Ihrer weitere Argumentation kann ich zustimmen, sehe ich auch so. Nur «…was er stoppen wollte.», überzeugt mich nicht, sein Motiv dürfte stark sicherheitspolitisch fokussiert sein, ob er dabei an ein Verhindern von ukrainischer Identitätsfindung o. ä. auch einen Gedanken verschwendet hat, erscheint mir zweifelhaft.

      • Ich glaube nicht, daß es um Sympathie ging.
        Nationalistische Bestrebungen waren Putin wohl wurscht. Die Auswirkung, die NATO mit EU an der Grenze sicher eher. Die Ostausdehnung hat man lange mitgemacht, es scheint so, als ob die Ukraine der letzte Tropfen war um Stopp zu sagen. Das hätte nicht genügt, einen praktikablen Weg hätte ich allerdings auch nicht nennen können. Der jetzige Krieg hätte nicht sein müssen, weder vom Westen noch vom Osten.
        Die Diplomatie hat einfach versagt und das Feld den Kriegstreibern überlassen.

        • «Nationalistische Bestrebungen waren Putin wohl wurscht.»

          Da bin ich nicht so sicher. Putin wollte keine so tollwütige Regierung wie diejenige Litauens in einem Land mit der Größe der Ukraine an der russischen Ostgrenze.

          «Die Auswirkung, die NATO mit EU an der Grenze sicher eher.»

          Vor allem die NATO bei der potentiellen militärischen Stärke der Ukraine als einer Macht, die noch Landkrieg führen kann und die territoriale Forderungen im Bezug auf den Status quo hatte.

        • «Nationalistische Bestrebungen waren Putin wohl wurscht.»

          Sehe ich anders. Fuer ihn ist die Ukraine nur ein kuenstliches Gebilde, die es nie wirklich gab. Mag sein, dass er sich mittlerweile mit dem Ostteil zufrieden gibt (und den Westteil den Polen ueberlaesst), aber im Grunde war die schon immer ein Dorn in seinem Auge.

          Ich denke, Putin ist ein lupenreiner Nationalist (und Revanchist.)

          • Im Uebrigen ist das aus meiner Sicht, das gleiche Denken wie in Israel: das von einigen Zionisten, radikalen Siedlern, von Ben-Gvir, Galant und vielleicht sogar Netanjahu.

            Von anderen Spitzenpolitikern freilich auch.

            Und auch bei ihm steht in Form der russisch-orthodoxen Kirche die Religion ganz oben.

            • «Und auch bei ihm steht in Form der russisch-orthodoxen Kirche die Religion ganz oben.»

              Ich denke, die Religion ist bei Nationalisten nur Mittel zum Zweck.

              Netanjahu denkt nicht anders als Putin. Der Mann hinter George W. Bush (Dick Cheney) war auch von dieser Art. Joe Biden ist netter, nur eben leider unfähig. Das kommt leider häufig vor, dass die anständigeren Leute nicht anständig führen können. Obama war da eine Ausnahme.

            • Da meine Meinung bezüglich der Einschätzungen des gerade diskutierten politischen Personals z. T. deutlich anders ausfällt, will ich das hier anschließen lassen.
              Putin: Nationalist ja, Revanchist eher nein
              Netanjahu: Nationalist, Zionist u. Revanchist ja, v. a. Opportunist, Faschist nein, im Gegensatz zu einigen seiner Minister
              Selenskyi: Opportunist ja, Patriot ja, Nationalist eher nein, v. a. eitler Schauspieler
              Biden: lupenreiner Kriegstreiber im Hinterzimmer, Revanchist, Imperialist (ebenso wie Obama) und Opportunist, neigt stark zu Rüpelhaftigkeit nur weniger auffällig als Trump

              • «Selenskyj: Patriot ja, Nationalist eher nein»

                Ist das nicht dasselbe? Ich weiss die Definition der DDR. Die hat mich allerdings noch nie ueberzeugt.

                Und gleich noch ’ne Verstaendnisfrage:

                «Für Israel versus Gaza/Hamas trifft mE im Wesentlichen Gleiches zu.»

                Meinen Sie da «dass ISRAEL der Aggressor IST und diese es in ihrer Hand hatten den Konflikt zu verhindern, den sie bewusst provoziert haben?» Wenn ja, was heisst da im Wesentlichen?

                • Ja, zwischen Patriot und Nationalist ist nur wenig unterschied, jedoch wird Nationalist eher als Schimpfwort benutzt und liegt daher einem rassistischem Nationalismus mit Abwertung und Ausgrenzung von Fremden näher.

                  Zur zweiten Frage, ja, ab ca. 1900 der Zionismus, ab 1948 der Staat Israel ist für die in Palästina lebenden Araber ein beständiger Aggressor, mal mehr mal weniger schlimm.
                  Und «im Wesentlichen» bezieht sich auf die nicht 100%ige Deckungsgleichung zu meiner Beschreibung bezüglich des Ukrainekonflikts.
                  In beiden Fällen hat der Übermächtigere deutlich mehr Wahlmöglichkeiten in der Wahl seines Vorgehens/seiner Mittel und muss daher selbst vorsichtiger vorgehen. Auch im Fall von Eskalationen liegt zuerst bei ihm die Pflicht diese wieder abzubauen.

                  • «jedoch wird Nationalist eher als Schimpfwort benutzt und liegt daher einem rassistischem Nationalismus mit Abwertung und Ausgrenzung von Fremden näher»

                    Ich denke, von der Abwertung und Ausgrenzung alles Russischen kann man die ukrainische Führung nun wirklich nicht freisprechen. Seit dem Maidan-Putsch sind in der Ukraine Nationalisten an der Macht. So weit hat Putin Recht, auch wenn er sonst keines hat.

                  • «Zur zweiten Frage, ja, ab ca. 1900 der Zionismus, ab 1948 der Staat Israel ist für die in Palästina lebenden Araber ein beständiger Aggressor…»

                    Ich denke, das laesst sich auch im Wesentlichen nicht wirklich vergleichen. MMn. ist das Problem sehr viel komplexer.

                    Die Aggression ging auch schon vor der Gruendung des Staates Israel nicht nur von den zionistischen Einwanderern aus. Die heimische Bevoelkerung dort in der Mehrzahl wollten ueberhaupt keine juedischen Fluechtlinge/ Einwanderer. (Bei uns nennt man das heute Xenophobie oder zu deutsch: Hass auf alles Fremde.) Wie Sie wissen gab es sowohl von den Arabern als auch von den Juden Ausschreitungen, Massaker, Verbrechen, «Unruhen»…

                    Und die Araber wollten auch lange, lange, lange keine Zwei-Staaten-Loesung. Selbst die PLO erkannte erst am 9. September 1993 im Rahmen des Osloer Friedensprozesses das Existenzrecht Israels an. Und der «Widerstand» ging weiter.

                    Um noch mal zum Ausgang zu kommen: Das Einzige, was Israel tatsaechlich in der Hand hatte, waere gewesen, sich nie zu gruenden (nirgendwo) – und weiterhin den Stimmungen der anderen Laender, in denen sie gerade leben, ausgesetzt zu sein – u. U. mit bekannten furchtbaren Folgen.

                    • „Das Einzige, was Israel tatsaechlich in der Hand hatte, waere gewesen, sich nie zu gruenden (nirgendwo)“

                      Von „Israel“ kann erst gesprochen werden, nach der Staatsgründung als das UK Israel anerkannt hatte, also ab 29.1.1949.
                      Die zionistische Bewegung entstand in den 1880er Jahren in Rumänien und Russland mit dem Ziel auf einen eigenen Staat in Zion (Jerusalem) hinzuarbeiten. Diese Zielsetzung war von Beginn an dazu verdammt bestenfalls eine Apartheid zu errichten (was damals in ganz Europa für legitim gehalten wurde). Das fragwürdige Ziel hatte man bereits erreicht als mit allen Nachbarn wieder Waffenstillstand herrschte, etwa 1950, dabei lebte ein Großteil der jüdischen Bevölkerung in der Illusion, sie wären nun Bürger eines normalen Staates. Dass ist jedoch bis heute nicht der Fall.
                      Ab dem Zeitpunkt der Staatsgründung lag es immer allein in der Hand der israelischen Regierung von dem Anspruch für Juden Vorrechte gegenüber der arabisch-palästinensischen Bevölkerung in ihrem Staatsgebiet zu haben, abzurücken, das ist bis heute nicht geschehen. Vor der Staatsgründung hatten alle Bewohner Palästinas (Mandatsgebiet ohne Transjordanien), Juden wie Araber, eine palästinensische Staatsbürgerschaft und gleiche Rechte.
                      Israel hat noch nie, seit seinem Bestehen, einen völkerrechtskonformen Zustand erreicht, alle israelischen Regierungen stellten sich immer über das Völkerrecht. Die Missachtung der UN ist ein Charakteristikum für den Staat Israel.
                      Nur eine einsichtige israelische Regierung könnte daran etwas ändern. Mit Gewalt lässt sich das nicht erreichen, aber genauso wenig kann der jüdische Staat den anderen Teil der Bevölkerung dauerhaft in „Knechtschaft“ halten.

                    • @ glenlivet

                      Hmm. Also ich wuerde schon von «Israel» als Staat sprechen nach Gruendung, d.h. ab 14. Mai 1948 und nicht erst waehrend des Unabhaengigkeitskrieges, nachdem die ehem. Mandatsmacht UK den diplomatisch anerkannt hat.

                      O.k, Sie meinen also, das es alleinige Schuld der «Zionisten» bzw. dann Israels ist, dass es bis heute zu keiner Loesung des Konfliktes gekommen ist. Wie Sie wissen, denke ich da anders. Aus meiner Sicht fehlt es an einer Kompromissbereitschaft beider Seiten – genauso uebrigens wie im Ukraine-Krieg. Und in dem Fall ist die vernuenftige Seite auch schon weiter. Um dem moerderischen Krieg ein Ende zu bereiten, wollen die, dass die von den Russen besetzten und annektierten (!) Gebiete vom ukrain. Staat aufgegeben werden. (So weit wuerde ich natuerlich nicht gehen. Das Westjordanland und der Gaza-Streifen gehoeren den Palaestinaensern, der Golan Syrien. Keine Frage. Bei Jerusalem muesste man noch eine akzeptable Loesung finden.)

                      Vielleicht zur Abwechslung hier noch eine pro-zionistische Sicht gefaellig? (Ich teile da nicht alles. Nicht, dass Sie mich noch schlagen. 😉

                      https://taz.de/Israels-Unabhaengigkeitskrieg-von-1948/!5929931/#:~:text=Demütigung%2C%20aber%20keine%20Einsicht,für%20die%20arabisch-nationalistische%20Seite.

    • Nur ganz kurz: Ich habe das ganze «Rede» Putins (Interview war’s ja kaum) bei den NDS gelesen. Meiner Meinung nach gab› sich Putin als gekraenkte «Unschuld vom Lande». Selbstkritik Fehlanzeige. Casper Carlson in Erfurcht ueber P.’s enzyklopaedisches Wissen erstarrt.

      Und ja, der «Westen» hat Russland immer wieder ueber den Tisch gezogen. Das ist schon wahr.

      (Ihren Link muss ich allerdings noch uebersetzen.)

    • Also Murray schreibt u.a.: „Eine Sache kann gerechtfertigt und moralisch richtig sein, aber dennoch illegal…Jetzt muss ich diese Ansicht [war nicht davon überzeugt, dass die Probleme in der Ukr. nicht durch Diplomatie und Verhandlungen haetten geloest werden können. – neraz] im Lichte neuer Informationen neu bewerten und bin nun der Meinung, dass Putins Invasion gerechtfertigt war…Es ist eine einfache und nackte Wahrheit, dass es vor 1991 nie einen ukrainischen Staat gab…Ich kann mich nicht erinnern, dass in einer dieser britischen Quellen jemals die Bezeichnung «Ukrainer» verwendet wurde.» (Nebenbei bemerkt wurde und wird auch in der alten und neuen BRD meistens Russland gesagt und die Sowjetunion gemeint. Oder oft Amerika gesagt und die USA gemeint. Und ganz speziell fuer Murray: Sagt man oft zu GB England. Also daraus schliessen kann man nix.)

      Fact ist aber, dass die Ukraine JETZT existiert – und die Mehrheit! wollen auch nicht zu Russland zurueck. Also was rechtfertigt Russland mittels einem klassischen militaerischen Ueberfall sich da Teile wieder zurueckzuholen? Was ist daran moralisch richtig, das Land zu verwuesten und Not und Elend zu bringen?

      Wie viele Staaten gibt es, die im Zuge von Kriegen, Weltkriegen, Kolonisation usw. Territorium verloren haben. Haben die dann alle das Recht? Na dann: Gute Nacht!

      (Wer Genozid in Gaza sieht, muss auch Genozid in der Ukraine sehen. https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/studie-raoul-wallenberg-centre-for-human-rights-genozid-ukraine/)

      • «und bin nun der Meinung, dass Putins Invasion gerechtfertigt war… [von Murray]»

        Dieser Meinung bin ich ganz entschieden nicht.

        Der Angriffskrieg gegen die Ukraine bleibt ein Verbrechen wie jeder Angriffskrieg. Russland war in seiner Staatlichkeit und seinen Grenzen nicht bedroht.

        Ich bleibe bei der Einschätzung, die ich damals schon beim «Freitag» abgegeben habe. Den 21. Februar 2022 kann ich akzeptieren. Wenn Russland nur die Donbass-Republiken anerkannt hätte und Truppen dort stationiert hätte, um dem ukrainischen Beschuss von Zivilisten im Donbass ein Ende zu setzen, wäre das aus meiner Sicht zu rechtfertigen gewesen. Die Ukraine hatte sieben Jahren lang Minsk-II nicht umsetzen wollen. Sie hatte damit die abgespaltenen Teile des Donbass verspielt.

        Alles was von russischer Seite über den 21. Februar 2022 hinaus ging, der 24. Februar 2022 und das danach, ist aus meiner Sicht nicht zu rechtfertigen, ohne ganz elementare ethische Grundsätze aufzugeben.

        Ich bin bereit anzuerkennen, dass Putin bei Friedensverhandlungen bereit war, auf den Status per 21. Februar 2022 zurückzugehen und dass der Westen und die Ukraine auch diese Chance verspielt haben. Aber auch das rechtfertigt nicht im Nachhinein den Angriffskrieg und es rechtfertigt nicht die Annexionen im Herbst 2022.

        • Wie sehen Sie dann Kuba?
          War die USA bedroht?
          Wie ist die Blockade bis heute zu sehen?
          War die Schweinebucht ein Angriff?
          Hätte Kuba ein Notwehrrecht mit Gegenangriffen?
          Wären chinesische Atomraketen an der texanischen Grenze eine Bedrohung?

          • «Wie sehen Sie dann Kuba?»

            Sie meinen wohl 1962. Was die USA da getan haben, war illegal (es ging hin bis zum Versuch, durch Geheimdienstaktionen Fide Castro zu ermorden). Die Schweinebucht war ein Verbrechen, aber kein US-amerikanischer Angriffskrieg. Kuba hatte kein Notwehrrecht mit Angriffen auf das Territorium der USA und das wäre strategisch auch schwachsinnig gewesen.

            «Wären chinesische Atomraketen an der texanischen Grenze eine Bedrohung?»

            Eine Bedrohung schon, aber keine Rechfertigung für einen Angriffskrieg gegen Mexiko.

            • Nun, der Angriff in der Schweinebucht wurde von US Geheimdiensten organisiert, bezahlt ud ausgerüstet. Welches Argument gibt es, daß es kein Angriff war?
              Ob ein Notwehr recht sinnvoll ausgeführt weden könnte ist nicht die Frage. Laut Regelung ist ein Militärschlag erlaubt, wenn eine Bedrohung unmittelbar bevorsteht. Diese ist sogar schon erfolgt, in diesem Fall.
              Die US Luftwaffe hat vor der Landung der Angreifer Flughäfen bombardiert.
              Wenn das kein Angriff ist.

              • «Die US Luftwaffe hat vor der Landung der Angreifer Flughäfen bombardiert.»

                Das trifft zu. Kennedy hat aber angesichts der weltweiten Reaktion die geplante Unterstützung der Operation durch die US-Luftwaffe und US-Marine nicht weitergeführt. Was als Angriffskrieg der USA gegen Kuba begonnen hatte, wurde nach den ersten Misserfolgen fallengelassen.

      • „Und ganz speziell fuer Murray: Sagt man oft zu GB England. Also daraus schliessen kann man nix.“
        So wie ich Murray verstanden habe spricht er da von offiziellen Dokumenten.

        „Was ist daran moralisch richtig, das Land zu verwuesten und Not und Elend zu bringen?“
        Moralisch richtig dürfte sein, die Bevölkerung in der Ostukraine, die aller staatlichen Rechte und Versorgungsleistungen beraubt sind und seit 2014 von Kiew terrorisiert wird, schützen zu wollen. Und das insbesondere bei einer in Gesetzen niedergelegten Neuauflage der Anti-Terroristen Operation (ATO)/Joint Forces Operation (JFO), die kurz bevorsteht.
        Tatsächlich ist das zweitrangig, entscheidend ist die NATO auf Abstand zu halten, nur so kann der Bestand Russland längerfristig gesichert werden.
        Der Überfall im Februar 2022 ist zweifellos illegal, völkerrechtswidrig, was auch Murray nach wie vor so sieht.

        Ich stimme izitiwabs Darstellung zu (bis auf die zu strenge Bewertung von Murrays zitierter Aussage, die zwar etwas unsauber formuliert ist, jedoch „justified“ ist nicht das selbe wie „legal“).

        Meine Gesamtbetrachtung ergibt allerdings, dass die USA der Aggressor sind und diese es bis zum Januar 2022 in ihrer Hand hatten den Konflikt zu verhindern, den sie bewußt provoziert haben, nicht zuletzt durch ein über alle Maßen rüpelhaftes Verhalten von Biden im Dezember 2021.

        Für Israel versus Gaza/Hamas trifft mE im Wesentlichen Gleiches zu.

        • «Tatsächlich ist das zweitrangig, entscheidend ist die NATO auf Abstand zu halten, nur so kann der Bestand Russland längerfristig gesichert werden.»

          Das sehe ich eben anders. Die NATO könnte Russlands Existenz auch mit einer Tausende Kilometer langen direkten Kontaktlinie nicht gefährden.

          • Das militärische Potential der NATO ist nicht die „vorderste Front“ in der Auseinandersetzung zwischen diesen zwei Atommächten, es muss aber aus Sicht der USA sofort bereitstehen wenn sich eine günstige Konstellation für seinen Einsatz ergeben würde.
            Die wirtschaftlichen Sanktionen für Produkte und Systeme aller Art (Güter, Kommunikation, Finanzen), die Anti-Putin-Propaganda (in den letzten zwei Jahren mit Selenskyi als Hauptwaffe in diesem Infowar*), die Geheimdienstoperationen in all diesen Bereichen und der Umbau der internationalen Bündnissysteme sind die Hauptwaffen in dieser Konfrontation. Die NATO muss „lediglich“ für den Sargnagel sorgen.

            * im April 2022 bekam Selenskyi das Angebot dafür und er konnte nicht widerstehen, dass er damit alle Ukrainer auf die Schlachtbank schickte war ihm, wie es scheint, egal, zumindest nicht bewußt; Selenskyi hat damit zugleich Nawalny abgelöst und seinen Statuslevel auf den von Obama angehoben

          • Weshalb bemüht sich die NATO dann so energisch um eine Mitgliedschaft der Ukraine?
            Die Erstschlagfähigkeit wäre in gewissem Umfang gegeben. Wie würde man seinen Bürgern erklären, daß man im Ernstfall kaum eine Chance hätte?
            Mit dem Argument, daß die NATO nie angreifen würde oder niemals seine Überlegenheit ausspielen könnte?

            • «Weshalb bemüht sich die NATO dann so energisch um eine Mitgliedschaft der Ukraine?»

              Jeder Chef will mehr Mitarbeiter. Und mehr Raum. Und mehr Ressourcen.

              «Ich hab› schon viel, was sage ich dann?
              Mehr, mehr, mehr, sagt der Häwelmann» (Rainald Grebe, Der Calvinismus)

              Man sollte sich den Gedanken abgewöhnen, dass führende Politiker reflektiert und vernünftig sind. Die sind so geschäftig, dass das Denken vom Reptilienhirn besorgt werden muss.

  15. Resolution bezüglich einer sofortigen Waffenruhe erwartungsgemäß gescheitert.

    https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/gaza-waffenruhe-un-resolution-israel-usa-veto-100.html

    Zwar nur 1 Gegenstimme, aber das reicht ja. Interessant wird die Diskussion, wer die Milliardenschäden bezahlen wird.
    Die Menschen rechnet man schon gar nicht mehr. Ob 20.000 oder 40.000, an der Unterstützung wird das nichts ändern.
    Vielleicht eine kleine Mißfallensäußerung oder einen kleinen Aufschub bei Waffenlieferungen oder Geldtransfers.

  16. Es gibt oben wiedermal keinen Antwortbutton mehr!

    «O.k, Sie meinen also, das es alleinige Schuld der «Zionisten» bzw. dann Israels ist, dass es bis heute zu keiner Loesung des Konfliktes gekommen ist.»
    Die alleinige Schuld Israels ist es heutzutage nicht mehr.
    Doch der erste entscheidende Schritt muss von Israel kommen, dieser muss entsprechend groß sein, d.h. entweder vollkommene politische Gleichheit aller Bürger in Israel, egal ob Jude oder Nicht-Jude oder Zweistaatenlösung. Solange nicht eins von beiden von Israel selbst angeboten wird, bleibt der Konflikt unlösbar.

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