Die politische Pandemie


Covid-19 Morgen jährt sich zum vierten Mal die Ausrufung der Covid-19-Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation WHO. In der Folge kam es zu einer politischen Pandemie, in der das Verhängen schädlicher Maßnahmen zu einem weltweiten Phänomen wurde. Es wirkte über die Grenzen politischer Systeme hinweg ansteckend. In der vergangenen Woche haben nun Politiker Fehler eingestanden und die Notwendigkeit einer Aufarbeitung anerkannt. Es ist tatsächlich an der Zeit, Bilanz zu ziehen.

Nichts anderes versinnbildlicht die Fehler der Corona-Maßnahmen so treffend wie die Behandlung, die Politiker Kindern zukommen ließen – und denjenigen, die versuchten, die Kinder zu verteidigen. Bild generiert mit Dall·E 2.

Was es aufzuarbeiten gilt

Fast niemand bestreitet mehr ernsthaft, dass viele der Corona-Maßnahmen überzogen waren und dass sie nicht die bei ihrer Einführung behaupteten positiven Wirkungen hatten. So verwies laut «Deutschlandfunk» der CDU-Politiker Sorge auf die «Kollateralschäden» bei Kindern und Jugendlichen, die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisierte die einrichtungsbezogene Impfpflicht. Mit dem damaligen Innenminister Seehofer, dem damaligen Kanzleramtschef Braun und dem Gesundheitsminister der zweiten Pandemiephase, Lauterbach, haben im Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» Politiker Maßnahmen als unverhältnismäßig bezeichnet, die sie selbst zu verantwiorten haben. Im November 2021 hatte Lauterbach, ebenfalls im «Spiegel», noch ganz anders geklungen. Der Unionssprecher Sorge findet plötzlich: «Menschen, die auf ihren Grundrechten bestehen, dürften nicht wieder gesellschaftlich ausgegrenzt werden.». Genau das ist in Deutschland während der Pandemie unter einer CDU-Kanzlerschaft geschehen.

Ich könnte es mir jetzt einfach machen und darauf verweisen, dass die Politiker Jahre später auf die Linie eingeschwenkt seien, die ich während der Ereignisse in meinen Blogbeiträgen, damal in der Freitag Community, vertreten habe. So einfach ist es aber nicht. Nicht jede meiner damaligen Einschätzungen hat sich im Nachhinein als richtig erwiesen.

Bezüglich der Aufarbeitung ist es auch nicht mit eine Enquete-Kommission getan, wobei SPD und Grüne auch eine solche immer noch ablehnen. Die Fehler wurden nicht nur von der Politik gemacht. Selbstkritik von Journalisten hat man noch nicht vernommen. Was die damalige Rolle von Wissenschafts- und Medizinerorganisationen betrifft, herrscht Totenstille. Auch in diesen Fällen tut Aufarbeitung not, damit sich Derartiges nicht wiederholt. Vertrauen kann nur wiedergewinnen, wer zu seinen vorherigen Fehlern und zu seiner Verantwortung steht.

Im Folgenden werde ich zuerst analysieren, woch ich selbst damals richtig und wo ich falsch lag. Dafür ziehe ich, wo möglich, wissenschaftliche Studien zu Rate, die inzwischen erschienen sind. Ich diskutiere auch die offenen Fragen, zu denen man wissenschaftliche Studien erwartet hätte, zu denen ich jedoch auch auf dem heutigen Stand keine finden konnte. Bei meinen Recherchen habe ich mich der auf «künstlicher Intelligenz» basierenden Suchmaschine perplexity.ai bedient. Das Link im vorherigen Satz dokumentiert den gesamten Suchverlauf. An dieser Recherche wird auch deutlich, dass ein Interview mit perplexity.ai nicht unkritisch geführt werden darf. Das werde ich an gegebener Stelle ausführen.

Auf der Basis der vorliegenden Evidenz werde ich dann meine Meinung darlegen, wie eine Aufarbeitung in der Politik geschehen sollte. Sie sollte sich unterscheiden, je nachdem, ob es sich um Fehler handelt, die in gutem Glauben gemacht wurden, um Versuche, die Pandemie-Situation für die eigene politische Agenda auszunutzen oder gar um Versuche, Maßnahmen-Gegner zu diskreditieren, mundtot zu machen oder juristisch zu verfolgen.

Schließlich wende ich mich der Rolle von Wissenschafts- und Medizinerorganisationen zu. In diesen Fällen muss man strengere Maßstäbe anlegen. Ein Politiker kann sich auf fehlende Kompetenz und fehlerhafte Beratung berufen. Ein Wissenschaftler oder Mediziner, der wegen seiner selbst wahrgenommenen Kompetenz in die Öffentlichkeit gegangen ist, kann das nicht.

Zur Rolle des Journalismus genügen wenige Sätze. Die meisten Journalisten sind unkritisch den Meinungen von Politikern, Wissenschaftlern und Medizinern gefolgt, die sie auf der eigenen Seite der politischen Auseinandersetzung verorteten. Sie haben Meinungen verächtlich gemacht, die sie der anderen Seite zuordneten. Derartiger Journalismus ist reine Unterhaltung für Publikum in der eigenen Blase. Eine darüber hinaus gehende gesellschaftliche Funktion hat er nicht.

Lockdown für Nichts

Eine der zentralen Maßnahmen, die wiederholt zur Eindämmung der Pandemie ins Spiel gebracht wurden, waren Lockdowns verschiedener Schwere. Beschränkt oder ganz ausgeschlossen wurden unter anderem der Zugang zum Arbeitsplatz, zu Schulen, zu Universitäten, zu Spielplätzen, zu Hotels, zu Restaurants, zu Nachbarn, zu eigenen Angehörigen in Krankenhäusern und Pflegeheimen oder sogar in deren Wohnungen und in Extremfällen, wie etwa in Frankreich oder Spanien, sogar zur frischen Luft oder über einen bestimmten kleinen Umkreis der eigenen Wohnung hinaus.

Ich hatte das bereits am 26. April 2020 mit Verweis auf vorliegende Studien kritisiert, die keine Evidenz für eine signifikante Wirksamkeit nichtpharmazeutischer Maßnahmen zur Pandemieeindämmung gefunden hatten. Ein entsprechender Übersichtsartikel war wenige Wochen vor Ausbruch der Pandemie on-line erschienen. Weitere damals von mir zitierte Artikel wiesen auf die Unwirksamkeit oder mangelnde Wirksamkeit verschiedener Einzelmaßnahmen und deren Kollaterlaschäden hin. Am 9. Mai 2020 hatte ich auf der Basis der damals verfügbaren Daten argumentiert, dass die Lockdowns in der Anfangsphase der Pandemie wie zu erwarten keine erlennbare Wirkung entfaltet hatten. Eine Woche später, am 16. Mai 2020, hatte ich diese Argumente mit den Daten des Oxford COVID-19 Government Response Tracker und mit Daten zur Übersterblichkeit auf eine breitere Basis gestellt. In späteren Datenanalysen am 7. Juni 2020 und am 5. Dezember 2020 war ich für die zweite Welle zum gleichen Ergebnis gekommen. Auch eine breitere Datenanlyse am 21. Februar 2021 bestätigte den Befund. Am 10. Oktober 2020 hatte ich über einen Aufruf führender Epidemiologen berichtet, die Gesellschaft in die Normalität zurückzuführen und gezielt die Risikogruppen zu schützen.

Nach all dem verlangten Wissenschaftsorganisationen, wie etwa die Leopoldina, weitere Lockdowns. Zu Ostern 2021 wurde in mehreren deutschen Bundesländern eine Ausgangssperre verhängt. Über diejenige in Brandenburg habe ich mich in Akten zivilen Ungehorsams mit Waldläufen hinweggesetzt. Dabei traf ich Gruppen von Leuten, die sich ihrerseits im Wald über die verhängten Kontaktbeschränkungen hinwegsetzten.

Was ist nun im Nachhinein die Evidenz? Lockdowns hatten über längere Sicht keinen Effekt auf die Sterblichkeit. Sie hatten erhebliche negative Auswirkungen. Bereits am 20. September 2020 wurde in einem Artikel in Frontiers in Psychology von verheerenden Auswirkungen der Maßnahmen gesprochen. perplexity.ai resümiert so: «Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Lockdowns zwar als Maßnahme zur Eindämmung der Ausbreitung von Covid-19 durchgeführt wurden, Studien jedoch darauf hindeuten, dass ihre Wirksamkeit bei der Senkung der Sterblichkeitsrate begrenzt sein könnte. Die weitreichenderen Auswirkungen von Abriegelungen auf die Gesellschaft, einschließlich wirtschaftlicher, sozialer und gesundheitsbezogener Folgen, unterstreichen die Notwendigkeit einer umfassenden Bewertung von Pandemiebekämpfungsstrategien, um sowohl die unmittelbaren als auch die langfristigen Auswirkungen auf die Bevölkerung zu mildern.» Belegt ist auch, dass eine Übersterblichkeit in Deutschland erst nach April 2021 eintrat, also nach dem Höhepunkt von Pandemiewellen und Lockdowns.

In der Frage von Lockdowns sehe ich meine ursprünglichen Argumente und Analysen bestätigt. Es gibt keine Evidenz für ihren Nutzen und es gibt Evidenz für ihren Schaden.

Masken – auch für Kinder

Das Thema der Maskenpflicht hatte ich in meinen Blogbeiträgen zu Covid-19 etwas stiefmütterlich behandelt, weil ich andere Probleme als wichtiger ansah. Immerhin hatte ich am 5. Juli 2020 gegen die (erfolgreiche) Propagandakampagne der Swiss National COVID-19 Task Force für eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln argumentiert. Am 3. Juli 2021 hatte ich über das Vorgehen des Freistaats Thüringen gegen den Weimaraner Familienrichter Christian Dettmar berichtet. Dieser hatte am 8. April 2021 aufgrund einer Kindswohl-Beschwerde angeordnet, die Maskenpflicht an Schulen auszusetzen, die von den Kindern der Beschwerdeführerin besucht wurden. Er hatte sich dabei auf drei damals öffentlich zugängliche wissenschaftliche Gutachten gestützt. Das Oberlandesgericht Jena hatte diese Entscheidung am 19. Mai 2021 kassiert und das Familiengericht für nicht zuständig erklärt. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung des Falls ließ es die Beschwerde beim Bundesgerichtshof zu. Am 29. Juni 2021 durchsuchte die Staatsanwaltschaft Wohnungen von Freunden des Richters, die Wohnung der Beschwerdeführerin, Wohnungen der wissenschaftlichen Gutachter und versuchte den Dienstcomputer einer Gutachterin zu beschlagnahmen. Am gleichen Tag durchsuchte sie auch die Wohnung des Richters Matthias Guericke, der zu diesem Fall keine Verbindung, aber eine andere staatliche Corona-Maßnahme außer Kraft gesetzt hatte. Darauf komme ich unten zurück. Welche Seite wird von der inzwischen verfügbaren wissenschaftlichen Evidenz gestützt?

Hier wird zum ersten Mal deutlich, dass man auch einer Suchmaschine wie perplexity.ai nicht blind vertrauen sollte. Ich habe diese Maschine nach Evidenz für den Nutzen von Masken in der Covid-19-Pandemie gefragt. Der erste Satz der Antwort lautete: «Es gibt Hinweise darauf, dass Gesichtsmasken die Übertragung von Covid-19 verlangsamen. Forschung und Gesundheitsbehörden unterstützen die Wirksamkeit von Masken bei der Verringerung der Ausbreitung des Virus.» Die erste Referenz in der Antwort trug die Nummer 4. Es bezog sich nicht auf eine Studie, sondern auf Behauptungen einer US-Regierungsseite des Bundesstaats Delaware. Die zweite Referenz mit der Nummer 5 war interessanter. Es war zwar nur ein Artikel von Al Jazeera, der einige der von perplexity.ai wiedergegebenen Argumente enthielt. Dieser Artikel hatte allerdings den Titel: «Wurde in einem Bericht wirklich behauptet, dass Masken die Verbreitung von COVID nicht verhindern können?» Der Artikel von Al Jazeera kritisierte zwar die wissenschaftliche Studie, aus der das folgt, verlinkte sie jedoch nicht. Immerhin handelte es sich bei dieser Studie um einen Übersichtsartikel von Cochrane, einer erstklassigen Adresse in der Epidemiologie.

Daraufhin fragte ich perplexity.ai nach einer Referenz auf diesen Bericht. Diesen Gefallen tat mir die Suchmaschine nicht. Es zitierte weitere Kritik an dem Berich aus dem Al-Jazeera-Artikel und kam zusätzlich mit der Referenz Nummer 3 herüber. Das war eine Stellungnahme von Cochrane zum ursprünglichen Bericht, die im Wesentlichen darauf hinauslief, dass aus der Abwesenheit von Evidenz für den Nutzen von Masken nicht geschlossen werden könne, dass Masken wirkungslos seien. Auch auf nochmalige Nachfrage wollte perplexity.ai kein Link zum Originalbericht herausrücken. Es gab lediglich den Titel (‹Physical interventions to interrupt or reduce the spread of respiratory viruses›) und das Publikationsdatum (Januar 2023) an. Der gesamte Verlauf der Anfragen ist dokumentiert. Ich frage mich immer noch, was die interdrückten Referenzen mit den Nummern 1 und 2 sind.

Ich habe dann das Link zum Originalbericht auf der Seite mit der Stellungnahme verwendet. Der Übersichtsartikel ist tatsächlich zu dem Schluss gekommen, dass das Tragen von Masken in der Gemeinschaft wahrscheinlich keinen Effekt auf den Ausgang von Grippe- und Covid-19-Infektionen hat. Zudem war beim Gesundheitspersonal kein positiver Effekt von FP2-Masken im Vergleich zu normalen chirurgischen Masken festzustellen. Hingegen ließ sich ein Effekt von besserer Handhygiene belegen.

Es besteht kein Grund zu der Annahme, dass die Maskierung irgendetwas gebracht hat. Dass es nicht gut ist, wenn Kinder in der Schule über längere Zeit ihre Gesichter nicht sehen, ihre Aussprache und die des Lehrpersonals undeutlicher wird und das Atmen erschwert wird, dürfte jedem einleuchten.

Design meiner ersten Gesichtsmaske, als Menschen im Sommer 2020 noch an die Wirksamkeit von Stoffmasken («community masks») glaubten.

Ich selbst habe mich übrigens immer an die Maskenpflicht gehalten, nur einmal versehentlich nicht. Das war im Juni 2022 auf einer Radtour in Italien, als dort in öffentlichen Verkehrsmitteln noch Maskenpflicht herrschte. Nach einer Art Radrennen, um den Zug noch zu erwischen, dachte ich nicht daran. Niemand sagte etwas, auch der Schaffner nicht. Es fiel mir erst zehn MInuten nach dem Einsteigen auf, dass in dem Wagen alle noch Masken trugen.

Sag›, wie hältst Du’s mit der Impfung?

Bezüglich der Wirksamkeit der Covid-19-Impfungen hatte ich am 18. Juli 2021 am Beispiel Großbritanniens einen moderaten Erfolg konstatiert, der sich vor allem auf eine verringerte Sterblichkeit in älteren Bevölkerungsgruppen bezog. Hinsichtlich der Hospitalierungszahlen und Weiterverbreitung fand ich damals keinen Effekt. Am 19. August 2021 hatte ich die Angaben des Robert-Koch-Instituts in Zweifel gezogen, dass die Impfung zu 88% vor der Ansteckung mit der Delta-Variante und zu 93.7% vor der Ansteckung mit der Alpha-Variante schütze. Bessere israelische Daten waren mit diesen Zahlen unvereinbar. Am 14. November 2021 hatte ich aufgrund neuerer Daten einen Effekt der Impfung auf die Hospitalisierungsrate eingeräumt. Gleichzeitig argumentierte ich, Auffrischungsimpfungen für ältere Menschen und andere Risikogruppen seien gegenüber der Erhöhung der Impfquote in der Gesamtbevölkerung zu priorisieren. Am 21. November habe ich diese Empfehlung durch eine erneute Analyse israelischer Daten belegt. Am 9. Januar 2022 hatte ich es als wahrscheinlich bezeichnet, dass ein zu späte Entscheidung für Auffrischungsimpfungen bei älteren Menschen statt Impfungen junger Menschen unter Druck durch die 3G-Regel Ursache vieler Todesfälle in Deutschland im Herbst/Winter 2021 gewesen sei. Dieser Punkt sollte aufgearbeitet werden. Am 20. Januar 2022 hatte ich die 3G-Regel als kontraproduktiv bezeichnet, weil Geimpfte stark zur Verbreitung von Covid-19 beitrügen und diese ihnen in der Regel ein falsches Sicherheitsgefühl vermittle.

Was ist nun die Evidenz? Verschiedene Studien haben gefunden, dass die Impfung die Weiterverbreitung von Covid-19 verlangsamt hat, unter anderem eine in der Pandemie-Zeitschrift COVID und eine im Journal of Infection and Public Health. Die Studien scheinen ordentlich ausgeführt worden zu sein; ich habe keinen Grund, an den Ergebnissen zu zweifeln. Eine weitere Studie in Frontiers in Public Health hat eine Reduktion von Inzidenz, Hospitalisierungsrate und Mortalität durch die Impfung gezeigt. Eine Studie in The Lancet Regional Health West Pacific belegt die verringerte Sterblichkeit durch Covid-19 und auch über alle Todesursachen hinweg für ältere Menschen in Australien. Insgesamt war meine Empfehlung, ältere Menschen zu impfen ,richtig. Die Effizienz der Impfung gegen die Weiterverbreitung habe ich damals unterschätzt. Richtig bleibt allerdings auch, dass die Impfung kein sicheres Mittel gegen Ansteckung und Weiterverbreitung war. Ob meine Argumentationen gegen einen Impfdruck auf junge Menschen und gegen die Impfung von Kindern richtig waren, hängt vom Verhältnis zwischen Impfnutzen und Impfschäden ab. Dazu müssen wir über Nebenwirkungen reden.

Nebenwirkungen der Covid-19-Impfungen?

Wie Correctiv in einem «Faktencheck» am 3. Dezember 2021 schrieb, hat das in Deutschland zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) Langzeitfolgen der Covid-Impfung als sehr unwahrscheinlich bezeichnet. Auch der DEGAM-Präsident (Fachgesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin) Prof. Dr. Martin Scherer erklärte: «Auch bei Covid-19-Impfungen befürchten manche Menschen, dass lange nach der Impfung bisher noch unbekannte Nebenwirkungen, also Spätfolgen, auftreten können. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass die meisten Nebenwirkungen von Impfstoffen zeitnah nach der Impfung auftreten. In der Regel treten sie in der Zeit von zwei bis sechs Wochen nach der Impfung auf. Auch sehr seltene Nebenwirkungen treten in der Regel zeitnah nach der Impfung auf. Nur kann es längere Zeit brauchen, sie eindeutig mit der Impfung in Verbindung zu bringen.» Was kurzfristige Nebenwirkungen betrifft, so sind davon eine Reihe bekannt, wie etwa Thrombose-artige Folgen bei Vektorimpfstoffen und Myokarditis und Perikarditis (Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen) nach Impfung mit mRNA-Impfstoffen. Die letztere Nebenwirkung ist insgesamt selten, relativ gesehen aber am häufigsten bei jungen Männern. Darauf werde ich zurückkommen.

Inzwischen ist auch bekannt, dass Covid-19-Impfungen ein ähnliches Syndrom (Long Vacc) erzeugen können wie es nach einer Covid-19-Infektion gelegentlich auftritt (Long Covid). Am 3. Juli 2023 hat die Zeitschrift Science darüber berichtet. Auch im Fall der Lagzeitfolgen hat perplexity.ai mir auf meine erste Frage keine richtige Antwort gegeben. Erst als ich im Prompt aufzeigte, dass ich davon weiß, bekam ich die Information. Das Gleiche geschah noch einmal, als ich nach Behauptungen von Wissenschaftlern oder Medizinern fragte, es würde keine Langzeitfolgen geben können.

Es mag im Graubereich liegen, ob die Äußerungen des PEI und der DEGAM zu Langzeitfolgen noch formell richtig sind. Einerseits könnte man argumentieren, die Nebenwirkung sei sofort eingetreten und erst später bemerkt worden. Andererseits kann man aber auch argumentieren, dass Long Vacc eindeutig eine Langzeitnebenwirkung ist, weil diese physiologische Reaktion inhärent langfristig ist und kurz nach der Impfung prinzipiell nicht erkannt werden kann. Wie dem auch sei: Die Kommunikation von PEI und DEGAM richtete sich an die breite Öffentlichkeit. Sie musste daher eine Sprache verwenden, die in der breiten Öffentlichkeit verstanden werden konnte. Die breite Öffentlichkeit betrachtet Long Vacc sicherlich als eine Langzeitfolge der Impfung; jedes Gegenargument wäre Haarspalterei.

Insgesamt ist die Impfung allerdings auch langfristig vorteilhaft, wenn man über alle Altersgruppen mittelt, wie eine Studie am Beispiel Hongkongs gezeigt hat. Nur kann man daraus nicht schließen, dass es angemessen war, die Gesamtbevölkerung zum impfen und gar noch dafür Druck auszuüben, wie etwa durch die 3G-Regel (geimpft oder genesen oder getestet) für den Zugang zu vielen Veranstaltungen. Nur eine auf Altersgruppen aufgelöste Studie könnte zeigen, ob die positiven Effekte der Impfung für jede Altersgruppe die negativen überwogen haben. Daran bestehen Zweifel, weil das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung bei jüngeren Menschen extrem viel kleiner ist als bei älteren. Schon in den ersten Wochen der Pandemie wurde klar, dass das Risiko von tödlichen und anderen schweren Verläufen noch stärker mit dem Alter ansteigt als bei Grippe (Influenza). Aus guten Gründen gibt es bei Influenza keine Impfempfehlung für Kinder oder junge Menschen außerhalb von Risikogruppen.

Wie sieht es hier mit der Evidenz aus? Es scheint keine zu geben. perplexity.ai konnte mich auf keine Studie hinweisen, in der der Nutzen der Impfung altersgruppenaufgelöst betrachtet wurde. Ich selbst konnte auch keine solche Studie finden. Da die Frage von hohem Interesse ist und ausreichende Daten vorliegen müssen, ist das aus meiner Sicht «ein Hund, der nicht gebellt hat». Solche Studien sind entweder von den Dateneignern abgeblockt worden oder sie haben zu unerwünschten Ergebnisse geführt. Dass niemand auf die Idee gekommen ist, eine solche Studie durchzuführen, ist sehr unwahrscheinlich.

Aufarbeitung in der Politik

Mancher Politiker mag im ehrlichen Bemühen, Schaden von der Bevölkerung abzuwenden, Entscheidungen getroffen haben, die sich im Nachhinein als schädlich erwiesen haben. Das kann passieren. Menschen machen Fehler. Wenn kein Vorsatz und keine grobe Fahrlässigkeit vorliegt, sollte das nicht gegen sie verwendet werden. Wir brauchen Politiker. Das bedeutet auch, dass wir fair mit ihnen umgehen sollten.

Anders liegen die Dinge bei denjenigen, die in der Pandemie einen günstigen Anlass gesehen haben, Elemente ihrer politischen Agenda umzusetzen, wie etwa das Verbot von Silvesterfeuerwerk, den Kampf gegen die Billigfleischproduktion, das Zurückfahren der Partykultur unter der Jugend, das Verbot von Pelzfarmen und ähnliche Dinge. Wo das nachweisbar ist, sollten diese Leute aus ihren Ämtern entfernt werden. Ihnen ist nicht mehr zu trauen. Sie haben Schaden angerichtet, indem sie zu ihren eigenen politischen Zwecken Angst in der Bevölkerung geschürt oder mindestens bestehende Angst ausgenutzt haben. Darüber hinaus sollten sie jedoch nicht belangt werden, es sei denn, sie haben nachweislich unter falschen Vorwänden Unternehmen wirtschaftlich ruiniert. In diese Kategorie zählen auch die Versuche, Angst in der Bevölkerung zu schüren, um dann als Regierende als Beschützer dastehen zu können. So etwas ist krankhaft. Solche Leute haben in einer offenen, demokratisch verfassten Gesellschaft nichts in politischen Ämtern zu suchen.

Noch einmal anders liegen die Dinge, wo politisch Andersdenkende staatlicherseits verfolgt, geschädigt oder aus ihren Positionen entfernt wurden. Hier sind erstens die Geschädigten öffentlich zu rehabilitieren und zweitens sollten sich diejenigen vor Gericht verantworten, die solche Handlungen begangen haben. Ein typischer Fall ist das oben erwähnte Vorgehen gegen den Weimaraner Richter Christian Dettmar, der im Sommer 2023 zu einer zweijährigen Haftsstrafe auf Bewährung verurteilt worden ist. Ein weiterer deutscher Fall ist das Strategiepapier des Innenministeriums und die damit im Zusammenhang stehende Suspendierung des Referenten Stephan Kohn, der zu anderen Ergebnissen gekommen war. Kohns auf Expertengutachten gestützte Ergebnisse haben sich inzwischen als weitgehend richtig erwiesen.

In der Schweiz sollte der Fall des Polizeieinsatzes gegen die Wirtsleute der «Walliser Kanne» in Zermatt juristisch aufgearbeitet werden. Es steht außer Zweifel, dass die Wirtsleute in Akten zivilen Ungehorsams vorsätzlich gegen damals geltende Verordnungen verstoßen haben. Dafür konnten sie auch zur Rechenschaft gezogen werden. Dass diese Verordnungen aus heutiger Sicht so nicht hätten erlassen werden sollen, ändert daran nichts. Aus meiner Sicht steht aber auch außer Zweifel, dass der Polizeieinsatz gegen die Wirtsleute der «Walliser Kanne» grob unverhältnismäßig war. Auf jeden Fall sollte das untersucht werden.

In all diesen Fällen kann es nicht schwer sein, die Verantwortlichen zu ermitteln. Es kann auch nicht schwer sein, in einem ordentlichen Verfahren festzustellen, ob diese Verantwortlichen gegen geltendes Recht verstoßen haben. Das sollte getan werden.

Aufarbeitung in der Wissenschaft

Einige angesehene wissenschaftliche und medizinische Organisationen haben in der Pandemie gegen das Berufsethos in ihren Feldern gehandelt. Herausragende Beispiele sind hier die Akademie Leopoldina mit ihrer Ad-hoc-Stellungnahme vom 27. November 2021, die gegen das Gebot wissenschaftlicher Sorgfalt verstieß und auf der Basis unhaltbarer Argumente einen Lockdown über Weihnachten 2021 forderte und die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V. (DIVI), die Fehlinformationen über den Einfluss der Covid-Pandemie auf die Auslastung deutscher Intensivstationen verbreitete. Beides ist nicht justiziabel und die möglicherweise justiziable Manipulationen von Auslastungsdaten zur Erlangung von Subventionszahlungen haben nicht die DIVI oder ihr damaliger Vertreter Janssens zu verantworten. In diesen beiden Fällen geht es vielmehr darum, ob Organisationen, die dem Vertrauen der Bevölkerung in Wissenschaftlichkeit verpflichtet sind, die Bevölkerung bewusst oder grob fahrlässig täuschen dürfen. Auch das sollte intern aufgearbeitet werden.

Die im Frühjahr 2020 in Italien gemeldeten Covid-19-Todesfälle entsprachen sehr genau der Übersterblichkeit (excess mortality) in diesem Zeitraum und über den ganzen Sommer 2020 hinweg gab es kein auffälliges Geschehen, aber sehr auffällige Maßnahmen. Der NZZ-Panorama-Artikel vom 29. April 2020$ war Fehlinformation, einer von vielen Versuchen zur Panikmache in dieser Zeit.

113 Antworten zu “Die politische Pandemie”

  1. Aehm…Ich hab’s erstmal nur ueberflogen, also noch keine inhaltliche Aussage. Ein kleiner Schusselfehler ist mir aber aufgefallen im unten stehenden Satz:

    «Am 19. August 2021 hatte ich die Angaben des Robert-Koch-Instituts in Zweifel gezogen, dass die Impfung zu 88% vor der Ansteckung mit der Delta-Variante und zu 93.7% vor der Ansteckung mit der Delta-Variante schütze.»

    Die letzte Delta-Variante sollte Alpha-Variante heissen. (Folge dem unterstrichenen Datum, und du weisst Bescheid. Aber weiss eben nicht, ob das alle Leser machen.)

  2. Ich sehe das so: Am Anfang wussten die Politiker nicht mehr als der Grossteil der Bevoelkerung auch. Angesichts von dem was aus Bergamo rueberschwappte, reagierten die erstmal uebervorsichtig, um eine event. Katastrophe zu verhindern. Ungluecklicherweise zogen die sich dann auch noch die – aus ihrer Sicht – besten Experten zu Rate, die die Panik dann aber auch noch verstaerkten.

    Da die Bevoelkerung(en) den Masznahmen auch zum Grossteil brav folgten, haben sicher nicht alle, aber fuehrende (Achtung VT!) Politiker weltweit das dann ausgenutzt, um fuer zukuenftige Katastrophen (tatsaechlich gefaehrliche Pandemien, Klima»rettung», Kriegsbereitschaft usw.) zu testen wie weit man mit der Bevoelkerung gehen kann, ohne dass die aufmucken. Und wie man Kritiker und Gegner mundtot macht, diskreditieren und schaedigen kann, und dabei sogar die Mehrheit auf seine Seite zieht – und die «vierte Gewalt», d.h. die Masssenmedien. (Was ein leichtes war und von denen man kaum ein Wort an Selbstkritik hoert – wie mir scheint.)

    Und klar – fuer einige Pharmakonzerne war das auch eine Goldgrube. Die hatten also gar kein Interesse, dass die Pandemie je endet. (Sowie jetzt Ruesungsfirmen bzgl. Krieg und Abschreckung.)

    Ja, eine detailierte und transparente Aufarbeitung tut not. Ob man aber jetzt noch Schuldige gerichtlich belangen kann, bin ich mir nicht sicher.

    PS: Wie ist der Stand eigentlich bei der Laborthese, oder ist das inzwischen im Sande verlaufen?

    (Und bitte nehmen Sie’s mir nicht krumm, wenn ich immer mal wieder auf voellig belanglose Dreckfuhler hinweise. Liegt vermutlich am Drang nach Aufmerksamkeit. Da kann ich wirklich nichts dafuer 😉 Und es ist auch nur ein Netzfehler.)

    • «Angesichts von dem was aus Bergamo rueberschwappte»
      Sie meinen die manipulierten Bilder, wie etwa dasjenige von Särgen auf Lampedusa 2013, das als Ikone für Corona-Tote verbreitet wurde?

      Ich halte die Idee mit der Panikreaktion nicht für plausibel. Im Papier des deutschen Innenministeriums sind die Dinge absichtlich so gerechnet worden, dass die Zahl von Toten herauskam, die man kommunizieren wollte. Das ist dadurch aufgeflogen, dass jemand an den E-Mail-Verkehr herangekommen ist. Ich hatte damals darüber berichtet.

      Vor allem trägt diese Idee nicht weiter als bis in den Frühsommer 2020. Spätestens ab da waren die Corona-Maßnahmen von anderen Interessen geleitet als der Verhinderung einer katastrophalen Entwicklung des Infektionsgeschehens.

      • «Sie meinen die manipulierten Bilder»

        Ja, genau. Ich hatte damals auch von Bekannten davon gehoert, war fuer mich aber so ungeheuerlich, dass ich es fuer eine VT hielt.

        «Ich hatte damals darüber berichtet.»

        Ich muss gestehen, damals hatte ich Ihre Blogs nur rudimentaer gelesen. (Vielleicht nicht wahrgenommen, vielleicht vergessen?) Moeglich, dass da auch in diesem Blog ein Link dahin fuehrt. (Noch nicht getestet.) Und mit der Aufarbeitung der fehlenden Puzzle-Teile bin ich auch leider noch nicht so weit.

        «Vor allem trägt diese Idee nicht weiter als bis in den Frühsommer 2020.»

        Ja, weiter wollte ich die auch gar nicht tragen.

        • «war fuer mich aber so ungeheuerlich, dass ich es fuer eine VT hielt»

          Nun ja, das Lampedusa-Foto ist als solches abgesichert (ich habe deswegen den Bayrischen Rundfunk verlinkt, weil der kaum Querdenker-VT-verdächtig ist) und auch, dass es im Frühjahr 2020 zur Angstmache verwendet wurde. Es lässt sich nur nicht feststellen, wer damals dafür gesorgt hat, diese Fake News zu verbreiten.

          • «Nun ja, das Lampedusa-Foto ist als solches abgesichert (ich habe deswegen den Bayrischen Rundfunk verlinkt, weil der kaum Querdenker-VT-verdächtig ist)»

            Ich finde das auch gut, dass Sie da keine «Querdenker-Seite» verlinkt haben, weil da bin ich halt ein bisschen misstrauisch. (Bei MSM aber mittlerweile auch.)

            Nur leider geht aus dem Artikel eben nicht hervor, dass es ein Foto aus Lampedusa war. Ganz im Gegenteil:

            «In Wahrheit war das Militär nicht etwa eingesetzt worden, weil Berge von Leichen nicht anders hätten transportiert werden können. Die Anzahl der Verstorbenen war damals nicht höher als bei manchen Grippewellen in Italien (Stand April Anfang 2020). Es war die Angst vor dem «Killervirus» genannten Erreger. Um Fakten zu schaffen, beschloss man die sofortige Einäscherung der an COVID Verstorbenen. Normalerweise werden in Italien aber nur die Hälfte aller Verstorbenen eingeäschert. Deshalb reichten die Kapazitäten des Krematoriums in Bergamo nicht aus und die Leichen mussten in umliegende Orte transportiert werden.»

            Wo auch immer das Foto gemacht wurde, manipulativ verwendet wurde es auf jeden Fall.

            • «Nur leider geht aus dem Artikel eben nicht hervor, dass es ein Foto aus Lampedusa war. Ganz im Gegenteil:»

              Sie müssen den Artikel bis weiter unten lesen. Es geht nicht um das Bild mit dem Konvoi:

              «Ebenfalls aus Italien erreichte uns damals ein Foto mit mehreren Reihen von Särgen, auf denen eine rote Rose liegt, kombiniert mit dem Satz: «Vielleicht ein Grund, dass alle mal zuhause bleiben sollten». Nur leider: Einen Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gab es in diesem Fall gar nicht, das Foto stammt aus dem Jahr 2013 und zeigt die in einem Flughafen-Hangar aufgereihten Särge ertrunkener Boots-Flüchtlinge auf Lampedusa. Aus New York erreichten uns Drohnenaufnahmen von Gruppenbegräbnissen auf Hart Island: einfache Holzsärge wurden eng beieinander in riesigen Gruben gestapelt, ganz ohne Abschiedszeremonien mit Angehörigen. Das wirkte wie der Kollaps des Bestattungssystems, wie ein Zivilisationsbruch, der Corona endgültig zur Katastrophe, zur Zeitenwende gemacht hätte. In den Särgen waren auch wirklich Corona-Tote, doch es waren Obdachlose, die keine Angehörigen hatten oder Arme, deren Angehörige sich kein anderes Begräbnis leisten konnten. Sie waren auch früher schon nach gleichem Prozedere auf der Insel beerdigt worden, ohne dass das irgendjemanden gekümmert hätte.»
              Hier sind die Bilder, um die es ging (AFP FactCheck).

              Auch mit dem Konvoi-Bild wurde aber Manipulation betrieben – und ganz allgemein mit Bergamo. Tatsächlich ist in Italien im März 2020 nichts Schlimmeres geschehen, als bei vorherigen Grippewellen. Es gab nur im März 2020 Leute, die ein Interesse hatten, das als etwas ganz Anderes als eine schwere Influenzawelle darzustellen.

    • «Wie ist der Stand eigentlich bei der Laborthese, oder ist das inzwischen im Sande verlaufen?»

      Die Einen sagen so, die Anderen so. Es gibt immer noch vier Möglichkeiten, von denen keine ausgeschlossen oder belegt werden kann:

      1. Ein zoonotischer Ursprung und das Virus wurde durch Lebensmittel in die Bevölkerung übertragen, zufällig in Wuhan, wo das weltweit führende Institut für Corona-Viren beheimatet ist, das tierische Corona-Viren sammelt, untersucht und damit Funktionsgewinn-Forschung betreibt.

      2. Ein zoonotischer Ursprung, aber es ist ein Virus aus der Sammlung des Wuhan Institute of Virology (WIV) entwichen.

      3. Covid-19 ist ein Ergebnis von Funktionsgewinn-Forschung am WIV, das versehentlich freigesetzt wurde.

      4. Covid-19 ist ein Ergebnis von Funktionsgewinn-Forschung am WIV, das absichtlich freigesetzt wurde.

      Sicher ist, dass die chinesische Seite eine Untersuchung am WIV behindert (bzw. sabotiert) hat, das Peter Daszak für die USA in dem UN-Gremium einsaß, dass die Sache untersuchen sollte und das Daszak gemeinsam mit dem WIV Funktionsgewinn-Forschung an Corona-Viren betrieben hat. Das belegt keine der Thesen, ist aber verdächtig.

      Ich persönlich glaube nicht an 4. (Cui bono? zu riskant), aber auch nicht an 1. (zu viele Koinzidenzen). Wenn 2. zuträfe, wüsste man am WIV von welcher Spezies das Virus stammt. Es könnte immer noch sein, dass man das nicht zugeben wollte, eben weil ein solches Wissen in Wuhan 2. noch wahrscheinlicher machen würde. Wegen der Furin-Spaltstelle in Covid-19, für die es kein bekanntes Beispiel bei verwandten Corona-Viren gibt und deren Einbau in ein Corona-Virus in einem Forschungsantrag von Daszak vorgeschlagen worden war, halte ich persönlich 3. immer noch für am Wahrscheinlichsten.

      Aber all das ist nur Glaube oder es sind Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen, die ich nicht einmal quantifizieren kann. Falls 2. oder 3. zutrifft, werden wir das nur erfahren, falls jemand quatscht.

  3. Verzeihen kann ich vielleicht noch. Es gibt aber ein Umfeld. Und da werde ich persönlich nichts vergessen. Die eine hatten Arbeitgeber welche spätestens ab Oktober 2021 ihre AN unter Druck gesetzt haben. Andere hatten AG, welche nicht den Druck ausübten oder still und heimlich nichts offiziel forderten. Und ein AG ist mir bekannt, er sagte – mir egal ob geimpft oder nicht, morgens wird vor der Arbeit getestet und ich bezahle das auch für euch. Es war damals ein wahnsinniger Druck von oben weitergegeben. Ich spreche hier von AG im Kleinbereich bis 30 Angestellten. Mir geht es hier nur um 3xG.

    • «Die eine hatten Arbeitgeber welche spätestens ab Oktober 2021 ihre AN unter Druck gesetzt haben.»

      Bei uns haben sie private Sicherheitsleute reingeholt, um stichprobenartig vor den Hörsälen Zertifikate zu kontrollieren. Die Schulleitung fand meine Reaktion auf dieses Vorhaben damals nicht sehr nett.

    • Yo, das war alles ein unnoetiger und sinnloser Zeitaufwand. Da brauchte man ja auch das Zertifikat schon im Zug oder der Strassenbahn – und dann oefters mal frueh vor Fuenfe. (Bezahlt habe ich aber keinen Cent). Ich hatte aber eine Kollegin aus einer Kleinstadt. Die hatte, wo die Tests mal ueberall leer gekauft waren, eine Zehnerpackung im Internet bestellt. Ich glaube, die hat da 50 € bezahlt – nur um arbeiten zu duerfen!

      • Bei uns, Wohnstätte geistig und körperlich Schwerbehinderter, wurde für ungeimpfte Arbeitsverbot angedroht.
        Kündigung explizit nicht denn das hätte ja Ansprüche auf Arbeitslosengeld und ein unnötiges aus der Hand geben von Druckmitteln bedeutet.Ich freute mich schon auf eine überschaubare Anzahl von Monaten unbezahlten Urlaubs, meiner sehr viel jüngeren Kollegin hat das jedoch große Existenzängste bereitet.

        Wir sind dort immer sehr knapp besetzt, vor allem im Nachtdienst, aber auf einmal waren mehrere Kollegen zum Einarbeiten verfügbar die uns 2 impfunwillige ND`s ersetzen sollten.

        Ein Arbeitsverbot erfolgte trotzdem nicht. Wir mussten uns jedoch täglich testen was zwar kostenlos für uns war aber auch da wurde eine baldige Selbstzahlung angedroht.

        Der wirkliche Witz dabei war, dass wir beide Ungeimpften als einzige Mitarbeiter innerhalb 2 Jahren weder an Corona erkrankten noch positiv getestet wurden.

        Die (mehrfach)Geimpften vielen massiv und reihenweise aus. Schwer krank wurde weder ein Bewohner noch eine Mitarbeiterin (generisches Femininum)

        • Bei uns in der Firma mussten zu Beginn nur die Ungeimpften einen Test vorweisen bzw. wurden in der Firma (3 x kostenlos, den Rest auf eigene Kosten, getestet.) Als dann nach paar Wochen aber sowohl Ungeimpfte als auch Geimpfte vom Virus betroffen waren, mussten sich dann alle in der Firma testen lassen. Bei mir in der Schicht hatte es wohl irgendwann alle ein- oder mehrmal(s) mal erwischt – nur an mir (ungeimpft) hat der oder das Virus anscheinend kein Interesse.

          Und der Druck war damals gross sich impfen zu lassen, zumal es auch ganz unkompliziert war. Man konnte sich direkt in der Firma impfen lassen – und das haben auch die meisten KollegInnen genutzt. (Vor der Nachweispflicht am Arbeitsplatz waren es nur wenige.)

          Die oben schon erwaehnte Kollegin (mit der ich mich damals gut verstanden hatte. Ist jetzt nicht mehr in der Firma.) hatte dem Impfstoff allerdings missstraut und ernsthaft Angst vor der Spritze. Die hatte spaeter aber dem Druck nachgegeben, weil das eben problematisch war fuer sie, immer einen Test zu besorgen – und die hatte auch Angst arbeitslos zu werden.

          Spaeter dann, sie war schon geimpft hatte die sich vermutlich in der Firma angesteckt. Die hatte dann auch ihre ganze Familie angesteckt. Selber ging’s ihr auch wochenlang schlecht, hat sich aber dann wieder erholt. Ihr Freund (wesentlich aelter, wohl schon ueber 60 und gesundheitlich vorher schon ein bisschen angeschlagen) allerdings war ein «echter» Impfgegner. Den hat’s richtig schwer erwischt. Hatte dann staendig gesundheitheitl. Probleme, jeder Schritt fiel ihm schwer, oft Notarzt gerufen. Weiss nicht, was aus dem geworden ist. (Habe leider keinen Kontakt mehr zu der Kollegin.)

          Ich kenne noch einen anderen Fall ganz aus der Naehe mit tragischen Ausgang (erst letzten November). Manchmal denke ich, vielleicht hat die Impfung auch manch› aelterer Person das Leben gerettet.

    • «Das zeigen die Modelle…»

      Damals ist viel grundfalsch modelliert worden. Wenn Sie wollen, kann ich das Bild von den Übersterblichkeitsdaten aus Italien und den Covid-19 zugewiesenen Sterbefällen oben einfügen. Die ersteren Daten sind dann offizielle Sterbemeldungen, die mit Sicherheit richtige Zahlen sind. Ich habe mir das gerade noch einmal angesehen. Das stimmte für 2020 sehr gut überein

      In Deutschland war die Covid-19-Zeit nach diesen Zahlen unauffällig. Und an den Maßnahmen und den Masken lag das nach Maßgabe der neueren Studien nicht.

    • Ich habe jetzt unter dem Artikel eine Abbildung ergänzt, die zeigt, dass dieser Artikel eine Ente war. Oder sagen wir vorsichtiger, dass die Modellierer, die das in der NZZ hatten platzieren können, entweder keine Ahnung hatten oder eine Absicht verfolgten.

      • Bescheidene Frage:

        Was macht Sie denn so sicher, dass Ihre Abbildung richtig ist und «dass die Modellierer, die das in der NZZ hatten platzieren können, entweder keine Ahnung hatten…»? (Vermute mal nicht, dass Sie nur der Statistik glauben, die Sie selber gefaelscht haben.)

        • «Was macht Sie denn so sicher, dass Ihre Abbildung richtig ist»

          Das sind einfach nur offizielle Daten, die übereinandergelegt sind. Die Übersterblichkeitsdaten sind von EUROMOMO und die haben die Rohdaten wiederum von den staatlichen Behörden. Das sind also die gemeldeten Sterbefälle und so weit herrscht in allen Staaten Ordnung. Die Umrechnung in absolute Zahlen habe ich damals erläutert. Dazu braucht man nur die Bevölkerungszahl und mittlere Sterberate. Auch das sind amtliche Statistiken.

          Die Corona zugewiesenen Sterbefälle stammen auch aus den offiziell an Datenbanken gemeldeten Zahlen, in dem Fall der Datenbank der Johns Hopkins University. Auf diese Daten haben sich damals alle bezogen, auch die Modellierer.

  4. Das Gesundheitswesen hat ganz andere Probleme. Wegen einer Ärztin die Lehrbuchsymptome nicht akzeptierte und nicht zuhören konnte wäre ich fast gestorben. 20 Minuten später trat das Ereignis ein, zum Glück war ich bereits im KH.
    Ein Sani war zugegen, der die Verantwortung nicht übernehmen wollte und den Transport veranlaßte.
    Gerade sitzt meine Tochter seit 8 Stunden in der Notaufnahme. Arzttermin war nicht möglich. Muß dann wohl sofort wieder ins Ausland starten. So die Züge fahren.
    Es gäbe mehr, spare ich mir.
    Bitte löschen, ist nicht weiter wichtig.

    • Man sollte nch hinzufügen, daß wir zuwenig Ärzte haben, in hohem Maße die falschen und der NC wohl mehr Schaden als Nutzen bringt. Es ist sicher der überschätzteste Beruf in der Arbeitswelt.
      Wenn ich an die Fehldiagnosen, Falschbehandlungen usw denke, die mich persönlich schon betroffen haben….
      Bei Verwandten und Bekannten sieht es nicht besser aus. Bezahlung nach Leistung könnte man teilweise einführen. Eine Verarmung des Berufsstandes müßte man in Kauf nehmen.

      Nur geschrieben, weil mir der Hals schwillt.
      Bitte auch löschen.

  5. Zum Fall des Weimaraner Richters Christian Dettmar hier ein weiterer Link, der es erlaubt über die Verlinkungen, die am Ende im verlinkten Artikel angegeben sind, die Entwicklung dieses Falls mit mehr Details nachzuvollziehen: https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/weimar/masken-richter-corona-prozess-urteil-100.html

    Interessant zu wissen ist noch, dass dieser Richter erst im Januar 2023 erstmals vom Dienst suspendiert worden ist, bis dahin konnte er sein Amt als Richter ohne Einschränkungen weiter ausführen. Er war allerdings ab April 2021 dem sehr robusten Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft ausgesetzt, sowie der überwiegend aggressiven öffentlichen Berichterstattung.

    Das Thema, wie die deutsche Justiz im Zuge der C-19-«Aufarbeitung» vorgeht, wird aus meiner Sicht noch viel zu wenig beachtet. Das läuft nach meiner Einschätzung auf eine weitere Katastrophe hinaus.
    Die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zu den «Bundesnotbremsen» sind ein weiteres Beispiel zu dieser Problematik.

  6. die ampel kann sich eine öffentlich-laute covid-aufarbeitung nicht leisten,
    aber warum sollte sie das überhaupt – eu-weit passierts ja auch nicht und auch der Souverän ist in seinen protesten zu leise.

    eine selbst-kasteiung scheuen alle regierungen (imo – weltweit!) – egal ob sie damals an der macht waren oder in der opposition* – solche diskusionen beschädigen an sich die autorität der idee der regierung – aka parteienkartelE©izi.

    ich warte die med. studien ab, kann bis 5 jahre dauern. ein interessanter zweig sind die long-covid-theorien – eine berichtet von leckenden blutleitungen im hirn (foggy brain) und die neueste von immun-induzierten-eisenmangel, der leider langfristig sei.

    bin mir sicher, dass wg. der finanziellen ausgaben eine lobby existiert, die die aufarbeitung verhindert – dat klingt aber schon nach VT – nicht wahr?

    die aktuelle variante führt bei mir zu fieber (1-2 tage ) und husten ( eine woche), nase ist frei, keine halsschmerzen,
    war diesen winter 2 mal und in meiner umgebung auch – gleiche symptomatik – das hat eine andere qualität als
    2020, da hatte ich beim erstkontakt mit covid NUR eine nacht nicht schlafen können…

    • «bin mir sicher, dass wg. der finanziellen ausgaben eine lobby existiert, die die aufarbeitung verhindert – dat klingt aber schon nach VT – nicht wahr?»

      Nee. Ich denke zum Beispiel auch, dass der ganze 3G-Zirkus auch damit zu tun hatte, dass man das Zeug verimpfen wollte, das man teuer in so großen Mengen gekauft hatte.

      Nachdem man damals die Kritiker so behandelt hat, wie man sie behandelt hat, kann man sich auch kaum leisten, dass im Nachhinein herauskommt, dass sie Recht hatten.

      • Ich denke nach wie vor, dass der ganze 3G-Zirkus ein Austesten war, wie viel man der Bevoelkerung zumuten kann, ohne dass Sie einen Aufstand macht. Und ob, da um das zu verhindern, schon ’ne echte Thueringer Bratwurst reicht.

        • «Ich denke nach wie vor, dass der ganze 3G-Zirkus ein Austesten war, wie viel man der Bevoelkerung zumuten kann, ohne dass Sie einen Aufstand macht.»

          Ja.

          Und praktischerweise kannte man hinterher auch gleich noch die Leute, die bei sowas zur Opposition neigen.

          • «…kannte man hinterher auch gleich noch die Leute, die bei sowas zur Opposition neigen.»

            Vero. Und die kommen eben nicht alle aus der ganz rechten Ecke.

            (Sie haben’s aus dem Kontext erkannt und nicht gleich ein grosses Trallala daraus gemacht. Zukuenftig sind mit «Sie» aber dann wirklich nur Sie gemeint und keine unbestimmte Masse. Bei den anderen: «Die» oder im Falle eines Falls denen, deren, dessen etc.)

    • «…und auch der Souverän ist in seinen protesten zu leise.»

      Ich denke, da liegt der Hund begraben.

      Den Souveraen (ausser einer Minderheit, im besonderen, die dadurch echt zu Schaden kam) interessiert der ganze Corona-Zirkus nicht mehr. Schnee von gestern – heute gibt es ganz andere Probleme: u.a. Ukraine-Krieg und seine finanziellen Folgen fuer die Buerger.

      Zum zweiten vermute ich, dass immer noch die Mehrheit meint, dass es eben genau wegen der Masznahmen (einschl. Impfung) nicht so schlimm gekommen ist, wie es andernfalls gekommen waere.

      • «Zum zweiten vermute ich, dass immer noch die Mehrheit meint, dass es eben genau wegen der Masznahmen (einschl. Impfung) nicht so schlimm gekommen ist, wie es andernfalls gekommen waere.»

        Ob das wirklich noch so viele glauben, weiß ich nicht. Die meisten sind ja geimpft und haben sich danach einmal oder mehrfach infiziert. Es ist aber für die meisten auch Schnee von gestern.

        Dabei sind die finanziellen Folgen der Corona-Maßnahmen ja nach wie vor zu spüren. Der deutsche Staat hat dafür ein paar hundert Milliarden verbraten. Auch die gegenwärtigen Sparmaßnahmen des Schweizer Bundes haben sehr viel mit den unsinnigen Corona-Maßnahmen zu tun.

        Diese Zusammenhänge sind allerdings nicht so vielen bewusst. Schuld ist Putin oder allenfalls das Virus. An Fehlentscheidungen von Politikern kann es nicht liegen.

  7. Zur Laborhypothese gibt es wieder mal einen neuen Artikel, der sich an einer Wahrscheinlichkeitsabschätzung versucht. Dieser kommt zu dem Ergebnis, dass ein Laborunfall wahrscheinlicher sei als eine Zoonose.

    Auch wenn das meiner intuitiven Wahrscheinlichkeitseinschätzung entspricht, glaube ich nicht, dass so etwas Wissenschaft ist. Man kann das nicht seriös quantitativ abschätzen.

    Man muss den Autoren allerdings lassen, dass sie die Wertigkeit ihrer Aussage bereits in der Zusammenfassung des Artikels treffend beschreiben: «Diese Risikobewertung kann den Ursprung von SARS-CoV-2 nicht beweisen, zeigt aber, dass die Möglichkeit eines Laborursprungs nicht einfach ausgeschlossen werden kann.» Das ist dann schon so richtig. Wirklich unwissenschaftlich ist es, die Hypothese eines Laborursprungs auszuschließen oder deren Wahrscheinlichkeit als verschwindend gering zu bezeichnen.

    Die Autoren des neuen Artikels haben übrigens ein etabliertes Wekrzeug zur Risikoabschätzung verwendet, das modifizierte Grunow-Finke-Bewertungsinstrument. Das ist 2018, also vor der Pandemie, dazu entwickelt worden, natürliche Epidemien von absichtlichen biologischen Attacken zu unterscheiden. Die Originalpublikation dazu trägt den Titel: «Rekalibrierung des Grunow-Finke-Bewertungsinstruments zur Verbesserung der Leistung bei der Erkennung unnatürlicher Epidemien». Dieses genau dafür entwickelte Bewertungsinstrument tippt bei Covid-19 auf unnatürlichen Ursprung mit 68% Wahrscheinlichkeit.

    • Danke. Habe gerade mal den langen ersten Artikel von «Science» an mehreren Tagen zu Ende uebersetzt. Da wurde ja ganz detailreich und akribisch die Methode beschrieben, warum man den Ursprung auf diesem Grossmarkt mit lebenden Tieren (Marderhunde, Rotfuechse, Dachse usw.; Metall-Kaefige waren infiziert) verortet.

      Das sollen ja die anderen Artikel, die Sie verlinkt haben, widerlegt haben. (Isch werd bleede, ich komme nicht mehr nach…)

    • wenn es einen wirt gibt, der nicht erkrankt, aber träger bleibt, können beliebige virenteile rekombinieren und in die umwelt gelangen, es ist nicht unmöglich.
      wenn im wuhan-labor die regeln so lasch wären, dass ein veränderter virus rauskam, halte ich es für unwahrscheinlich, dass es ein singuläres ereignis war.

      gabs nicht mal die VT, dass man bei brustkorb-x-ray-bildern von kranken vor dem dez19 im nachhinein diese bekannte spinnweben- oder sternstrukturen erkannte, die eine besonderheit von covid19 sei – wurde dies als fake nun widerlegt?

    • Ach, da wird doch nur ein Skandal hineininterpretiert (sagt die ARD-Tagesschau).

      Man wird doch wohl «die Risikobewertung hochskalieren dürfen», wenn Lothar Wieler das Signal dazu gibt. Das hat mit politischer Beeinflussung gar nichts zu tun. Was kann Wieler dafür, dass er in der Nachbarschaft von Innenstaatssekretär Markus Kerber wohnt und mit ihm befreundet ist.

      Kerber: „Ich habe gegenüber meinem Freund und Nachbarn Lothar Wieler die Situation mit Apollo 13 verglichen. Sehr schwierige Aufgabe, aber mit Happy End durch maximale Kollaboration.“

      Wer wird denn sowas politische Einflussnahme nennen? Wie unvornehm.

      „Wir haben alles so kalibriert, dass am Ende eine Mortalität auf die Infizierten von etwa 1,2% (ohne Rationierung) herauskommt.“ Pure Wissenschaft!

      Darauf antwortet Matthias an der Heiden (RKI): „Ich würde es eher bündeln und die milden Fälle nicht versterben lassen. Intensivpflichtigkeit heißt ja noch nicht, dass jemand auch adäquat versorgt wird – ich denke auch, dass bei entsprechender Überlastung eine Letalität von 80% der Intensivpflichtigen nicht unrealistisch ist… vielleicht kann man zumindest so die 1,2% auch erläutern.“

      Alles ist ergebnisoffene Diskussion gewesen, wie wir heute aus Stellungnahmen erfahren.

      Nur, dass das schon im März 2021 durch geleakte E-Mails widerlegt war. Damals wollten die MSM sich nur noch nicht dazu äußern.

      • Sehr guter Artikel.

        Mich überrascht die RKI-Passivität nicht. Das RKI hat während der Pandemie in großen Teilen nicht professionell gearbeitet. Da kann Herr Streeck, den ich sehr achte, sagen, was er will. Im RKI wurde eben nicht ergebnisoffen diskutiert. Es wurde ideologiegetrieben diskutiert, es wurden Warnungen bekannter Wissenschaftler völllig in den Wind geschlagen, Daten wurden in einer Weise bearbeitet und kommuniziert, die elementaren wissenschaftlichen Standards widersprach.

        Das RKI hat bei einer Diskussion oder Aufarbeitung nichts zu gewinnen. Wegducken ist die beste Strategie, die sie derzeit verfolgen können.

        • >Das RKI hat bei einer Diskussion oder Aufarbeitung nichts
          >zu gewinnen. Wegducken ist die beste Strategie,
          >die sie derzeit verfolgen können.

          wegducken beste strategie? – da kommt mir «unorganisierte kriminalität in den sinn»
          © @pispers/nuhr oder rether – ich glaub rether wars…

          oha – Sie haben noch weniger achtung vor berlin als ich 😉

  8. Corona-Ausschuss? Nein, danke!

    https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw13-de-ua-corona-938400

    Drucksache 20/5445 (Auszug)

    A. Problem
    Die antragstellende Fraktion [AfD – neraz] möchte einen zweiten Untersuchungsausschuss einsetzen. Untersuchungsgegenstand soll sein, sich ein Gesamtbild der Handlungen
    und Unterlassungen der Bundesregierung und der ihr nachgeordneten Behörden
    vor und während der Sars-CoV-2-Pandemie zu verschaffen.
    B. Lösung
    Ablehnung des Antrags mit den Stimmen der Fraktionen SPD, CDU/CSU,
    BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FDP und DIE LINKE. gegen die Stimmen der
    Fraktion der AfD.

    Siehe – die Brandmauer steht.

    • Na ja, gegen Influenza (echte Grippe) musste man sich in der NVA auch impfen lassen. In der Bundeswehr ja auch noch, gegen Covid-19 aber nicht mehr. Das entspricht so auch der Gefährlichkeit der beiden Krankheiten, spätestens seit der Omega-Variante von Covid-19. Nur wurde die Impfpflicht beio Pflegepersonal in Deutschland durchgesetzt, nachdem es schon nur noch Omega gab.

    • Kleine Kritik dann doch noch:

      GG Art. 3

      (1) «Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.»

      Es mag ja spezifische Dinge geben (wie Recht auf Leben) die bei diesem Job nicht gelten, aber das wissen die ja, bevor die sich dafuer entscheiden.

      Aber wieso dieser Unterschied ganz speziell bei der Covid-Impfpflicht zu allen anderen Buergern (excl. med.- und Pflegebereich, wo das noch verstaendlich gewesen waere, falls die Impfung die Wirkung erzielt haette, wie sie propagiert wurde), heh?

      • Der Unterschied bei der Impfpflicht für Die Bundeswehr und andere Einsatzkräfte wird so begründet, dass man während einer Epidemiewelle immer noch verteidigungsfähig bzw. reaktionsfähig auf Naturkatastrophen sein muss. Das heißt, dass unter diesen Kräften die Einsatzfähigkeit hoch liegen muss, also sich wneige ansteckend oder einen schweren Verlauf durchmachen müssen.

        Covid-Omega ist weder im durchschnittlichen Verlauf so schwerwiegend noch ist die Impfung so efrfektiv, dass ein Pflichtimpfung gegen Covid-19 bei Einsatzkräften zu rechtfertigen ist.

      • Ihr Link. Da sieht man auch mal, was sonst noch so in der regelbasierten «Welt» los ist…

        Im Gegenzug verrate ich Ihnen auch, dass Izi gerade wieder einen neuen Beitrag veroeffentlicht hat. 😉

        • Hat er? Echt? Ich könnte wetten, er sucht die ganze Wochen seit Ankündigung bei Trump und Kamela inkl. Papstbesuch schon Selenskyjs Siegesplan, der 2025 zu einem gerechten Frieden führen wird?

          • Na, Sie Sportsfreund haben’s schon gelesen. Ich noch nicht. Aber sieht so aus.
            (Wusste ja da gerade auch noch nicht, dass es diesmal wieder einen «Jingle» gibt.)

            Und ich dachte, er verraet mir, wo er den Startpunkt fuer die jetzige furchtbare Eskalation in Nahost ansetzt. Denn der vor paar Tagen 74. Jahrestag der zu frueh (?) verstorbenen DDR war es ja seiner Meinung nach nicht.

            • Wir haben 2024. Macht 75, oder? Irgendwann muss auch mal gut sein. Also zum 100.Jahrestag spätestens. Ganz sicher. Ja, find ich blöd dass die da Hamas, wer hat die eigentlich kreiert mir jetzt auch noch den 07.Oktober geklaut haben. An dem Tag haben wir übrigens immer Runkeln reingeholt und eingemietet, fürs Schweinchen. War ja ein freier Tag. Kommt die Zeit wieder? Ist der 03.Oktober auch, aber reicht heute nur noch für das Hagebutten-Pflücken.

              TEE

              • ’67? Hm, da hatte danach Israel seine groesste Ausdehnung – und die Vertriebenen werden das natuerlich nie vergessen, die arabischen Staaten werden diese Demuetigung nie verwunden haben. Aber auch dieser «Praeventivschlag» hatte seine unmittelbare Vorgeschichte. Das wissen Sie besser als ich.

                «Nasser schloss die Straße von Tiran für israelische Schiffe… Ein Friedensverhandlungsversuch von Großbritannien fand keinen Anschluss, da Israel die Schließung der Straße von Tiran als klaren Kriegsgrund sah… Nur wenige Tage darauf, am 25. Mai 1967, forderte Ägypten den Irak, Syrien, Jordanien und Saudi-Arabien auf, dass sie ihre Truppen an die Grenzen zu Israel versetzten sollten. Nasser verkündete am 27. Mai 1967 Israels Zerstörung als oberstes Ziel dieser militärischen Aktion.»

                https://www.studysmarter.de/schule/geschichte/nahostkonflikt/sechstagekrieg/

                (Aehnlichkeiten mit der russ. Situation vor ihrer «Spezialoperation» sind rein zufaellig und nicht beabsichtigt.)

                Aber man koennte auch noch knapp 20 Jahre eher ansetzen (14. Mai 1948). Oder man nimmt fast Tag-genau 50 Jahre vor dem 07. Okt.’23. Sozusagen Teil 1: Ueberraschungsangriff
                Aegyptens und Syriens zu Jom-Kippur – und der Schmach danach.

                Allerdings bin ich nach wie vor der Meinung ohne den 07.10.23 haetten selbst die besten Verbuendeten nicht Bibi so eine Explosion der Gewalt in Gaza, Libanon, Westjordanland… durchgehen lassen. Und der haette das gewusst – und sei es auch nur deshalb – nicht gewagt.

                • Und das wiederum könnte ein Grund sein, warum isrealische Geheimdienste die Vorbereitungen auf den 7. Oktober «übersehen» haben.

                  Wir werden es nie wissen. Fest steht aber, dass eine immer weite gehende Eskalation die Situation nicht verbessert, weder kurzfristig, noch mittelfristig noch langfristig. Und dass es gerade für Freunde Israels Pflicht wäre, den *rsch endlich hochzukriegen und Netanjahu Grenzen zu setzen. Die westlichen Staaten haben ja durchaus Mittel, Netanjahu in die Schranken zu weisen und der israelischen Bevölkerung zu zeigen, dass man dessen Verhalten nicht länger toleriert.

                  • «..die Vorbereitungen auf den 7. Oktober «übersehen» haben.»

                    Ja, das waere moeglich. Und auch mit dem Rest Ihres Kommentars bin ich einverstanden.

                    Aber, warum machen die Verbuendeten Russlands (vornehmlich China) nicht auch endlich mal richtig Druck auf Russland, den Krieg zu beenden? Stattdessen ein Friedensplan (zusammen mit Brasilien), den weder die Ukraine und wohl auch nicht Russland folgen wollen. (Dass ich den dennoch gut finde und der Zwerg hinter den 3 Bergen den unterstuetzt – geschenkt.)

                    • Ein guter Friedensplan ist immer einer, mit dem beide verfeindeten Seiten unzufrieden sind. Wenn der Westen sich entschließen könnte, diesen Plan zu unterstützen, indem er Russland eine Normalisierung der Beziehungen im Fall einer Annahme in Aussicht stellt, könnte das vielleicht auch etwas werden. Allerdings its der «Plan» noch so vage, dass er nur als Minimalkonsens für die Eröffnung von Gesprächen zwischen den beiden Seiten dienen könnte.

                      Russland hat derzeit wenig Anlass, Frieden zu schließen, während die Ukraine das unbedingt tun muss, ehe sie wird kapitulieren müssen. Die Ideen, die Ukraine könne ihre territoriale Integrität wiedererlangen und der Aggressor könne sogar bestraft werden, sind völlig realitätsfremd. Selbst wenn der Westen sein gesamtes Gewicht in die Waagschale werfen würde, wäre das nicht zu erreichen.

                    • Ein Problem bei der Vorbereitung von Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland ist, dass der Westen Kriegspartei ist. Nicht de jure, aber sehr wohl de facto. Umgekehrt müssen China und Brasilien wegen ihrer Interessen in der BRICS-Gruppe als etwas russlandnah gelten.

                      Man bräuchte eine etwas besser ausbalancierte Vorbereitungsgruppe, etwa Brasilien, China, Indien, die Schweiz und die Türkei. Die könnten erst einmal miteinander reden und ihre jeweiligen näheren Partner konsultieren. Das Problem liegt auch hier wieder auf der westlichen Seite, im belasteten Verhältnis zwischen dem Rest der NATO und der Türkei und zwischen der EU und der Schweiz.

                      Im Wessten haben die Politiker verlernt, trotz der unvermeidbaren Interessenkonflikte konstruktiv und mit einem gewissen Grundvertrauen miteinander zu arbeiten.

                    • «Das Problem liegt auch hier wieder auf der westlichen Seite, im belasteten Verhältnis zwischen dem Rest der NATO und der Türkei…»

                      Ja, Erdo hat seine eigene Agenda…

                      Dennoch, wer den eigenen voelkerrechtlich unstrittigen Voekermord an den Armeniern leugnet und dann noch ihre rassistische Kurdenpolitik im eigenen Land und Nordsyrien (wo die selber staendig bombardieren und Teile besetzt halten), Nordzypern illegal besetzt…Die sollen doch lieber erstmal vor ihrer eigenen Haustuer kehren.

                      Achso… verstanden: Die sollen ja nicht die Eskalation in Nahost schlichten…

                    • Sogesehen koennen die auch Israel hinzuziehen. Haette ja schon fast mal mit einen Abkommen geklappt.

                    • «Die sollen ja nicht die Eskalation in Nahost schlichten…»

                      Die Idee kommt eigentlich daher, dass Putin die Türkei schon mal als Vermittler akzeptiert hatte. Die Türkei hat auch ein direktes Interesse an der Lösung des Problems, weil sie Anrainer (und Türsteher) des Schwarzen Meeres ist.

                • «da Israel die Schließung der Straße von Tiran als klaren Kriegsgrund sah…»

                  Ironischerweise ist das genau das Argument, mit dem Japan 1941 den Angriff auf Pearl Harbor gerechtfertigt hat. Es ging dabei um eine Seeblockade gegen japanische Erdölimporte durch die US-Kriegsmarine.

                  Man kann den Sechs-Tage-Krieg eventuell als Präventivschlag rechtfertigen. Nicht rechfertigen kann man aber die bis heute andauernde Besetzung (und sogar Besiedlung) grosser Teile der damals eroberten Gebiete. Damit verstösst Israel fortwährend gegen die damalige Sicherheitsratsresolution, der auch die USA zugestimmt hatten.

                  Die massive Unterstützung dieses Verhaltens macht jede Berufung des Westens auf regelbasierte Konfliktlösung in anderen Fällen unglaubwürdig.

                  • «Die massive Unterstützung dieses Verhaltens macht jede Berufung des Westens auf regelbasierte Konfliktlösung in anderen Fällen unglaubwürdig.»

                    Einverstanden. Und das «aber» verkneife ich mir da mal…aehm ich glaube, so wie der Satz dasteht…da gibt es auch kein «aber».

  9. Nachdem ich wegen starker Schmerzen auf Zahnarztsuche bin frage ich mich, ob man die Privatpraxen nicht verstaatlichen sollte.
    Eine Arroganz die den Patienten als Bittsteller darstellt.
    Es wird Zeit, auch bei Ärzten die Konkurrenz mehr zu förden, mehr Ärzte zuzulassen, NC zu entschärfen.
    Die Qualität, die man gerne vor sich herschiebt, ist aus eigener und fremder Erfahrung nicht gegeben. Teuer aber wenig Sorgfalt und Expertise.
    Auch die Abrechnung ist mehr als zweifelhaft. Vorgänge abzurechnen die nie getätigt wurden, wer kontrolliert das?
    Kein Wunder sträuben sich die Ärztekammern, ALLEN Patienten eine Rechnung zukommen zu lassen. Man weiß wohl warum.

      • Wozu soll der NC dann nütze sein?
        Zuhören, gute Umgangsformen, Respekt vor den Patienten, Wahrheitsliebe, korrektes Abrechnen wird dadurch nicht bewertet.
        Wenn das was ich erlebt habe das Ergebnis ist, muß dringend etwas geändert werden.
        War heute beim Notarzt, ein Klempner bemüht sich mehr um meinen Auftrag und liefert mehr an Information.
        Es liegt wohl an der Herkunft und der Gehaltsklasse. Im Krankenhaus waren die Freundlichsten und Bemühtesten die unteren Gehaltsklassen.
        Je weiter oben umso elitärer und asozialer. Und das bei den vielen Fehlern die diesen unterlaufen und sich nicht verantwortlich fühlen.
        Fehler werden ja bei Mediziner bei der Korrektur nochmal bezahlt.
        Beruflich habe und hatte ich mit ganz oben wie ganz unten in Unternehmen zu tun. Ich kenne meine Pappenheimer.

          • Nun ja, da liegt ja das Problem.
            Klagen wegen zuwenig Personal, aber nicht ausbilden wollen.
            Die Ärztekammern waren immer dagegen. Logisch, ein niedergelassener Arzt möchte auf ein halbes Jahr ausgebucht sein, egal wie die Patienten leiden.
            Das Geld wäre sicher da, wenn die Qualität der Ärzte besser wäre und die Verschwendung eingedämmt würde.
            Viele meiner Untersuchungen waren sinnlos, aber teuer.
            Wie sagte ein Arzt: Man hat sie durch alle technischen Abteilungen geschleift die vorhanden waren. Nur hatte das meiste nichts mit ihrer Krankheit zu tun.

              • Die Mediziner glauben an Latein. NC heisst «numerus clausus». Das bedeutet «begrenzte Zahl». Es gibt in bestimmten Fächern nur eine begrenzte Zahl von Studienplätzen und dann irgendein Verfahren, um sie zu verteilen.

                In der Schweiz ist der NC für das Medizinstudium übrigens Ende September vom Parlament aus den von Albatros genannten Gründen abgeschafft worden.

                • Hatte ich mir spaeter dann auch gedacht. Herzlichen Dank!

                  (Ich kenne mich nicht nur mit Krankenhaeusern nicht aus, sondern auch nicht mit dem Studieren, aber habe schon mal davon gehoert – sowohl als auch.)

                    • Was Sie so alles wissen 😉

                      Ich hatte als Kind selber mal einen (natuerlich selbstverschuldeten) Radunfall – und das war (ausser etwas nach meiner Geburt) wohl das einzige Mal, dass ich im Krankenhaus lag.

                      Ihnen wuensche ich, dass es die letzte OP war und jetzt alles i.O. ist.

                    • «Hm, ich vermute mal Radunfall.»

                      Stimmt. Vor einer (Fahrrad-/Fussgänger-)Brücke weggerutscht und dann hat mein Körper sich so gedreht, dass ich auf der linken Schulter gelandet bin, um zu vermeiden, dass mein Kopf ins Brückengeländer kracht. Die Titanplatte ist noch drin (es war ein doppelter Bruch, sie mussten operieren).

                      Auch von meiner Seite alles Gute für Sie.

                    • @nerazzurra

                      «das war (ausser etwas nach meiner Geburt) wohl das einzige Mal, dass ich im Krankenhaus lag»

                      Das haben wir gemeinsam. Blutaustausch nach der Geburt und Radunfall, sonst kein Krankenhausunfall.

                    • Sorry, Dreckfuhler! Ich meinte selbstverstaendlich: «…die einzige Gemeinsamkeit ist der Massel, den wir mit unserer DDR-Vergangenheit hatten.»

                      (Wie konnte das nur passieren???)

                    • Mein Vater sagt manchmal, wir hätten gegenüber den Wessis die Erfahrung eines Zusammenbruchs voraus. Das ist vielleicht gar nicht so falsch.

                    • Ja, das haben wir. Zum Glueck hatten wir aber auch die spaete Geburt, sonst haetten wir auch noch einen fuerchterlichen Krieg und Nazi-Diktatur voraus. (Wie unsere Eltern.)

                    • Nun ja, mein Vater war 10 und meine Mutter 6 Jahre alt, als der GröFaZ die Konsequenzen zog. Das hätte Kohl als «Gnade der späten Geburt» gegolten, Der war damals 15 und hat sie für sich reklamiert.

                      Richtig ist allerdings auch, dass meine Mutter noch eine Ohrfeige bekommen hat wegen «Guten Tag» statt Hitlergruss und dass mein Vater mit 10 Jahren geholfen hat, im Keller eines Lebensmittelgeschäfts Nahrungsmittel zu «organisieren» (das hiess nicht plündern, man musste schliesslich überleben).

                      Ich bin im Vergleich zur grossen Mehrheit der Gleichaltrigen in der Welt (und der Weltgeschichte) in unglaublichem Reichtum und Komfort aufgewachsen und habe viel bessere Bildungschancen gehabt. Auch das war die DDR.

                    • ….dass es die letzte OP war und jetzt alles i.O. ist.»
                      Danke euch beiden.
                      Die letzte ist es nicht, aber sie sichert mein Leben bis zur nächsten OP. Wird aber noch dauern.

                    • «Stimmt. Vor einer (Fahrrad-/Fussgänger-)Brücke weggerutscht…
                      War sicher recht schmerzhaft. Allerdings besser als wenn es den Kopf getroffen hätte. Wer weiß wie das geendet hätte.
                      Wegen häufigem Radfahren und Schlüsselbein kam ich zu dieser Vermutung. Ein wegrutschender Reifen ist wohl jedem schon passiert. Dann bremst man gerne mit der Schulter. Der Kopf ist dagegen relativ ungeeignet.
                      In der Verwandtschaft gabs auch schon schwere Radunfälle. Meine eigenen waren nur schmerzhaft, ohne Folgen. Glück gehabt.
                      Mittlerweile habe ich Reifen mit Seitenstollen die in diesem Bereich mehr Gripp haben. Dazu wechsle ich bevor das Gummi zu hart wird und den Gripp verliert. Aber ein Sturz ist trotzdem mal möglich. Vorn und hinten Stützrädchen wären vielleicht eine Lösung. Oder ein Ganzkörper-Airbag.
                      Spaß beiseite, Radstürze sind nicht ohne und leider häufen sie sich. Es wird mehr gefahren und zwangsläufig erhöhen sich die Unfallzahlen.

                    • «Radstürze sind nicht ohne und leider häufen sie sich.»

                      Ich hatte in reichlich 50 Jahren als Radfahrer fünf davon, drei mit medizinischer Nachsorge. Insofern ist Autofahren doch sicherer.

                • Das Gesundheitswesen bleibt ein Problemherd mit vielen Nutzniesern, aber relativ wenig Wirkung in Bezug auf das eingesetzte Kapital.
                  Wenigstens hat meine OP diesmal geklappt.
                  War wieder mal knapp, hätte sonst dieses Jahr evtl. nicht überlebt.

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